Thema: Schüsslersalze bei Blasenentzündung?

Du mußt nicht dran glauben. Sie helfen trotzdem. Ist natürlich nur meine ganz subjektive Erfahrung als Anwender und Beobachter.

Das ist doch mal ein Beweis, der keine Zweifel offen lässt. Noch Fragen Ice ?

Es geht nicht darum, dass ein zu wenig an einem Mineralstoff aufgefüllt werden soll, sondern es geht um eine direkte Verwertbarkeit.

Genau Ice, da hat Sie recht, die Ulrike2000, denn Beschüsslers Natriumchlorid geht aber sowas von direkt in die Zelle, dass die vor Schreck sofort gesund wird.
Kein Umweg über den Darm, keine Transporte durch Carrier oder ähnliche Hindernisse, nicht in den Blutkreislauf, keine langen Wege. Bumms, direkt in die Mitochondrien, vom Mund aus, ohne Umwege, direkt zur Verwertung, in die Zelle.
In welche Zelle genau, dass weiß das Beschüsslerchen schon allein.
Sonst wäre der ganze Kram ja auch völlig sinnlos.

Eine Blutzelle enthält etwa den billionsten Teil eines Gramms Chlorkalium. Das entspricht der 12. Dezimalverreibung.

Uiih, ´ne neue Pharmazie !

Man nimmt die Stoffmenge eines Minerals in einer Zelle, ausgedrückt in Bruchteilen eines Gramms. Verdünnt dann dieses Mineral in Milchzucker so lange, bis die gleiche Stoffkonzentration wie in der Zelle erreicht ist, und presst eine Tablette daraus.
Jetzt haben wir genau die Wirkstoffmenge für den Bedarf 1er Zelle in 1er Tablette.
Nun müssen wir nur noch die Zahl der Zellen ermitteln, die ebenfalls Bedarf haben, und dann einfach die entsprechende Zahl Tabletten einwerfen.

Allerdings können es je nach Körpergewicht beim Menschen bis zu 100 Billionen Zellen sein. Beschüsslern dauert also ganz schön lange, wenn man ein Defizit hat, was möglicherweise alle Zelltypen des Organismus betrifft.

Ich weiß jetzt nicht genau, wie die tödliche Dosis von Milchzucker ist. Aber die schon die Vorstellung, nur 1 kg Milchzucker in mich zu pferchen, löst Ekelgefühle aus.
Leider könnte ich deshalb nie mehr als 4000 Zellen gleichzeitig glücklich machen.

Nun verliert beispielweise unsere Haut durch simple Reibung etwa 40.000 Zellen in jeder Minute. Nicht auszudenken, wenn man gerade die mühsam mit Beschüsslerchen versorgt hätte, oder ?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht immer das Was die Lösung für ein Problem bereithält, sondern das Wie (in welcher Form) entscheidend sein kann.

Da hat sie recht, die Ulrike, es spielt nämlich bei D12 überhaupt keine Rolle, was da eigentlich drin ist. Wichtig ist nur das "Wie", nämlich dass das Zeug aus einem Pott kommt, auf dem "Beschüsslers Wunderwaffe gegen Achselhöhlenmief" steht. Beispielsweise.

Frau Ulrike2000, ich erteile Ihnen hiermit die inoffizielle orangefarbende Verwarnkarte mit Loch in der Mitte. Orange als Signalfarbe steht für die Warnung vor Bullshit-Therapien, das Loch in der Kartenmitte für substanzlose Beiträge.

Pianoman

@ Pianoman,

da Sie ja wohl die Weisheit mit Löffeln gefressen haben,

Ähh, nein, soweit ich mich erinnern kann, habe ich diese mit Hilfe üblicher Verfahren erreicht.

und ganz genau wissen, was wie, warum (...) wie soll das denn ihrer Meinung nach geschehen? (Rest steht im Beitrag #38 dieses Threads)

Es gibt sicher viele, die sehr genau wissen, welche Empfindlichkeit bestimmte Rezeptoren im Organismus haben. Was jedoch diese Rezeptorempfindlichkeit mit der Dosierung von Nahrungsbestandteilen zu tun hat, wissen wohl nur Sie allein.

