Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
Tach zusammen,
ich bin in der gestrigen FAZ auf einen interessanten Artikel gestossen, der auf den Umstand eingeht, dass Deutschland in Sachen öffentlicher Nichtraucherschutz im europäischen Vergleich eher hinterher hinkt.
Außerdem enthält der Artikel ein schönes Beispiel zu dem Thema (view page by page), nämlich einen (englischen) Text zu einer Präsentation einer bekannten Zigarettenmarke über den Kampf der Zigarettenindustrie gegen die Lufthansa, die 1990 rauchfreie Flüge einführen wollte. Diese Maßnahme konnte tatsächlich bis 1996 durch Anstrengungen der Industrie verhindert werden!
Vor dem Hintergrund der medizinischen Bedeutsamkeit der Rauchens (Lungen- und Blasenkrebs!) wollte ich Euch diesen Artikel nicht vorenthalten,
grüsse, logiker
AW: Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
habe ja selbst
vor etwa 2,5 jahren nach fast 40 heftigen "suchtraucherjahren" aufgehört und bin recht froh und stolz....aber auch recht viele ärzte (z.b. auch welche aus ms-foren) frönen dieser sucht....soooo ganz einfach isses ja doch nicht, es zu lassen.
übrigens, ich meine schon,dass auch der deutsche pluralismus mit div. zuständigkeiten der länder mit daran schuld ist!
dies gilt wohl auch für andere, manchmal sehr diffuse "gesetze" wie auch im z.b. im bildungsbereich
günni
AW: Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
Naja, die Tabakindustrie ist ja bekanntlich einer der gewaltigsten Mächte bei uns, wie bei anderen auch. Deshalb sind auch sämtliche Anti-Rauchen Versuche und Kampagnen gescheitert. Und diese werden auch in Zukunft scheitern, weil die Industrie einfach viel zu viel Macht ausübt.
AW: Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
Deutschland hinkt in so manch anderen Sachen auch gewaltig hinterher.
Obwohl ich selber rauche, finde ich z.B. die Nichtraucherflüge hervorragend. Denn da oben in den engen Kabinen empfand ich als Raucherin das früher sehr unangenehm, wenn die Rauchschwaden durch den Flieger zogen.
Alles in allem ist es wie immer: eine mächtige Lobby hat das Ruder in der Hand.
Was meint Ihr, würde die Regierung machen, wenn plötzlich kein Mensch mehr rauchen würde?
Und was die Tabakindustrie machen würde...?
Alles hat immer seine zwei Seiten, das sollte man eben auch nicht vergessen, Gesundheitsschädigung hin oder her.
LG, Andrea
AW: Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
Zitat:
vor etwa 2,5 jahren nach fast 40 heftigen "suchtraucherjahren" aufgehört und bin recht froh und stolz
Da kannst du auch stolz drauf sein!
Ich rauche jetzt seit fast 2 Jahren nicht mehr und weiss, wie schwer es war, aufzuhören!
Jetzt bin ich froh und dankbar, dass ich es geschafft habe, denn erst als Nichtraucher rieche ich, wie eklig raucher eigentlich riechen (es soll sich bitte niemand angegriffen fühlen - sage ja auch, dass ich selber wie ein Aschenbecher gestunken habe!).
Ich glaube, Deutschland wird im Nichtraucherschutz immer hinterherhinken. Nach und nach erlassene Rauchverbote werden mit Sicherheit auch nach und nach wieder aufgehoben.
Ich arbeite in einer öffentlichen Behörde, wo Rauchen entweder nur draussen oder aber in einem Raum im Keller erlaubt ist (in dem man sich bei voller Belegung keine Zigarette mehr anstecken muss, da es reicht, dort den Rauch zu inhalieren).
Meine rauchenden Kollegen verschwinden alle paar Minuten zu Rauchen. Diese Zeit muss zwar von der Arbeitszeit abgezogen werden, aber ich bin mir sicher, dass dadurch die Arbeitsqualität leidet. Es ist ja nicht getan mit "5 Min für die Zigarette". - Man muss erst mal raus, dann wieder rein, und und man muss den Weg in unterbrochene Arbeit wiederfinden. Ok, aber das ist eine andere Sache...
AW: Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
Der Weg zum rauchfreien Leben ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach.
Beginnt aber im eigenen Kopf, wenn der bereit ist aufzuhören, ist der erste Schritt getan, dann ist es ganz einfach nicht mehr zu qualmen.
Ich weiß wovon ich rede.
Ich habe mir als Ausgleich joggen zu gelegt..:)
Hier ist es echt klasse, die Erfolge sind quasi Wochenweise nachzuvollziehen.
