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Thema: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

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In dieser Diskussion geht es um "Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Maggie
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    23.07.2006
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    Standard Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    Hallöchen,

    ich bin nicht selber betroffen.............aber mein Vater.

    Mein Vater kam am Donnerstag mit dem Notdienst ins KKH, da die Notärztin gleich einen Infarkt diagnostizierte, was auch gut war, denn wie man im KKH beim Setzen des Herzkatheters feststellte, muss der Vorderwandinfarkt schon Tage zuvor gewesen sein.
    Dazu kommt, dass mein Vater schon vor 14 Jahren einen Hinterwandinfarkt hatte.

    Nun riet ihm der behandelnde Arzt zu einem Herzschrittmacher, da sein Herz ziemlich angeschlagen ist. Ich nehme mal an, dass sich es in seinem Falle um eine Herzinsuffizienz handelt. Bin ja kein Arzt, aber ich denke dass Teile des Herzmuskels schon abgestorben sind??

    Ja nun zu meinem eigentlichen Problem, mein Vater weigert sich, so einen EIngriff vornehmen zu lassen.
    Muss dazu sagen, dass er seit seinem 1. Infarkt vor 14 Jahren ziemlich oft depressiv reagiert und immer öfters vom Sterben redet. Manchmal ziemlich agressiv ist und sehr unzugänglich.

    Nun möchte ich ihn überzeugen, dass das Leben noch lebenswert ist und er sich doch noch zu so einem EIngriff überreden läßt. Nur wie packe ich das am besten an??


    Für eure Ratschläge jetzt schon mal vielen Dank.

    Lieber Gruß Maggie

  2. #2
    Wohnt praktisch hier Avatar von Brava
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    Standard AW: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    Das kommt mir bekannt vor ,mein Ex Mann hatte letzten Juni einen Doppelseitigen
    Er ist genau so uneinsichtig
    Der Arzt sagte es muss von ihm selber kommen,das er sich Behandeln lässt
    Bei ihm brachte alles reden nichts

  3. #3
    Frosch
    Gast

    Standard AW: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    Hi Maggie,

    hmmm, schwierige Frage, was sagen denn die behandelnden Ärzte dazu? Wie lange Aufschub hat er denn, bis die OP gemacht werden soll?

    Hat Dein Vater irgendwelche Hobby's, die er liebt oder fährt er gerne in den Urlaub? Dann könntest Du ihn damit vielleicht überzeugen, daß er nach dem Eingriff das alles wieder viel besser machen kann und daß er gewaltig an Lebensqualität gewinnt nach der Operation.

    Ich glaube mal nicht, daß man den Herzschrittmacher auf die lange Bank schieben wird, aber ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie die Ärzte auf eine Ablehnung des Patienten reagieren, denn schließlich ist ein Herzschrittmacher meistens lebensrettend, wenn er dann implantiert ist.

    Wünsche Dir viel Glück und Deinem Vater natürlich alles Gute und daß er die Entscheidung FÜR die Op trifft.

    Das Fröschli

  4. #4
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Maggie
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    Standard AW: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    Hi Fröscherl,

    hat sich wohl erledigt, der uneinsichtige Patient hat sich heute entlassen .-((( Hab mich tierisch aufgeregt, aber das bringt wohl nichts.
    Was soll ein Arzt denn tun, wenn der Patient ne Behandlung ablehnt, da sind dem Doc wohl auch die Hände gebunden.

    Einen Herzschrittmacher zu setzen ist wohl keine große Op heutzutage, wird inzwischen schon ambulant gemacht und wenn dadurch das Leben wieder lebenswerter wird, verstehe ich nicht wie man sich dagegen wehren kann.

    Na ja jeder ist selber seines Glückes Schmied. Nur finde ich es unmöglich wenn da Angehörige sind die sich unheimliche Sorgen machen und die zum Teil das Ganze dann auch mit ausbaden dürfen, wenn etwas passiert.

    So bekam meine Mutter, Herzrythmusstörungen vor lauter Aufregung.

    Lieber Gruß Maggie

  5. #5
    Wohnt praktisch hier Avatar von Brava
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    Gabriele
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    Standard AW: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    ja Meggie so gings mir auch!!
    Reden brachte nichts ,man kann nichts tun
    Kenn ich zu gut

  6. #6
    Krankenschwester Avatar von Leonessa
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    Hallo Maggie!

    Kannst du deinen Vater vielleicht überredet bekommen, indem du ihm klar machst, wie wichtig er für dich und deine Mutter ist, dass ihr ihn nicht verlieren wollt?
    Oder ihr versucht in nächster Zeit, wenn es ihm körperlich wieder besser geht mal einen total schönen Tag für ihn zu organisieren. Wie auch immer für ihn ein perfekter Tag aussehen könnte. Wenn ihr ihn dann abends nochmal drum bittet, stimmt er vielleicht eher zu als im "gewöhnlichen Alltag"...

    Ich wünsche euch viel Erfolg und deinem Vater alles Gute!

    Liebe Grüße Julia

  7. #7
    Rettungsassistent Avatar von Patientenschubser
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    Also die Vorschläge dir ihr hier so macht finde ich wirklich rührend...

    ABER aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich das ein Patient der nicht will, nicht will.

    Da beißt die Maus keinen Faden ab, die Einsicht muss von dem Patienten selber kommen und das ist unter umständen ein sehr sehr langer Prozess....

    Also dran bleiben, locker bleiben und hoffen dass das gute Zureden irgendwann mal auf offene Ohren trifft!


    gruß Schubser


    __________________________________________________ _____
    "Was soll das heißen, ich hätte KEINE Gefühle?
    Ich bin immerhin schmerzempfindlich!"





