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Thema: Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter...

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In dieser Diskussion geht es um "Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter..." im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    06.01.2009
    Beiträge
    6

    Frage Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter...

    ...die vielleicht noch nicht ausgeschöpft wurden?

    Hallo und vielen Dank im voraus, dass Ihr diese Anfrage lest - ich versuche auch, sie kurz zu halten:
    Meine Mutter wird im Mai 80, lebt wohl schon ewig mit einem Aneurysma im Kopf, hat seit ein paar Jahren einen Bypass im Bein sowie ein künstliches Hüftgelenk; durch eine unglücklich verlaufene OP wurde ihr damals die Lymphe im Bein durchtrennt, was weitere Komplikationen zur Folge hatte. Ihr Herz/Kreislauf ist schwach, zudem leidet sie unter Altersschwindel, der allerdings mit einem homöopathischen Mittel erfolgreich behandelt werden konnte. Wegen der Blutgerinnung nimmt sie Marcumar ein, wie auch eine ganze andere Palette von Tabletten (10 bis 15 Stück, meinte mein Vater neulich am Telefon) - allerdings- so füge ich hinzu - leider oft starrsinnig nach eigenem Gutdünken; so werden auch einmal Tabletten ohne Absprache mit dem behandelnden Arzt weggelassen, was natürlich sehr fahrlässig ist.

    Aktuell - und hier meine Frage - steht es nun um ihr anders Hüftgelenk sehr schlecht; normalerweise müsste operiert werden, doch aufgrund ihres bedenklichen Gesamtzustandes wurde das verworfen. Sie verlässt kaum das Haus (außer zur Lymphdrainage) und verträgt ihre Schmerzmittel schlecht...
    Gibt es Möglichkeiten oder Neuentwicklungen im OP-Bereich/ u./od. bei der Behandlung solch chronischer Leiden, die vielleicht noch nicht bedacht wurden, und von denen sie profitieren könnte, um noch etwas Lebensqualität zu halten?
    Ich lebe weit entfernt und bin daher verunsichert, ob meine Eltern sich genügend informiert haben, bzw. informiert wurden.
    Über alle Hinweise wäre ich dankbar und würde ihnen nachgehen wollen...

    Danke
    und allen eine gute Gesundheit in 2009 -

    Nic (Rabe)

  2. #2
    Christiane
    Gast

    Standard AW: Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter...

    Hallo Rabe,

    wurde die OP wegen ihres Kreislaufes verworfen? Wurde auch eine Op unter Spinalanästhesie (Rückenmarknarkose) angesprochen? Die ist kreislaufschonender als Vollnarkose, aber trotzdem sollte man sich über mögliche Risiken unterhalten.
    Wurden denn mehrere Schmerzmittel ausprobiert? Es gibt so viele Präparate, eines davon wird sicher das Geeignete sein.

    Sie geht regelmäßig zur Lymphdrainage. Das könnte man auch mit Krankengymnastik oder Manueller Therapie verbinden. Evl erfährt sie dadurch eine gewisse Schmerzlinderung. Falls das Laufen immer schwerer fällt, kann der Arzt die Therapie auch als Hausbesuch verschreiben, dann hat sie den Weg außer Haus nicht mehr. Sie wird dann evl therapiewilliger.

    LG Christiane

  3. #3
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    06.01.2009
    Beiträge
    6

    Standard AW: Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter...

    Vielen lieben Dank, Christiane!

    Die OP wurde vor allem wegen der Marcumar-Situation verworfen, auch Bypass und Aneurysma stellen ja ein Risiko dar.
    Der behandelnde Arzt war entsetzt, dass im städtischen Krankenhaus weiter darüber nachgedacht wurde - auch in bezug auf die Rückenmarksanästhesie, die Du erwähnst, weil das Risiko so hoch sei: Sie könne zwar wieder wach werden, so der Arzt, doch es sei ungewiss, in welchem Zustand, und als Gemüse wollte sie sicher nicht weiterleben...
    Nun, vielleicht nicht die aufbauendste Information für einen depressiven und daher häufig somatisierenden Menschen, aber sicher realistisch, in Anbetracht ihres Alters und Gesamtzustands.
    Was Du ansprichst in puncto Gymnastik etc. finde ich sehr sinnvoll und dazu wird sie auch immer wieder ermutigt. Auch was die Schmerzmittel betrifft, gebe ich Dir recht: Es gibt so viele, und sie hat tatsächlich noch nicht viele ausprobiert, jedesmal verstört durch auftretendes Bauchweh oder Schwindel...

