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Thema: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung

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In dieser Diskussion geht es um "Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung" im "Alternativmedizin kritisch betrachtet" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #41
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    Name
    Ulrike
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    Standard AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach

    Hallo,

    "Die Kraft der Selbstheilung. Es gibt keine Heilmittel und auch keine Heilkräfte, die man in den Körper hineinschütten könnte. Heilen kann nur einer: Es ist der unfassbar kundige und unbegrenzt tüchtige Heilmeister in uns. Er ist imstande alles zu kurieren. Wenn ein Mensch krank wird, dann nur, weil der innere Heilmeister durch ein falsches Leben geschwächt oder behindert wurde. Wenn ich heilen will, kann ich nichts anderes tun, als ihm zu Kräften zu verhelfen. Das ist genau so, wie wenn ich eine halberloschene Glut wieder entfachen will. Ich brauche dazu kein Feuer, sondern einen winzigen Funken. Ein Funke genügt dann auch um einen ganzen Wald in Brand zu setzen.
    Suche den Funken, der das Feuer Deiner Heilkraft in Dir entzündet!"

    Theophrastus Paracelsus

    Ich "übersetze" mal diese Aussage.
    Der Mensch ist ein natürliches Wesen. Grundlegend für natürliche Vorgänge ist die "Veränderung". Egal was ich als Individuum esse oder nicht esse, ob ich mich bewege, wie ich atme, wieviel Flüssigkeit ich zu mir nehme, alles führt zu einer Veränderung. Klar kommen mit diesen "Veränderungen" muß aber mein Organismus. Dieser muß nämlich alles regeln und weiter verändern, damit er sich die Dinge nutzbar machen kann.
    Bei einer einfachen Wunde, werden viele Selbstheilungsmechanismen in Gang gesetzt. Unterschiedliche Zellen sind beteiligt, werden an den Ort des Geschehens "geschickt" und machen dort ihre Arbeit. Dies ist die Kraft der Selbstheilung.
    Wenn es jetzt eine "Störung" in meinem Organismus gibt, dann kann ich doch nur dann heilsam eingreifen, wenn das verwendete Mittel, eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt. Wie kann denn nur Jemand ernsthaft auf den Gedanken kommen, er wüßte es "besser", was zu tun ist, als der einzelne Organismus?
    Die grundlegende Frage muß doch immer lauten: "Könnte Mittel xy eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellen?".
    Dies hat Hahnemann erkannt.
    Das Simile Prinzip hat er daraus entwickelt, dass seine Grundannahme darin besteht, dass das, was der einzelne Organismus zur Behebung einer Störung als "richtig" entschieden hat, (z,B. eine Entzündung der Wunde) auch "richtig" ist. In seinem Bemühen, den einzelnen Organismus bei dem zu unterstützen, was dieser als "Richtig" entschieden hat, hat er versucht herauszufinden, welche Mittel denn auch in diese "Richtung" wirken, im Sinne der Unterstützung zur Selbstheilung.
    Hahnemann hat vollkommen folgerichtig erkannt, dass er dazu möglichst viel über die potentielle "Wirkung" eines Mittels herausfinden muß.
    Ich weiß jetzt nicht, ob er wirklich der Erste war, der diese "Testungen" am Gesunden durchgeführt hat, zumindest hat er aber richtig geschlussfolgert, dass die Wirkungen, die beim Gesunden entstehen, hinweisgebend dafür sind, was überhaupt das "Wirkpotential" eines Mittels ist. Die festgestellten Wirkungen beim Gesunden als Individuum, sind halt ganz unterschiedlich. Daher kann es sein, dass der eine Durchfall bekommt und der andere Kopfschmerzen. Die innewohnende Wirksamkeit dieses Mittels, verspricht dann hilfreich zu sein (immer im Sinne der Selbsthilfeunterstützung) wenn Jemand auch unter Kopfschmerzen leidet, oder von Durchfall geplagt wird.
    Zur Frage des Placeboeffekts.
    „Placeboeffekte sind alle positiven psychischen und körperlichen Reaktionen,.....
    Was erwünsche ich mir denn von einer Behandlung (egal durch wen)? Ich weiß ja nicht, aber ich gehe davon aus, dass eine positive psychische und körperliche Veränderung genau das ist, was ich mir wünsche.
    Was spricht also gegen die Wirkung des Placeboeffekts? Gar nichts!!! Es ist für mich das beste "Heilmittel" was es gibt, weil es genau die erwünschte Wirkung erzielen kann.
    Für mich ist die Homöopathie genau die Vervollkommnung des Placeboeffekts. Sie macht ihn sich optimal zu Nutze. Ich hoffe, dass sie auch innerhalb der Grenzen dieses Effekts bleibt, weil bei darüber hinaus gehenden Wirkungen, läuft man Gefahr durch "Glauben zu Wissen", den Organismus zum Umgang mit Wirkungen zu zwingen, die im Gesamtzusammenhang gar nicht förderlich für ihn sind. Das Individuum als Solches ist ja nicht Gegenstand der Wissenschaft. Selbst wenn es eine Wirksamkeitsstudie gibt, weiß ich doch gar nicht, auf welcher Seite der Statistik ich mich befinde. Selbst wenn etwas 99,99% der Menschen hilft, aber bei 0.01% zu einer tödlichen Nebenwirkung führt, besteht doch kein Wissen darüber, ob ich diejenige bin, die das 0,01% bedient.
    Was der "perfekte" Placebo leisten kann, (nur ein Beispiel von mehreren): http://www.clinicasantacroce.ch/Clin...07_Wurster.pdf
    Wäre schön, wenn ich auch mal einen derartigen Heilerfolg, beim bereits in die Lunge metastasierten Brustkrebs, unter rein schulmedizinischer Behandlung lesen könnte.
    Den Placeboeffekt zu beherrschen, heißt für mich, dass Jemand ein "Heilkünstler" ist. Davon gibt es auch Einige innerhalb der Homöopathie.
    Liebe Grüße Ulrike