Mir kommt aber der leise Verdacht, dass Sie hier Metabasis(1) betreiben.

Denn würde man Ihrer Argumentation folgen, ließe sich aus der Tatsache, dass schon ein Photon ausreicht, um in einer Sehzelle eine elektrochemische Reaktion auszulösen, auch ableiten, dass die Ernährung mit Licht durchaus gewinnbringend wäre.
Natürlich ist diese Schlußfolgerung Bullshit. Genau so wie die Annahme, dass sich aus der Wirkung kleinster Mengen eines Hormons ableiten lässt, dass die Zufuhr einer Verbindung wie z.B. Kochsalz nach identischen Gesetzmässigkeiten funktioniert.

ach ja, alles Aberglaube.

Nein, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Nur weil ich nicht genau weiß wie etwas funktioniert, bin ich trotzdem in der Lage zu erkennen , ob etwas funktioniert. Sie scheinen dem Irrglauben anzuhängen, dass wenn man nicht weiß wie etwas funktioniert, es auch nicht funktionieren kann.

1. Nur weil Sie nicht wissen, wie etwas funktioniert, sollten Sie nicht darauf schließen, dass es auch andere nicht wissen.
2. Nur weil Sie zu erkennen meinen, dass etwas funktioniert, ist es noch nicht sichergestellt, dass Sie die kausalen Zusammenhänge begriffen haben,
3. Nur weil Sie meinen, dass es kausale Zusammenhänge gibt, ist es deswegen nicht sicher, ob diese tatsächlich existieren.

Und bei Ihrem naturwissenschaftlichen Dilettantismus, den Sie hier regelmässig mit so einer Deutlichkeit vorführen, dass selbst ein Doktor Froböse es vermeidet, Ihnen zuzustimmen, bezweifele ich, dass Sie überhaupt in der Lage sind, (objektive) Selbstbeobachtung aus dem Kontext von Wunschdenken und Erwartungshaltung zu trennen.

Aber eins ist ziemlich sicher: Das Massewirkungsgesetz verliert seine Bedeutung auch in der Beschüssler-Welt nicht. Wenn ich 5 g einer Substanz brauche und 0,000000005 g zuführe, ist das einfach etwas wenig. Auch wenn 0,000000005 g genau die Menge ist, die in einer einzigen Zelle zu finden ist. Wir haben nämlich -wie schon erwähnt - bis 100 Billionen Zellen, die sich noch ständig untergehen und erneuert werden.

Was ich bei Ihnen auch nicht verstehe ist, warum Sie sich ständig mit Dingen beschäftigen, die Sie für ausgemachten Blödsinn halten.
Gibt es da für Sie nichts Sinnvolleres mit dem Sie sich beschäftigen können, als den Blödsinn von Anderen?

Nun, Frau Ulrike2000, es gelingt mir, über den Tellerrand des individuellen Bedürfnishorizonts der Alternativgläubigen zu sehen. Und was ich das sehe, sind Dimensionen der Verwirrung, in denen die Alternativheilerei nur ein kleiner Bereich ist, und Sie, ganz persönlich, ein nicht einmal sehr helles Licht.

Da geht es darum, über eine Gesellschaft nachzudenken, in der ein depressiver Familienvater auf dem Existenzminimum eines Hartz 4 - Versorgung, in einer psychosomatischen Rehabilitation mit Qi Gong, Klangschalen und fernöstlicher Selbsterkenntnistechnik dazu gebracht wird, seine offensichtlich durch die bedrückenden Lebensumstände erzeugte Depression ursächlich auf sich selbst zu reduzieren, und durch irgendwelche Verinnerlichungsprozesse die eigentliche auslösenden Fakten, nämlich die für ihn unerträglichen Verwerfungen eines jeder ethischen Maßstäbe entledigten ökonomischen Systems nicht mehr zu hinterfragen.

Da geht es darum, die Lobbyisten der Alternativheilerei, in der Regel durchaus gewinnorientierte Unternehmer - wenigstens mit den gleichen Forderungen zu konfrontieren, die der ach so menschenfeindlichen Pharmaindustrie auferlegt werden.

