Liebe Forenmitglieder, lieber Herr Dr. Baumann,
ich leide nach 17 Operationen und dem Einsatz einer gekoppelten, einzementierten K-Tep an einer schweren Arthrofibrose am li. Knie. Mein Bewegungsausmaß liegt bei 0/0/20-30° und festem Anschlag. Von den Schmerzen will ich garnicht sprechen. Ich habe Dauerschmerzen .... auch in Ruhe. Mehr oder weniger ein "Elefantenbein" ....
Selbst wenn ich im Bett liege, stört mich die Bettdecke auf dem Knie ... dieser noch so kleine Druck, ist total unangenehm!
Die "Einsteifung" erfolgte nach der 13 Operation, wo ich einen zweizeitigen septischen Wechsel von einer Schlittenprothese auf die Vollprothese hatte.
Nachfolgende offene Arthrolysen brachten leider nur einen kurzzeitigen Erfolg von 2-3 Wochen. Danach war ich wieder bei den 0/0/20-30°.
Das das alles kein Dauerzustand ist, dürfte klar sein.
Ich habe mir mehrere Meinungen eingeholt. Die meisten Meinungen tendieren zur Option der operativen Versteifung oder aber zur Amputation
Ich kann mich mit beiden nicht wirklich anfreuden aber so geht es halt auch nicht mehr lange gut.
Bei der Versteifung ist mein Gedanke > Ich habe ja jetzt bereits die größte Prothese drinnen, die es gibt. Also auch Metall. Bei der Versteifung wird ja auch Metall eingesetzt also kann das Gewebe ja trotzdem nach wie vor wuchern wie vorher auch. Das Einzige was ich m.E. sparen würde, wäre der Schmerz in Bewegung (in der kleinen, die ich noch habe). Mehr aber auch nicht.
Bei einer Amputation müsste bis oberhalb des Knies amputiert werden. Hier kann natürlich dann der sog. Phantomschmerz sein Unwesen treiben. Oft habe ich schon gedacht "ich will das Bein nicht mehr", weil ich "glaube", dass der Phantomschmerz nichts ist in Verhältnis zu den jetzigen Schmerzen. Klar, kann ich das nicht wirklich beurteilen, weil ich die Erfahrung ja selbst noch nicht gemacht habe. Das ist halt meine "Vorstellung".
ABER egal welche Entscheidung ich treffe, man könnte beides nicht mehr rückgängig machen!
Ich habe Angst eine Entscheidung zu treffen und in 5-10 Jahren ist die AF-Forschung doch deutlich weiter ....
Aber wie soll ich solange aushalten
Zumal meine restliche Krankengeschichte eben auch immer schlimmer wird ...
Ich weiß nicht, welche Kriterien ich für eine Entscheidung noch alles beachten sollte, geschweige denn für was ich mich entscheiden werde. Darum schreibe ich hier, um vielleicht eine Hilfestellung für meine Gedanken zu erhalten. Vielleicht gibt es hier User, die das gleiche erlebt haben oder erleben oder aber vielleicht haben Sie Herr Dr. Baumann als Arzt da doch völlig andere Gedanken ..... Gedanken, an die ich als "Patient" noch nie hatte.
Ich würde mich über jede Hilfestellung freuen
Schneeeule