AW: Impfung gegen Windpocken
Hallo,
der Vorteil bei der Impfung ist schlichtweg, das man a) nicht erkrankt (und wenn doch, dann erheblich abgeschwächt) und vor allem auch b) die Viren nicht weiter verteilt. Wenn man ungeimpft ist, verteilt man die Viren überall und sorgt dafür, dass die Windpocken viele andere bekommen können.
Willst du wirklich dein Kind bewusst an Windpocken erkranken lassen? Es den schweren Juckreiz aushalten lassen müssen? Es darf dann nicht in den Kiga, muss alleine zu Hause bleiben (meldepflichtige Erkrankung)? Es deswegen ggf. bleibende Narben übrig hält?
Gruß
AW: Impfung gegen Windpocken
Hallo spokes,
wenn mein Kind geimpft ist, kann es trotzdem noch an Windpocken erkranken und andere Kinder anstecken. Denn diese Impfung ist die Einzige, die ich kenne, welche nicht vor einer natürlichen Ansteckung schützt. Ich kenne ausreichend viele Eltern, deren Kinder sich erneut angesteckt haben trotz Impfung. Ist man dagegen "von selbst aktiv geworden" besteht die Gefahr der Wiederansteckung offenbar nicht.
Und ja, die bewusste Erkrankung sehe ich nicht als schlimm an, denn keines meiner Bekannten berichtete von Juckreiz, der unerträglich wäre. Dass mein Kind zu Hause bleiben muss ist für mich ebenfalls kein Grund, es impfen zu lassen, denn schließlich bleibt es auch bei Bindehautentzündung "allein" zu Hause. Das geht schonmal und ist in absehbarer Zeit vorbei. Und zur letzten Frage: Ich kenne niemanden, der Windpockennarben hat, obwohl der Großteil diese gezwungenermaßen natürlich durchmachen musste.
Viele Grüße.
AW: Impfung gegen Windpocken
hallo lilie,
auch wer "natürlicherweise" die windpocken durchgemacht hat kann erneut an windpocken erkranken. zwar habe ich diese erneute erkrankung bis jetzt nur bei (jungen) erwachsenen erlebt... aber eine lebenslange immunisierung bietet keine der beiden varianten.
soweit ich weiss, muss fast jeder schutzimpfung spätestens im erwachsenenalter erneuert werden.
der vorteil der impfung ist der, das die chance zu erkranken, wesentlich geringer ist. wenn doch trotz immunisierung eine ansteckung erfolgt, dann ist die erkrankung weniger schwer.
letztlich bleibt es deine entscheidung... dein kind muss mit den evtl. folgen leben und du evtl mit dem gedanken, das du die chance vertan hast, die folgen zu verhindern...
ich hoffe, du verzichtest deinem kind zuliebe wenigstens auf diese "windpocken-partys" (andere "ansteckungs-partys" gibts auch) bei denen gesunde kinder mit absicht mit erkrankten kindern in kontakt gebracht werden.
wenns nach mir ginge, dann würde ich all diese impfungen zur pflicht machen, dann gäbe es diese unseligen diskussionen garnicht erst. aber das ist meine privatmeinung.
lg
AW: Impfung gegen Windpocken
Hallo Schlumpfine,
danke für deine Antwort.
Jetzt muss ich doch mal fragen, welche Folgen ihr genau meint. Sind es die möglichen Narben? Oder etwas anderes? Niemand meiner bisherigen Bekannten/Freunde berichtete von Komplikationen bzw. Folgen.
Von Windpockenparties halte ich nichts, aber das Thema der pflichtmäßigen Impfung aller auf dem Markt erhältlichen Produkte gegen die hier verbreiteten Krankheiten ist natürlich ein schwieriges Thema und kann nur individuell geklärt werden.
Mich interessiert wirklich sehr die Beantwortung meiner letzten Fragen im 1. Post. Also die Thematik der Gürtelrose, die Zweitimpfung und der Impfstoff selbst. Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand noch dazu eine Antwort bzw. Idee oder einen Hinweis hat.
Die Beantwortung der 1. Frage, der Vorteil der Impfung, leuchtet mir ein oder vielmehr ist mir klar, warum viele Windpocken impfen lassen wollen.
