Hallo Miny,
So sollte das nicht sein. Jedem operativen Eingriff muss eine Aufklärung vorausgehen. Nach dieser Aufklärung muss der Patient genügend Zeit bekommen, um diesem zuzustimmen oder abzulehnen. Zwischen Tür und Angel darf es nicht erfolgen.Es gab wirklich null aufklärung, kein Aufklärungsbogen. Nur eben: Sie gehen da früh hin, man nimmt Ihnen Blut ab, schaut nach den Werten, dann die Vollnarkose, ein paar Stunden danach, schauen Sie das Sie abgeholt werden und am nächsten Tag dürfen Sie wieder arbeiten gehen.
Verweis: § 630e BGB, sowie §8 BO (durch klicken der beiden § wird auf die jeweilige Seite weitergeleitet)
Das sind alles die Fragen, die Ihnen der behandelnde Arzt beantworten muss bzw. in einem Aufklärungsgespräch erläutert werden. Wenn diese Fragen jetzt alle offen sind, ist etwas schief gelaufen - was nicht sein sollte. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes keinerlei Ahnung, was bei Ihnen gemacht werden soll - ich auch nicht. Von daher ist es schwer, überhaupt diese Fragen zu beantworten.-Wie sieht es mit essen und trinken vor der Op aus, sowie Medikamenteneinnahme?
-Kann ich meine Kleidung oben rum anbehalten?
-Wie ist die vorgehensweise der Operation?
-Wie habe ich mich danach zu verhalten?
-Wie lange wäre eine Krankmeldung?
-Wie lange darf ich kein Sport machen?
-Habe ich blutungen danach?
-muss es unbedingt Vollnarkose sein oder geht das auch mit örtlicher betäubung?
-Wie sieht es mit schmerzen aus?
-Anders rum, warum muss so eine Behandlung gemacht werden? Gibt es auch alternativen?
-Was nehme ich mit in´s Krankenhaus?
-Kann es wieder kommen?
Ich würde Ihnen dazu raten, sie stellen sich noch einmal bei Ihrem behandelnden Arzt vor und stellen genau diese Fragen. Lassen Sie sich die Antworten geben. Ansonsten - auch wenn es hart klingt - verweigern Sie den Eingriff und werden bei einem anderen Kollegen vorstellig - ggf. auch in einer Gynäkologischen Abteilung eines Krankenhauses.
Viele Grüße
Dr. Baumann