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Thema: Resektion der EPL Sehne - Wie wichtig ist diese Sehne?

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In dieser Diskussion geht es um "Resektion der EPL Sehne - Wie wichtig ist diese Sehne?" im "Chirurgische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Noch neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    34 Jahre
    Mitglied seit
    03.02.2011
    Beiträge
    38

    Ausrufezeichen Resektion der EPL Sehne - Wie wichtig ist diese Sehne?

    Am 09.08. hatte ich einen Arbeitsunfall in dem ich von einer Katze gebissen wurde. Daraufhin folgte eine Entzündung im Handgelenksbereich. Am 13.08. wurde ich stationär aufgenommen und operiert. Dort wurde leider nicht sauber genug gearbeitet - neue Infektion - wieder OP. Das ganze wiederholte sich nochmal bis ich 3 Wochen später mit noch immer stark geschwollener und sehr schmerzhafter Hand entlassen wurde. Ich sollte noch weiter Antibiotikum nehmen und die Hand schonen. Kaum war das Antibiotikum abgesetzt bildete sich ein erneuter Abszess auf dem Handgelenk -> Nächstes Krankenhaus, wieder OP. Nach der OP bildete sich auf dem Handgelenk eine Nakrose. In einer weiteren OP wurde das abgestorbene Gewebe entfernt. Ein paar Tage später wurde der Defekt mit einem Spalthauttsansplantat abgedeckt und alles ist soweit gut verheilt. Aufgrund der langen Schonung des Gelenks hatte ich eine starke Bewegungseinschränkung im Gelenk. Diese wurde mit Physiotherapie behandelt. Da man dort jedoch nicht weiter kam wollte der Arzt mich halt arbeiten schicken. Da dies in meinen Augen noch zu unsicher war und ich weder mich noch Kollegen irgendwie gefährden wollte holte ich mir eine 2. Meinung und wurde direkt weiter nach Boberg ins Berufsgenossenschaftliche Krankenhaus geschickt. Dort wurde ohne zu zögern entschieden, dass ich für mindestens 3-4 Wochen zur Reha soll. Am 16.12. gings also nach Hamburg ins Rehazentrum. Dort lief alles auch soweit gut. Es stellten sich relativ schnell Erfolge ein. Die Kraft wurde besser, die Mototik auch und die Beugung des Gelenks verbesserte sich von knapp 20 auf 45° In der Physio wurde meine Narbe nach ein paar Wochen mit Bepanthensalbe behandelt. Auf dem Spalthauttransplantat bildeten sich Eiterbläschen. Der Arzt öffnete die Bläschen und schickte mich wieder zurück ins Rehagebäude. Dort bekam ich immer schlimmere schmerzen im Gelenk, bis ich es gar nicht mehr bewegen konnte. Fast täglich war ich beim Arzt, holte mir Schmerzmittel und fragte wie das sein kann, dass das so weh tut usw... Mein Physiotherapeut wollte mir schon nen Termin beim Psychater geben weil ich schon Angst hatte das sich das wieder entzündet. Dass es bei mir schnell zu Entzündungen kommt hab ich ja in letzter Zeit schon oft genug durchgemacht. Nach ein paar Tagen kam das dem Arzt dann auch mal spanisch vor dass es nur schlechter aber nich besser wurde und er verordnete ein MRT. Das Ergebnis: Oberflächliche Entzündung und zur Überwachung stationäre Aufnahme. Am nächsten Morgen lief der Eiter schon aus der Wunde - OP Auf dem Gelenk musste viel Gewebe entfernt werden, so dass die Sehnen komplett freilagen. Die Strecksehne des Daumens war so "matschig" dass sie entfernt werden musste (so viel zu "Oberflächliche" Entzündung). Nach dieser OP folgte ein gestielter Radialislappen um den Defekt zu decken, sowie 2 weitere OPs nach erneuten Entzündungen. Auf Station wurde mir noch gesagt, dass die Sehne dann in 7-8 Wochen ersetzt werden soll und ich bis dahin wieder ins Rehagebäude soll, da sich mein Handgelenk sehr verschlechtert hat. In der Handgelenksbeugung bin ich jetzt bei 10° und viel besser wird es wohl auch nicht mehr werden. Bei der Visite hieß es jetzt auf einmal, dass sie die Sehne am Daumen doch nicht mehr neu machen wollen. Nun bin ich sehr unsicher, ob das wirklich die richtige Entscheidung ist. Ich befürchte, dass ich meine Lehre nicht fortsetzen kann wenn der Daumen nicht voll einsetzbar ist. Ich muss in der Lage sein schnell und sicher auch größere Dinge greifen zu können was so momentan nicht geht, da ich das Endglied meines Daumens nicht strecken kann. Auch die Feinmotorik klappt nicht mehr so wie es sein müsste. Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit der fehlenden Strecksehne des Daumens oder kennt sich damit aus? Kann man auf diese Sehne verzichten oder wäre eine Transplantation doch ratsam? Momentan bin ich da sehr unsicher. Klar befürchte ich - genau wie die Ärzte - neue Infektionen und Komplikationen. Aber andererseits hab ich ebenfalls die Befürchtung, dass ich in meinem Beruf mit dieser Einschränkung keine Chance haben werde einen Job zu finden...

