Thema: Herzinfakt, erst 2 Tage später zum Arzt gegangen!

Hallo Alena,
dass Ihr bester Freund jetzt rund um die Uhr im Bett liegt, finde ich auch nicht so gut. Warum ist er dann nicht in der Klinik geblieben, wenn er doch nichts anderes macht? Dort hätte er zumindest Ratschläge bekommen.

Ich kann nur von Erfahrungen mit anderen sprechen (meinem Mann z .B.) Er war auch nur ca. 3 Tage in der Klinik. Reha hat er abgelehnt, machte dann aber entsprechendes ambulant. Und das hat ihm anscheinend gut getan. Der Infarkt liegt immerhin 13 Jahre zurück.

Was die Stents angeht, sollte man sich auch nicht unnötig sorgen. Ich habe vor zwei Jahren einen in Herznähe gesetzt bekommen und war eigentlich nur froh darum. Ich bin übrigens auch am Tag danach wieder entlassen worden und habe mein ganz normales Leben weiter gelebt.

Ihr Freund sollte dankbar sein, dass alles nochmal gut ging und sich tatsächlich etwas bewegen. Dazwischen kann er sich ja immer wieder ausruhen.

Herzlichst Barbara

Gerade falsch herum. Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, dann stirbt Gewebe ab. Ein Infarkt ist letztendlich immer mit einem Absterben von Gewebe aufgrund mangelnder Versorgung verbunden. Immer dann, wenn die Versorgung unterbrochen wird, kommt es zu einer Unterversorgung. Die letztendlich hat Auswirkungen. Daher ist die logische Schlussfolgerung: der Stent wird gesetzt, um das Gefäß offen zu halten.

Sie können durchaus froh sein, dass Ihr Freund die Sache ohne Schaden überstanden hat. Ein nicht erkannter Herzinfarkt führt in vielen Fällen - leider - zum Tod. Wieso und weshalb, sollte denke ich klar sein. Grob sagt man, innerhalb von 10 Minuten sollten Notfallmaßnahmen ergriffen werden, damit es zu keiner Schädigung am und ums Herz kommt.

Manche haben besonders Glück. So mein Mann. Er ging davon aus, dass er einen Magen-Darm-Infekt hat. Es wurde ihm mitten in der Nacht schlecht. Wir sind beide aufgestanden. Ich muss gestehen, ich habe nicht im Entferntesten an einen Herzinfarkt gedacht. Wirklich unverständlich. Allerdings habe ich ihn am nächsten Tag nicht zu einem Termin nach Karlsruhe fahren lassen. Auch da habe ich ihn wegen eines M-D-I entschuldigt. Inzwischen hatte ich aber schon eine meiner Töchter alarmiert, die bereits mit ihm unterwegs war zum Arzt. Dieser hat nun zunächst Herz-Rhythmus-Störungen diagnostiziert und ihn in die Klinik überwiesen. Dort hat man dann festgestellt, dass er einen Hinterwand-Infarkt hatte. Auch bei ihm hatte sich ein "Ersatzgefäß" gebildet. Das hat man auch bei mir festgestellt, als der Stent gesetzt wurde. (ein Gefäß "ersetzt", eines zu 90 % zu und eines zu 50 %).
Natürlich muss man nicht schaffen wie ein Berserker, wenn man mal einen Infarkt hatte. Aber nur mit Schonung hilft man sich sicher auch nicht.
Herzlichst
Ruhebärbele

Vielen Dank für Eure Antworten,

nun hat mein Bekannter noch ein Problem, er hat ab und zu Schluckbeschwerden, bekommt ab und zu schlecht Luft. und hat Schmerzen im Brustbereich. Diese Symptone sind nur ab und zu. Der Blutdruck ist aber in Ordnung. 135 / 89.

Ich habe eine Frage, wie erkennt man einen Herzinfakt oder Schlaganfall am Blutdruck. ( ab wann sollte man den Arzt gehen oder den Notarzt rufen )

Liebe Grüße, Alena

Hallo Alena,
Ihr Bekannter soll einfach gleich die nötigen Untersuchungen machen lassen.
Ist doch grad gut, wenn es unnötig war. Andererseits hat er damit auch nichts Notwendiges versäumt.
Herzlichst Ruhebärbele