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Thema: Medizinischer Ungehorsam

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In dieser Diskussion geht es um "Medizinischer Ungehorsam" im "Gesundheit / Prävention" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard Medizinischer Ungehorsam

    Ist es jemanden schon mal passiert, dass er seine Medizin (Tabletten, Tropfen, was auch immer)vergessen hat einzunehmen, mit Absicht nicht eingenommen hat oder etwa das Rezept gar nicht erst bei der Apotheke eingelöst? Dann ist er in guter Gesellschaft. Man nimmt an, dass etwa die Hälfte der chronisch Kranken die Therapie seines Arztes so torpediert.
    Sogar etwa 20% aller Organempfänger sollen ihre Medikamente gegen die Abstoßungsreaktionen nicht regelmäßig einnehmen. Allein in der EU sollen ca. 60.000 Menschen wegen nicht oder nicht richtig eingenommener Medizin vorzeitig sterben. So mancher Arzt könnte verzweifeln an soviel Ignoranz. Woraus resultiert dieser medizinische Ungehorsam? Sind die Patienten zu blöd oder zu leichtsinnig? Ganz so einfach ist es nicht. Kaum ein Arzt unterhält sich mit dem Patienten über die Nebenwirkungen. Dann erfährt der Kranke auch nicht, dass die meisten Nebenwirkungen nach längerer Einnahme von selbst verschwinden. Manche Medikamente müssen zu bestimmten Gelegenheiten eingenommen werden, z.B. mehrmals täglich zusammen mit einer Mahlzeit. Welcher Berufstätige hat da die entsprechenden Gelegenheiten? Darüber spricht der durchschnittliche Arzt nicht, ja er fragt bei Nachuntersuchungen nicht einmal, ob die Medikamente vorschriftsmäßig eingenommen wurden. Offensichtlich gibt es dafür nicht genug Zeit.
    Um nicht in diese Falle zu laufen sollte jeder Patient seinem Arzt diese Fragen stellen:

    Wie wirkt das Medikament?
    Wie soll ich die Medizin einnehmen?
    Kann ich noch weiter Auto fahren oder Sport treiben?
    Welche Nahrungsmittel wirken ungünstig auf die Medikamente?
    Welche Nebenwirkungen hat die Medizin sonst noch und wie lange dauern die?
    Passt die Medizin zu meinen anderen Medikamenten, die ich sonst noch einnehme?

    Die Behandlung einer Krankheit sollte immer eine Teamarbeit zwischen Arzt und Patient sein. Hat der Arzt erkennbar keine Lust dazu, sollte man sich einen anderen suchen.
    Sollten die Nebenwirkungen so stark sein, dass sie schlimmer als die Krankheit selbst sind, sollte man zusammen mit dem Arzt eine andere Möglichkeit suchen. Hat er auch dazu nicht die Zeit, verfährt man am besten wir oben, einen anderen Arzt suchen.
    Ärzte kann man viele haben, aber man hat nur eine Gesundheit.

    Gruß
    katzograph
    Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist eine andere Wahrheit.

    Niels Bohr

  2. #2

    Standard AW: Medizinischer Ungehorsam

    Hallo katzograph!

    Das Problem, ein Medikament nicht zu vertragen, hatte ich auch mal. Habe das dann aber dem Arzt beim nächsten Besuch gesagt, er hatte mir dann ein anderes verschrieben, gut ging `s.

    Einnahme mal vergessen - kann ich verstehen
    Mit Absicht nicht einnehmen, da unverträglich - kann ich verstehen (siehe meine Antwort)
    Rezept bewußt nicht einlösen - kann ich nicht verstehen

    Warum lasse ich mir denn ein Medikament verschreiben, wenn ich es dann sowieso nicht einlöse, kapiere ich nicht.

    Gruß

    Bücherwurm

  3. #3
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Medizinischer Ungehorsam

    Hallo Bücherwurm,

    "Rezept bewußt nicht einlösen - kann ich nicht verstehen"

    Jetzt hat der Arzt mir schon wieder diesen Sch... verschrieben, ich wollte doch was anderes. Das nehm ich nicht mehr!
    Und schon landet das Rezept im Papierkorb. Nicht besonders vernünftg, aber kommt öfter vor, als man denkt.
    Menschen handeln eben nicht immer rational. Was in meinem beitrag eben zum Ausdruck kommen sollte.