Es geht immer einfacher mit dem Laufen die Strcke wird zu kurz, das Atmen fällt leichter, man kann besser aufs Klo (liegt sicherlich am Sport!)...
und nichts riecht mehr nach Rauch.. *würg*
Das habe ich übrings schon als Raucher begrüßt, das in Kneipen nicht mehr geraucht werden darf!
Sehr lächerlich finde ich, dass vor den Türen geraucht wird auf Teufel komm raus.
Dabei steht die Eingangstüre immer möglichst weit offen damit auch das ganze Haus etwa davon hat.
Hab ich selber gesehen bei Behörden, Gaststätten, öffentlichen Gebäuden...
AW: Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
Ich rauche inzwischen seit 10 Jahren nicht mehr. Da ich vorher sehr viel geraucht habe ,merke ich natürlich den Unterschied sehr stark. Kein Raucherhusten am Morgen. Eine Erkältung ist nur noch halb so schlimm.
Inzwischen merke ich natürlich auch, wie eklig kalter Rauch riecht.Ich bin sehr froh, dass in Gaststätten nicht mehr geraucht werden darf.
Allerdings habe ich sehr sehr viel zugenommen; habe die Sucht quasi verlagert.Und damit kämpfe ich nun immernoch .Und oft fange ich im Traum wieder an zu rauchen
Ich hoffe ja, dass ich das irgendwann mal noch alles in den Griff bekomme.
LG Monika
AW: Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
Der eigentliche Skandal ist doch die deutsche Politik: Rauchen bringt der Gesundheit zu 95% schlechtes und es dürfte soetwas wie "Raucherkneipen" einfach de jure gar nicht geben!
Erstens ist das nämlich ausgrenzend gegenüber den Nichtrauchern, die nur wohl daran tun, diese Kneipen nicht zu entern und zweitens hat auch der Wirt in der Hauptsache einen Nachteil dadurch: Verschleiß der Inneneinrichtung und Selbstgefährdung durch Passivrauchen, so er denn selbst nicht rauchen sollte.
Ich kann da nur von tragischen Beispielen aus der Praxis berichten: Der 50-jährige Wirt, selbst sportiver Nichtraucher, der seine Blase verliert, weil er Blasenkrebs bekommen hat, wobei die Passivrauchexposition sein eiziger Risikofaktor ist.
DAS will die abhängige deutsche Politik offenbar nicht begreifen: es geht um die zweithäufigste Todesursache, Krebserkrankungen!
AW: Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
Zitat:
es dürfte soetwas wie "Raucherkneipen" einfach de jure gar nicht geben!
Es dürfte so etwas wie "Kneipen" gar nicht geben, fände ich konsequenter.
Denn dann hätte man nicht nur weniger Rauchererkrankungen/-tote sondern auch weniger Alkoholerkrankungen/-tote, weniger Unfälle/Unfalltote, weniger Gewalt in Familien, weniger "Krankheitstage", usw. usf.
AW: Rauchen in Deutschland: Die Macht der Industrie
Hallöchen,
mag auch meinenSenf dazu geben. Ich bin einfach der Meinung, dass wenn Rauchen sooo schädlich ist, wieso verbietet man es dann nicht ganz.
Schon den Verkauf von Tabakwaren verbieten und unter Strafe stellen!! So einfach ist das.
Ich bin selber Raucher, aber ich kann es bald nicht mehr hören, diese ewigen Diskussionen über die bösen Raucher die keinerlei Rücksicht auf die Nichtraucher nehmen.
Wie gesund sind denn die Abgase der Autos??
Oder wie Jerusha schon den Alkohol erwähnte.
Bei Alkohol ist es ja meist so, dass wenn man bei einer Feierlichkeit ablehnt, man ganz blöde angeschaut wird und man zu hören bekommt: Ein Gläschen in Ehren...blablabla
Und was ist mit Süssigkeiten und ungesundem, fetten Essen??
Ist es denn nicht so, dass jeder Mensch selber darüber entscheiden sollte, was er zu sich nimmt und was nicht?
In welchen Kneipen er sich aufhält und in welchen nicht??
Ich muss auch nicht zu einem Formel 1 Rennen oder zu einem lauten Rock Konzert und wenn ich da hingehe, weiß ich ganz genau dass das für mein Gehör nicht gesund ist.
Oder wie ist es mit Duftstoffen die von einigen Damen so aufgetragen werden, dass sie ihre Mitmenschen fast die Luft nimmt??
Wieviele Regeln und Verbote brauchen wir denn noch??
Ich denke gesunder Menschenverstand und etwas Rücksichtnahme gegenüber unseren Mitmenschen würde reichen.
Lieber Gruß Maggie