Vorsorgeuntersuchung Krebs
Hallo an alle da draußen,
ich bin unsicher wohin ich mich mit der Frage wenden soll, nachdem sie mich allerdings sehr beschäftigt möchte ich sie hier mal stellen. Mein Vater leidet nun seit einigen Jahren an einer schweren, fortschreitenden Krebserkrankung,
die durch einem bösartigem Polypen im Darm entstanden ist. Obwohl festgestellt wurde, dass diese Form des Krebses nicht vererbbar sei, bin ich jetzt dennoch in einem Vorsorgeprogramm drin, wobei auch meine Großeltern väterlicher- sowie mütterlicherseits ebenso mit Krebserkrankungen zu tun hatten/haben. Nun kenne ich mich nur unzureichend aus, wann man da zur Untersuchung, Darmspiegelung oder sonstwas, hingehen sollte. Angeblich ja im Alter der Erkrankung bei meinem Vater minus 10 Jahre. Ich bin jetzt fast 20. Der Polyp muss bei meinem Vater so mit 35-38 entstanden sein. Ergo müsste ich dann mit 25-28 zur Untersuchung. Jetzt zu meiner Frage, sollte ich mich jetzt mit 20 bereits wegen einer ähnlichen Erkrankung bei mir sorgen? Sollte ich zur Sicherheit so schnell es geht bereits vorher, also noch dieses oder nächstes Jahr zur Untersuchung?
Vielen Dank schonmal im Voraus für jede Hilfe und mfg!
AW: Vorsorgeuntersuchung Krebs
Hallo Croatan,
nimm doch einfach mal mit einem Gastroenterologen Kontakt auf und schildere ihm die Situation. Dann bist Du auf der sicheren Seite. Termin machen und in Sprechstunde gehen...
AW: Vorsorgeuntersuchung Krebs
Hallo Croatan,
das Problem an der ganzen Sache ist, die Krankenkassen übernehmen diese Vorsorgeuntersuchung nicht. Die geht dann leider auf eigenen Kosten. Die meisten Krankenkassen übernehmen ab dem 50. Lebensjahr die Vorsorgeuntersuchung mittels Stuhltest, ab 55 Jahre auch die Darmspiegelung - im jährlichen Abstand.
Die meisten Tumorerkrankungen sind nicht vererbbar, sondern man hat womöglich eine Veranlagung der Ausartung. Eine familiäre Vorbelastung stellt nur ein höheres Risiko dar. Sie können also die Entstehung eines Tumors begünstigen. Sie müssen aber auch bedenken, dass nicht jeder Tumor gleich Krebs bedeutet - auch im Magen-Darm-Trakt nicht.
Risikofaktoren sind:
- erbliche Veranlagung
- chronische Darmerkrankungen (wie z.B. Morbus Crohn)
- fett- und fleischreiche Ernährung, wenig Ballaststoffe
- Rauchen
- ect.
Meistens entsteht ein solcher Darmkrebs aus ganz harmlosen Darmpolypen, die zunächst gutartig sind. Wenn dieser Polyp entartet, nimmt das Unheil irgendwann seinen Lauf und beginnt nach und nach zu wachsen. Wobei die Heilungschancen relativ hoch sind - zumindest meiner Erfahrung nach.
In Ihrem Alter ist das aber noch sehr unwahrscheinlich, weshalb Sie sich da keine Sorgen machen müssen. In der Regel erkrankt man daran erst in höherem Alter - Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber ob es nun sinnig ist, für die Untersuchung etwas zu bezahlen, wenn sie am Ende aller Voraussicht nach ohne Befund bleibt, müssen Sie entscheiden.
Beste Grüße