Kürzlich wachte ich in der Nacht auf und hatte offenbar einen "leichten" (?) Hörsturz: Tinnitus (Pfeifton), Druck im Ohr und das Hören war eingeschränkt. Das war der erste Vorfall dieser Art, aber vorübergehenden Tinnitus hatte ich in letzter Zeit öfter. Am nächsten Morgen waren alle drei Symptome weitgehend weg, ganz verschwand der Tinnitus erst im Laufe des Tages.
Drei Tage später war ich (eigentlich aus anderen Gründen) beim Arzt (Urlaubsvertretung für den Hausarzt) und berichtete davon. Er fragte, ob ich in der Nacht den Blutdruck gemessen hatte. Das hatte ich tatsächlich getan: 154:79. - Der Arzt meinte, das sei nicht schlimm und damit war das Thema Hörsturz/Blutdruck für ihn erledigt.
(Anmerkung: Der Blutdruck ist in letzter Zeit trotz Medikamenteneinahme wieder erhöht. Der in der Hörsturznacht gemessene Wert fiel dabei tatsächlich nicht aus dem Rahmen.)
Meine Frage ist nun: Entspricht das Nichthandeln des Arztes dem üblichen medizinischen Standard in Deutschland? Gibt es wirklich keinen Grund, etwas zu unternehmen, da der Hörsturz am Morgen aufgehört hatte? Soll man also warten, bis wieder einer vorkommt und dann nicht von selbst verschwindet?