Hallo, dies ist mein erster Beitrag hier, und ich nutze ihn neben meiner Vorstellung auch mein Krankheitsbild euch näher zu bringen.
Nun, ich bin 36 Jahre alt, männlich und habe mein ganzes Leben lang aktiv Fußball gespielt. Hatte zwar immer etwas mehr auf den Rippen wie die anderen, aber ich spielte stets in der ersten Mannschaft und in der Jugend sogar Auswahl des Saarlandes. Ich war nie der droße Läufer oder Fitnessbegeisterte jedoch immer Bewegungsaktiv.
Nun zu meinen Problemen die mich nun seit ca. Anfang 2010 immer mehr verzweifeln lassen. Also, ich denke das meine Probleme weiter zurückliegen als 2010, jedoch befinde ich mich seit diesem Zeitraum in ärztlicher Behandlung, da mein Leben zu bewältigen immer schwieriger wurde.
Früher hab ich mich schon immer gewundert wie fit all meine Fußballkumpels waren als diese Dienstags im Training immer alle Vollgas geben konnten während ich immer noch das Sonntagsspiel in den Knochen stecken hatte. Damals schob ich das immer auf mein Übergewicht, jedoch war ich nicht fett hatte ca 90kg bei 178cm Größe. Klar ist das zuviel, aber ich bin auch breit gebaut und man sah mir das Gewicht auch nicht an.
Aber nun zu den Beschwerden:
Ich ging 2010 zum Arzt weil ich immer wieder und immer heftiger Schmerzen an den unterschiedlichsten Stellen hatte. Neben wechselnden Schmerzen in den Fußsohlen Unter- und Oberschenkeln, dem Beckenbereich sowie in den Schultern hatte ich stets Schmerzen in den Fingern und Zehen. Vorallem Morgens nach dem Aufstehen tuen sie weh und sind auch steif. Mein rechter zeh ist seit Wochen komplett auf der Außenseite taub. Nachts und bei feinmotorischen Arbeiten schlafen mir immer die Hände ein. Mein Arzt hielt sich die ersten Besuche noch zurück und sprach von einer verschleppten Krippe doch irgendwann kam ihm das Wort Fibromyalgie über die Lippen, das sich bis heute aber nicht bestätigt hat. Ich wurde zum Rheumatologen geschickt, der mich ausgiebig untersuchte, Blut abnahm und röntgte. Klar kamen an meinen Fingern leichte Athrosen zum Vorschein, da ich ja 3 Jahrzente auf ordentlichem Niveau im Fußballtor stand und so manche Fingerverletzung hatte. Diese schmerzten beim abdrücken auch, jedoch nicht so das ich sagen könnte, das dies meine Problemstellen sind. Die Blutabname ergab das ich zuviele Antikörper in meinem Blut habe, jedoch nicht so viele das es beunruhigend wäre. Schließlich ging ich mit einer Diagnose " undeff. Kollagenose" nach Hause. Als Medikament bekam ich Quensyl 400mg täglich verschrieben. gegen die Schmerzen bekomme ich Tilidin N 100/8 wovon ich täglich 1 bis 1 1/2 nehme. Jedoch muß ich sagen das ich diese Dosis sehr niedrig halte und ehrlich gesagt um völlig schmerzfrei zu bleiben mindestens 300mg täglich bräuchte. Ich arbeite in der Metallindustrie in der ich im 3 Schichtsystem arbeite. Vor jeder Schicht nehme ich Tilidin, da sonst ein Arbeiten nicht möglich wäre. Sobald die Wirkung nachlässt bekomme ich ein Gefühl der Übelkeit, Sschmerzen kommen zurück und ich fühle mich krank. Sind dies nun Entzugserscheinungen oder hängt es mit der Erkrankung zusammen? Kann man bei 100 bis 150 mg Tilidin in Tablettenform überhaupr abhängig werden? Keiner konnte mir bisher helfen. Dieses Quensyl nehme ich nun seit 8 Monaten, ohne Verbesserung, im Gegenteil ich habe den Eindruck das ich in letzter Zeit körperlich immer mehr abbaue. Zwar verliere ich kein Gewicht, aber ich bewältige in meinem Alltag nur noch das nötigste. Ich geh meiner Arbeit nach, und danach bin ich meist so fertig das nichts mehr geht. Klar könnte ich Tilidin nehmen und es würde besser gehen, aber ist das der Sinn und die Erfüllung? Vorallem habe ich die Befürchtung bei zu hoher Einnahme wirklich abhängig zu werden und habe Angst das der Arzt irgendwann mir das Tilidin nicht mehr verschreibt.
