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Thema: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische Probleme

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In dieser Diskussion geht es um "Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische Probleme" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
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    maennlich
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    Standard Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische Probleme

    Hallo zusammen,

    ich bin mittlerweile am Verzweifeln und dreh langsam durch.

    Ende September habe ich mich von einem Arbeitskollegen ins Krankenhaus fahren lassen, weil ich seit 2 Tagen ziemlich schlimme Kreislaufprobleme hatte. In der Lobby des KH wäre ich fast vor Schwindel umgefallen. Wurde dann in der Inneren Ambulanz aufgenommen und untersucht. Mein Blutdruck war eigentlich normal, evtl. etwas zu hoch. Die erste Diagnose war "Herzbeutelentzündung", weil mein Herz zu schnell schlägt und der Herzbeutel bei der Ultraschall untersuchung eine Entzündung aufwies.

    Kurz danach kam ich auf Station und wurde an einem Langzeit-EKG-Gerät angeschlossen. Mein Herz hatte anfangs im Ruhezustand (also als ich auf dem Bett lag und mich nicht bewegte) einen Puls von 100-120, was enorm hoch ist, aber laut Visite am nächsten morgen, war der Puls zwar hoch, hat sich aber normalisiert.
    Am nächsten Tag kam der Arzt zu mir und meinte: "Wir haben in Ihrem Blut eine Zelle festgestellt, die wir mit unseren Laborgeräten nicht nachweisen können und haben die Probe deshalb zur Uniklink geschickt."
    Einen Tag später war die Blutuntersuchung da und die "neue" Diagnose war: Pfeifferisches Drüsenfieber. Ich konnte mir darunter nichts vorstellen, aber ich dachte, dass es nur besser sein kann als eine Herzbeutelentzündung. Zu dem Zeitpunkt waren meine Lymphknoten schon geschwollen und ich hatte leichte bis mäßig starke Halsschmerzen, wurde aber zum Glück auf mein Verlangen hin entlassen (lieber zu Hause bei der Familie krank sein, als im Krankenhaus)

    Nunja, dann war ich zu Hause und mir ging es von Tag zu Tag schlechter. Meine Lymphknoten sind stark angeschwollen und ich hatte tierische Halsschmerzen. Ich konnte nicht einmal meinen Speichel ohne Schmerzen schlucken. An Essen konnte ich garnicht erst denken. Der Appetit und der Hunger waren da, aber nach etwa 10 Bissen musste ich mit Tränen und vor lauter Schmerzen aufhören, weils einfach nicht mehr ging. Hab auch ziemlich starke Schmerzmittel vom Arzt bekommen, die aber leider absolut nichts gebracht haben. Ich habe zwar am gesamten Körper kaum noch Schmerzen empfunden, ich konnte mich zwicken, beisen, kratzen, egal was, der Schmerzimpuls blieb eigentlich aus (bis auf ein leichtes "Ziehen"), aber im Hals hat es absolut nicht gebracht. Das Ganze ging dann etwa 4 Tage, danach waren die Halsschmerzen verschwunden, zurück blieb ein Gefühl, dass ich Anfangs mit "diesem betrunkenheitsgefühl, das man hat wenn man Krank ist" beschrieben habe, aber mittlerweile würde ich es anders beschreiben, da es nun schon seit 5-6 Wochen anhält.
    Ich nehme alles wahr, aber es kommt mir so vor, als wäre da noch so eine Art Schleier davor. Ich nehme meine Umgebung nicht zu 100% klar wahr, was mich seit ein paar Tagen an den Rand des Wahnsinns treibt.
    Mittlerweile frage ich mich, ob ich mir das vllt. nur einbilde ?!

    Ich war vor zwei Wochen mal wieder zwei Tage beim Arbeiten, weil ich es einfach versuchen wollte. Der Arbeitstag verlief eigentlich relativ gut, ich war nur teilweise lustlos irgendwas zu machen. Abends hat sich das dann an beiden Tagen wieder gerächt. Ich war zu Hause aufm Sofa gelegen, war total fertig, mir war schwummrig, hätte sofort einschlafen können und hatte leicht erhöhte Temperatur (37,5-38).
    Ich war dann an dem Mittwoch noch in der Berufsschule und hab mich dann den Donnerstag drauf wieder krankschreiben lassen.

