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Thema: Handauflegen ohne Brimborium

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In dieser Diskussion geht es um "Handauflegen ohne Brimborium" im "Alternativmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #31
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    Liebe Teetante,

    vorweg, es tut mir sehr leid, dass Deine Schwiemu so sehr krank ist und leiden muß.
    Ansonsten stimme ich Dir in den meisten Punkten zu. Frage : Gyn/Augenarzt sind doch keine Geistheiler, wie kommt es, dass Du diese mit in den Topf wirfst?
    In dem letzten Punkt "keinen gemeinsamen Nenner" gebe ich zu bedenken, dass in der Schweiz und in England in vielen Kliniken der Schulmedizin sogenannte Heiler/innen unter ärztlicher Aufsicht mitbehandeln. Sind die Ärzte da alles Idioten? Oder sollten sie dort doch einen, wenn auch kleinen, gemeinsamen Nenner gefunden haben?
    Ich behandle keine Erkältungen. Die sind von allein schon weg, bevor ich meine "Behandlung" beendet habe. Ich habe machmal das Gefühl, als wüßten die Skeptiker
    gar nicht so genau, wie so etwas abläuft. Eine Behandlung durch Handauflegen (lassen wir mal einen Augenblick den Sinn oder Unsinn einer solchen Behandlung beiseite) ist nicht, einmal Auflegen und Schwupps, sind alle Beschwerden weg. Es ist auch kein Äquavilent für eine Superpille, Einnehmen und wohlfühlen. Üblicherweise werden 4-6 Behandlungen durchgeführt mit tageweisen Pausen dazwischen. Sofortiger Erfolg ist da sehr selten. Bei machen kranken Menschen sind auch weitere Behandlungen mit größeren Abständen nötig. Wie wir von pianoman wissen, völlig unwissenschaftlich und die Möglichkeit für betrug sehr groß.

    einen nachdenklichen Gruß
    katzograph

  2. #32
    Teetante
    Gast

    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    @ Katzograph,

    nein, ein Gyn. oder Augenarzt ist in der Regel kein Geistheiler, wobei ich da halt manchmal auch dran zweifele, wie das Beispiel mit den Gemüsepillen. Letztendlich verkaufen eigentliche Schulmediziner Schwachsinn, um nebenher noch Geld zu verdienen, aber leider meistens auf dem Rücken von schwerkranken Patienten. Einem Patient, der 2 mal im Jahr ne Erkältung hat, schwatzt er vielleicht eine Packung auf, einem chronisch kranken Patienten quatscht er bei jedem Besuch diesen Mist auf.

    Es gibt nicht nur in England diese Ansätze mit Medizinern und z.B. Heilern, auch hier habe ich davon gelesen und will es auch immer noch nicht wirklich glauben. Da kann ich eigentlich nur hoffen, daß die Krankenkassen (gesetzliche und vielleicht auch die privaten) diesen Ansatz nicht auch noch weiterbezahlen. Die Akupunktur beispielsweise wird von den meisten Kassen mittlerweile bezahlt, andere hochwirksame Medikamente muß man auf Privatrezept selber bezahlen. Ich empfinde das als ungerecht und nicht in Ordnung.

    Auch ich habe aus den Beiträgen von Pianoman viel gelernt und bin ihm für manchen Beitrag hier sehr dankbar, hat sich doch aus meinem anfänglichen Zweifel für die Alternativmedizin mittlerweile eine tiefe Abneigung dagegen ergeben.

    Sehr nachdenklich werde ich, wenn ich lese, wie Du behandelst. Da würde mich meine Eingangsfrage doch nochmal interessieren: Was behandelst Du für Krankheiten?"

    Grüße, Teetante

  3. #33
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    Hallo Teetante,

    komme noch mal zurück auf Deine Antwort, in der Du die ganze "Alternativszene" mit den
    merkwürdigen Angeboten für Schwerkranke zumindestens für dubios hälst. Gestern eventuell im TV die Sendung "Frontal" gesehen? Gab einen Beitrag über einen Arzt, der
    der auch Gesunde mit einer großen Rücken-OP "geholfen" hat. Völlig unnötig, oft fehlerhaft(durch Gegengutachten belegt) und das auch noch zu dem 4-5fachen Preis von einer normalen OP einem normalen Krankenhaus .
    Sollte man wegen diesem schwarzen Schaf ( und auch einigen anderen) nun die ganze Herde schlachten? D.h. die Schulmedizin komplett ablehnen? Wohl eher nicht.
    Die Alternativmedizin wegen ihrer schwarzen Schafe voll abzulehnen halte ich auch nicht für richtig, obwohl ich zugeben muß, dass hier wohl noch mehr schwarze Schafe ihr Unwesen treiben. Denen kräftig auf die Finger zu klopfen ist eine andere Sache, da stimme ich voll zu.

