Beim benachbarten Unternehmen ereignete sich letze Woche ein schwerer Arbeitsunfall. Ein Mitarbeiter geriet zwischen 2 schwere Steinplatten und wurde am Kopf veletzt. Die Platte die ihn traf maß 3000 x 2000 x 30 Millimeter. Da die beiden übrigen Angestellten unter Schock standen, kamen sie zu uns um Hilfe zu holen. Als ausgebildeter Ersthelfer wurde auch ich mit hinzugezogen und traf mit als erstes dort ein (Entfernung ca 30 Meter von meiner Arbeitsstelle zum Verletzten). Der Anblick der Situation, löste bei meinen Helfern sofort Entsetzen und Hilflosigkeit aus. Ich kniete sofort neben dem Patienten, der in einer für mich schmerzlichen Haltung zwischen den Platten kniete (Kopf stark nach vorn geneigt, starker Blutverlust ca.1,5 - 2 Liter) und beurteilte die Lage. Sofort schickte ich einen Helfer nach Verbandskasten und animierte den 2. Helfer mit mir die Person anzuheben und in die Rückenlage abzulegen. Anfangs war noch ein Keuchen des Patienten wahrzunehmen, jedoch in einer Lebensbedrohlichen Frequenz, was allerdings nicht lange anhielt. Aufgrund der starken Kopfverletzungen hatte ich Bedenken, Ihn zu beatmen und habe nur die Herzdruckmassage durchgeführt. Als nach 25 Minuten der Rettungswagen eintraf bekam ich erst nur die Anweisung "schneller" (meine frequenz lag nur bei 65 stat 80 pro Minute) 45 Minuten nach dem Anruf kam der Notarzt, der wenig später sen Tod bestätigte. Der Patient war aufgrund eines offenen Schädelbruches sofort beim Unfall Hirntot.
Was mich allerdings belastet ist die tatsache, dass er anfangs noch versuchte Luft zu holen.
Und, daß ich aufgrund meiner Ausbildung weiß, daß ich Grundlegende Sachen falsch gemacht habe.
Ich habe in der Anfangsphase den Verletzten weder auf Bewusstsein, Atmung oder Puls kontrolliert. Es hätte zwar in dem Fall nicht mehr geholfen, aber was ist, wenn ich die Fehler beim nächsten Mal wieder mache und jemand dadurch stirbt?