    Gruß
    katzograph

  4. #4
    Rettungsassistent Avatar von Patientenschubser
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    Standard AW: Medizinischer Ungehorsam

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Jetzt hat der Arzt mir schon wieder diesen Sch... verschrieben, ich wollte doch was anderes. Das nehm ich nicht mehr!
    Und schon landet das Rezept im Papierkorb. Nicht besonders vernünftg, aber kommt öfter vor, als man denkt.
    Menschen handeln eben nicht immer rational. Was in meinem beitrag eben zum Ausdruck kommen sollte.
    Ich verstehe das auch nicht, den das kann man mit einem Gespräch mit dem Arzt aus der Welt schaffen.
    Wenn ich mich mit meinem Arzt nicht reden kann oder mich nicht verstehe dann besteht immer noch die Möglichkeit das ich einen anderen Arzt aufsuche.
    So wird unnötig Geld und Zeit vertan.


    __________________________________________________ _____
    "Was soll das heißen, ich hätte KEINE Gefühle?
    Ich bin immerhin schmerzempfindlich!"





  5. #5
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Medizinischer Ungehorsam

    @Patientenschubser

    genau das habe ich ja mit meinem Beitrag gemeint: mit dem Arzt reden, aktiver Beitrag des Patienten, letztendlich Teamwork.
    Und wenn das mit dem Arzt nicht möglichist, einen anderen aufsuchen.

    Gruß
    katzograph

  6. #6

    Standard AW: Medizinischer Ungehorsam

    Ich kann das mit dem "Ich wollte doch ein anderes Medikament - weg mit Rezept" auch nicht nachvollziehen.
    Ich gehöre zwar der "Patientkategorie -sagt kein Wort" an. Aber nicht, weil der Arzt "Doof" ist, sondern weil ich mich einfach nicht traue.
    Deshalb habe ich mir angewöhnt, wenn was ist, es aufzuschreiben und den Zettel dann bei der Begrüßung zu überreichen. So ist uns beiden geholfen.

    Bücherwurm

  7. #7
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Medizinischer Ungehorsam

    Hallo Bücherwurm,

    die in meinem Beitrag geschilderten Verhaltensweisen von Patienten entspringen nicht meiner Phantasie, sondern sind das Ergebnis einer entsprechend Untersuchung. Es gibt also Patienten, die sich so verhalten. Damit ist nicht gemeint, dass sich alle so verhalten.
    Oft wird bei einem Mißerfolg in der Behandlung sofort dem Arzt die Schuld gegeben. Ich wollte mal darauf hinweisen, dass auch der Patient seinen Teil zum Behandlungserfolg beitragen muß. Wenn er das nicht tut, kann der Grund für das Mißlingen auch mal bei ihm liegen.
    Wenn Du einen sehr persönlichen Weg zur Kommunikation mit Deinem Arzt gefunden hast, so kann man da nur gratulieren. Oft genug bleiben Patienten einfach in ihrer Stummheit stecken. Daraus resultieren dann manchmal diese Verweigerungshaltungen.

    Gruß
    katzograph

  8. #8

    Standard AW: Medizinischer Ungehorsam

    Hallo katzograph!

    Ich wollte Deine Beiträge in keinster Weise anzweifeln bzgl. ihrer Glaubwürdigkeit. Sollte das so rübergekommen sein, so bitte ich um Verzeihung.
    Ich verstehe nur eben diejenigen Patienten, die so handeln, nicht. Mensch kann reden oder, wie bei mir, eben Zettel überreichen. Wichtig ist der Austausch zwischen Arzt und Patient.
    Dich habe ich durchaus verstanden und stehe in Puncto Patientenmitarbeit auch voll hinter dir.
    Für mich ist es selbstverständlich, das der Patient mitarbeiten muß, Ärzte sind schliesslich keine Hellseher.

    Bücherwurm

  9. #9
    Mag Menschen Avatar von katzograph
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    Standard AW: Medizinischer Ungehorsam

    Hallo Bücherwurm,

    is nich so rübergekommen, Entschuldigung nicht notwendig.

    Gruß
    katzograph

  10. #10
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    Standard AW: Medizinischer Ungehorsam

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Ist es jemanden schon mal passiert, dass er seine Medizin (Tabletten, Tropfen, was auch immer)vergessen hat einzunehmen, mit Absicht nicht eingenommen hat oder etwa das Rezept gar nicht erst bei der Apotheke eingelöst?
    ich gestehe, ich gehöre dazu.

    Mir ist schon alles dreis passiert. Ja ich habe auch schon außversehen vergessen meine Tablette einzunehmen. Dies kommt hin und wieder vor, bei der Tablette, die ich eigentlich bestrebt bin regelmäßig einzunehmen.