    Das EBV hat bei mir Leber, Milz und Herz "angegriffen". Wie oben schon gesagt, schlägt mein Herz zu schnell. Meine Leberwerte sind erhöht und meine Milz ist geschwollen.
    Mein Arzt, bei dem ich letzten Freitag war, meinte, dass dieses Gefühl das ich habe und die Teilweise aufkommenden Schwindel/Sehstörungen, daher kommen, dass ich im moment noch einen ziemlich schwachen Kreislauf habe, obwohl mein Blutdruck immer normal ist, eher etwas erhöht. Auch dieses "Gewimmel" das man ab und zu sieht, würde daher kommen.
    Morgen habe ich nochmal eine Blut- und Ultraschalluntersuchung (Milz wird überprüft).
    Es treffen auch andere Symptome wie Lustlosigkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, etc. zu.
    Bei mir ist es so, dass ich morgens nach dem Aufstehen ziemlich "down" bin und dann erst im laufe des Tages (nach 2-3 Stunden) relativ fit werde. Abends ist es genau umgekehrt, ich bin fit und werde dann allmählich ziemlich fertig und müde.

    Seit ca. einer Woche belastet mich die Krankheit auch psychisch, aber das nur "Schubweise". Im einen Moment könnte ich fast durch drehen, weil ich einfach nicht mehr kann und will und teilweise ein bisschen Existenzängste bekomme (bin momentan in der Ausbildung) und im nächsten Moment bin ich wieder relativ gut drauf und könnte Bäume ausreisen. Ein bisschen später ändert sich das wieder in totale Schlappheit und "Leck mich am A."-Stimmung.
    Seit heute kommt auch noch die Angst dazu, dass ich evtl. einer der wenigen glücklich Auserwählten bin, der das chronische Pfeifferische Drüsenfieber hat, was mich psychisch nicht gerade aufbaut (bin, wie sollte es anders sein, über eine namhafte Suchmaschine darauf gestoßen ;-) )
    Zu den psychischen Belastungen kommt auch noch hinzu, dass mir ca. 1-2Wochen bevor die Krankheit ausgebrochen ist, auf eine ziemlich bescheide Art und Weise das Herz gebrochen worden ist und ich immernoch dabei bin sie zu vergessen, was ich eigentlich schon ganz gut geschafft hab.

    Nunja, jetzt lieg ich hier und hoffe, dass ihr mir irgendwelche Tipps oder so geben können.

    Vielen Dank schonmal

    Fabi

    Edit: Falls es wichtig ist: Seitdem ich die 4-5 Tage mit den tierischen Halsschmerzen überstanden habe, esse ich ca. das Doppelte wenn nicht auch Dreiffache als zu vor (vor der Krankheit).
    Was ich persönlich sehr schön finde, da ich seitdem ich 16 bin untergewichtig bin, obwohl ich ein guter Esser bin. Ich war bis 16 normal groß bzw. sogar etwas kleiner als meine Altersgenossen (ist mir erst aufgefallen, als ich letztens wieder alte Bilder gesehen habe). Bin 16 hab ich dann angefangen sehr schnell zu wachsen, habe auch Wachstumsstreifen am Rücken. Das letzte mal habe ich mir vor ca. einem Jahr gemessen und da war ich 1,95m. Jetzt mit 20, haben mir einige Bekannte und Verwandte die ich lange nicht mehr gesehen habe, gesagt, ich sei seit Weihnachten wieder gewachsen. Mein Gewicht schwankt zwischen 58 - 62kg, momentan, obwohl ich verdammt viel ess, steht es auf 58.
    Ich bin auch NICHT unterernährt. Soweit ich weiß, bekommen unterernährte Menschen am gesamten Körper einen Flaum, der bei mir nicht vorhanden ist. Außerdem haben mir schon unzählige Ärzte gesagt, dass es bei mir wahrscheinlich genetisch ist bzw. andere meinten, dass ich mit 21 zunehmen würde, da sich dann der Stoffwechsel normalisieren würde.
    Geändert von fabi (05.11.2009 um 13:18 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische Probleme

    Hi,

    schade dass trotz jeder Menge Views niemand geantwortet hat.