  2. #42
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    Standard AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach

    @katzograph

    „Aber bei 10 % Nachweis der eigenen Methoden von anderen 100 % zu verlangen, um eine Wirksamkeit anzuerkennen ist schon ganz schön mutig.“
    Ich wiederhole mich das letzte Mal: Wer etwas behauptet, muss es belegen. Kein anderer.
    „gerade zu 20 % mit den favorisierten randomisierten Blindstudien geprüft worden“
    und
    "Die Behandlungsmethoden der wissenschaftsbasierten Medizin sind mal gerade zu 20 % mit den favorisierten randomisierten Blindstudien geprüft worden und es haben nur etwa die Hälfte davon den begehrten Wirkungsnachweis erhalten. Also haben mal gerade 10 % aller dieser Behandlungen eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung.“
    Wie kommst Du zu diesen absurden Zahlen? Willst Du mit diesen grotesken Behauptungen sagen: "Die meisten medizinischen Behandlungen haben keine wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung"?

    Argumentiere bitte mit Fakten und nicht mit Meinungen.

    Die Anforderungen in den letzten Jahrzehnten an eine Arzneimittelzulassung und an eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit in der internationalen Medizin haben sich erheblich verbessert und Du kannst Dich hier informieren:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Klinische_Studie
    http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneimittelzulassung
    daraus: „Die Wirksamkeit muss in klinischen Studien, die in der Regel als randomisierte, kontrollierte Studien durchzuführen sind, nachgewiesen werden“
    http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneimittelgesetz_(Deutschland)
    Therapeutische Wirksamkeit
    http://www.medicine.ox.ac.uk/bandolier/booth/glossary/clintri.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneimittelpr%C3%BCfung

    Die Aussagekraft medizinischer Studien wird von der evidenzbasierten Medizin hierarchisch geordnet. Am aussagekräftigsten sind dabei (in absteigender Reihenfolge):

    1.anerkannte und methodisch hochwertige klinische Studien in ihrer Zusammenschau

    2.einzelne ausreichend große, methodisch hochwertige klinische Studien (dabei handelt es sich oft um sogenannte randomisierte, kontrollierte Studien)

    3.wenigstens eine hochwertige Studie ohne Randomisierung

    4.methodisch hochwertige experimentelle Studien

    5.mehr als eine methodisch hochwertige Nicht-experimentelle Studie

    6.Meinungen und Überzeugungen von angesehenen Autoritäten aufgrund deren klinischer Erfahrung (Expertenkommissionen)

    7.und am Schluss: eigene Anschauung und Erfahrung


    In der HP/M findet man keine Wirksamkeitsnachweise nach wissenschaftlichen anerkannten Kriterien sondern nur "anekdotische Evidenzen".Die HP/AM steht an Punkt 7.