    Sicherlich würde die Krankenkasse auch noch einige Hilfsmittel stellen oder bezuschussen, angefangen von Gehhilfen bis hin zu Sitz-oder Liegemöglichkeiten - allein, meine Mutter ist zu eitel, geht nicht einmal am Stock, sondern - es darf durchaus aufgelacht werden - am Regenschirm, der sie im Zweifelsfalle kaum trägt...
    Ein Umdenken ist sicher erforderlich, ob das allerdings noch einsetzt, ist fraglich.
    Mein Vater, 76, tut alles für sie, ist jedoch allmählich auch überfordert, weil sie sich so hängen lässt.
    Sicher kennst Du hunderte solcher Geschichten...

    Ich hoffe weiter, hier auf Hinweise bezüglich bestimmter Kliniken, deren OP-Methoden oder anderer Therapien zu stoßen.
    Auch Erfahrungen Betroffener wären sehr willkommen.
    Über solche Fakten hinaus ist mir aber klar, dass ein Großteil der Genesung oder Linderung stets auch mit der Grundeinstellung des erkrankten Menschen einhergeht...

    Danke erst einmal für die schnelle und konkrete Antwort.

    Nic (Rabe)

  4. #4
    Christiane
    Gast

    Standard AW: Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter...

    Hallo Nic,

    da hast du recht, ich habe schon einiges mit schwierigen, teils dementen Menschen erlebt. Sehr kontraproduktiv ist es, ihnen etwas schmackhaft machen zu wollen, was dann wie "Die will mir lauter Mist aufschwatzen" bei den Leuten ankommt. Deshalb agiere ich immer aus der Situation heraus, knüpfe an frühere Interessen an. Z.B. "Heute ist es warm genug, wir gehen jetzt mal nachschauen, ob die Goldfische im Garten den Winter überstanden haben." Und schon waren sie 30 Minuten an der frischen Luft und lassen sich bei guter Laune auch auf einige "Spielereien" ein. Wenn man von hinten durch die kalte Küche kommt, läuft vieles entspannter als wenn man sagt "du mußt", "du brauchst" usw.

    Mit Klinikempfehlungen kann ich nur begrenzt weiterhelfen. Das kommt ganz darauf an, in welcher Gegend ihr wohnt. Mit ein wenig Glück bekommst du auch noch Hinweise von anderen Lesern.

    LG Christiane

  5. #5
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    06.01.2009
    Beiträge
    6

    Standard AW: Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter...

    Danke nochmals, Christiane, für die raschen Reaktionen auf meine Bitte um Rat hier.
    Deinen letzten Tip ("von hinten durch die kalte Küche", ;o)) ) finde ich sehr hilfreich für den Alltag mit meiner Mutter (den ja mein Vater zu meistern hat).
    So pädagogisch vorzugehen ist auch noch einmal etwas schwieriger, wenn es sich um den eigenen Elternteil handelt; da ist es schwerer zu begreifen, wie sich Menschen verändern und plötzlich völlig resistent sind, wenn man die Dinge direkt anspricht, selbst auf ermutigende Weise. Früher hat das funktioniert. Erst sehr langsam habe ich diese Veränderungen realisiert, sie als Schübe wahrgenommen, weil ich nicht in der gleichen Stadt wohne und daher nicht täglichen Umgang mit der Situation habe.
    Aktueller Status Quo ist: Dem behandelnden Arzt ist es gelungen, ihr ein Schmerzmittel schmackhaft zu machen, das sie erfreulicherweise nun auch nimmt, offenbar ohne spürbare Nebenwirkungen. Einmal durchgeschlafen zu haben wurde mir daraufhin als Ereignis am Telefon vermeldet...Nach wie vor verweichlicht sie sich und wirkt damit ungünstig auf ihren Gesamtzustand ein, indem sie das Haus kaum verlässt und vor dem Fernseher, bei voll aufgedrehter Heizung (im Pelzmantel + Wärmflasche) auf die Wohnzimmercouch gebettet, ihre Tage verbringt, sobald sie den täglichen Haushalt (gemeinsam) bewältigt hat.
    Manchmal macht es mich etwas traurig zu sehen, dass ich derzeit eine Schülerin im gleichen Alter habe, die eine ganz ähnliche Krankheitsgeschichte hat und dennoch unglaublichen Optimismus ausstrahlt. Sie ist aktiv, so aktiv als möglich mit der Gehbehinderung, und hält alle 14 Tage mit mir englische Konversation über Literatur oder Tagespolitik. In den 90ern hatte ich eine Kommilitonin, die mit 78 fröhlich ihren Magister anstrebte, unerschrocken von den körperlichen Gebrechen, die das Alter mit sich bringt.
    So kann es also auch sein...aber ich sage ihr das natürlich nicht, es würde sie unnötig verletzen oder unter Druck setzen.