    Es gibt ein paar Neuigkeiten.
    Ich war am Freitag beim Arzt zur Blut- und Ultraschalluntersuchung. Leber und Milz sind wieder in Ordnung, er konnte keine Schwellung meiner Milz mehr feststellen.
    Laut der Blutuntersuchung ist auch wieder alles in Ordnung. Meine Leberwerte seien wieder im absolut normalen Bereich und auch alle anderen für diese Krankheit relevanten Werte seien wieder in Ordnung.

    Aber ich frage mich, wieso ich mich noch immer so beschissen fühle? Warum hab ich noch immer dieses betrunkenheitsgefühl und das schon seit 7 Wochen? So langsam dreh ich durch.

    Gestern hab ich einen Eiweißshake getrunken, weil ich, wenn ich mich wieder 100%ig gesund fühle ins Fittnessstudio gehen will und vorher schon etwas Masse aufbauen will.
    Kurz nachdem ich den Shake getrunken hab, wurde mir ganz komisch, ich hab Herzrasen gekriegt und mein gesamter Körper hats zittern angefangen. Außerdem war mir kalt und ich hab auch etwas kalt geschwitzt.
    Das kann ja auch nicht wirklich normal gewesen sein oder?

    LG

    Fabi

  3. #3
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    Standard AW: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische

    Hallo Fabi
    Du beschreibst haar genau die Symptome, die ich zur Zeit auch durchmache. Ich kann gut verstehen, dass es an deinen NErven gezogen hat, geht mir Momentan auch so. War es bei dir wirklich nur das Pfeifferische Drüsenfieber? Wie lange warst du noch Krank? Ich leider schon fasst 8 Wochen an den Symptomen und habe eingentlich gedacht es wird langsam besser. Doch kaum versuche ich dem normalen Alltag wieder nach zu gehen, bekomme ich wieder leichte Temperatur, Schüttelfrost, allg. Muskelschwäche, Müdigkeit und einen schnellen, recht starken Herzschlag.
    Ich wäre froh wenn du mir antworten könntest, so wäre ich immerhin etwas beruhigter =)
    Grüsse

  4. #4
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    Standard AW: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische

    Google einmal unter Epstein-Barr-Virus und chronisches Müdigkeitssyndrom.

    Ich denke, daß werdet ihr etliche Informationen finden.

    Liebe Grüße Feli

  5. #5
    Pflegefachfrau (Azubi)
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    Standard AW: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische

    Hallo Feli
    Danke für dein Tip aber das habe ich bereits gemacht. An vielen Orten ist die Müdigkeit, Fieber etc. beschrieben doch von beschleunigtem Puls und starkem Herzschlag ist in den Texten über EBV nichts beschrieben. Wo ich was gefunden habe über Eisenmangel. Doch dieser ist bei mir nicht wahnsinnig ausgeprägt. Oder hast du Erfahrung damit? Da Fabi an denselben Symptomen litt wie ich, hat es mich wundergenommen wie es bei ihm ausgegangen ist. Langsam geht es an die Geduld die Krankheit endlich zu besiegen =)

  6. #6
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    Standard AW: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische

    Um einen Eisenmangel zu beurteilen ist nicht nur der Eisenwert im Serum nötig, sondern es muß auch der Ferritinwert und Transferrinwert bestimmt werden.

    Erfahrungen mit dem Pfleifferschen Drüsenfieber habe ich ausgiebig am eigenen Leib sammeln können, ebenso mit einer Eisenmangelanäemie.
    Das Epstein Barrvirus gehört in die Familie der Herpesviren und in sehr seltenen Fällen kommt es zu Rezidiverkrankungen. Von diesen Rezidiven habe ich in den letzten Jahrzehnten 4-5 mit einer Monozytenerhöhung
    hinter mir und laborchemisch nachgewiesen hinter mir.

    Die Eisenspeicher auffüllen ist sicherlich nicht das schlechteste was Du dir dabei Gutes tun kannst.
    Ich würde auf ein großes Augenmerk auf eine gesunde, ausgeglichene vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung legen und beim Sport langsam ersteinmal an einem Ausdauertraining arbeiten.

