Auf Wunsch habe ich eine meiner Fachzeitschriften herausgesucht und gebe hier die Einleitung wieder. Es wurden auch Fallbeschreibungen veröffentlich, die aber von geringerem Interesse sein dürften.
Vor ca 35 Jahren hatte der aus Japan stammende Therapeut Dr Kenso Kase den Gedanken, mittels eines Tapes Muskeln zu unterstützen und Gelenke zu entlasten. Dies sollte möglichst ohne Bewegungseinschränkungen geschehen, so dass die Muskulatur, Sehnen und Bänder entlastet werden und die Gelenke beweglich bleiben. Durch ein speziell entwickeltes Tape und eine entsprechende Anlagetechnik auf der Haut ist es möglich, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sofort positiv zu beeinflussen.
In Deutschland wurde das Medi-Taping von dr med Sielmann und Jutta Christiansen-Zimmermann weiterentwickelt. Zugrunde liegt der Gedanke, den Menschen als Ganzes zu erfassen und nicht nur die einzelnen Symptome zu behandeln, sondern nach der Ursache der Beschwerden zu forschen und dort, unter Berücksichtigung der Statik und Energetik, dem Wissen der TCM und der Farbenlehre, dieses elastische Tape ganzheitlich anzuwenden.
Medi-Taping bewirkt nicht nur auf der Muskulatur, sondern auch auf unserem Lymphsystem eine 24-stündige Mikromassage.
Medi-Taping nimmt Einfluss auf das neurologische und zirkulatorische System. Ebenfalls, und das macht das Medi-Taping so einzigartig, erzielt man eine stimulirende Wirkung auf den Energiekreislauf des Körpers. Dies, indem der Therapeut gezielt über Therapieregeln der Energetik, Meridiane und Akupunkturpunkte abklebt.
Der Medi-Taping-Therapeut befundet und behandelt ganzheitlich. Er forscht nach der Ursache der Schmerzen und Beschwerden und geht unter Berücksichtigung der Gelenkproblematik und der Statik mit dem gezielten Einsatz von Meridianen und Akupunkturpunkten auf das primäre Krankheitsbild therapeutisch ein.
Durch die spezielle Anwendung werden folgende positive Effekte erreicht:
1.) Verbesserung des Energieflusses
Durch das Abkleben von Meridianen und Akupunkturpunkten erreicht man eine gezielte Wirkung auf den Energiekreislauf des Körpers.
2.) Verbesserung der Muskelfunktion
je nach Anbringen des Tapes wird eine tonisierende (z.B. bei Muskelschwund) oder detonisierende (z.B. bei muskulärer Verspannung) Wirkung erzielt. Dadurch wird sowohl die statische, wie auch die dynamische Koordination positiv beeinflusst.
3.) Verbesserung des Lymphsystems
Bei einem primären und/oder sekundären Lymphödem oder bei einem Ödem sorgt die Medi-Taping-Methode durch Druckreduktion im betroffenen Gewebe für einen beschleunigten Lymphabfluss und somit für eine schnellere Heilung.
4.) Verbesserung des inneren Schmerzsystems
Durch die Entlastung des Interstitiums (=Zwischenzellraum) reagieren die Mechanorezeptoren und aktivieren das körpereigene Schmerzdämpfungssystem.
5.) Unterstützung der Gelenke
Durch Beeinflussung bestimmter Rezeptoren (=Sinneszellen im Gewebe) erreicht man ein besseres Bewegungsgefühl der Gelenke. Um die passive (von außen herbeigeführte) Stabilität der Gelenke zu vergrößern, werden Ligament (Band-) Techniken angewendet.
Bei allen Anwendungen ist eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit gewährleistet. Wenn therapeutisch erforderlich, kann durch eine spezielle Anlegetechnik das Gelenk gestützt und/oder auch in seiner Bewegung limitiert (eingeschränkt) werden (z.B. nach Operationen).