    Ich melde mich hier wieder, wenn sich die Situation verändert oder weiterer Rat helfen könnte; bis dahin versuche ich "durch die kalte Küche" zu gelangen.. ;o)

    Lieben Gruß -

    Nic (Rabe)

  6. #6
    Gesperrt
    Name
    Ulrike
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    17.11.2008
    Beiträge
    527

    Standard AW: Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter...

    Hallo Nic,

    bezüglich des Aneurysmas gibts da gerade einen Bericht im Nachrichtenbereich des Forums: http://www.zeit.de/online/2009/07/tso-aneurysma

    Wenn die Schmerzmedikation primär auf die Hüftschmerzen gerichtet ist und von Deiner Mutter nicht so gut vertragen wird, könnte sich ein Versuch mit dem Mittel Zeel (Komplexmittel mit homöopathischen Dosierungen) lohnen. Es dauert aber ca drei Wochen bis man weiß ob es anschlägt. (Nur falls sich auch das neu verordnete Schmerzmedi als nicht so gut verträglich erweist.)

    Liebe Grüße Ulrike

  7. #7
    Arzt (Anästhesie & Notfallmedizin) Avatar von vollmilch
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    23.01.2009
    Beiträge
    47
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter...

    Hallo,

    zunächstmal würde ich gerne wissen was für ein Arzt das war, der gesagt hat das Risiko sei viel zu groß? Diese Entscheidung kann letztendlich nur vom Operateur und vom Anästhesisten getroffen werden. Per se zu behaupten 80-Jährige seien zu alt um noch eine Hüfte zu bekommen ist Unfug und ein Aneurysma, wo auch immer, ist auch nicht automatisch ein Ausschlusskriterium. Das Risiko sollte dann ein Neurologe oder ein Neurochirurg beurteilen. Ich betäube jeden Tag Menschen um die 80 für Hüft- oder Knieprothesen und glaub mir, es gibt kaum jemanden in dem Alter, der komplett gesund ist. Besorg' einen Termin in einer orthopädischen Ambulanz in einem Krankenhaus Deiner Wahl und dann sollen Die erstmal richtig kucken. Zusammen mit den Anästhesisten (und ggf. einem Kardiologen usw.) kann man ein OP-Risiko sehr gut einschätzen.

  8. #8
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    06.01.2009
    Beiträge
    6

    Standard AW: Gibt es Hilfsmöglichkeiten für meine Mutter...

    Hallo - vielen Dank für diese Hinweise!

    Ich habe sie soeben erst gefunden, sie haben aber nichts an Aktualität verloren:
    Meine Mutter (80) lebt seit ein paar Wochen etwas schmerzfreier mit einem Schmerzpflaster, dosiert vom Schmerztherapeuten, und sie kann endlich auch wieder schlafen. Die OP ist nicht aufgehoben, lediglich aufgeschoben, und natürlich hat meine Mutter Angst bzw. geht davon aus, dass sie nicht mehr aufwacht...
    Diese Worte der Vernunft von einem Menschen aus der Praxis sind nun wirklich aufrüttelnd und hilfreich, ich hoffe, sie tun ihre Wirkung bei ihr - zumindest meinem Vater habe ich sie eben am Telefon vorgelesen...

    Dankeschön!

    P.S. Es handelte sich um einen Fuldaer Arzt, ich lebe in Berlin und kann das alles nur von fern beurteilen, aber er erscheint ehrlich bemüht, nach Aussagen meiner Mutter. Seine Bedenken äußerte er allerdings in etwa so: "Sie wissen nicht, wie Sie aufwachen, als Mensch oder Gemüse, und ob Sie dann noch wissen, wer Sie sind". Einem chronisch depressiven und überängstlichen Menschen sollte man das vielleicht doch anders näherbringen...naja

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