Da geht es darum, den naiv-gläubigen Hilfesuchenden im Sinne eines umfassenden Verbraucherschutzes wenigsten soviel Information zukommen zu lassen, um nach menschlichem Ermessen sicher zustellen, dass diese zwischen Bullshit-Therapien und sinnvoller medizinischer Versorgung unterscheiden können.

Da geht es darum, Kinder vor den Wahndenksystemen ihrer (oft unerfahrenen) Eltern zu schützen. Kinderschutz bedeutet nicht nur die Sicherstellung einer ausreichenden Ernährung, sondern eben auch eine adäquate medizinische Versorgung.
Es ist für mich ein unerträglicher Gedanke, das vormundschaftliche Entscheidungen über Tod oder Behinderung durch Unterlassung gesicherter medizinischer Verfahren unter Berücksichtung religöser oder okkulter Weltsichten getroffen werden können.

Da geht es darum, ob es - wiederum im Umgang mit unserern Kinder - vertretbar ist, im naturwissenschaftlichen Unterricht die Denkmodelle der Kreationisten als gleichwertig zum Darwinimus dargestellt zu bekommen.

Da geht es darum, über die Verwendung zunehmend knapper werdenen Resourcen in der Forschung sinnvoll zu vergeben, und nicht den 150sten überflüssigen Versuch zu finanzieren, wieder einmal das Gedächtnis von Wasser nachzuweisen.

Da geht es darum, sich Gedanken darüber zu machen, ob Forschungsprojekte in anthroposophischer, biologisch-dynamischer Landwirtschaft angesichts der sich abzeichnenden bzw. schon vorhandenen weltweiten Nahrungsmittelproblematik überhaupt noch mit irgendeiner ethischen Begründung zu rechtfertigen sind.

Da geht es darum, die Solidargemeinschaft der Krankenkassen nicht mit absuren Therapien zu belasten, deren Sinnhaftigkeit mehr als zweifelhaft ist.

Da geht es darum, ob es sich mit der übertragenen Verantwortung von hochrangigen Politikern vereinbaren lässt, Wahndenksystem wie die Anthroposophie zu fördern (Schily/Künast) oder politische Sachentscheidungen auch von astrologischer Beratung abhängig zu machen.

Und schließlich geht es darum, nicht in der Beliebigkeit einer ahnungsfreien Gesellschaft zu landen, in der die Meinungsfreiheit ständig dafür mißbraucht wird, die eigene Ignoranz keiner Reflektion mehr unterziehen zu müssen.



Nun ist es eine beruhigende Erfahrung, dass ich mit meinen Ansichten nicht allein dastehe, sondern sich zunehmend eine Opposition bildet, die dem alltäglichen Irrsinn z.B. der Alternativheilerei, die sich u.a. in solch absurden Forderungen wie die eines angeblich benötigten Paradigmenwechsels (2) ausdrückt, eine eindeutige Absage erteilt.

Eine Methode bei diesem Ansinnen ist es, den Menschen deutlich zu machen, das Alternativmedizin ein euphemistischer Begriff ist, da die verwendeten Methoden entweder nicht oder maximal auf Placebo-Niveau wirksam sind.
Ein weiterer Schritt ist, die inhaltlichen Mängel und Widersprüche der Alternativheilerei aufzuzeigen, z.B. im Zusammenhang mit dem oben angesprochenen Paradigmenwechsel.

Als Paradigma bezeichnete Kuhn (3) die von den Vertretern einer wissenschaftlichen Disziplin erarbeiteten, bewährten Theorien und vereinbarten Regeln ihres Forschens. Ein Paradigmawechsel wird dann notwendig, wenn dieses System nicht mehr ausreicht zur Lösung neu auftauchender Probleme der Disziplin. Ein solcher Wechsel erfolgt dann in der Regel jedoch nicht abrupt, sondern - menschlich, allzu menschlich - in einem mehr oder weniger zähen Prozess gegen den Widerstand etlicher Anhänger des bestehenden Paradigmas.