    „auch hier gilt, wer heilt hat Recht“,

    nein, in der Medizin gilt:


    „Wer erfolgreich (Wirkung, Prognose, Risiken und Nebenwirkungen) und
    nachweislich (belegt, dokumentiert und reproduzierbar/überprüfbar)
    heilen kann, hat recht.“

    Dazu habe ich hiereinen Artikel geschrieben.

    Erneut: Wir sind hier in einem Thread über HP/AM und nicht über Medizin.

    segeln
    Geändert von segeln (01.10.2010 um 20:37 Uhr)

  3. #43
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    Standard AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach

    Hallo segeln,

    wer was behauptet muß es belegen! Gern. Ich hätte dann gern mal die Belegung bezüglich der Unbedenklichkeit der Verwendung der Adjuvantien bei der Gardasilimpfung. http://www.patientenfragen.net/gesun...ng-t14929.html
    Weil innerhalb der Medizin gibt es doch bestimmt den Nachweis dafür oder etwa nicht?

  4. #44
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    Standard AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach

    @justitia



    "wer was behauptet sollte es belegen können ! Ich hätte dann gern mal die Belegung bezüglich der Unbedenklichkeit, der Verwendung der Adjuvantien, bei der Gardasilimpfung. Wissen zur Impfung
    Weil innerhalb der Medizin gibt es doch bestimmt den Nachweis dafür oder etwa nicht? Man würde doch nicht einfach nur behaupten, dass etwas unbedenklich ist. Oder etwa doch?"
    Wir sind hier in einem Thread über HP/AM und nicht über Impfen.
    Bitte in einem Impfthread dieses Thema anschneiden.
    Lass doch 3 redundante Kommentare bitte löschen.


    Gruß
    segeln

    P.S. Deinen Kommentar vom 30.9.2010 werde ich noch beantworten.

  5. #45
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    Standard AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach

    @ segeln,
    „auch hier gilt, wer heilt hat Recht“,
    dies war Dein Kommentar:
    nein, in der Medizin gilt:

    „Wer erfolgreich (Wirkung, Prognose, Risiken und Nebenwirkungen) und
    nachweislich (belegt, dokumentiert und reproduzierbar/überprüfbar)
    heilen kann, hat recht.“

    Schlußfolgerung meinerseits: Wenn es keine Studien über die verwendeten Adjuvantien gibt,(meinen Recherchen nach ist dies so, auch bei den anderen Impfungen) dann ist jede Impfung nicht im Einklang mit den geltenden medizinischen Vorgaben.
    Warum ist dies wohl so? Unabhängig von einer innewohnenden möglichen Heilkraft, wäre sie aber ihrer Theorie nach, von vornherein rechtswidrig bzw.im rechtsfreien Raum?
    Die Problematik von nicht vorhandenen Studien liegt doch zu einem großen Teil darin begründet, dass diese Studien sehr teuer sind, und deshalb, bei nicht patentierbaren Stoffen, gar nicht erst durchgeführt werden. Siehe z.B. kolloidales Silber.
    Es kann doch auf der einen Seite nicht von der AM/HP verlangt werden nicht nur zu heilen, sondern dies auch noch, wie oben aufgeführt, zu belegen, wenn es die Schulmedizin noch nicht mal für nötig hält, bei einer so verbreiteten Anwendung wie einer Impfung,ihren eigenen Vorgaben zu entsprechen.
    Da stimme ich Katzograph voll und ganz zu, dass von der anderen Seite (AM) etwas verlangt wird, was man aber auf der eigenen Seite dann aber auch einfach mal (je nach Gusto) für nicht notwendig ansieht. Obwohl ich bei den Impfungen ja vermute, dass man um die möglichen "Ergebnisse" einer Adjuvantienstudie weiß, und sie genau deshalb nicht durchführt.