    Gruß
    Katzograph

    P.S. noch ein kleiner Sinnspruch: was Du gesagt oder getan hast, vergessen die Menschen schnell, aber wie sie sich in Deiner Gegenwart gefühlt haben, vergessen sie nie.

  4. #34
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    Hallo Teetante,

    habe eben gerade jetzt deine Anfrage gelesen, hat sich mit meiner anderen Antwort überschnitten. Es gibt in der Medizin (Alternativ oder Schul) ein großes Problem: sie wird von Menschen gemacht. Und wie wir alle wissen, sind allgemein gesagt Menschen nicht
    ohne Fehler. Es wird auf diesem Gebiet prozentual genau so viele schwarze Schafe geben, wie beim Rest der Menschheit. Sich darüberaufzuregen bringt nicht viel, mehr auf die Fingersehen und öffentlich machen vielleicht schon. Wo eine Nachfrage ist, wird sie befriedigt, Wem ein ehrliches Geschäft zu anstrengend ist, wird zum Betrug greifen. Es ist viel schwieriger, ein ordentliches Haus zu bauen, als einem Kranken irgendwelchen Humbug (oder Schlimmeres) zu verkaufen. Es erscheint mir aber besonders verwerflich, das bei kranken Menschen zu tun. Da bin ich mit Dir einig.
    Ich behandle keine Krankheiten, ich behandle kranke Menschen. Ist ein kleiner Unterschied. Das heißt nicht, dass ich auch mal nicht helfen kann. Z.B. eine 50 jähre Frau, 3 Kinder, normal gesund aber leidet seit der Pubertät unter sehr starkem Rheuma,
    das ca. 3-4 mal pro Jahr in Schüben auftritt. Hat dann starke Schmerzen in Rücken und Brustbein. Das Rheuma schlägt auch auf die Augen, sie bekommt dann eine Iritis und kann ihre Kontaktlinsen nicht mehr tragen. Die Schübe dauern etwa 8-10 Tage. Sie gehört zu meinen "Dauerkranken". Durch Handauflegen kann ich Ihre Schmerzen mal mehr, mal weniger stark lindern, so dass sie die "Bomben" mit erheblichen Nebenwirkungen vom Arzt nicht oder nicht so viel benötigt. Leider hat mein Handauflegen ansonsten keine Wirkung, die Schübe kommen genau so häufig, genau so stark und eine Verlängerung der beschwerdefreien Zwischenräume läßt sich nicht feststellen. Trotzdem ist ihr das Handauflegen lieber, als so viele Tabletten zu nehmen, die auch noch über ihre Wirkung hinaus sehr unangenehme Nebenwirkungen haben.
    In der Regel hilft meine Methode gut bei allem, was mit Enzündungen zu tun hat. Nun ist es nicht so, dass in meinem sozialen Umfeld besonders viel Kranke sind und ich sozusagen im Dauereinsatz bin. Ich behandle meist nur etwa 1-2 Personen im Jahr. Manche nur etwa 4-6 mal, ander 8-12 mal, oder wie oben, über Jahre. Den einzigen Vorteil, den ich habe, ist der, dass ich die Menschen über Jahrzehnte immer wieder sehe und auch die Langzeitwirkung beobachten kann. Ich muß sagen, gar nicht mal so schlecht. Hoffe, ich habe Die ausreichend geantwortet,. Ansonsten, noch mal fragen.

    Gruß Katzograph

  5. #35
    Teetante
    Gast

    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    Hi Katzograph,

    nee, ich habe die Sendung gestern nicht gesehen, wir waren nicht zuhause.

    Ich lehne für mich die Alternativmedizin ab. Die Diskussion ist müßig, da jeder dazu eine andere Meinung hat.