  8. #8
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Maggie
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    Standard AW: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    Erst mal vielen Dank für die lieben und gut gemeinten Ratschläge:-****

    Aber ich glaube für mich ist es besser, wenn ich das Ganze etwas sacken lasse, kann im Moment nicht auf meinen Vater zugehen, da ich eine tierische Wut im Bauch habe.

    Die ganze Familie leidet darunter und meine Mutter am meisten.

    An dem Tag als das mit meinem Vater passiert ist, hat der Notarzt gleich nen zweiten Rettungswagen gerufen und meine Mutter auch noch ins KKH eingewiesen, wegen Herzrythmusstörungen. Gut, ich durfte sie dann nach dem die Infusion durchgelaufen war, wieder mitnehmen.

    Sie leidet wie ein Hund und es macht sich bei ihr auch schon körperlich bemerkbar :-((



    Ich habe meiner Mutter schon Infomaterial über Herzschrittmacher aus dem Internet gezogen. Was das genau ist, wie der Eingriff verläuft und welch winzig kleine Einschränkungen er danach hat. Sind echt nicht viel, in dem Infomaterial überwiegen die postiven Wirkungen.
    Wollte das meinem Vater zukommen lassen, damit er sich in Ruhe alles durch liest und sich so seine Gedanken darüber macht, vielleicht würde er es sich danach anders überlegen. Ich wollte auch zusammen mit meiner Mutter, weil sie mich darum gebeten hat, mit dem Doc sprechen, aber mein Vater hat sich ja dann kurzer Hand selber entlassen.
    Seit dem 1. Infarkt erzählt er immer, dass sein Vater nur 65 wurde und er auch nicht mehr lange zu leben hätte(inzwischen ist der 1 Infarkt 14 Jahre her). Er ist oft agressiv, wenn ihm etwas nicht in den Kram passt und wenn man ihn mit Engelszungen von etwas überzeugen, oder ihm einen anderen Standpunkt klar machen möchte, dann dreht er sich um und geht einfach so weg.

    Wenn er sich so im KKH verhalten hat, dann kann ich mir gut vorstellen, dass der Arzt keine Lust hatte näher auf ihn einzugehen.

    Meiner Meinung nach leidet mein Vater auch unter Depressionen, ansonsten würde er sich nicht so verhalten. Um diese zu verbergen wird er dann agressiv und geht hoch wie ein HB-Männchen.

    Na ja im Moment kann ich auch nichts für ihn tun, wahrscheinlich hat der Schubser recht.

    Aber danke, dass ihr mir geschrieben habt, das hat mir jetzt schon sehr geholfen:-***

    Lieber Gruß Maggie

  9. #9
    Schaut öfter mal rein Avatar von topolina
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    Standard AW: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    Hi Du!
    So wie sich das anhört leidest Du sehr unter der Situation - verständlich.
    Auch ich musste in meinem Berufsleben immer wieder zuschauen, wie Patienten eine heilsame Therapie verweigerten.
    Fakt ist: Einer der nicht will, will nicht...da muss ich Schubser leider recht geben.
    Und: Du mußt, auch wenn es hart ist, Dich einmal von der ganzen Sache distanzieren. Es tut nämlich sehr weh, wenn man ständig von einem geliebten Menschen, der nur das Beste für einen will, auf die Seite geschubst wird.
    Sag ihm, dass sein "trip" total egoistisch ist. Vor allem auch wegen Deiner Mum...
    Ein Herzschrittmacher ist heute keine schlimme Operation, ein Tagesklinischer Aufenthalt, sonst (fast) gar nichts.
    Das nächste was nach einem Infarkt drohen kann ist die Bypassoperation. Mit Intensivaufenthalt, Herz - Lungen Maschine und der ganze Kram.
    Stehe Dir bei Fragen gerne weiter zur Verfügung...Herzchirurgie ist mein Spezi Gebiet...
    Alles Gute
    Liebe Leute groß und klein, halten mir den Pflegewagen rein....

  10. #10
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Maggie
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    Standard AW: Herzinfarkt und uneinsichtiger Patient

    Hi Topolina,

    vielen Dank für Deine Antwort:-***

    Wie soll man sich distanzieren, bzw. ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll.

    Vielleicht ist es von meiner Seite her auch ein ganz anderes Problem. Ich komme nicht damit klar, dass ich irgendwann mal ohne meine Eltern da stehe. Denke das ist mein größtes Problem.
    Hab mir schon die ganze Zeit Gedanken gemacht, wieso ich mich da so hineinsteigere, aber ich denke es ist auch purer Egoismus von meiner Seite.

    Nicht dass jetzt jemand denkt, ich hänge am Rockzipfel meiner Eltern, nein ganz und gar nicht. Meist kommt es sogar vor, dass wir uns wochenlang nicht sehen..........aber telefonieren tun wir sehr oft.

    Und ich darf auch keinem anderen Menschen vorschreiben was er zu machen hat, das muss er wohl selber wissen, ich habe auch schon medizinische Maßnahmen von Ärzten ausgeschlagen.

    Aber nun zu meinem Vater, er befindet sich zur Zeit in Kur und er erzählte mir, dass wenn die Ärzte bei der Kur ihm einen Herzschrittmacher empfehlen würden, er bereit dafür sei.
    Er merkt im Moment selber, dass er nicht viel machen kann, ohne dass er erschöpft und müde ist.

    Es tut mir unheimlich weh, ihn so erleben zu müssen. Er hat unheimlich abgebaut und redet manchmal auch so komisch. Als ich ihn das letzte Mal sah, kam es mir auch so vor als sei sein Blick nicht mehr klar.........ich kann es gar nicht recht erklären. Er hat ein Blick, als würde er durch mich hindurchschauen.
    Na ja vielleicht sind es auch die vielen Tabletten die er nimmt.


    Lieber Gruß Maggie

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