Mein Alltag läuft so ab:
Aufstehen
Tilidin und Quensyl nehmen da es mir morgens sehr schlecht geht und ich Schmerzen hab
Zur Arbeit fahren und ca 4 Std ordentlich arbeiten, danach fangen die Schmerzen wieder leicht an.
Diese steigern sich bis Feierabend ins fast unerträgliche.
Komme nach Hause , und meistens geht dann nichts mehr.
2 mal die Woche quäle ich mich ins Fitnessstudio, das mir auch gut tut... mehr geht aber kaum
Manchmal frage ich mich wie ich das noch 30 Jahre beruflich schaffen soll! Meine Frau ist sehr verständnisvoll und hält zu mir, ich merke aber wie ich mich immer mehr aus dem sozialen leben zurückziehe und nur noch vor mich hin vegetiere.
Manchmal frage ich mich ob mein Leiden zum Teil auch einen psychischen Hintergrund haben könnte! 2005 starben meien Großeltern trotz bieblichen Alters sehr unerwartet und sehr schnell hintereinander wobei ich mir selbst Vorwürfe für den Tod meines Großvaters mache. Ich nahm einen Anruf meiner Mutter nicht für voll in dem sie mich bat nach meinen Opa zu sehen da es ihm schlecht gehen würde. Da solche Anrufe schon öfters vorkamen und wir recht früh am morgen hatten und ich die Nacht spät vom feiern und auch angetrunken nach hause kam, konnte und wollte ich deR Bitte nach ihm zu sehen nicht folgen. Jedoch erlitt mein Großvater einen Hinterwandinfarkt und starb 4 Monate später. Wiederum 3 Monate später stürzte meine Oma und brach sich den Oberschenkel. Die OP überlebte sie nicht. 2006 verstarb mein bester Kumpel aus der Kindheit an Leukemie. 2007 vertarb mein anderer Opa sowie mein Onkel an Krebs. 2008 starb widerrum ein Kumpel an einem Hirnschlag.2009 hatte ich bzw. meine familie und auch der engere Freundeskreis einen heftigen Strei mit einem seit Jahren befreundetem, der so stark eskalierte das es zu Gerichtsverhandlungen kam. Dies machte mir auch zu schaffen, jedoch hat sich das alles wieder gelegt. die Freundschaft gibts zwar nicht mehr, aber das ist auch gut so. Ich weiß nicht ob all diese Dinge einen Anteil an meinen Schmerzen haben, jedoch habe ich von diesen Vorfällen dem Arzt nichts berichtet da ich mich vorallem für den Tod meines Opas verantwortlich fühle und ich mich für mein Verhalten nach dem Anruf schäme.
Jedenfalls kommen mir in letzter Zeit immer mehr Zweifel wie ich mein Leben bewältigen soll.
Ich schaffe kaum noch meine Arbeit, und ich hab wirklich eine Gute und auch sehr gut bezahlte Tätigkeit bei der ich auch keine Zwangshaltungen einnehemen, oder Akkord bringen muß. Jedoch wird mir täglich irgendwie alles immer mehr zu viel.
Zu meiner Arbeit kommt auch noch das ich das Haus der Großeltern übernommen habe und es seither renoviere. dies kostet ebenfalls viel Überwindung und Kraft. Außerdem gehts auch nur schleppend, wegen den Schmerzen halt, voran. Zudem beuchte ich noch eine weiterbildende Schule die mich zum Meister machenb würde, jedoch mußte ich diese nach der Zwischenprüfung erstmal einfrieren, da ich nicht mehr konnte.
Hab ich nun ne Art Rheuma, Kollagenosen, Fibro, oder ist es psychisch oder gar burnout!?!? Nen Krankenschein will ich mir nicht leisten, hab zwar nen sehr kulante und sozial eingestellten Arbeitgeber, aber in letzter Zeit sind Krankmeldungen sehr ungeliebt in meiner Firma. Da hätte ich Angst meinen Job zu verlieren.
Sorry, das ich hier kreuz und quer alles schrieb, aber genauso kam es mir gerade in den Sinn und ich würde mich freuen wenn ihr mir Eure Meinungen posten würdet. Ich habe bisher mit keinem darüber gesprochen was in diesem Bericht steht. Selbst meine Frau kennt all diese Hintergründe nicht.
Freue mich über Eure Antworten und gut gemeinte Ratschläge !!!
gruß Eismann