Bluthochdruck und herzrasen
Hallo,
ich leide schon seit längerem an Bluthochdruck. Dies wurde aber erst im Februar festgestellt, als ich wegen Herzrasen ins Krankenhaus kam. Dort wurde es mit einem grippalen Infekt abgetan da auch die CPR Werte erhöht (22,9) waren und ich wurde entlassen. Da die Beschwerden immer noch andauerten war ich beim Internisten. Der verschrieb mir ACE-Hemmer wodurch der Blutdruck aber immer noch nicht sank und die Beschwerden auch nicht. Nach Überweisung zum Kardiologen wurde ein Ultraschall vom Herzen gemacht um eine Herzmuskelentzündung auszuschließen. Es war auch soweit alles in Ordnung und ich bekam noch Betablocker verschrieben, da der Blutdruck mitlerweiler bei 200/120 lag. Nun ist der Blutdruck wieder im Normbereich, aber das manchmal auftretende Herzrasen ist geblieben. Es ist nicht mehr so schlimm wie bevor ich Medikamente nahm, aber es ist noch da. Vor allem Nachts und wenn ich auf der Herzseite liege ist es besonders schlimm. Jetzt bin ich am überlegen, da die Entzündungswerte immer noch erhöht sind und mein Internist sich dies nicht erklären kann, eine Herzkatheteruntersuchung machen zu lassen, um auszuschließen, das eine schwerwiegendere Krankheit vorliegt.
Wer hat vielleicht ein Rat für mich, was meine Symptome angeht. Werde noch ganz verrückt, wenn das nicht bald wieder aufhört. Ich kann nachts kaum schlafen.
Vielen Dank schon mal.
:shy_flower:
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Was wichtig wäre zu wissen wäre dein Alter und Vorerkrankungen außer Bluthochdruck (Zuckerkrankheit, Rauchen, hohe Cholesterinwerte).
Hattest du denn schonmal einen Druck auf der Brust? Oder Schmerzen in der Brust? Wenn ja, dann ist eine Herzkatheteruntersuchung evtl. sinnvoll. Sonst eher nein. Und schon gar nicht wegen der erhöhten Entzündungswerte!!!!! Die sollten vorher abgeklärt werden. Wurde denn bezüglich der Entzündung des Herzmuskels mal Blut abgenommen (nicht nur Entzündungswerte, sondern die Erreger)? Der nächste Schritt ist in diesem Fall eine Kernspinuntersuchung vom Herzen, da sieht man Herzmuskelentzündungen (im Ultraschall eben nicht unbedingt).
Eine Herzkatheteruntersuchung ist eine invasive Untersuchung die nur nach genauer Indikationsstellung vorgenommen werden sollte. (wer hat dir die Untersuchung vorgeschlagen?). Dabei kann man u.U. auch beim Herzchirurgen auf dem Tisch landen, ist also mit hohen Risiken behaftet.
Wegen der Herzrhythmusstörungen solltest du malein Langzeit-EKG anfertigen lassen (auch über 48 h). Dabei schreibst du auf, wann du diese verspürst - so kann man vergleichen, ob wirklich Herzrhythmusstörungen da sind, oder nicht! Diesbezüglich ist es sicher auch nicht verkehrt die Schildrüsenwerte untersuchen zu lassen.
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Also ich bin 35 Jahre und Gelegenheitsraucher. Aber seit es mir nicht so gut geht, habe ich das Rauchen ganz eingestellt. Zuckerwerte, Cholesterin usw. war alles in Ordnung. Auch die Schilddrüsenwerte, alles im Normbereich. Es wurden sämtliche Werte genommen, alles o.k., außer halt die CRP Werte. Für meinen Internisten ein Rätsel. Wegen der erhöhten Entzündugswerte muss ich jetzt alle 14 Tage Blut abgeben, um den Verlauf zu kontrollieren. Als nächstes würde er gern ein Herzecho machen. Aber werde auf jedenfall mal das Langzeit EKG ansprechen.
AW: Bluthochdruck und herzrasen
Eine Herzkatheteruntersuchung kommt nach dem, was du hier schreibst eher nicht in Betracht. Eine Herzecho ist sicher ok, und eben das Langezeit-EKG. Davon abhängig kann man machen, ob du eine sogenannte elektrophysiologische Untersuchung brauchst, bei der man Herzrhythmusstörungen auslösen kann und dann therapiert.
Ist denn mal bezüglich einer Herzmuskelentzündung gefahndet worden??? Herzrhythmusstörungen + grippaler Infekt + CRP würde dazu passen. Dazu bräuchte man eine Kernspinuntersuchung vom Herzen (im Anschluss an das Herzecho).
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Zitat:
von
dreamchaser Dazu bräuchte man eine Kernspinuntersuchung vom Herzen (im Anschluss an das Herzecho).
Hi Dreamchaser,
gehört eine MRT des Herzens mittlerweile zum Standardprogramm bei Ausschluß einer Herzmuskelentzündung??
LG, Andrea
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Ist m.E. das Verfahren der Wahl, wenn man klinisch und laborchemisch Hinweise darauf hat. Wird bei uns am Haus regelmäßig mit dieser Fragestellung durchgeführt. Im Ultraschall sieht man das einfach nicht, es sei denn es gibt einen Perikarderguß.
AW: Bluthochdruck und herzrasen
Hi Dreamchaser,
danke Dir. In der radiologischen Praxis, in der ich tätig war, gehörte das nicht zum Standardprogramm bei Überweisungen von Kardiologen. Aber wahrscheinlich ist auch hier wieder zwischen Klinik und Praxis ein großer Unterschied.
LG; Andrea
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Klar, wenn man ein MRT hat, dann macht mans, wenn nicht dann nicht. Hab das auch erst hier kennen- und schätzen gelernt.
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*lach* Wir hatten natürlich nen MRT als diagnostische Radiologie-Praxis, aber es ist halt bei den niedergelassenen Ärzten immer alles eine Kostenfrage und soweit ich weiß, wurde vor fast 3 Jahren bei K-Pat das MRT des Herzens nicht immer übernommen von den Kassen.
So meinte ich das vorhin...
LG, Andrea
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Hmm, das stimmt. Bei uns ist es den Kassen ja egal, was wir machen, weil die eh nur die DRG bezahlen. Ist also unsere Sache, wieviel Geld wir für den Patienten ausgeben...der Niedergelassene würde da schon längst in Regress genommen werden.