AW: Impfung gegen Windpocken
hallo lilie,
mit spätfolgen meint man eher die folgen, die bei erkrankung erwachsener auftreten können. kinder haben meist einen nicht so starken verlauf der krankheit. aber wer als kind nicht erkrankt (und nicht geimpft ist ( nochmal wird) ... der muss mit starken komplikationen rechnen... hier mal 2 linkse dazu:
Sptfolgen einer Windpocken-Erkrankung
Infektionskrankheiten : Warum Windpocken bei Erwachsenen gefährlich sind - Nachrichten Gesundheit - DIE WELT
mal ganz davon abgesehen davon, das erkrankte kinder/erwachsene zb. menschen in ihrer umgebung gefährden. zb schwangere, bei denen der kontakt mit windpocken zur frühgeburt führen kann. oder das ungeborene, das missbildungen bekommen kann...
lies dir einfach mal die links durch, da steht auch, das geimpfte kinder seltener herpes zoster haben/kriegen als ungeimpfte...
und wenn man nicht auf ansteckungspartys geht ... was wenn sich das kind auf normalem wege die krankheit nicht holt? dann wird es ungeschützt erwachsen?
was die pflichtimpfungen betrifft ... war ja auch nur meine ganz private meinung ;) ich hoffe immer auf die einsicht der menschen.
lg
AW: Impfung gegen Windpocken
Hallo Schlumpfine,
das mit der Ansteckung im Erwachsenenalter wird allerdings ebenso durch die Impfung im Kindesalter provoziert. Zumindest gibt es einige Studien dazu, dass man das Ansteckungsalter in die Jugendzeit verschiebt, da das Kind ja nicht die "Möglichkeit" der natürlichen Ansteckung im Kindesalter hat. Deshalb ist in den USA eine Wiederholungsimpfung im Alter von 4-6 Jahren vorgeschrieben.
Hier mal ein netter Artikel: Deutsches Ärzteblatt: Starker Rckgang der Windpocken durch Impfung
Wie schon gesagt, auch wenn mein Kind geimpft ist, kann es sich wieder anstecken und somit Menschen gefährden, die das nun wirklich nicht gebrauchen können, z.B. Schwangere.
Das Thema ist eben nicht so einfach zu beantworten, wenn man mal von dem positiven Effekt der kurzzeitigen Immunisierung des Kindes absieht.
AW: Impfung gegen Windpocken
ich hatte ja von wiederholungsimpfungen geschrieben. impfung im kleinkindalter und dann im jungen erwachsenenalter testen lassen, ob die antikörper noch aktiv sind.
fakt ist, wenn die impfrate erhöht wird dann gibts weniger erkrankungen (steht so auch in deinem artikel) ...
erwünscht sind 90% oder höher. wenn über viele jahre diese rate erreicht werden kann ist es sogar möglich, die erkrankungsrate an windpocken in deutschland genauso auf null gesenkt werden, wie es bereits bei der kinderlähmung geschafft wurde.
übrigends, woher dein wissen, das durch die impfung das risiko, später an gürtelrose/herpes zoster zu erkranken höher ist (oder díeses risiko nur durch die impfung entsteht), als bei durchgemachter krankheit? nach allem, was ich weiss, ist das eher bei durchgemachter krankheit so. wie oft gürtekrose/herpes zoster nach impfung auftretetn ist noch garnicht raus...
Zitat:
Der Erkrankte ist üblicherweise 2 Tage vor Auftreten des Ausschlages bis 5 Tage nach Auftreten der letzten frischen Bläschen ansteckend.
Nach dem Abheilen verbleiben die Viren in Schaltstellen von Nerven (Ganglien) und können vor allem im höheren Lebensalter oder bei Abwehrschwäche wieder aktiv werden und Gürtelrose (Zoster, Herpes Zoster) hervorrufen. Erwachsene mit Gürtelrose können Windpocken auf Ungeschützte übertragen, während umgekehrt ein windpockenkrankes Kind keine Infektionsquelle für eine Gürtelrose darstellt.
quelle: http://dgk.de/gesundheit/impfen-infe...arizellen.html
lg
AW: Impfung gegen Windpocken
Hallo Schlumpfine,
ich habe kein Wissen über die Höhe des Risikos an Gürtelrose zu erkranken, sondern möchte mir versuchen, dieses Wissen über das Forum zu bekommen und habe es deshalb als Frage formuliert.
AW: Impfung gegen Windpocken
Hallo Lilie1,
zu Deiner Frage gibt es lt. RKI (Robert-Koch-Institut) zurzeit keine eindeutige Aussage. Die Zahl der Herpes Zoster Fälle ist trotz vermehrter Varizellen-Impfungen stabil. Allerdings sind die Zahlen der Folgeschäden und Todesfälle im Zusammenhang mit Varizellen Infektionen deutlich gesunken.
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/...ublicationFile
Über www.rki.de bzw. www.stiko.de (ständige Impfkommision) kann man alle Informationen zu den verschiedenen Impfungen abfragen.
LG kaya