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Thema: Krankenhausrechte

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In dieser Diskussion geht es um "Krankenhausrechte" im "Krankenpflege" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Noch neu hier
    Name
    Stacy
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    39 Jahre
    Mitglied seit
    12.10.2011
    Beiträge
    20

    Standard Krankenhausrechte

    Hallo,
    ich habe mal eine Frage. Meine Schwester liegt zur Zeit wegen einer Blindarmentzündung im Krankhaus. Nun wird sie dort nicht wirklich gut behandelt. Das Besteck was zum Essen dazu gegeben wird ist Zb total dreckig, als wäre es schon benutzt. Oder wenn meine Schwester nach einer Krankenschwester klingelt dauert es manchmal bis zu 1,5 Stunden, bis jemand kommt. ich habe mich dort schon beschwert und der Chefarzt gelobte auch Besserung, aber es ist ncihts passiert... Aber man hat doch auch im Krankenhaus bestimmte Rechte oder? Ich habe mal hier nachgeschlagen, aber so ohne juristische Kenntnisse verstehe ich das nciht so ganz :/ Was kann man tun, wenn man so im Krankenhaus behandelt wird? Wie kann man dagegen vorgehen?

  2. #2
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Wohnort
    Neukirchen-Vluyn
    Mitglied seit
    27.08.2009
    Beiträge
    450
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Krankenhausrechte

    1,5 Stunden schellen? Ich würde verrückt werden, wenn die Schellenanlage 1,5 Stunden lang alamieren würde.
    Da kann ich mir fast nur vorstellen, daß etwas an der Schellenanlage etwas kaputt war, denn das wäre ja nicht auszuhalten sein, wenn einem 1,5 Stunden ununterbrochen das Rufsignal einem in den Ohren klingelt und wenn man dabei arbeiten sollte.

    Dann geht man ja nach dem Dienst nachhause und meint man hätte einen Tinnitus, weil das immer noch nachhallen dürfte.

    Ich würde an Deiner Stelle zunächst nachfragen, woran das gelegen hat.

    ( Ich habe auch schon erlebt, daß die Schelle aus dem Anschluß gerissen wurde, und der Patient gedrückt hat, aber es ertönt kein Signal. Unsere neuen Schellenanlagen sind da wirklich super, weil sie einen Schellenabwurf ebenfalls signalisieren und so ein Teil geht wirklich leider auch mal kaputt. Auch hatte ich schon Patienten, die statt auf die Schelle auf den Lichtschalter gedrückt haben und ein Signal erwarteten.
    Nicht böse sein, aber es gibt wirklich viele Ursachen, die im Endeffekt mißverständlich passieren und solange Du die Ursachen nicht kennst, haben wir nur Vermutungen zur Verfügung.)

    Schmutziges Besteck würde ich zunächst sofort reklamieren, nachdem ich das erhalten habe.
    Ansonsten würde ich das ersteinmal ein vernünftiges Gespräch mit der Stationsleitung führen, evtl. gibt es ja einen Grund den man erfahren könnte, warum das so läuft.

    Wenn das zu keinem befriedigendem Ergebnis führt kann man immer noch weiter schauen.

    Das mit dem Besteck ist ärgerlich. Man muß schauen wo die Gründe hierfür liegen.
    Manchmal liegt es am System wie das Essen geliefert wird, wenn zb. beim Transport etwas beschädigt wurde.
    Eine defekte Spülmaschine könnte eine Ursache sein, oder es wurde etwas vertauscht.
    Das sind aber wirklich alles nur Vermutungen und so ist es wirklich besser, wenn Du dich erstmal nach den Gründen bei der Stationsleitung erkundigst.

    Zudem ist es sicherlich keine große Aktion zu sagen: "Kann ich bitte ein anderes Besteck haben. Dieses ist unsauber."

    Ich finde die Beschwerdekultur in Deutschland etwas seltsam. Manche Dinge kann man auch mit einem Satz erledigen.

    Es ist mir erst einmal in 34 Berufsjahren passiert, daß ich einen Schellenruf sehr lange unbeantwortet lassen mußte.
    Das war während eine Reanimation im Nachtdienst, weil man während der Beatmung und Herzdruckmassage nicht einfach weglaufen kann, wenn es schellt. Das ergab eine sehr lange Wartezeit, die unter 90 Minuten war, aber auch länger als 40 Minuten gedauert haben dürfte.
    ( Ich erinnere mich, daß der Patient der damals geschellt hatte und warten mußte sehr böse auf dem Flur erschien, -ich hatte gerade den Defi in der Hand und dieser schimpfte mich an: Ich habe vor einer halben Stunde eine Tasse Tee bestellt und warte immer noch darauf. -" Ehrlich? Das war mir in dem Moment sogar egal."

    Längere Wartezeiten entstehen auch, wenn man zb. alleine arbeitet und mit einem anderen Patienten, zur Toilette ist, dieser nicht alleine gelassen werden kann.
    1 1/2 Stunden wären dafür sicherlich übertrieben, aber 5-10 Minuten könnte soetwas zb. dauern, wenn man den anderen Patienten nicht auftitschen lassen möchte.

    Hat Deine Schester Bettruhe?
    Sonst könnte sie ja mal nachschauen gehen warum sie so lange warten muß und die Schwestern darauf ansprechen.
    Es ist nicht das Beste, wenn das nicht über 3 . Personen und Hören-Sagen weitergegeben wird, denn wenn man auf etwas wartet, oder wenn man zur Toilette muß, Schmerzen hat usw. dann könnten auch 10 Minuten unendlich sein.