    Zum löschen der ersten drei Antworten, kann ich leider nicht beitragen, dies müßte schon ein Moderator übernehmen. Ich gehöre in diesem Forum zu den "nicht erwünschten usern" und kann mich daher, im angemeldetem Zustand, nicht mehr frei innerhalb des Forums bewegen. Ich kann auch nicht erkennen, ob eine von mir abgesandte Antwort "angekommen" ist, daher das Problem der Mehrfachposts.
    MfG Ulrike

  6. #46
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    Standard AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach

    @justitia

    Bei Deinem netten Nickname „Justitia/Gerechtigkeit“ fällt mir immer ein:

    Eine Gabe ist ganz gerecht verteilt: VERNUNFT, jeder glaubt genug davon zu haben!


    Wir sind immer noch in einem Thread über HP/AM und nicht über Impfen!

    „Da stimme ich Katzograph voll und ganz zu, dass von der anderen Seite (AM) etwas verlangt wird, was man aber auf der eigenen Seite dann aber auch einfach mal (je nach Gusto) für nicht notwendig ansieht“.

    dazu ich mehrfach:

    „Wer Behauptungen über die Wirksamkeit einer Therapie aufstellt muss diese selbst belegen und nicht ein anderer“.

    „..was man aber auf der eigenen Seite dann aber auch einfach mal (je nach Gusto) für nicht notwendig ansieht“.
    Dazu ich im Post # 42

    „Die Anforderungen in den letzten Jahrzehnten an eine Arzneimittelzulassung und an eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit in der internationalen Medizin haben sich erheblich verbessert und Du kannst Dich hier informieren:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Klinische_Studie
    http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneimittelzulassung
    daraus: „Die Wirksamkeit muss in klinischen Studien, die in der Regel als randomisierte, kontrollierte Studiendurchzuführen sind, nachgewiesen werden“
    http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneimittelgesetz_(Deutschland)
    Therapeutische Wirksamkeit
    http://www.medicine.ox.ac.uk/bandolier/booth/glossary/clintri.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneimittelpr%C3%BCfung

    Gruß
    segeln



  7. #47
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    Standard AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach

    @justitia Post #41

    "Die Kraft der Selbstheilung. Es gibt keine Heilmittel und auch keine Heilkräfte, die man in den Körper hineinschütten könnte. Heilen kann nur einer: Es ist der unfassbar kundige und unbegrenzt tüchtige Heilmeister in uns“.
    Ja, dieser Heilmeister heilt AIDS, bakterielle/virale Erkrankungen (Pest, Tuberkulose, Syphilis, Cholera, Lungenentzündungen, Krebs etc.).
    Und die Selbstheilung ist die Kraft dazu!
    Du bist doch wohl nicht beim Wissensstand von Paracelsus stehen geblieben, oder? Hahnemann war der nächste Fortschritt:
    „Wenn es jetzt eine "Störung" in meinem Organismus gibt, dann kann ich doch nur dann heilsam eingreifen, wenn das verwendete Mittel, eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt. Wie kann denn nur Jemand ernsthaft auf den Gedanken kommen, er wüßte es "besser", was zu tun ist, als der einzelne Organismus?“
    Denn Hahnemann selber kam „ernsthaft auf diesen Gedanken“:

    „..wahre, richtige, beste Heilung zu finden sei in dem Satze: „...Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (omoion paqos) für sich erregen kann, als sie heilen soll!“
    (Einleitung Organon 6.Auflage)
    “Bei der Suche nach dem spezifischen homöopathischen Heilmittel sind fast nur die auffallenden, sonderlichen, ungewöhnlichen und eigenheitlichen (charakteristischen) Zeichen und Symptome zu beachten. Besonders diesen müssen sehr ähnliche Symptome der gesuchten Arznei entsprechen.
    (§ 153 Organon)
    Man ahme der Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andre hinzukommende heilt und wende in der zu heilenden (vorzüglich chronischen) Krankheit dasjenige Arzneimittel an, welches eine andre, möglichst ähnliche, künstliche Krankheit zu erregen im Stande ist und jene wird geheilet werden.
    ( Hahnemann,1796, in Hufelands Journal der practischen Arzneykunde... Bd. 2.) “… Was ist.... dynamische Kraft?.. die dynamische Kraft der Arzneien [ist] so ganz und gar nicht materiell, so ganz und gar nichtmechanisch.., und wirkt …mittels einer reinen immaleriellen, unsichtbaren, geistartigen, eignen Kraft…. Die.. Arzneien …, sind nur Arzneien in sofern sie (jede eine eigne spezifische) Kraft besitzen,...“
    (§ 11 Organon)
    Die Wirkung eines Mittels sei umso größer, je größer die Potenzierung ist.
    ..Spezifische Arzneikraft, welche…dynamisch einwirkt … und zwar desto stärker, je freier und immaterieller sie durch die Dynamisation … geworden war.
    (§ 11 Organon)

