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Thema: Aortendissektion

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In dieser Diskussion geht es um "Aortendissektion" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Noch neu hier Avatar von Moertel
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    08.10.2012
    Beiträge
    17

    Standard Aortendissektion

    Guten Tag,
    ich habe ein paar Fragen bezüglich der o.g. Krankheit. Mein Vater ist vor 2 Wochen als Notfallpatient in eine Uniklinik eingeliefert worden. - Aortendissektion. Die Halsschlagader hatte ebenfalls einen Riss. Seitdem liegt er auch im künstlichen Koma, sein Dünndarm war zwischenzeitlich geschwollen, sodass sie den Bauch offen gelassen haben, damit der Druck aus dem Bereich weggeht. Die primäre OP verlief laut Aussage ganz gut. Er bekommt zwischenzeitlich Dialysen weil seine Nieren nicht richtig arbeiten. Desweiteren sind seine Leberwerte nciht in Ordung und ihm wurde der Brustkorb aufgemacht weil sich dort ein "blauer Fleck" gebildet hatte. Er liegt nach wie vor auf der Intensivstation, Vorerkrankungen: Thrombose und Lungenembolie, muss Marcumar nehmen.
    Ich bin etwas verunsichert weil in anderen Foren heißt es bei Leuten, die dasselbe haben mit der dissuktion, dass sie nach 2 3 wochen komplett aus dem kh entlassen wurden. Mein Vater liegt nach 2 Wochen noch auf der Intensiv und es wurde gestern zum 2. mal bei der Aorta rumoperiert.

    Fragen (bitte um schnelle und vorallem ehrliche Antworten)

    Wie hoch ist die Chance, dass er nach den ganzen Strapazen wieder ins Berufsleben einsteigen kann? (Er ist 49)
    Wie hoch sind allgemein seine Überlebenschancen?
    Was ist zu beachten beim Umgang mit ihm wenn er aufwachT?

  2. #2
    Identität verborgen
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    Anonymisiert
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    19.10.2006
    Beiträge
    2.066

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    Standard AW: Aortendissektion

    Hallo, ich hatte vor 6 Jahren, ein sehr ähnliches Problem: Nach plötzlich aufgetretenem "Vernichtungsschmerz", Einlieferung ins nächste Krankenhaus, dann nach Diagnose "Akute Aortendissektion Typ A", Überführung in Uni-Klinik wo innerhalb von Stunden Notoperation (nach Bentall, mit Implantation eines klappentragenden Conduit) stattfand. Danach traten Komplikationen auf, wie Nachblutungen, Thrombosen, und HIT (Heparinindizierte Thrombozytopenie) und ich lag fast 3 Wochen im Koma. Zweieinhalb Monate war ich im Krankenhaus. Dort begann auch die AHB, die dann ambulant fortgesetzt wurde. 4 Monate nach der OP war ich wieder OK. Ich bin jetzt fast 71, fühle mich wohl, treibe moderat nur leichten Sport (z.B. kein Gewichtheben) laufe regelmässig und erfreue mich des Lebens. Seit der OP nehme ich Betablocker und bin lebenslang auf Coumadin angewiesen; den INR-Zielbereich (2,5-3,5) kontrolliere ich wöchentlich selbst mit einem Gerät und sicherheitshalber so alle 1-2 Monate im Labor beim Arzt. Also keine Bange, die Medizin ist so weit fortgeschritten, dass auch eine Aortendissektion erfolgreich überstanden werden kann.
    Deinem Vater alles Gute!

  3. #3
    Noch neu hier Avatar von Moertel
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    08.10.2012
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    17

    Standard AW: Aortendissektion

    Kann da wirklich keiner etwas zu sagen ?

  4. #4
    Krankenschwester Avatar von kaya
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    12.10.2011
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    797
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Aortendissektion

    Hallo Moertel,

    selbst wenn Du hier jemanden findest, der etwas dazu sagt, oder Prognosen abgibt, sind das nichts anderes als Mutmaßungen. Deine Frage nach den Überlebenschancen oder der zukünftigen Berufstätigkeit kann Dir in keinem Forum jemand beantworten.
    Konkrete Antworten wirst Du nur von den behandelnden Ärzten bekommen.

    LG und gute Besserung für Deinen Vater...

  5. #5
    Noch neu hier Avatar von Moertel
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    08.10.2012
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    17

    Standard AW: Aortendissektion

    Hallo kaya,

    erstmal danke für deine Antwort. Aber wenn es danach geht könnte man hier doch jeden Beitrag so kommentieren, dass die Leute zum Arzt gehen sollen, man könne keine Ferndiagnosen abgeben. Ich wollte einfach etwas dazu hören von jemandem der sich auskennt...

    Vielen Dank für die Genesungswünsche und liebe Grüße

  6. #6
    Krankenschwester
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    28.07.2011
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    Standard AW: Aortendissektion

    Hallo Moertel!
    Im moment kann man, wie Kaya schon sagt, überhaupt keine Prognose abgeben, uns fehlen ja sämtliche Untersuchungsbefunde etc.
    Am ehesten können dir da die behandelnden Ärzte weiterhelfen, denen liegen nämlich alle Untersuchungsbefunde vor.

    Ich bin etwas verunsichert weil in anderen Foren heißt es bei Leuten, die dasselbe haben mit der dissuktion, dass sie nach 2 3 wochen komplett aus dem kh entlassen wurden.
    Genau das ist der Grund, warum es nicht immer sinnvoll ist zu vergleichen, die Leute, von denen Du erzählst, sind vermutlich nicht Tagelang im Koma gewesen, haben keinen offenen Bauch und sind kein Marcumarpatient.

