AW: Patientenaufklärung zur OP
Wohlwohl, alles da :)
Spezialkliniken dafür sind in der Nähe z.B. Lahr und Bad Krozingen, ca 15 Flugminuten.
Villingen selber hat ebenfalls ein HKL was die dort allerdings im einzeln machen oder nicht das entzieht sich meiner Kenntnis
Dieses Projekt steckt noch ein bisschen in den Kinderschuhen, läuft aber sehr gut.
Seither haben wir 12 Kanalkabel für unsere EKG´s und übertragen dieses per Datenfax/ Handy an die Klinik.
Das wird dort ausgewertet und wir bekommen den Rückruf, Lyse ja oder nein.
Wenn ja wird der Patient dort aufjedenfall aufgenommen wenn nein entscheidet das EKG Bild über die Aufnahme. (Siehe Link im anderen Beitrag)
AW: Patientenaufklärung zur OP
Bei dem Projekt geht es wohl darum, dass man in der Kardiologie entscheiden kann, wie es weitergeht - das ist sehr gut, wenn z.B.Anästhesisten alsNotärzte fahren, die nicht immer die aktuellen Leitlinien kennen.
Eine Lyse wird auch dort wohl nur durchgeführt, wenn der Weg ins KH zu lang wird oder Patient instabil ist (z.B. schon reanimatiosnpflichtig und lange Anfahrt zum KH).
Es ist jedoch immer noch so, dass die PTCA vor allem anderen steht und angstrebt werden soll bei einem ST-Hebungsinfarkt (und um den geht es ja hier, den NSTEMI oder das akute Koronarsyndrom kann man im RTW nicht so ohne weiteres diagnostizieren und hier gelten andere Leitlinien). Je besser die Klinik auf den eintreffenden Patienten vorbereitet ist, desto kürzer ist der Zeitverlust zwischen Ereignis und Beginn der Therapie.
AW: Patientenaufklärung zur OP
Hallo und und Danke für das Interesse.
Zunächst zum Thema:
Aufgrund der Dringlichkeit, ist die erforderliche Aufklärung am Morgen eher kurz und "im Großen" ausgefallen. Es gibt, da der Patient in dieser Phase des Notfalls noch ansprechbar war, keine Einwände für das Handeln des Arztes und kann toleriert werden. Die Anwesenheit der Ehefrau ist zwar rechtlich ohne Bedeutung, jedoch hätte sie aus Gründen der Pietät durchaus informiert und einbezogen werden können. Die Unterlassung ist dem Arzt rechtlich nicht vorzuwerfen.
Die "ausführliche Aufklärung" bezüglich des dritten HKs am Folgetag steht jedoch in einem ganz anderen Licht.
Der Patient hatte mehrmals Sedativa bekommen, stand vermutlich noch unter Schock und war aufgrund des erklärlichen Stress nicht in Gänze aufnahmefähig. Er hatte nicht einmal registriert, dass die Kanäle für den HK noch lagen; vielmehr nahm er an, es müßte noch einmal der gesamte OP-Ablauf durchlitten werden ( also auch der Einschnitt in die Leiste ).
Wenn auch die Menge der verabreichten Sedativa eventuell nicht als groß zu bezeichnen sind, reichten sie in diesem speziell gelagerten Fall doch aus, um den Patienten in der Entscheidungsfindung schwer einzuschränken. Ob die "ausführliche Aufklärung" somit Bestand hat und welche Bedeutung der Bemerkung "abgelehnt" beizumessen, ist im rechtlichen Sinne zumindest zweifelhaft.
Da zu diesem Zeitpunkt keine Dringlichkeit vorlag, hätte die Ehefrau durchaus hinzugezogen werden können, um die angebotene Kontrolluntersuchung mit dem Patienten durchzusprechen, bzw. das Angebot dem Patienten mit anderen Worten nahe zu bringen.
Das bewusste Fernhalten der nächsten Angehörigen in dieser Phase hatte zur Folge, dass der Patient neben den Einwirkungen der Medikamente, den Schmerzen und der Angst auch in den Zustand einer Orientierungslosigkeit versetzt wurde.
Soweit ein Jurist zum Thema.
@ dreamchaser:
das erste EKG im KRHS, zwei Stunden nach dem ersten Schmerzereignis, sah so aus.
viele Grüße zum Sonntag,
Japped