Thema: Ohnmacht oder doch etwas anderes???

hallo an alle,

ich würde ganz gern mal eure meinung hören. und zwar fall ich im moment öfters um und wach erst einige zeit später danach wieder auf. einmal ist das auch in der innenstadt passiert, wo ich dann im krankenhaus erst wieder zu mir kam. die meinten erst kreislaufkollaps und haben mich dann über nacht noch dabehalten. am abend bin ich dann wieder umgefallen und hab mir dann auch noch eingenässt, zumindest haben die mir das gesagt und ich bin mit einer windel wieder aufgewacht.
bin mir jetzt total unsicher, ob es wirklich nur ein normaler kreislaufkollaps war oder doch etwas anderes dahinter steckt. hab noch nie jemanden bei einem kreislaufkollaps einnässen sehen. mach mir da echt sorgen.

danke schonmal für eure antworten

Hallo,

kannst du dich noch konkret an die Momente erinnern, in denen du das
Bewusstsein verloren hast?

Ein normaler Kreislaufkollaps(Synkope) wird durch eine Unterversorgung des
Gehirns mit Blut hervorgerufen. Dies kann allerdings verschiedene Ursachen
haben. Ich persönlich kenne mich hier nur ein wenig in der kardiologischen
"Ecke" aus. Aber Einnässen ist normalerweise keine der typischen
Symptome.

Ein Verlust dieser Kontrolle spricht eher für eine Art epileptischen Anfall! Ein Hinweis hierfür
wäre auch, wenn du dich an den Moment des Bewusstseinsverlustes nicht erinnern
kannst. Haben die Ärzte im Krankenhaus irgendwelche Tests vorgenommen?
Neurologen sind soweit ich weiß in der Lage auch geraume Zeit nach einem Anfall
Anzeichen zu erkennen.

Bei mir hieß es bei einer Präsynkope aufgrund von zu niedrigem Herzschlages von
Seiten der Kardiologen "Einmal ist keinmal". Da du diese Zahl aber
nun überschritten hast solltest du auf jeden Fall mal dem Hausarzt alle
Symptome schildern und der wird dann hoffentlich die erforderlichen Tests in
Wege leiten!

Alles Gute!

Ich möchte mich Tobias anschließen, da sollte nach dem Hausarzt ein Neurologe zu Rate gezogen werden.
Alles Gute!

danke erstmal für eure antworten.

ich kann mich nicht an den moment des bewusstseinsverlustes erinnern. ich weiß aber immer, was ich ungeähr eine viertel stunde vorher gemacht habe. schreib mal alle mir bekannten berichte:

neuropsychologischer bericht:
die neuropsychologische untersuchung zeigte leistungen, die einer leichtgradigen hirnorganischen beeinträchtigung- primär teilfunktionen der aufmerksamkeit betreffend- entsprachen.
gemindert stellten sich dar: "alertness bzw. aufmerksamkeitsaktivierung"(tonisch/phasisch) und "selektive aufmerksamkeit bzw. konzentrationsvermögen". das reaktionsverhalten war verzögert und instabil. als korrelat bestanden schwächen beispielsweise auch in der aufnahme von kurzgeschichten, die bei der spontanen wiedergabe ebenfalls durch teilweise sehr schwache leistungen imponierten.
alle anderen testwerte lagen in der altersnorm. überprüft wurden: "visuelles arbeitsgedächtnis, langzeitgedächtnis, lernvermögen für wörter (parameter: lernzuwachs, proaktive/retroaktive interferenz, primacy/ recency effekte)".
orientierung bestand zu allen modalitäten. kritik- und urteilsvermögen waren gegeben. Die Patientin zeigte ein altersgemäßes verhalten, auch stellte sie sich in selfratingverfahren als psychisch stabil dar. allerdings zeigte sich im gespräch, dass der unfalltod ihres verlobten noch nicht verarbeitet ist. auch ergaben sich hinweise auf dadurch bedingte psychogene anfälle.

mrt- befund des kopfes:
etwas volumenakzentuiertes temporalhorn rechts gegenüber links. der danze rechte seitenventrikel ist prominenter als der linke. eine diskrete mesiale sklerose rechtsseitig ist möglich. kein hinweis auf eine raumforderung oder einen entzündlichen prozess.

neurophysiologie:
eeg: gut beurteilbare ableitung trotz bewegungsartefakten. verlangsamter grundrhythmus von 9 bis 10/sekunde. gute suppression des alpha- rhythmus durch sinnesreiz. keine hyperventilation. grundrhythmusstabilisierung mit besserer alphaausprägung. keine seitendifferenzen langsamer potentiale. keine epilepsietypischen potentiale. zusammenfassende beurteilung: bei guter beurteilbarkeit leicht allgemeinverändertes eeg. keine herdzeichen, keine zeichen erhöhter anfallsbereitschaft.


vielleicht könnt ihr mir die berichte ja auch übersetzen, verstehe die nämlich nicht wirklich.
was vielleicht noch interessant sein könnte:
als säugling wäre ich fast an zu hohem fieber unbekannter ursache gestorben (war da 2 monate alt), hatte im jahr 2009 eine enzephalitis, die durch zufall entdeckt wurde. ansonsten hatte ich nur die windpocken als kind. bin auch schon mit dem kopf gegen einen pfosten geflogen (beim sport passiert)

hallo,
ich hab deine berichte grad mal bei dem entsprechenden forum nochmal eingestellt. vielleicht weiß dort dann auch jemand, was die berichte zu bedeuten haben.
ich wünsch dir auf jeden fall viel erfolg bei der suche nach der ursache und der damit verbundenen therapie

Hi,
viel kann ich als Laie nicht aus diesem Bericht entnehmen, aber hier habe ich mal ein paar Begriffe daraus „übersetzt“ und versucht zu interpretieren. Bitte um Korrektur aller, die mehr davon verstehen als ich!!!!

____Erklärungen:__________________________________ _________________

- Akute(!) hirnorganische Beeinträchtigung:
Patient wirkt schläfrig, verwirrt und stellt oft mehrmals hintereinander die gleichen Fragen. -->D.h. in Deinem Fall nur in abgeschwächter Form vorhanden

-Aufmerksamkeitsaktivierung: bezeichnet die allgemeine Reaktionsbereitschaft und Wachheit

- Selektive Aufmerksamkeit: Fähigkeit sich über einen kurzen Zeitraum entscheidenden Merkmalen einer Reizkonstellation aktiv zuzuwenden und gleichzeitig bedeutungslose Aspekte von Reizen zu ignorieren bzw. zu unterdrücken.

- Selfratingverfahren: Selbsteinschätzung

- Psychogene nicht epileptische Anfälle: nicht organisch, sondern seelisch bedingte Anfälle

- Mesiale temporale Sklerose: Anzeichen auf Schläfenlappenepilepsie

- Bewegungsartefakte: unerwünschte Effekte auf dem Bild

(der Rest erklärt sich denke ich von selbst)

____Zusammenfassung:______________________________ _________________

Neuropsychologische Untersuchung ergab:
hauptsächliches Augenmerk der Ärzte liegt hierbei auf psychischer Ursache

Mrt ergab:
mögliches Anzeichen auf Epilesie

Eeg ergab:
kaum Auffälligkeiten außer verlangsamtem Grundrhythmus
(4 bis 8/Sekunde wäre ein Anzeichen auf Alzheimer)
__________________________________________________ _________________
Wenn ich es richtig verstehe, dann halten die Ärzte eine psychische/seelische Ursache der Anfälle für wahrscheinlicher. Ich drücke die Daumen, dass sich alles zum Guten wendet!!

Liebe Grüße!