  2. #2
    Arzt (Chirurgie)
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    27.01.2013
    Beiträge
    1.481
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Resektion der EPL Sehne - Wie wichtig ist diese Seh

    Salve,

    wie sieht es mit dem Daumen aktuell aus?

    Ich bin leider nicht auf die Handchirurgie spezialisiert, deshalb würde ich einfach mal dazu raten, einen Handchirurgen aufzusuchen - gibt ja viele niedergelassene Chirurgen, die sich auf die Hand spezialisiert haben. Dort wird man Dir sicherlich weiterhelfen können.

    Prinzipiell sollte man aber - wenn die Daumenstrecksehne durchtrennt ist - immer eine Transplantation in Betracht ziehen. Das wird meistens so gemacht, das die Strecksehne des Zeigefingers in den Daumen "umgelegt" wird. Denn der Zeigefinger hat ja zwei völlig unabhängige Strecksehnen, weshalb eine fehlende keine Probleme bereitet.

    Denn ohne funktionsfähige Strecksehne im Daumen, lässt sich - wie schon beschrieben - der Daumen einfach nicht mehr strecken. Denn die Sehne fehlt ja letztendlich. Das wäre natürlich schon eine gewisse Beeinträchtigung - vor allem, wenn man einen Beruf ausübt, der einen wirklich 100%ig funktionsfähigen Daumen voraussetzt.

  3. #3
    Noch neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    34 Jahre
    Mitglied seit
    03.02.2011
    Beiträge
    38

    Standard AW: Resektion der EPL Sehne - Wie wichtig ist diese Seh

    Hallo Herr Dr. Baumann!
    Erstmal vielen Dank für Ihre Antwort!
    Aktuell hat sich an dem Daumen nicht viel verändert. Die Beugesehne des Daumens hat sich mittlerweile sehr verkürzt so dass ich nur noch Nagelglied vom Daumen beugen kann. das Daumengrundglied lässt sich nur wenig bewegen, so dass es sehr schwer ist mit dem Daumen den kleinen Finger zu berühren. Während ich z.B. diesen Text schreibe streckt sich der Daumen automatisch. Das lässt sich nicht verhindern und ich kann ihn dann auch nicht beugen.
    Laut Physiotherapeut ist der Mittelhandknochen vom Daumen dahingegen überbeweglich.

    Gegen Widerstand strecken ist nur sehr eingeschränkt möglich, selbst bei leichten Widerständen. Zusätzlich ist die Hand allgemein noch sehr kraftlos, das Handgelenk weiterhin stark eingeschränkt (nach unten mittlerweile zwischen 20 und 30°, nach oben ebenfalls zwischen 20 und 30°, nach links fast uneingeschränkt, nach recht stark eingeschränkt) Zusätzlich immer wieder Belastungsschmerzen im Hangelenk, Daumen, Unterarm und teilweise nun auch im Ellenbogengelenk.

    Nachdem die Boberger Ärzte mich ohne Wiedereingliederung o.Ä. und komplett gegen alle Bedenken meiner Physiotherapeuten von heute auf morgen voll Arbeitsfähig schreiben wollten habe ich beschlossen mir eine 2. Meinung einzuholen und habe nun nächste Woche einen Termin im Diakoniekrankenhaus Rotenburg. Ich hoffe, dass mir dort dann wenigstens eine Wiedereingliederung oder ABE ermöglicht wird.

    Die Umlagerung der Strecksehne des Zeigefingers war ursprünglich geplant (frühstens 3 Monate nach der letzten OP aber sie sollte gemacht werden) und wurde von den Arbeitstherapeuten auch für notwendig gehalten. Warum die Ärzte dennoch absolut dagegen sind dies durchzuführen ist mir jedoch ein rätsel...

    MFG

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