    Die Temperaturerhöhungen kenne ich ebenfalls, und wenn das Virus aktiv ist, dann reagiere ich auf Ampicillin mit einer rötelnartigen Hautexanthem.


    Das hat schon recht lange gedauert.

    Bei diesen Erkrankungen, die sehr schlapp und müde machen, ist es wichtig eine positive Einstellung zu dem
    Geschehen zu behalten, weil ich denke, daß sich das sonst verselbstständigt und die Situation dadurch nicht
    besser wird.

    Ich war dann schon bein Schuhe zu binden aus der Puste, als hätte ich einen Langstreckenlauf hinter mir.

    Ich habe aber nun schon eine ganze Zeit lang Ruhe damit.
    Man findet nicht leicht einen Arzt, der sich damit auskennt und hört in der Regel, daß das Pfeiffersche Drüsenfieber
    eine lebenslange Immunität hervorruft.
    Die Berichte und Studien der USA sind aufschlußreicher und in letzter Zeit findet man auch den einen oder anderen Fachbericht über Rezidiverkrankungen und Komplikationen.
    Davon war vor einigen Jahren nur in den amerikanischen Studien zu lesen.

    Nun ist diese Erkrankung leider auch mit viel Scharlatanerie verbunden.
    Damit läßt sich viel Geld verdienen, weil die Schulmedizin dazu nicht viel anzubieten hat.

    Einige Heilpraktiker haben sich damit beschäftigt.
    In wie weit Dir da einer helfen kann, kann ich leider nicht beurteilen.

    Mein Bruder litt ebenfalls sehr stark an den Auswirkungen und der war vor mindestens 10 Jahren
    damit in einer Kurklinik, die eine Therapie für das EBV mit ihm durchzog.
    Das ist aber schon so lange her, daß ich ihn danach fragen müßte.

    Da bei meinem Bruder ebenfalls kein einfacher Verlauf der Erkrankung bestand würde ich
    vermuten, daß es irgendeinen Mechanismus gibt, bei dem die Infektion den Verlauf beeinflußt, der
    mit einer Prädisposition zu tun hat, oder aber an einem ähnlichen Virenstamm liegen könnte.
    Um das letztlich zu beurteilen, fehlen mir aber die Informationen.
    Das hilft letztendlich warscheinlich auch nicht weiter, wenn man auf diesem Gebiet etwas schlauer ist,
    denn die Müdigkeit und Symptomatik ist deshalb auch nicht besser zu handhaben.

    Oftmals hört das einfach irgendwann wieder auf und kann auch von alleine wieder verschwinden.

    Das Rheumaforum hat einige interessante Beiträge und Informationen zu dem Thema: CLICK

    Na ja, weil ich halt schon mehrere Rezidive erlebt habe, traue ich mich auch nicht
    zu verkünden, was hilft, oder daß das nun vorbei mit dem Virus ist.
    Aber man kann sich daran gewöhnen und damit arrangieren.

    Wie gesagt dauert auch eine Erstinfektion mit anschließender lebenslanger Immunität
    manchmal bis zu 24 Monaten, und damit muß man schließlich auch weiterleben.

    Ich würde mal davon ausgehen, daß man damit zwar gehandicapt ist, aber das das letztlich keine tödliche Erkranung ist und alles unterstützen was geeignet ist seine
    Körperabwehr und den Körper zu stärken. (Wenn es erstmal kein 1000 m Lauf sein kann, dann eben ein Spaziergang an der frischen Luft ect.) und soweit wie möglich dagegen anzukämpfen ist sicherlich nicht schädlich.

    Bei solchen Erkrankungen besteht sonst sicherlich die Möglichkeit, daß sich das mit der Müdigkeit verselbstständigt und daß man durch Inaktivität noch mehr von seinen möglichen Kräften abbaut.

    Füll die Eisenspeicher ruhig mal auf, und achte darauf, daß Du zu den Eisenpräparaten kein Calcium, Kaffee usw. zu Dir nimmst, sondern das Eisen auf möglichst nüchternen Magen ( wenn Du das nicht verträgst 2 Stunden nach den Mahlzeiten) und zusammen mit Vitamin C einnimmst.)

