Hallo Konstanze
Habe gerade mal nachgesehen, vielleicht hilfts Dir ja weiter. Lg Tess
Implantierbare Schmerzpumpen
Bei sehr starken chronischen Schmerzen sind meistens starke Schmerzmittel (Opioide) notwendig. In höherer Dosierung treten auch mehr Nebenwirkungen auf, die eine weitere Steigerung limitieren. Man verwendet implantierbare Schmerzpumpen um das Schmerzmittel nahe ans Rückenmark zu bringen, wo der Hauptwirkort dieser Medikamente liegt. Damit kann die Dosis und zugleich auch die Nebenwirkungen deutlich reduziert werden.
Um dies zu erreichen wird eine ca. handtellergroße Pumpe unter die Haut implantiert. Über einen dünnen Schlauch gelangt dann das in der Pumpe enthaltene Schmerzmittel kontinuierlich zum Rückenmark. Die täglich abgegeben Menge ist voreingestellt. Bei manchen neueren Pumpen kann jedoch vom Patienten bei Bedarf eine zusätzliche Dosis abgerufen werden.
Eine Neufüllung der Pumpe ist nur ca. alle 2 Monate nötig.
Als Medikament werden hauptsächlich verschiedene Opioide verwendet. Eine Alternative, wenn auch damit keine ausreichende Wirkung zu erzielen ist, sind Ziconotide. Diese Substanz wird aus der im Meer vorkommenden Kegelschnecke gewonnen.
Bei Patienten mit Spasmen, etwa nach Querschnittslähmung, wird mit gutem Erfolg Lioresal über die Pumpe verabreicht.
Beispiel einer unter die Haut implantierbaren Schmerzpumpe
Externe Schmerzpumpen
Bei starken Krebsschmerzen werden manchmal auch nicht implantierte Schmerzpumpen verwendet. Auch hier wird das
Schmerzmedikament über einen dünnen Schlauch in die Nähe des Rückenmarks gebracht und kann dort seine Wirkung entfalten. Die Pumpe ist ca. so groß wie 2 Zigarettenpackungen und muss immer mitgetragen werden. Dafür kann dem Patienten die Operation der Implantation erspart bleiben.
Diese externen Schmerzpumpen werden auch oft bei Krebsschmerzen eingesetzt um rasch die richtige Dosis des Opioids zu finden. Dann wird die Pumpe jedoch direkt an eine Vene angeschlossen und das Medikament so verabreicht.
Ein weiteres Einsatzgebiet für externe Schmerzpumpen ist in den ersten Tagen nach einer großen Operation. Der Patient wird mit einer Schmerzpumpe ausgestattet und kann nun selbst ein Schmerzmittel abrufen wenn er starke Schmerzen verspürt. Er muss also nicht erst Arzt oder Schwester rufen und erhält schnell ein ausreichendes Schmerzmittel wenn er es benötigt.
Beispiel von externen Schmerzpumpen
Wenn Sie an chronischen Schmerzen leiden und den Eindruck haben, dass Ihnen nur eine Schmerzpumpe helfen kann, sollten Sie trotzdem auch andere Optionen in Betracht ziehen. Obwohl Schmerzpumpen gute Hilfsmittel sind, bleibt trotzdem das Problem der Schmerzverarbeitung. Wenn diese nicht mitbehandelt wird, muss schnell die Dosis auch einer Schmerzpumpe gesteigert werden und eine befriedigende Lösung kann nicht erreicht werden. weitere Informationen