    Natürlich gibt es auch in der Schulmedizin schwarze Schafe, wo gibt es die nicht? Aber auffällig ist es - und das weiß ich auch noch sehr gut aus meinem Berufsleben - daß erstmal die böse Schulmedizin verteufelt wird, dann, wenn die Alternativmedizin auch nichts bringt, der Pat. doch wieder zum Schulmediziner geht, weil soooo schlecht isse dann auch nicht, die Schulmedizin. Etliche Male erlebt.

    Was mich auf die Palme bringt, ist, wenn die Alternativmedizin dann wohl doch nicht hilft, die Krankheit aber auch schon weit fortgeschritten ist, daß dann die Krankenkassen alle Folgekosten aufgrund der nichtsbringenden alternativen Therapie zahlen. Das ist aber auch ein anderes Thema, worüber wir hier auch schon diskutiert haben, aber letztendlich ist es eben so, die, die an die Schulmedizin glauben, die wirst Du nicht mit Handauflegen beeindrucken können.

    Grüße, Teetante

  6. #36
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    Hallo Teetante,

    ich fang mal mit dem Ende Deines Eintrages an : ich habe und hatte nie die Absicht jemanden zu beeindrucken oder sogar zu beeinflussen. Ich wollte lediglich für Auskünfte zur Verfügung stehen.
    Ich will auch Deine beruflichen Erfahrungen nicht in Zweifel ziehen, aber meist ist es so, dass jemand erst zum Handauflegen geht, wenn ihm nach vielen Jahren Schulmedizin nicht geholfen werden konnte. Da wird die Krankenkasse zumindestens für diese Behandlungsdauer nicht zahlen. Wenn er dann auch hier enttäuscht wurde (will ich ja gar nicht ausschließen) und er kehrt reumütig in den Schoß der Schulmedizin zurück und die Kasse muß wieder zahlen so wie vorher, wo ist dan ein zusätzlicher Schaden für die Kasse entstanden? Übrigens, der Zeitrum einer erfolglosen Behandlung vor dem Versuch mit dem Handauflegen ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Wurde von der Uni Freiburg in eine Umfrage unter Menschen festgestellt, die in einer anderen Umfrage zugegeben haben, schon einmal eine alternativmedizinische Behandlung ausprobiert zu haben.
    Wenn Du die Diskussion für müßig hältst, werde ich Dich natürlich nicht mehr damit belästigen. Habe aber die bisherige Unterhaltung mit Dir gut gefunden.

    Gruß
    katzograph

  7. #37
    Teetante
    Gast

    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Hallo Teetante,

    ich fang mal mit dem Ende Deines Eintrages an : ich habe und hatte nie die Absicht jemanden zu beeindrucken oder sogar zu beeinflussen. Ich wollte lediglich für Auskünfte zur Verfügung stehen.
    Das ist ja auch in Ordnung, ich schrieb eben nur von mir.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Ich will auch Deine beruflichen Erfahrungen nicht in Zweifel ziehen, aber meist ist es so, dass jemand erst zum Handauflegen geht, wenn ihm nach vielen Jahren Schulmedizin nicht geholfen werden konnte. Da wird die Krankenkasse zumindestens für diese Behandlungsdauer nicht zahlen.
    Nein, daß das die KK nicht zahlt, weiß ich, das meinte ich aber auch nicht. Siehe nächstes Zitat...

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Wenn er dann auch hier enttäuscht wurde (will ich ja gar nicht ausschließen) und er kehrt reumütig in den Schoß der Schulmedizin zurück und die Kasse muß wieder zahlen so wie vorher, wo ist dan ein zusätzlicher Schaden für die Kasse entstanden?
    Hmmm, ich versuche es mal an einem Beispiel, vielleicht ist es dann verständlicher, was ich meinte.

