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Thema: Antidepressivum

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In dieser Diskussion geht es um "Antidepressivum" im "Gesundheit / Prävention" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1

    Standard Antidepressivum

    Hallo,

    ich habe da mal ein paar Fragen. Tante Google konnte mir nix dazu sagen. Jedenfalls habe ich nichts dazu gefunden.

    Warum hat man immer erst mal so viele Nebenwirkungen wenn man ein Antidepressivum nimmt? Egal ob neu oder bei einer Dosiserhöhung.
    Warum werden die mit der Zeit weniger?


    ja, ich weiß, es AD werden von vielen verteufelt und man solle doch was anderes, natürliches, probieren. Bei mir sind sie allerdings dringend indiziert, da sonst die Depression "gewinnen" würde.

    Gruß

    spokes

  2. #2
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    Standard AW: Antidepressivum

    AD greifen in den gehirnstoffwechsel ein. im grunde kann man AD bei der wirkungsweise mit alkohol vergleichen. da hat man ja auch nebenwirkungen (abhängig von der menge).

    man sieht unscharf, spricht undeutlich, reagiert langsamer usw. einfach weil das gehirn beeinflusst wird. und wenn man regelmäßig trinkt gewöhnt sich der körper an die menge und der "betrunkene" wirkt relativ normal.

    deshalb könnte ich zb. mit 0,8 Promille das auto nicht mehr finden und andere können mit 3,0 noch fahren (kicher)...

    übrigends, wer AD verteufelt hat noch nie depressionen gehabt. ich weiss, wie wichtig diese dinger sind, ich bräuchte auch welche nur vertrage ich keines wirklich, die nebenwirkungen sind zu schlimm und gehen auch nach längerer einnahmezeit nicht weg.

    lg
    Wenn es uns schlecht geht trösten wir uns mit dem Gedanken, daß es noch schlimmer sein könnte.<br />Und wenn es ganz schlimm ist klammern wir uns an die Hoffnung, daß es nur besser werden kann.

  3. #3
    Interessierter Laie Avatar von Äskulap
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    Standard AW: Antidepressivum

    Hallo,

    alle Psychopharmaka und dazu zählen auch zB Medikamente gegen Epilepsie etc. haben vermehrt Nebenwirkungen.

    Das liegt wie Schlumpfine schon sagte an dem das diese Medikamente im Gehirn wirken sollen.

    Eigentlich sind die Antidepressiva nicht zu verteufeln denn manchmal gibt es dringende Indikationen dafür wie Selbstmordgefahr etc.

    Zu verteufeln sind die Ärzte die es ohne weiteres diese verschreiben und das zumeist ziemlich schnell, wo es wirklich wichtig ist sollte man darauf zurückgreifen können.

    LG

  4. #4
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: Antidepressivum

    Selten so viel Blödsinn gelesen....

    UAW treten bei allen Medikamenten auf. Egal welcher Gruppe sie angehören. Einen besonders extremen Unterschied gibt es da nicht. Übrigens... Antidepressiva sind nicht gleich Antidepressiva. Auch hier gibt es wesentliche Unterschiede (ob trizyklisch, MAO, SSRI, SSNRI, usw.). Genau da liegt der Punkt, was die Nebenwirkungen betrifft. Je nach Art, so die Nebenwirkungen. Desipramin- oder Amitriptylin-Typen haben beispielsweise ein viel größeres Spektrum bei den Nebenwirkungen - das liegt aber vielmehr an der Zusammensetzung. Nicht, weil es ein Antidepressivum ist.

    Übrigens, entgegengesetzt der landläufigen Meinung... Antidepressiva machen nicht abhängig....

    Noch etwas.... Zur Behandlung von Epilepsie werden keine Antidepressiva eingesetzt, sondern sogenannte Antikonvulsiva (z.B. Benzodiazepine, Barbiturate und die bekannten Carboxamide). Bei letzterem handelt es sich zwar um eine Ableitung (aufgrund der Struktur) von Antidepressiva, sind aber im ursprünglichen Sinne keine.

    In diesem Sinne,

    schönes Restwochenende!

  5. #5
    Interessierter Laie Avatar von Äskulap
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    Standard AW: Antidepressivum

    mir ist da ein fehler unterlaufen...

    ich komme noch zurück.

    doc baumann hat mit den antikonvulsiva natürlich recht.

  6. #6

    Standard AW: Antidepressivum

    guten Morgen,

    danke für die Beiträge.

    Schlumpine, das ist ein Beispiel was ich verstehe.

    Äskulap, dass die AD in den Gehirnstoffwechsel eingreifen ist mir bekannt.

    Doc, das mit dem an Anfang vermehrten Nebenwirkungen ist mir bei den Trizyklischen, SSRI, SSNRI AD aufgefallen (ich musste ziemlich austesten bis ich das passende gefunden habe). Klar, es waren überall immer andere NW, aber halt immer am Anfang viele NW und nach 1-3 Wochen legte es sich das und es blieben nur wenige NW über. (lieber in paar leichte NW als der Zustand davor!)