    „Hahnemann hat vollkommen folgerichtig erkannt, dass er dazu möglichst viel über die potentielle "Wirkung" eines Mittels herausfinden muss.“

    Bei den homöopathischen AMP kommen derart viele, natürlich kausale und beileibe keine rein zeitlichen, Symptome heraus, dass für jeden etwas dabei ist.
    Was fand er als potentielle „Wirkung“ der Magnetpole heraus?


    „Was spricht also gegen die Wirkung des Placeboeffekts? Gar nichts!!! Es ist für mich das beste "Heilmittel" was es gibt, weil es genau die erwünschte Wirkung erzielen kann.
    Für mich ist die Homöopathie genau die Vervollkommnung des Placeboeffekts“
    Schön, dass Du jetzt auf einmal sagst, das beste „Heilmittel“ ist der Placeboeffekt, ein Mittel braucht man dann ja nicht mehr. Also, weg von Hahnemanns homöopathischen Mitteln und wieder zurück zu Paracelsus.


    „. Das Individuum als Solches ist ja nicht Gegenstand der Wissenschaft.“


    Dazu lasse ich die Links „sprechen“, nachdem ich ROFL, :
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft, http://de.wikipedia.org/wiki/Medizin
    Die Medizin ist eine praxisorientierte Erfahrungswissenschaft. Als empirische Wissenschaften oder Erfahrungswissenschaften gelten Disziplinen, in denen die Objekte und Sachverhalte der Welt, wie z. B. Planeten, Tiere, Verhaltensweisen von Menschen durch Experimente, Feldbeobachtung oder Befragung untersucht werden.

    „Selbst wenn es eine Wirksamkeitsstudie gibt, weiß ich doch gar nicht, auf welcher Seite der Statistik ich mich befinde. Selbst wenn etwas 99,99% der Menschen hilft, aber bei 0.01% zu einer tödlichen Nebenwirkung führt, besteht doch kein Wissen darüber, ob ich diejenige bin, die das 0,01% bedient“


    Ja, ich wage auch kaum ins Bett zu gehen, immerhin sterben fast 90% darin, auch der Autoverkehr hat so seine Tücken, ja selbst das ganze Leben. Wie kommst Du eigentlich so zurecht in Deinem Leben, wenn Dich schon 0,01% so beunruhigen, dass Du derartig „argumentierst“?

    „Was der "perfekte" Placebo leisten kann, (nur ein Beispiel von mehreren): http://www.clinicasantacroce.ch/Clin...07_Wurster.pdf
    Wäre schön, wenn ich auch mal einen derartigen Heilerfolg, beim bereits in die Lunge metastasierten Brustkrebs, unter rein schulmedizinischer Behandlung lesen könnte.“

    Nein, die Schulmedizin nennt das Spontanheilung und nicht „Heilerfolg“ eines „perfekten“ Placebos.
    Ist Dein Post unter dem Motto geschrieben worden:
    Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens für Verwirrung sorgen?
    "Die Kraft der Selbstheilung. Es gibt keine Heilmittel und auch keine Heilkräfte, HP-Mittel,Placeboeffekt,das beste "Heilmittel"?


    Deine Signatur:
    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.

    Ich habe keine besondere Begabung, bin nur leidenschaftlich neugierig.Albert Einstein

    stimmt für Einstein,aber für Dich ,mit Verlaub, eher
    :"..,denn MEIN Wissen ist begrenzt".

    und:
    "Ich habe keine besondere Begabung"
    Gruß
    segeln
    Geändert von segeln (02.10.2010 um 01:21 Uhr)

  8. #48
    Arzt (Allgemein-, Arbeits- & Sportmedizin)
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach

    „ Homöopathie ist natürlich und nicht chemisch “

    Dieses Argument soll sagen, natürlich ist gut und chemisch ist schlecht.