Von daher ist die Forderung nach einem Paradigmawechsel ein beliebtes Argument bei den Vertreten wissenschaftlich nicht anerkannter Vorstellungen, bietet es doch gleichzeitig die Möglichkeit, die erfahrene Ablehnung durch die Wissenschaftler als den von Kuhn historisch oft belegten Widerstand der schon auf verlorenem Posten kämpfenden, ewig Gestrigen abzutun. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass skeptischer Widerstand in diesem Zusammenhang zumindest anfänglich selbstverständlich und unabdingbar ist, da Neues immer kritisch zu prüfen und Bewährtes sinnvollerweise nur dem Besseren preiszugeben ist.

Wesentlich ist aber: Ein neues Paradigma muss in der Lage sein, nicht nur den neuen Problemen zu entsprechen, sondern es muss unverzichtbar auch für die vom alten Paradigma als gelöst betrachteten Probleme Erklärungen, gegebenenfalls neue, bereithalten.
Wenn also das Masse-Wirkungs-Gesetz durch ein anderes Modell ersetzt wird, muss dieses Modell erklären, warum eigentlich überall in unserer realen Welt ein Löffel Zucker den Kaffee weniger süßt als zwei, egal wie oft man schüttelt, jedoch ausgrechnet in einem 200 Jahre alten Verfahren wie der Homöopathie diese Regel angeblich ganz gegenteilig funktioniert.

Solange aber sich ein solcher Beweis für die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels nicht abzeichnet,
solange es - ohne irgend ein Defizit in der medizinischen Versorgung befürchten zu müssen - überhaupt kein Problem ist, auf die in Deutschland etablierte Alternativheilerei verzichten zu können

- wie es in einer ganzen Reihe von Ländern der Fall ist -

solange es, im Gegenteil dazu, völlig absurd und gerade zu selbstmörderisch wäre, auf die gesamte Pharmakotherapie der wissenschaftlichen Medizin zu verzichten und pharmazeutisch nach den Grundsätzen der Homöopathie oder der Anthroposophie zu behandeln, oder den nächsten Geistheiler um eine Therapie zu bitten

- solange besteht kein Anlass, sich positiv der Alternativheilerei zuzuwenden.

Sie Ulrike2000, sind eine typisches Beispiel für die Sinnlosigkeit der Diskussion mit Gläubigen. Sie agieren wie ein Anhängerin einer Glaubensgemeinschaft, ob nun aus Überzeugung oder aus Eigeninteresse. Sie sind wissenschaftlichen Argumenten nicht zugänglich, und weit davon entfernt, den Rat, geschweige denn die Kritik der Fachleute der zuständigen oder der von ihnen selbst zur Argumentation bemühten Disziplinen anzunehmen.

Sie wähnen sich selbst im Besitz der Wahrheit und geben sich überzeugt, dass diese von jedem erkannt wird, der sich vorbehaltlos darum bemüht. Bis dahin allerdings gilt jeder als Außenstehender, dessen eventuelle Kritik selbstredend nicht ernst genommen werden kann. (4,5) Sie beharren auf Binnenkonsens und Selbsterfahrung, auch wenn diese von kaum jemand anderen nachvollzogen werden kann. Das einzige von ihnen akzeptierte Bewertungskriterium ist das Urteil Gleichdenkender. Mit Gläubigen oder sich gläubig Gebenden aber kann man über das Geglaubte nicht wissenschaftlich diskutieren; denn Gläubige dulden keine Skepsis.


(1) Metabasis http://www.zeno.org/Eisler-1904/A/Metabasis+eis+allo+genos
(2) Beitrag #94 / http://www.patientenfragen.net/alternativmedizin/habt-schon-mal-alternativen-heilmethoden-gegriffen-t4980-beitrag38754.html#post38754
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigmenwechsel
(4) Beitrag #14 / http://www.patientenfragen.net/schulmedizin/wetter-t527-beitrag37063.html?highlight=GWUP#post37063
(5) http://www.gwup.org/ueberuns/whoiswho/

Deshalb, Ulrike2000, dient diese Stellungnahme vorrangig dazu, anderen Lesern die Absurdität Ihrer Weltsicht deutlich zu machen. Und in diesem Zusammenhang empfehle ich unbedingt auch die Lektüre der nachfolgenden Links:

http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.47.3178
http://esowatch.com/index.php?title=Zehn_Indizien_f%C3%BCr_Quacksalber ei