    Versuchs doch wirklich ersteinmal mit einem vernünftigen Gespräch im sachlichen Ton.
    Bringt das nichts, dann kannst Du das in einer schriftlichen Beschwerde an die PDL oder Verwaltung zusammen
    weiterleiten.
    Es ist nicht die beste Ausgangsposition, wenn man miteinander arbeiten oder umgehen möchte, wenn man gleich emotionell erregt diskutiert.

    Wenn zb. meine Mom im Krankenhaus liegt, dann kann ich die Wartezeiten, die sie hat sogar verstehen, weil Mama zb. alle 2 Minuten für irgendetwas schellt, was sie selbst tun könnte. Mama verwechselt die Rufanlage sehr gerne mit einem Serviceknopf.

    Das will ich Deiner Schwester nun nicht unterstellen.

    Hat deine Schwester geschellt und das Pflegepersonal hat zb. gesagt: Es kommt gleich wieder, so wäre das ebenfalls sehr ärgerlich.

    Aber da arbeiten nur Menschen und insbesondere wenn es viele Notfälle und wenig Personal gibt, dann könnte auch schon mal etwas vergessen worden sein.
    In dem Fall macht es nichts, wenn man sich nochmal meldet.

    Für so eine Erinnerung, wenn man tatsächlich mal etwas vergessen haben sollte, ist das Pflegepersonal meißtens sogar sehr dankbar.

    Du siehst, es gibt wirklich sehr viele Möglichkeiten daß etwas "unrund" läuft.
    Sprich mal zuerst das Pflegepersonal an.
    Der Chefarzt ist Vorgesetzter der Ärzte, nicht der Vorgesetzte des Pflegepersonals.
    Da ist der Dienstweg ein anderer- Schichtleitung, Stationsleitung, Pflegedienstleitung.

    Dabei muß das Essen und alles was damit zu tun hat nicht zwingend in das Ressort der Schwestern fallen.
    Auch das ist in den Kliniken unterschiedlich geregelt. Die Stationsleitung kann sich darum aber kümmern, sofern das Besteck nicht ausgetauscht würde, nachdem man es reklamiert hat.

    Ein verunreinigtes Besteck bekommen, und nicht reklamieren, daß man ein anderes haben möchte, und dann zur Klinikdirektion zu laufen, fände ich bedenklich, denn wenn man nach einem Satz ein anderes erhalten könnte, dann wäre das Problem überhaupt kein Problem und schmeckt nach Querulieren.


    Was auch leider immer mal wieder passiert, ist daß zb. ein Patient eine Medikamentation haben möchte und daß man den Doc hierfür um eine Anordnung bitten muß, die dann aber erst verspätet erfolgen kann, weil der zb. im Op oder bei einem Notfall / Unfall ist.

    Bei meiner Mom mußte der Doc letzhin für ihre Anordnung auf die sie wartete nebenher noch mit dem Notarztwagen rausfahren. ( das ist wirklich ärgerlich, aber
    unabwendbar gewesen.)

    Auch dann kommt es leider immer wieder zu längeren Wartezeiten für den Patienten, während das Pflegepersonal wirklich schon 5 mal deswegen telefoniert hat, aber vielleicht ein schwerer Unfall den Doc daran hindert eine Anordnung zu treffen.
    In diesen Fällen wird es sehr unangenehm, weil man als Pflegepersonal in einer Situation ist, die wirklich alle Beteiligten unter Druck setzt.

    Deine Informationen reichen zum Beurteilen der Situation nicht aus.

    Es könnte auch eine ärztliche Kontraindikation zur Erfüllung des Wunsches Deiner Schwester gegeben haben, die ihr eher geschadet, als geholfen hätte, sodaß der
    Wunsch Deiner Schwester nicht sofort hätte erfüllt werden können/ dürfen.

    Nun möchte ich den "schwarzen Peter "nicht einfach nur weitergeben an die nächste Berufsgruppe, sondern wirklich nur zum Ausdruck bringen, daß es wirklich wenig Sinn hat, sich ohne über die Gründe näher zu unterhalten ein Urteil zu bilden.

    Wie Du siehst gibt es wirklich etliche Varianten, weshalb der Wunsch Deiner Schwester nicht sofort erfüllt werden konnte, und deshalb erkundige Dich doch bitte zunächst nach den Hintergründen.

    Ich kann mir kaum vorstellen, daß in der heutigen Situation der Kliniken und Stationen irgendetwas aus Faulheit oder absichtlich verschlampt wird.


    Das wäre wirklich dann sehr traurig und dann würde eine schriftliche Beschwerde wirklich angebracht sein.
    Aber ich würde die nicht ohne Gespräch mit der Stationsleitung schreiben.
    Das reicht meißtens aus, wenn Du bescheid sagst, daß Du die Stationsleitung sprechen möchtest, damit Dir weitergeholfen wird.

    Letzlich soll Deine Schwester sich wohl fühlen und es soll ihr geholfen werden.

    Geh auf das Personal zu und frag nach.

    Herzliche Grüße, viel Erfolg und gute Besserung für Deine Schwester! Feli
    Geändert von feli (06.01.2012 um 22:49 Uhr)