    Aber ja, ich habe auch schon bewusst Tabletten nicht eingenommen, bzw. das Rezept nicht von der Apotheke abgeholt.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Man nimmt an, dass etwa die Hälfte der chronisch Kranken die Therapie seines Arztes so torpediert.
    Neuste Studien dazu , ungefähr 80% der verschriebenen Medikamente werden nicht eingenommen, bzw. nicht in der richtigen Dosis eingenommen.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Woraus resultiert dieser medizinische Ungehorsam? Sind die Patienten zu blöd oder zu leichtsinnig?
    Es werden zuuuuuu viele Medikamente verschrieben. Und auch zu viele "schlechte" (0-8-15) Medikamente. Und viele Patienten haben auch das Gefühl, dass sie mit den Medikamenten erst "krank gemacht werden" (ja okay, kann sein, dass sind die Nebenwirkungen)

    Und bei vielen kommt auch noch dazu, dass sie unsicher werden, ob der Arzt auch die richtigen Medikamente verschrieben hat, weil meist Medikamente OHNE jeglicher vorheriger Untersuchung verschrieben werden.


    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    ...... ja er fragt bei Nachuntersuchungen nicht einmal, ob die Medikamente vorschriftsmäßig eingenommen wurden.
    Das stimmt so nicht.

    ich habe bis jetzt allen meinen Hausärzten gesagt, dass ich nicht solche Massen an Medikamenten einnehmen möchte, (also nicht 5 Verschiedene Blutdrucktabletten, sondern nur eine) (ich weiß, dass es auch möglich ist, weniger Medikamente zu verschreiben, also eine an Stelle von 5 ist schon auch möglich).
    Meine Ärzte haben das alle ignoriert. Mir viele verschiedene Pillen verschrieben.

    Entweder haben mich meine Ärzte bewusst gefragt, ob ich die Tabletten wie verordnet eingenommen habe, weil sie wussten, ich mag nicht so viele Tabletten.....
    Aber , obwohl ich auf die Nachfrage ehrlich geantwortet habe, dass ich die Tabletten nicht eingenommen habe. bzw. nur eine kurze Zeit....
    wurden mir noch mehr/zusätzlich Tabletten verschrieben, bzw, auch neue Sorten.

    Da kommt man sich als Patient schon veralbert vor.



    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Wie wirkt das Medikament?
    Da wird dich dein Arzt nur blöd angucken und nichts dazu sagen. Und ehrlich gesagt, würde dazu die Zeit echt nicht reichen. Sowas kann man nicht mit nur drei Worten erklären, wenns den eine ehrliche Antwort sein soll.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Wie soll ich die Medizin einnehmen?
    Dazu wird von Ärzten automatisch Info gegeben.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Kann ich noch weiter Auto fahren oder Sport treiben?
    Muss man auch nicht fragen, sagen die Ärzte auch von selbst. Sie sagen ob man unter diesem Medikament Auto fahren/Maschienen bedienen darf. Bei Sport verbieten sie den Sport automatisch.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Welche Nahrungsmittel wirken ungünstig auf die Medikamente?
    Zu so einer Frage gibts von Arzt auch keine Antwort. Da macht man sich als Fragender nur lächerlich.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Welche Nebenwirkungen hat die Medizin sonst noch und wie lange dauern die?.......Sollten die Nebenwirkungen so stark sein, dass sie schlimmer als die Krankheit selbst sind, sollte man zusammen mit dem Arzt eine andere Möglichkeit suchen.
    Da wird jeder Arzt verneinen, dass es Nebenwirkungen gibt. Mir ging es unter Einnahme der 5 Verschrieben Medikamente sehr schlecht. Der Arzt hat gesagt, " das sind alles gute Medikamente, Nebenwirkungen nicht möglich. Tabletten weiter nehmen."

    Tja, da bleibt einem nur übrig, selbst zu handeln, Medikamente nicht nehmen.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Passt die Medizin zu meinen anderen Medikamenten, die ich sonst noch einnehme?
    Darauf achten die Ärzte auch von selbst, bzw. fragen ob man noch andere Medikamente einnimmt.

    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Hat der Arzt erkennbar keine Lust dazu, sollte man sich einen anderen suchen.
    ich musste bis jetzt festestellen, solange man brav, ohne zu fragen die vielen verschriebenen Medikamente einnimmt, hat der Arzt Lust .


    Zitat von katzograph Beitrag anzeigen
    Ärzte kann man viele haben, aber man hat nur eine Gesundheit.
    Der Spruch ist gut, aber funktioniert so nicht im realen Leben.

    Sobald man mehr als einmal den Arzt wechselt ist man in der Psychoschiene drin.

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