    Dein Vater hat da schon einige zusätzliche Diagnosen, als 1. muß man jetzt abwarten, wie und wann er aus dem Koma aufwacht, es muß jetzt wirklich Schritt für Schritt gehen und ich befürchte schon, daß es bei deinem Vater erheblich länger gehen wird, bis es ihm wieder besser geht.
    LG Josie

  7. #7
    Noch neu hier Avatar von Moertel
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    17

    Standard AW: Aortendissektion

    Hallo josie,
    vielen Dank für die Antwort. Eigentlich weiß ich auch, dass ich eigentlich warten muss, nur leider werde ich von den zuständigen Ärzten immer wieder vertröstet. Habe wohl das Warten satt und hatte mir hier ein paar hilfreiche Aussagen erhofft.

    Trotzdem danke für die Bemühungen !

    Liebe Grüße

  8. #8
    Krankenschwester
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    Standard AW: Aortendissektion

    Hallo Moertel!
    nur leider werde ich von den zuständigen Ärzten immer wieder vertröstet. Habe wohl das Warten satt und hatte mir hier ein paar hilfreiche Aussagen erhofft.
    Du wirst von den behandelnden Ärzten vertröstet, weil diese dir auch noch nichts sagen können und da hilft nichts anderes, als Geduld.
    Hilfreiche Aussagen sind für mich, wenn man auf Grund von fundiertem Wissen eine Aussage machen kann, das ist aber nicht möglich, ohne Befunde usw. und Du siehst ja, daß selbst die beh. Ärzte im moment keine Aussage machen können.
    Ich persönlich würde es für fahrlässig halten, dir jetzt zu sagen, dein Vater wird nie wieder arbeiten, er wird ein Pflegefall sein, dann bist Du völlig "aus dem Häuschen".
    Genau so gut kann es umgekehrt sein, ich sage er wird wieder völlig gesund und das GEgenteil ist der Fall.

    Das sind alles keine hilfreichen Aussagen, denn man kann zu diesem Zeitpunkt keine hilfreiche Aussage machen.
    Das wäre wie wenn Du zu einer Wahrsagerin gehen würdest.

  9. #9
    Ganz neu hier
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    Standard AW: Aortendissektion

    Hallo,
    ich bin erst heute neu hier eingetreten, habe aber Deinen Beitrag bereits gelesen, da ich Gleichgesinnte suche. Das Problem ist, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Deine Fragen im einzelnen sind eigentlich anicht zu beantworten, da jeder Mensch anders reagiert, jeder einen anderen Überlebenswillen hat. Hier kommen viele Faktoren zusammen. Meine Aortendissektion war im Oktober 2006 und wurde im Herzzentrum Wedding mit über 20 Stunden operiert. Ich lag viele Tage auf der Intensivstation in einem komaartigen Zustand, habe nichts von meiner Umwelt mitbekommen. Damals war ich 45 Jahre. Jetzt sind 6 Jahre rum und ich kann Dir nur über meinen Zustand etwas sagen. Vorher war ich kerngesund und wurde plötzlich aus meinem Leben gerissen. Ich habe viel zurückbehalten. Nach einigen Wochen musste ich nochmal am Herzen mit Anschluss an der Herz-Lungen-Maschine operiert werden, da sich eine Leck gebildet hat. Insgesamt war ich vom 08.10.2006 bis 03.12.2006 im Herzzentrum. Danach 3 Wochen gesonderte Reha und anschließend 14 Tage ambulante Reha, da ich nicht so richtig auf die Beine kam. Ich habe meine gesamten Haare verloren, allerdings sind sie wieder nachgewachsen. Nach der Reha habe ich mit Hamburger Modell meine Arbeit wieder aufgenommen und habe ca. 1 Jahr gearbeitet. Leider musste ich feststellen, dass es nicht funktioniert. Wie gesagt, ich habe viel zurückbehalten. Mein Rückenmark ist geschädigt worden, ich bin am Po- und Genitalbereich taub. Meine Beine haben taube Stellen, ich kann mit dem rechten Fuß nicht auftreten. Meine Nieren arbeiten sehr sehr schlecht, meine Blutwerte sind so schlecht, dass ich verschiedene Spritzen bekomme. Ich habe ständig Schmerzen, habe kaum Kraft, bin viel auf Hilfe angewiesen. Habe auch einen Rollstuhl, da ich kaum länge Wege bestreiten kann. Ich könnte schon einen Roman über meine Aortendissektion schreiben. Allerdings möchte ich sagen, dass der Weg vom Notruf bis ins Herzzentrum Wedding super funktioniert hat. Ansonsten hätte ich das nicht überlebt. Meine erste Anlaufstation war das Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn. Nach dem CT wurde mit gesagt: Ich darf mich nicht mehr bewegen, meine Aorta ist gerissen. Dann wurde ich für den Hubschraubertransport fertig gemacht. Erst wolle ich weinen, dann dachte ich mir, da muss ich jetzt durch, ich habe keine Wahl. Und dann wurde ich ganz ruhig, obwohl ich noch keine Medikamente bekommen hatte. Leider habe ich den Hubschraubertransport nicht mitgekommen. Da fliegt man einmal mit dem Hubschrauber... Es ist schon alles traurig genug. Manchmal habe ich so Tage, wo ich denke, ich hätte die Augen nicht mehr aufmachen sollen. Aber bisher habe ich es immer geschafft, mich selbst aus meinem Tief herauszuholen. Eine große Stütze war und ist mein Mann und meine jüngste Tochter. Als ich auf der Intensivstation aufwachte, wurde ich so mit Medikamenten vollgepumpt, dass ich immer beim Sprechen gelallt habe. Ich hoffe, dass Dein Papa auch alles gut überstanden hat.

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