    So werden jetzt positiv empfundene Begriffe wie biologisch, natürlich, ganzheitlich, naturbelassen, sanft etc. ausschließlich der HP/AM zugeordnet. Und Begriffe wie chemisch, künstlich, Schulmedizin, Strahlen etc. werden negativ wahrgenommen.
    Das Argument zeigt deutlich die oft geringe Kenntnis über die HP.

    Die ganze Welt (Natur) besteht aus chemischen Substanzen (und ihren chemisch/physikalischen Wirkungsgrundlagen).Somit existiert der Unterschied Natur – Chemie nicht.

    Die Chemie umfasst die „Natürlichkeit“ des Lebens. Und die ist nichts anderes als die „Natürlichkeit“ der Chemie des Lebens. Deshalb gibt es kein Verständnis der Natur und ihrer Formenvielfalt ohne das Verständnis, wie Zellen wachsen und sich vermehren oder wie Pflanzen ihre Substanz aus Nährsalzen, Kohlensäure und Licht aufbauen und dadurch alle Tiere und Menschen mit Nahrung versorgen. Dies sind alles chemisch/physikalische Vorgänge.

    „Gut“ oder „schlecht“ sind moralische Begriffe und Wertungen, die menschenabhängig und sozio-kulturell geprägt und damit Wandlungen unterworfen sind. Die Natur mit ihren chemisch/physikalischen Eigenschaften ist wertneutral, damit ist ihnen kein Wert per se zuzuschreiben.
    Homöopathische Mittel sind überwiegend, aber nicht gänzlich, „natürliche“ Substanzen, und damit „chemischer“ Herkunft (Pflanzen, Mineralien, chemische Elemente, menschliche und tierische Krankheitsprodukte, Wasser, Alkohol; aber auch Vakuum, Mikrowellen, Mondlicht etc.).
    (helios.co.uk, remedia.at/homoeopathie/Vacuum, remedia.at/homoeopathie/Microwave)

    Die Wirkung homöopathischer Mittel wird über eine „geistartige“ Kraft der Mittel zu erklären versucht, und nicht, wie in der Naturwissenschaft, über chemisch/ physikalische Reaktionen.
    (§§19-20 Organon)

    Eine chemische Substanz hat bestimmte physikalisch/chemische Eigenschaften, die unabhängig von menschlichen Beurteilungen und keine Wertbegriffe sind.
    Wertbegriffe wie „ gut“ oder „schlecht“ gibt es in der Natur nicht, erst der Mensch bewertet Substanzen/Vorgänge je nach Interessenslage oder Anwendungsabsicht. So ist z.B. eine Atomkernspaltung ein ganz natürlicher Vorgang, der vor ca. 2-3-Milliarden Jahren für etwa 500 Millionen Jahren in der Oklo-Gegend im heutigen Gabun stattgefunden hat.
    Wir bewerten die Kernspaltung (ein natürlicher und damit wertneutraler Vorgang) je nach Anwendungsabsicht positiv oder negativ, wobei eine negative Bewertung überwiegend aus Gefahrenaspekten herrührt.

    Beispiele für Substanzen/Vorgänge, die wertneutral sind, aber ( von uns bewertet) mit „gut“ oder „schlecht“ bezeichnet werden:
    Obst, Kuchen, Salat, Arsen, Quecksilber, Kobraschlangengift, Kokain, Morphium, Erdbeben, Hurrikans, Luft, Wasser, Tabakrauch, Messer etc.