    Also, Patient geht mit einer sagen wir mal akuten Bronchitis zum Hausarzt, nimmt alle verordneten Medikamente und hustet trotzdem noch länger. Geht wieder zum Hausarzt, der bietet Röntgen Thorax an und evtl. weitere medikamentöse Therapie, weil der Hausarzt den Verdacht auf eine Lungenentzündung hat. Patient lehnt das aber ab und geht zum Heilpraktiker, vielleicht hat er irgendwo im Internet was gelesen und will es auf jeden Fall mal probieren. Nun behandelt der Heilpraktiker den Patienten, der Husten wird immer schlimmer, es stellt sich Fieber ein und überhaupt geht es dem Patienten trotz diverser homöopathischen Mittelchen und dubioser anderer Therapien beim Heilpraktiker (was weiß ich, Blutegel, Eigenblut, Ozon etc. was machen die denn noch so??) immer schlechter.
    Irgendwann sieht der Patient ein, daß er zum Hausarzt zurück muß. Und da fängt das Thema an, was mich aufregt. Erst der Schulmedizin nicht (mehr) vertrauen, alternative Therapeuten aufsuchen und dann doch wieder reuemütig zum Hausarzt gehen. Denn das bezahlt nun auch wieder die Krankenkasse. Die Folgekosten einer bislang nicht vernünftig behandelten Lungenentzündung sind deutlich höher als die Kosten des Röntgenbildes und der weiteren medikamentösen Therapie, die man gehabt hätte, wenn man nicht zum Heilpraktiker gegangen wäre. Den Heilpraktiker muß man privat zahlen, aber die Folgen einer solchen Behandlung zahlen dann wieder die Krankenkassen. Eigentlich müßte da konsequent die Übernahme der weiteren schulmedizinischen Behandlung abgelehnt werden.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen

    Wenn Du die Diskussion für müßig hältst, werde ich Dich natürlich nicht mehr damit belästigen. Habe aber die bisherige Unterhaltung mit Dir gut gefunden.

    Gruß
    katzograph
    Müßig halte ich die dauernden Bekehrungen, die wir hier auch schon mehrmals hatten. Die Diskussion ist insofern müßig, als das wir uns zwischendurch im Kreis drehten, nun scheinen wir aber wieder eine vernünftige Basis zu haben, von daher: Ich freue mich auf Deine Antwort!

    Grüße, Teetante

  8. #38
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    Hallo Teetante,

    uff, da bin ich aber froh, dass Du meine Beiträge nicht mißverstanden hast. Im Falle Deiner Lungenentzündung (nicht Deine, die aus Deinem Beispiel) muß ich mich fast geschlagen geben. Diese Konstellation führt tatsächlich zu Mehrkosten zu Lasten der Versichertengemeinschaft. Die würden aber auch anfallen, wenn er nur eine Behandlugspause beim Arzt eingelegt hätte. Stelle mir aber vor, dass soviel Blö...heit den meisten Kranken nicht vorgeworfen werden kann. Handauflegen hat ja noch keine wissenschaftliche Erklärung. Mit etwas gesundem Menschenverstand sollte man damit also eine gewisse Vorsicht walten lassen (ist ja wohl so auch in Deinem Sinne). Gründliche Untersuchungen beim Arzt abzulehnen ist zumindestens unvorsichtig. Hoffe, dass solche Patienten eher die Ausnahme sind.
    Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen, die Schulmedizin im Ganzen vollständig abzulehnen und nur der Alternativmedizin zu vertrauen ist gelinde gesagt eine Einstellung, die wie eine Selbstmordmordabsicht zu bewerten ist. Alternativmedizin sollte
    eigentlich entweder als Ergänzung zur Schulmedizin gesehen werden oder, wenn diese wirklich nicht mehr helfen kann, als zusätzliche Chance. Optimal wäre natürlich eine Begleitung durch die Schulmedizin wärend der Alternativphase. Ich glaube ( und hoffe) dass ein jeder halbwegs anständiger Alternativmedizinanbieter das auch so sieht.
    Die bloßen Geschäftemacher werden da wohl anderer Meinung sein.
    Übrigens, wie hat Dir mein kleiner Sinnspruch gefallen? Hat was mit der vielbeklagten "Kälte" der Schulmedizin zu tun, oder?

    Gruß
    Katzograph

    P.S. Das mit der Zitateinfügung hab ich noch nicht gecheckt.

