Guten Tag,
nach der Diagnose Morbus Parkinson (2009) und schwarzer Hautkrebs (2013) war ich (50 Jahre alt) im Sommer bei einer MRT-Untersuchung, von der ich den folgenden Bericht an meinen Arzt gerne übersetzt hätte (dort sind auch die aktuellen Probleme beschrieben). Zusätzlich habe ich wohl noch eine "defekte" Blut-Hirnschranke.
Der Bericht (ist leider sehr umfangreich):
"Sehr geehrter Herr Kollege,
besten Dank für die freundliche kollegiale Überweisung d. o. g. Pat., bei d. wir folgende Untersuchung durchgeführt haben:
Kinetisch positionale Kernspintomographie der HWS vom 18.07.2016
Anamnese I rechtfertigende Indikation:
Rezidivierendes Zervikalsyndrom mit Nackenbeschwerden, muskulären Verspannungen, pseudoradikulären Zervikobrachialgien mit rechtsseitiger Ausstrahlung in die Schulter-ArmRegion und begleitendem Schwächegefühl sowie eingeschränkter zervikaler Beweglichkeit bei belastungs- und bewegungsabhängig betonbarer Beschwerdesymptomatik. Morbus Parkinson. Zustand nach malignem Melanom (ED 2013). Keine Voroperation im Bereich der Kopf-Hals-Region. Die Vorstellung erfolgt zur Abklärung der Halswirbelsäule unter natürlicher Gewichtsbelastung sowie in Funktionsstellungen bei klinischem Verdacht auf eine zervikale
Gefügestörung mit Gleitwirbel im mittleren HWS-Abschnitt.
Untersuchungstechnik:
Aufklärung. Schriftliches Einverständnis. Die Untersuchung wurde im FONAR Upright-MRT durchgeführt. Wirbelsäulenspule mit Positionswechsel. Das FONAR Upright-System ermöglicht kernspintomographische Untersuchungen aufrecht unter der natürlichen Gewichtsbelastung sowie in verschiedenen Funktionshaltungen. Computergestützte Bildanalyse.
1. Hochauflösende Sequenzen aufrecht im Sitzen unter natürlicher Gewichtsbelastung (Neutralstellung) :
Sagittale Tl-gewichtete SE-Sequenz
Koronare Tl-qewichtete SE-Sequenz
Sagittale T2-gewichtete FSE-Sequenzen
Parasagittale T2-gewichtete FSE-Sequenzen über die linken und rechten Neuroforamina
Axiale T2-gewichtete FSE-Sequenzen
2. Funktionsuntersuchungen unter natürlicher Gewichtsbelastung:
Inklinationsstellung (sitzend nach vorne gebeugt):
Sagittale T2- gewichtete FSE-Sequenz
Reklinationsstellung (sitzend nach hinten überstreckt):
Sagittale T2-gewichtete FSE-Sequenz
Axiale T2-gewichtete FSE-Sequenzen
Untersuchungsbefund:
Zum Teil persistierende Bewegungsartefakte trotz mehrfacher Sequenzwiederholungen bei Morbus Parkinson. Untersucht wurde die gesamte Halswirbelsäule von der hinteren Schädelgrube bis einschließlich BWK3. Deutliche Streckfehlhaltung der Halswirbelsäule in Neutralstellung. In Anteflexion deutlich eingeschränkte Beweglichkeit mit persistierender zervikaler Steilstellung sowie ebenfalls deutlich eingeschränkte Beweglichkeit in Retroflexion mit einem maximalen Lordosewinkel von etwa 30 Grad. Keine Spondylolisthesis.
Regelrechte Darstellung der Wirbelkörper. Altersentsprechendes Knochenmarksignal. Kein Nachweis von aktiven entzündlichen bzw. tumorösen knöchernen Veränderungen; kein Anhalt für eine frische bzw. stattgehabte Wirbelfraktur.
Rechtsseitige Dens-Dezentrierung in der Kopfgelenksregion (knapp 2 mm Seitendifferenz) bei narbig-fibrotischen Umstrukturierungen im Bereich der Densspitze mit begleitender subtotaler Ausdünnung der subarachnoidalen Pufferzone (verbleibend unter 1 mm Restabstand).