    Vitamin B 12 hat mir ebenfalls sehr gut getan. Das bekommt man rezeptfrei in der Apotheke und es ist auch in vielen Lebensmitteln enthalten.
    Ich hatte mir das Vitamin B12 in der Apotheke als Spritzen besorgt, die i.m. gegeben wurden.
    Das war am günstigsten, wenn man die Möglichkeit hat die injiziert zu bekommen.
    Da kosteten 5 Ampullen nur 1,45 €, was die günstigste Lösung war.

    Das Eisen auffüllen hatte bei mir recht lange gedauert.

    Ein Eisenmangel wäre zusätzlich eine mögliche Ursache für den erhöhten Pulsschlag.
    Ich merkte den Eisenmangel am unangenehmsten an dem Wattegefühl im Kopf, Konzentrationsschwierigkeiten und Kurzatmigkeit, bis hin zu Schwindel und Übelkeit und auch die Straße fing bei mir plötzlich an zu " schwimmen."
    Da war der Ferritinwert aber auch schon sehr weit im Keller.
    Die Mundwinkel waren ständig eingerissen und jede Erkältung die in 1 km Entfernung an mir vorbei lief, fing ich mir damit ein.
    Die Serumeisenwerte waren teilweise sogar in Ordnung, sodaß mein Doc deshalb davon ausging, das alles damit okay war, bis man die Ferritin- und Transferrinwerte kontrollierte, fiel das gar nicht so sehr auf.

    Wenn ich sehr viel körperliche Anstrengung hatte, dann rezidivierte das EBV schneller.
    Dh. ich war dann auch ziemlich köperlich "heruntergearbeitet."

    Aber geh bitte bei der Erstinfektion davon aus, daß diese in ein paar Monaten ausgeheilt ist und laß Dich durch meinen Text nicht verunsichern.

    Diese Verläufe mit Rezidiven sind selten.
    Geduld mußt Du leider etwas mitbringen, denn wie gesagt verschwindet das oft auch irgendwann von alleine.
    Inwieweit dann irgendeine Therapie dafür verantwortlich gemacht werden kann, daß ist dann natürlich fraglich, ob der Auslöser für die "Heilung" nun eine Therapie war, oder ob sich das auch von alleine gebessert hätte.

    Das kann man natürlich dann auch prima als Heilung vermarkten.
    Diese Therapien können tatsächlich hilfreich gewesen sein, aber genauso gut nicht.
    Liebe Grüße Feli
    Geändert von feli (15.04.2012 um 09:20 Uhr)

  7. #7
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    Standard AW: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische

    PS:
    Ich hatte letztes Jahr eine kurze Phase, bei der ich wieder gegen diese Müdigkeit ankämpfen mußte und dachte:
    " Geht das denn schon wieder los."
    Dabei hatte ich Schwierigkeiten beim Laufen nicht einzuschlafen.

    Die Ursache war dann aber nicht das EBV sondern ich hatte mir eine Toxoplasmose zugezogen.
    Die machte ebenfalls schlapp. Aber das ging recht fix wieder vorbei und war schnell behoben.

    Man schiebt dann schnell etwas auf das EBV, was da gar nicht hingehört.
    Auch einige meiner Gelenkprobleme wurden dann immer wieder dort angesiedelt, die sich aber
    dann letztlich als verschiedene fortgeschrittene Arthrosen entpuppten.

    Man schaut dann leider nicht mehr so genau, wenn man so eine echt doofe immer
    wieder kehrende Infektion hat, weil man sich nicht sein halbes Leben mit so einer
    mistigen Erkrankung beschäftigen kann.
    Die Erstinfektion hatte ich irgendwann vor zwischen 1986 und 90. Solange ist das schon her.
    Das wurde damals als Grippe behandelt, oder eher nicht behandelt.
    Die war sehr hartnäckig und als ich nach 8-10 Tagen immer noch nicht recht auf den Beinen war,
    hatte mein Doc mir gesagt: ich solle mich mal zusammenreißen. Eine Grippe dauert nicht länger.
    Das würde jetzt ausreichen.
    Vorher waren meine EBV Antiköper negativ.
    Bei der nächsten Untersuchung durch den Betriebsarzt waren die Werte positiv und sprachen für eine kürzlich abgelaufene
    EBV Infektion.

