Thema: Was passiert bei einer KV Überprüfung?

Hallo!

Ich habe eine Frage, die ich mir selber über das Internet nicht beantworten konnte: was passiert eigentlich bei einer Überprüfung eines Arztes durch die KV?
Ich habe vor kurzem einen Fall der KV gemeldet in dem ich mich falsch behandelt fühlte. Es folgte eine Überprüfung von der KV- heute wurde ich nun nochmal zu der Frau Doktor gerufen, deren Verhalten ich angekreidet hatte. - Sie hat mich auf gut deutsch "ganzschön zur Schnecke" gemacht- also schätze ich dass mein Fall wohl nicht der Einzige war und ich die KV auf etwas gestoßen habe, dass dieser Dame nun viel Stress bereitet- sprich, dass es in dieser Praxis wohl mehr gibt, was nicht so ganz mit rechten Dingen zugeht (das schließe ich zumindest aus ihrem unpassenden Verhalten heute mir gegenüber). Aber im allgemeinen wollte ich nun wissen, was denn überhaupt bei einer solchen Überprüfung passiert? Vielleicht hat mein einzelner Vorfall ja wirklich viel stress verursacht- (dann könnte ich den heutigen Ausbruch der Fr.Doktor evtl. noch verstehen.)
Eine Antwort würde mich sehr freuen :-)

MfG Wici

Hi Wici,

huiuiui, direkt die harten Geschütze aufgefahren und es der KV gemeldet, was auch immer.

Je nachdem, was Du gemeldet hast, wird der betroffene Arzt angeschrieben von der KV und um Stellungnahme gebeten, was die meisten auch machen. Dann wird in der Regel auch die Ärztekammer angeschrieben von der KV, muß aber nicht, das kommt drauf an, was der Beschwerdegrund war.

Normalerweise melden sich die "angeschwärzten" Ärzte dann nochmals bei dem Patienten, was bei Dir wohl auch der Fall war, um ein klärendes Gespräch herbeizuführen. Auch darüber wird die KV von dem Arzt informiert.

Inwieweit Deine Beschwerde was bewegt hat, bekommt man als sich Beschwerender in der Regel nicht mit, das läuft alles intern.

Hatten wir früher auch schon mal in der Praxis, die meisten Sachen stellten sich hinterher als belanglos heraus und sind eher in einer Überreaktion des Patienten zu sehen gewesen, z.B. bei langen Wartezeiten auf einen Termin.

Konsequenzen hat es in den meisten Fällen keine für den Arzt, es ist halt viel Verwaltungskram zum alltäglichen Verwaltungskram, da kann ich die vielleicht nicht so nette Reaktion Deiner Ärztin heute auch verstehen.
Du hättest ja auch erstmal einen Beschwerdebrief an die Ärztin schreiben können, anstatt direkt die KV einzuschalten, aber das muß jeder selbst wissen.

Viele Grüße, Teetante

Hallo teetante :-)

Danke für deine schnelle Antwort. Naja- mit meiner Beschwerde wäre ich bei der Ärztin nicht weitergekommen -
um das genauer zu schildern- ich war für eine vorsorgeuntersuchung dort- die ärztin hat dann aber weitere untersuchungen gemacht- wobei sie dann hinterher meinte- "achsoooo, das sind ja IGEL Leistungen- die müssen sie nun wohl bezahlen".
Ich habe werder eine (wie anscheinend eigentlich üblich) infobroschüre erhalten, noch wurde ich im vorneherein gefragt ob ich diese untersuchungen möchte- sie wurden einfach gemacht und dann berechnet-
Sie meinte hinterher " ach das ist wohl in der hektik des alltags untergegangen".
Das glaube ich allerdings nicht.- denn sonst hätte sie mich doch mindestens fragen müssen und nicht einfach wie selbstverständlich auch noch kostenplichtige untersuchungen durchführen!
Zudem- wenn sie nichts zu verbärgen hätte wäre die Untersuchung doch wohl halb so schlimm? Ich finde ihr ausbruch gestern war wirklich weit über das ziel hinaus.

MfG

Wici

@wici und warum hast Du dann bezahlt Hättest doch mal gesagt, dass Du kein Geld hast.
Würde mich interessieren, wie dann so ein Arzt reagiert.
Habe ich keinen Patientenerklärung unterschrieben, dass ich etwas selber zahlen muss, dann zahl ich auch nicht.
Ist doch wie bei nem Kaufvertrag, oder?? Erst wenn ich den Preis weiss und einwillige, kommt ein Geschäft zustande.
Ich als Kassenpatient kann ja nicht wissen, was eine IGEL Leistung ist, da sollte mich der Arzt doch vorher aufklären, oder?

Lieber Gruß Maggie

@ Maggie und Patientenschubser
Hm- da habt ihr natürlich schon recht- das war auch meine erste Reaktion- bin dann erstmal gegangen und habe dann aber im nachhinein dochbezahlt.. aus folgendem Grund: das Problem war- die "Stelle für Fehlverhalten im Gesundheitswesen" wollte eine Quittung sehen- denn ohne Quittung und Bezahlung ja auch kein Fehlverhalten der Ärztin! (zumindest kein belegtes! - da ich auch sonst keine Rechung oder irgendwas in der Art bekommen habe.)
Anfangs hat mich das natürlich auch sehr geärgert gezahlt zu haben aber im nachhinein bin ich ganz froh darum- ich habe das Geld ja im nachhinein wieder bekommen - und die KV sieht nun wohl mal genauer nach ob das "informieren der Patientenb über IGEL Leistungen schon öfter in der Hektik des Alltags untergegangen ist" ...

Hi Wici,

klar, das ist natürlich alles andere als gut gelaufen bei der Ärztin. Über was für Summen sprechen wir denn hier überhaupt?

Mal so für alle: Man sollte als Patient bei einer IGEL-Sache schon einen Behandlungsvertrag unterschreiben, in dem die Kosten ziemlich genau festgelegt sind. Meistens steht in diesen Verträgen dann auch drin, daß die gesetzlichen Kassen diese Art der Untersuchung nicht übernehmen und man sie deshalb privat bezahlen muß, wenn man diese Leistungen in Anspruch nehmen will. Da sichern sich die Ärzte schon gut ab, was ich auch völlig in Ordnung finde für beide Seiten!

Es wird nicht immer eine detaillierte Rechnung geschrieben für Kleinstbeträge! Man hat als Patient die Kopie des Behandlungsvertrages und eine Quittung über die vereinbarte bezahlte Summe in der Hand, das reicht auch in der Regel aus. Wenn eine Arztpraxis für jede noch so kleine IGEL-Sache eine komplette Rechnung schreiben würde, dann hätten die da keine Zeit mehr für andere Sachen! Zumal diese IGEL-Sachen meistens bar vor Ort bezahlt werden.

Grüße, Teetante