    Auch die Argumentation
    „von Menschenhand geschaffene Substanzen oder Gegenstände sind schlecht, nur natürlich vorkommende Substanzen oder Gegenstände sind gut „
    ist durch o.g. und folgende Beispiele nicht zu halten:
    So kommen Brot, Wurst, Bier, Brillen, Herzschrittmacher, künstliche Hüftgelenke, Dialysegeräte, Radios, Handies, Fernsehgeräte etc. in der Natur nicht vor, sie werden von Menschenhand geschaffen.
    Salizylsäure aus der Weidenrinde wird durch die Massenherstellung in Form der Acetylsalizylsäure (Aspirin™ ) hergestellt, und ist nicht „schlecht“, da die Acetylgruppe und die Salizylsäure („natürliche“) chemische Substanzen sind und damit wertneutral sind.
    Penicillin aus dem in der Natur vorkommenden Schimmelpilz Penicillum Notatum wird nicht „schlecht“ durch die industrielle Herstellung.
    Als die industrielle Großherstellung des Penicillins noch nicht möglich war, ist der erste damit behandelte Mensch nach einigen Tagen doch noch (nach einer beobachteten deutlichen Besserung) gestorben, da die „natürliche“ Produktion des Penicillins für eine notwendige weitere Therapie nicht ausreichte.

    Das Bestreben von "Chemie- freien“ Produkten ist schon deswegen nicht möglich, weil alle natürlichen Stoffe chemische Verbindungen sind.
    Chemische Reaktionen laufen ständig millionenfach im Körper ab und sind deswegen nichts „Schlechtes“.

    Stellen wir uns einmal vor: "Chemie-frei" (das wäre z.B. ein Plasma-Zustand) ist eher unangenehm oder "Atom-frei" (hatten wir mal ganz zu Beginn des Universums), war leider auch nicht so gemütlich.

    Über Wikipediaoder Google kann man unter den o.g. Beispielen die chemische/ physikalische Beschaffenheit der Natur ersehen.
    Insbesondere unter den „biochemical pathways“ (biochemische Reaktionswege bei Menschen, Tieren und Pflanzen) ist dies gut zu sehen.

    Hahnemann: Organon, 6.Auflage

    ©Franken 2010 Alle Rechte vorbehalten
    Geändert von segeln (16.10.2010 um 19:55 Uhr)

  9. #49
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach

    Hallo segeln,

    natürlich hast Du recht, es gibt auf der Welt kaum etwas Gegenständliches, dass nicht chemisch ist und auch die Natur ist "natürlich" chemisch. Aber manche Menschen benutzen das Wort " chemisch" als Synonym für "künstlich". Im Prinzip ist künstlich nicht unbedingt schlechter als natürlich, bedauerlicherweise gibt es aber auch hierbei die eine oder andere schlechte Erfahrung mit künstlichen Stoffen. Die Abgrenzung soll eben sein, das z.B. HP keine künstlichen Stoffe verwendet. Ob das so stimmt, lassen wir mal dabei unberücksichtigt. Auf jeden Fall wird versucht, das natürliche als das bessere, weniger schädliche darzustellen. Diesen Werbetrick nutz auch die Pharmaindustrie, z.B. Bei der Pille: "natürlich verhüten." Es dürften inzwischen die meisten Menschen wissen, das natürlich nicht unbedingt auch ungefährlich heißt. Der Saft der Tollkirsche ist ganz bestimmt natürlich, aber kaum als ungefährlich einzustufen, das gleiche gilt für Fingerhut, Rittersporn und Co. Und manchmal scheint sogar die künstliche Variante eines Stoffes die weniger mit Nebenwirkungen belastete Alternative zu sein. Jedenfalls ist das Rumkauen auf einem Weidenast schädlicher, als eine Aspirin einzuwerfen.
    Vielleicht ist Deine Meinung überdie Menschen schlechter, als sie es verdienen ?

    Gruß
    katzograph
    Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist eine andere Wahrheit.

    Niels Bohr

  10. #50
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    hallo katzograph,
    Aber manche Menschen benutzen das Wort " chemisch" als Synonym für "künstlich".
    und das ist eben falsch,da die "künstlichen"Stoffe aus natürlichen,chemischen Substanzen bestehen.

    Vielleicht ist Deine Meinung überdie Menschen schlechter, als sie es verdienen ?
    aus welchen Textstellen von mir ist eine schlechte Meinung über die Menschen ersichtlich?
    In den Kuriosa der HP wirst Du sehen,was für "Stoffe" die HP benutzt:Z.B. Mondlicht C200,obgleich der Mond kein Licht ausstrahlt.Wie wird dieses nichtexistente Licht dann zu Globuli verarbeitet?
    Ansonsten scheinen wir beide mal ausnahmsweise übereinzustimmen.Habe ich etwas falsch gemacht
    Gruß
    segeln

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