Guten Abend,<br><br>ich hatte vor 5 Tagen einen Eingriff am Herzen. Die Aufnahme erfolgte elektiv zur AV Knoten Reentry Tachikardie. Seit etwa 20 Jahren bestanden bis dato Herzrhythmusstörungen / Herzrasen - 1-2 mal monatlich, zwischen wenigen Minuten bis 24 Stunden. Mein behandelnder Internist riet mir, mich mittels Ablation davon heilen zu lassen. Der Eingriff misslang. Zusammenfassend wurde mir mitgeteilt, dass der Nachweis und die Ablation einer akzessorischen Leitungsbahn linkslateral (multiple Insertionen ) sowie rechtsatrial parahissär erfolgte. Die aktuelle Diagnose heißt : Post ablationer AV Block III. Grades mit stabilem hohen ventrikulären Ersatzrhythmus. Während man mich nach einem etwa 4 stündigem Eingriff auf die Intensivstation verlegte, und ich noch nicht realisieren konnte, was da mit mir passierte, sollte ich 2 Blätter lesen und unterschreiben, dass ich dem Einsetzen eines Herzschrittmachers zustimme. Meine anwesende Tochter erzählte mir am darauf folgenden Tag, dass ich dies vehement ablehnte und dazu gar nicht in der Lage war, zu Lesen, geschweige denn zu begreifen, was das in dem Moment bedeutet. Ich habe mich gegen den Willen der Ärzte vorerst entlassen und bin seit 2 Tagen zu Hause. Versuche, das Trauma zu bearbeiten und mich dem Gedanken, eines Herzschrittmachers zu öffnen Mein bisheriges Leben war geprägt von Spontanität, Lebendigkeit und Tatendrang. Ich habe jetzt Mühe, unsere Treppe zur Wohnung zu ersteigen. Bin fast täglich Rad gefahren und geschwommen, habe 3 Kinder allein groß gezogen und seit 7 Jahren eine Firma mit 16 Mitarbeitern. Von 200 Prozent ins Nichts zu fallen, ist für mich unfassbar.<br>Gibt es hier Jemanden dem Ähnliches passierte? Ich würde gern mit Jemanden in Kontakt treten, der mir Mut macht und mir sagt, wie sich das Leben mit einem Herzschrittmacher anfühlt. Welche Einschränkungen es gibt oder am Besten, dass das Leben damit zurückgeholt werden kann, welches ich bis vor wenigen Tagen führte.<br><br>Sonnenalleh