  9. #39
    Ulrike 2000
    Gast

    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    Hallo Katzograph,

    die folgende Studie passt jetzt nicht ganz genau, weil es Heilung über Entfernung betrifft, aber wenn ich die Entfernung abziehe, würde ich eher von verstärkter Wirkung ausgehen.
    Entnommen aus: www.fernheilung-online.de :"

    Fernheilung bei AIDS



    Die Studie im Detail Können die Gedanken einer Person das Befinden oder die Gesundheit einer anderen auf Distanz beeinflussen? Dr. med. Elisabeth Targ von der Abteilung für Psychiatrie an der Universität von Kalifornien in San Francisco lieferte weitere Indizien zur Wirksamkeit des sogenannten Fernheilens. Vierzig Wissenschaftler aus verschiedenen Forschungseinrichtungen der USA, darunter Dr. Targ, trafen sich im Dezember 1998 in Harvard zu einem geschlossenen Symposium über Fernheilen - oder wie es nun das National Institute of Health etwas wissenschaftlicher in sein Glossar aufgenommen hat: "Mentaler Ferneinfluß auf biologische Systeme". Die dreitägige Veranstaltung wurde gemeinsam vom Institute of Noetic Sciences und der Harvard University School for Medicine getragen.
    Als eine der Versuchsleiterinnen zweier über fünf Jahre durchgeführten, in Harvard vorgestellten Doppelblind-Studien (weder die Patienten noch die Forscher wußten, wer von Fernheilern behandelt wurde) mit insgesamt 60 AIDS-Patienten im fortgeschrittenen Stadium, stellte Dr. Targ Öffentlichkeit das verblüffende Ergebnis vor: Die Sterblichkeitsrate der unbehandelten Kontrollgruppe lag bei 40 %, wohingegen es in der fernbehandelten Gruppe zu keinem einzigen Todesfall kam (beide Studien wurden in der Dezember-Ausgabe des Western Journal of Medicine veröffentlicht). Während der anschließenden sechsmonatigen Beobachtungsphase blieb die positive Tendenz weiterhin stabil. Die Befindlichkeit der Behandelten verbesserte sich vor und nach den Tests außerdem nicht nur in körperlicher, sondern auch in psychischer Hinsicht deutlich.
    Die Heiler wurden nach strengen Kriterien ausgewählt; Voraussetzung zur Teilnahme an den Tests waren eine gute Reputation und Erfahrung mit AIDS-Patienten. Einige der Fernheiler sind selbst Mediziner und Psychologen, die in ihrer Praxis ihre offensichtlichen Heilfähigkeiten einsetzen, andere arbeiteten bereits mit Ärzten zusammen. Die beim Test eingesetzten Fernheil-Techniken präsentierten ein weites Spektrum des Heilens: Vom Gesundbeter (ein baptistischer Priester) über einen Qui-Gong-Meister bis hin zum Schamanen waren die unterschiedlichsten Traditionen des Geistheilens vertreten.
    Obwohl die Ergebnisse durchaus aufsehenerregend sind, warnt Dr. Targ vor verfrühtem Enthusiasmus: "Einzelne Studien können einen Effekt nicht zwingend demonstrieren. Die beiden vorgestellten Studien repräsentieren lediglich die jüngste Arbeit in einem fast vierzigjährigen Prozeß der Entwicklung, Verfeinerung und Wiederholung von Studien zur Evaluierung von Fernheilversuchen. Beide Studien bestätigen genau wie die Mehrzahl anderer veröffentlichter Ergebnisse einen solchen Effekt. Diese Arbeit wirft aber noch viele Fragen auf, die Gegenstand weiterer Studien sein werden: Welche Heilungstechniken oder -einstellungen sind am hilfreichsten? Gibt es bestimmte Menschen, die eher in der Lage sind, Heilkräfte zu entwickeln als andere? Ist Fernheilung bei manchen Krankheiten effektiver? Welche Rolle spielt der Patient beim Heilprozeß? Wirkt Heilen additiv, d.h. lohnt es sich, Gebets- oder andere Fernheilgruppen zu organisieren? Gibt es gewisse biologische Pfade, die durch Heil-Anstrengungen besonders betroffen werden? Und als letztes natürlich: Wie funktioniert die Fernheilung?"
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  10. #40
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    Standard AW: Handauflegen ohne Brimborium

    @ulrike

    mal davon abgesehen, dass diese Studie hier überhaupt nicht ins Thema passt. Ich lass sie jetzt trotzdem mal stehen.., behauptest du, dass die Todesrate bei AIDS durch Handauflegen verringert werden kann?

    Außerdem denke ich schon, dass man, wenn man sich schon darüber Gedanken macht, zwischen Fernheilung und Handauflegen unterscheiden muss.

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