Im Segment HWK 2/3 leichtgradige Osteochondrose mit Bandscheibendehydratation sowie flach bogiger dorsaler Bandscheibenprotrusion, akzentuiert in Reklinationsstellung. Initiale Spondylosis deformans-Reaktionen sowie geringe Unkovertebralarthrose und Spondylarthrosen.
Im Segment HWK 3/4 leichtgradige Osteochondrose mit Bandscheibendehydratation sowie flach bogiger dorsaler Bandscheibenprotrusion, akzentuiert in Reklinationsstellung. Initiale Spondylosis deformans-Reaktionen mit marginaler Retrospondylose und Unkovertebralarthrose sowie geringe Spondylarthrosen. Geringgradige Einengung beider Neuroforamina, betont in Reklination.
Im Segment HWK 4/5 leichtgradige Osteochondrose mit Bandscheibendehydratation sowie flachbogiger dorsaler Bandscheibenprotrusion, akzentuiert in Reklinationsstellung. Initiale Spondylosis deformans-Reaktionen sowie geringe Unkovertebralarthrose und Spondylarthrosen.
Im Segment HWK 5/6 mäßige Osteochondrose mit leichter Höhenminderung der dehydrierten Bandscheibe sowie umschriebener rechts mediolateraler Bandscheibenprolaps mit angedeutetem rechtsseitigen Myelonkontakt und relativer Nachbarschaftsbeziehung zur rechten Wurzel C6, akzentuiert in Reklinationsstellung. Initiale Spondylosis deformansReaktionen mit rechtsseitig betonter Retrospondylose und Unkovertebralarthrose sowie geringe Spondylarthrosen. Deutliche Einengung des rechten Neuroforamens, betont in Reklination.
In den Segmenten HWK 6/7 und HWK 7/BWK 1 sowie in den miterfassten Segmenten der oberen Brustwirbelsäule von BWKl bis BWK3 altersentsprechende Bandscheibenverhältnisse mit unauffälligen dorsalen Bandscheibenberandungen unter natürlicher Gewichtsbelastung sowie in den Funktionsuntersuchungen.
Das zervikale Myelon befindet sich annähernd mittig im Spinalkanal und weist keine eindeutig pathologischen Signalabweichungen auf; somit kein Anhalt für eine Myelopathie.
Keine nachweisbare Spinalkanalstenose aufrecht unter natürlicher Gewichtsbelastung sowie in den Funktionsstellungen. Seitensymmetrische Darstellung der autochthonen Nackenmuskulatur bei leichtgradigen Atrophiezeichen.
Zusammenfassende Beurteilung:
Umschriebener rechts mediolateraler Bandscheibenprolaps im Segment HWK 5/6 mit funktionell akzentuierbarem rechtsseitigen Myelonkontakt und betonter Nachbarschaftsbeziehung zur rechten Wurzel C6 in Reklinationsstellung.
Flachbogige funktionsabhängige Bandscheibenprotrusionen in den Segmenten HWK 2/3, HWK 3/4 und HWK 4/5.
Deutliche Einengung des rechten Neuroforamens im Segment HWK 5/6 sowie geringgradige Einengung beider Neuroforamina im Segment HWK 3/4 mit jeweils positionsabhängiger Akzentuierung in Reklinationsstellung. Keine Spinalkanalstenose aufrecht unter natürlicher Gewichtsbelastung sowie in den Funktionsstellungen.
Rechtsseitige Dens-Dezentrierung in der Kopfgelenksregion bei narbig-fibrotischen Umstrukturierungen im Bereich der Densspitze mit begleitender subtotaler Ausdünnung der subarachnoidalen Pufferzone. Keine typische Spondylolisthesis in der Upright-MRT nachweisbar.
Deutliche Streckfehlhaltung der Halswirbelsäule mit deutlich eingeschränkter zervikaler Beweglichkeit in den Funktionsuntersuchungen. Geringgradige Unkovertebral- und Spondylarthrosen. Leichtgradige Muskelatrophiezeichen.
Mit freundlichen Grüßen"
Vielen Dank im voraus,
freundliche Grüße
Uli