    Ob die Infektion ausgeheilt auch so verlaufen wäre, weiß ich natürlich im Nachhinein nicht.
    Das sind nur Vermutungen, die man anstellen kann.

    Aber es ist nicht sinnvoll, daß dann alle Erkrankungen, die man sonst noch so
    bekommen kann auf diese EBV Infektion zurückführt.
    Manchmal hat man auch Läuse und Flöhe. ;-)))

    CLICK

  8. #8
    Pflegefachfrau (Azubi)
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    Standard AW: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische

    Woow danke für die ausführliche Berichterstattung (Feli) =) Ziemlich beruhigend wenn man weiss, anderen erging es auch so. Mit geht es inzwischen besser, konnte wieder mit der Ausbildung (Schule) beginnen, wenn auch nur 50%. Temp. mal so mal so. Bin weiterhin zwar recht erschöpft, leide an Schüttelfrost und Nachtschweiss hält sich aber im Rahmen.
    War vor ein paar Tagen beim Hausarzt. Er hat das Eisen erneut getestet und eine weitere Probe für's EBV abgenommen. Nebenbei hat er erwähnt, dass mein Titer des Hepatitis B Wert erhöht ist. Na toll...Ich nehme mal an, dass dies mit dem EBV zu tun hat. Weiss jemand was ich da nun beachten muss?
    Das man nun alle Symptome aufs EBV überträgt da hast du wohl recht. Meine Mitstudierenden die über Müdigkeit klagen haben das Gefühl ich hätte sie angesteckt =) danke übrigens für die Studie, die ist sehr interessant.

  9. #9
    Krankenschwester
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    Standard AW: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische

    Eine Hepatitis B kann Dein Doc mittels einer Blutuntersuchung austesten.
    Die würde allerdings ähnliche Beschwerden machen können.

    Das ist oft halt so eine " Gummibandsache" mit den Infektionskrankheiten, und
    wenn man möchte kann man sich daran einen Wolf und eine goldene Nase therapieren,
    oder sich nur noch damit beschäftigen.

    Ich denke, es ist warscheinlich besser, zu akzeptieren, daß man nach einer Infektion
    "platt" sein kann und daran zu arbeiten, daß Beste daraus zu machen.

    Es nutzt ja nichts. Rückgängig machen kann man so eine Infektionskrankheit nicht,
    also muß man da irgendwie durch.
    Am besten in dem man seine Immunabwehr aktiv stärkt, sei es mit Sport, einer
    gesunden Ernährung, viel frischer Luft, Saunagänge,( wenn man die mag), ausreichend Schlaf und einer
    möglichst positiven Einstellung.

    Oftmals kann man bei den Infektionserkrankungen nicht viel machen und man muß dem
    Körper Unterstützung geben, in dem man die Gesamtsituation stärkt.
    Leider geht das nicht immer einfach nur mit einer "Pille."

    Ich wünsche Dir "gute Besserung"
    Herzlichst Feli

  10. #10
    Pflegefachfrau (Azubi)
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    Standard AW: Pfeifferisches Drüsenfieber, so langsam psychische

    Die Hepatitis B muss nicht mehr bestimmt werden, die wurde bereits Diagnostiziert durch die erhöhung des Titers. Dieser ist durch den EBV angestiegen.
    Jaja inzwischen hab ich den EBV auch akzeptiert, bleibt ja nichts anderes übrig ausserdem geht es mir ja immer etwas besser. Ich stärke mich mich Multivitaminsaft, einem Pflanzlichen Spray (wurde für mich abgestimmt), schlaf und leichten Sport. Bei den Saunagängen bin ich etwas anderer Meinung: Saunagänge mit einer Infektionskrankheit schwächt den Körper nur noch meh--> Sauna: Wer darf nicht saunieren? | NetDoktor.at

    Danke für die Besserungswünsche
    Grüsse Schwatzli

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