    Aktuell ist es mir halt bei der der Erhöhung vom SSNRI (Venlafaxin von 75 auf 150mg) aufgefallen. Die ersten Tage wie nach einer durch gemachten Nacht mit zu viel Kaffee (so gefühlt 20 Tassen), ganz hohe Muskelanspannung, Unruhe, 1,5 Tage lang Schüttelfrost, stundenlanges gähnen, übelste Schweißausbrüche und Hitzewallungen (wenn das in den Wechseljahren auch so ist, will ich die nicht!). Die Sachen kamen und gingen auch wieder weg.


    da kommt mir die nächste Frage:
    Warum hält sich das Gerücht, das AD abhängig machen und ganz böse Drogen sind?

    Gruß

    spokes

  7. #7
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    Standard AW: Antidepressivum

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Selten so viel Blödsinn gelesen....
    tja, dann sollten sie sich bei ihren kollegen bedanken.

    ich bin anwender von antidepressiva und habe hier nur weitergegeben, was mir vom arzt erklärt wurde. und weiterhin gibt es sehr wohl antidepressiva, die abhängig machen, sie werden nur fast nicht mehr verschrieben. aus dem verkehr gezogen worden sind sie aber nicht. ausserdem soll es durchaus medikamente geben, die für die eine krankheit zugelassen wurden und bei anderen krankheiten ebenso helfen. warum dann also keine AD bei epilepsie? haben sie beweise für ihre behauptung? ich auch nicht, aber deshalb gehe ich ihre worte nicht mit "blödsinn" an.

    auch sie, Herr Dr. Baumman, wissen nicht alles und sollten sich mit ihrer wortwahl (was den blödsinn betrifft zb ) ein wenig zurückhalten.

    lg

  8. #8
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: Antidepressivum

    Vor allem unter trizyklische Antidepressiva hat man mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Das liegt aber am chemischen Aufbau (Stichwort: drei Benzolringe). Bei SSRI, ect. treten zwar auch Nebenwirkungen auf, sind aber im Regelfall nicht so ausgeprägt und durch den Streifen durchgehend. Im Verlauf von der Einnahme sollten sie aber zurückgehen oder sogar ganz verschwinden.

    Warum hält sich das Gerücht, das AD abhängig machen und ganz böse Drogen sind?
    Im Grunde können Sie ein Antidepressivum bis Ultimo einnehmen. Das ist alles egal und spielt auch später keine Rolle. Man sollte nur beim Absetzen vorsichtig sein und es langsam angehen lassen. In Form von Dosis reduzieren. Wenn Sie es abrupt absetzen würden, käme es unter Umständen zu einem sogenannten Absetz-Phänomen. Das hat aber überhaupt nichts mit Abhängigkeit zu tun. Sie haben also auch nach Therapie-Ende nicht den Zwang, unbedingt die Tablette nehmen zu müssen.

    Warum sich das Gerücht hält? Unwissenheit, Hören-Sagen, Dr. Google. Manche Menschen haben eben eine doch schon sehr negative Einstellung gegen Medikamente. Vor allem dann, wenn sie so aktiv in den Körper eingreifen. Dabei sind Antidepressiva sogar recht oberflächlich. Die Persönlichkeit ändert sich nicht, es führt nicht zur Abhängigkeit und es beeinflusst auch ansonsten nicht sonderlich viel - um es ganz vereinfacht auszudrücken (nur zum Verständnis).

    Medikamente, die das gleiche Einsatzgebiet haben und zur Abhängigkeit führen, sind sogenannte Benzodiazepine. Diazepam, Midazolam, usw. Dort ist ein recht hohes Suchtpotenzial dahinter. Aber nicht bei den üblichen Antidepressiva.



    Also alles in allem: purer Irrglaube...

  9. #9

    Standard AW: Antidepressivum

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Im Verlauf von der Einnahme sollten sie aber zurückgehen oder sogar ganz verschwinden.
    genau darauf bezog sich meine Ausgangsfrage. Warum ist das so?




    Es ist für mich nach den paar Tagen Dosiserhöhung schon so ein großer Segen. Endlich liege ich nicht mehr teilnahmslos in der Ecke rum, sondern kann mich zum Radfahren auf raffen. Ok, mein Leistungsvermögen ist unterirdisch schlecht (was nach so langer Zeit des nixtuns nicht verwunderlich ist). Aber es macht mir Spaß

  10. #10
    Interessierter Laie Avatar von Äskulap
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    Standard AW: Antidepressivum

    So nun zu meinen Ausrutscher, mein Beitrag bzgl. das Antikonvulsiva Psychopharmaka sind ist natürlich falsch.

    Was ich eigentlich meinte ist das Wirkstoffe die mehr oder weniger im zentralen Nervensystem wirken immer wieder vermehrt Nebenwirkungen haben, natürlich ist das von Medi zu Medi und Mensch zu Mensch immer unterschiedlich.

    Da gibts Personen die am Tag eine kleine Apotheke einnehmen müssen aber keine Probleme haben, und es gibt Menschen die bei 100mg Aspirin verschiedenste Nebenwirkungen haben.

    Tut mir jetzt auch leid Unwissenheit geteilt zu haben, das war nicht meine Absicht.

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