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Thema: Schilddrüse?!

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In dieser Diskussion geht es um "Schilddrüse?!" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
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    Frage Schilddrüse?!

    Hallo Zusammen,

    vielleicht kann mir ja hier jemand Ratschläge zu meiner weiteren Vorgehensweise geben...

    Vor ca. 4Wochen bemerkte ich eine Art "Klossgefühl" in meinem Hals. Nach abtasten spürte ich auch ganz leicht vergrösserte Lymphknoten am Hals. Nachdem das Klossgefühl nach vier Tagen nicht weg war und ein allgemeines Unwohlsein vorhanden war, folgte ein Termin bei meiner Hausärztin. Diese zeigte allderdings wenig Interesse. Auf mein Verlangen wurde zumindest ein grosses Blutbild erstellt. In der Folgewoche hatte ich dann einen Termin zur Durchsprache der Ergebnisse. Zwischenzeitlich waren die Lymphknoten am Hals wieder verschwunden und ich konnte den Kloss aus die Schilddrüse, also unterhalb und seitlich des Kehlkopfs lokalisieren. Bis zum Zungengrund hoch, habe ich ein verspanntes Gefühl. Meine Ärztin teilte mir die Blutwerte mit und siehe da, alles in Ordnung, sogar der TSH-Wert. Sie teilte mir mit ich solle mir einen ruhogen abend machen, es wäre wohl eine anbahnende Virusinfektion. Nachdem ich die letzten Wochen - zweecks Klausurvorbereitung - wirklich keine Zeit für weitere Arzttermine hatte, entschloss ich mich gestern spät Abends doch noch zu einer Blutdruckmessung beim Ambulanten Notdienst. Der Arzt meinte er sei mit 177 viel zu hoch aber nicht akut. Ich habe seit ca. einer Woche das Gefühl keine Ruhe zu haben und schubweise extrem aufgepeitscht zu sein. Teilweise habe ich sogar wie Adrenalinschübe. Kaffee konsumiere ich die letzten Wochen gar nicht mehr weil ich denke das wäre wohl das schlimmste zur Zeit.

    Also ich fasse hier mal Zusammen:
    Seit vier Wochen
    - Anfangs vergrösserte Schilddrüsen
    - Klossgefühl im Hals (Schilddrüsenregion)
    - Blutbild+TSH-Wert ok
    - Starke Schmerzen Nachts und morgens an den Schultergelenken

    Seit ca. einer Woche
    - Nachgewiesener Bluthochdruck

    Alle Symptome (ausser den Schulterschmerzen) sind nach dem aufwachen nicht da, sondern kommen gegen Mittag, also so ca.6h nach dem Aufwachen...
    Ich muss dazu sagen das ich zwar eine ziemlich stressige Zeit habe (Vollzeit-Beruf, 4 Jahre Abendschule, jetzt Berufsbegleitendes Studium, Abteilungswechsel), aber es gab definitiv schon stressigere Phasen in meinem Leben. Von daher würde ich die psychische Seite ausschliessen. Ich bin männlich, 26Jahre alt, rauche seit ca. 10Jahren rund eine Schachtel täglich, habe seit zwei Jahren ca. 10Kg auf 85Kg bei 1,83m zugenommen.

    Wie sollte ich weiter am besten vorgehen um dieses extreme Unwohlsein (Klossgefühl, Blutdruck, Schulterschmerzen) aus dem Weg zu räumen? Hängen vielleicht alle Symptome miteinander zusammen, oder ist die zeitliche Abhängigkeit Zufall?

    Vielen Dank im Voraus!
    sven87

  2. #2
    Verstand on!
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    Standard AW: Schilddrüse?!

    Hallo Sven87,
    eine Schilddrüsenerkrankung kann man anhand des TSH Wertes (und eines großen Blutbildes) nicht ausschließen. Interessant wäre hierbei auch, wie der TSH genau aussah. Wenn er sehr hoch in der Norm lag (zwischen 2 und 4,5 zB.), könnte das schon ein Hinweis sein, dass hier etwas nicht ganz in Ordnung ist.
    Desweiteren sollte ein Ultraschall der Schilddrüse durchgeführt werden und gegebenenfalls auch eine Antikörperbestimmung (TPO-AK, TRAK und TG-AK) und weitere Werte wie ft3 und ft4.

    Einige SD Erkrankungen (bzw. eigentlich eher des Immunsystems bei Hashimoto Thyreoiditis zB.), verlaufen oft sehr langsam und schleichend, wobei schon Symtome auftreten können, noch bevor die Blutwerte richtig auffällig werden.

    Ich würde aus diesem Grund einen guten Endokrinologen oder Nuklearmediziner zur weiteren Abklärung der Schilddrüse aufsuchen.

    Die Symptome KÖNNTEN zusammenhängen ...
    Geändert von JUSCHKA (01.12.2013 um 12:31 Uhr)
    ~ Alles Gute und viele Grüße ~



  3. #3
    Ganz neu hier
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    30.11.2013
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    Standard AW: Schilddrüse?!

    Vielen Dank für die Antwort!

    Also der Wert TSH basal lag bei 1,75 uU/ml.
    Leider musste ich in den letztn jahren mit ansehen wie einige Bekannte von mir an Krebs starben. Seither mach ich mir vor dem Thema ein wenig in die Hose... Könnten die Symptome auch Anzeichen für Lungenkrebs etc. sein? Oder lassen meine Symptome dieses Thema eher ausschließen?

    P.S. Der Blutdruck hat sich übers Wochenende wieder im Normalbereich eingependelt...

    Viele Grüße
    sven87

  4. #4
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: Schilddrüse?!

    Hallo sven87,

    also beim besten Willen, bei diesem TSH-Wert braucht man in Richtung der Schilddrüse keine weiteren Untersuchungen anstellen. Es gibt bei diesem Wert keinen Anhalt für eine mögliche Schilddrüsenüber- oder unterfunktion. Wenn eine mögliche Schilddrüsenüber- oder unterfunktion vorliegt oder sich erst einschleicht, würde im Regelfall der TSH-Wert als erstes aus der Reihe fallen... Für mich - und sicherlich auch die meisten meiner Kollegen - kein Anhalt, weitere Werte im Bezug auf die Schilddrüse zu bestimmen.

    Keine Sorge. Über Tumorerkrankungen würde ich mir gar keine Sorgen machen. Das ist eher unwahrscheinlich. Durchaus sollte man auch Stress nicht außer Acht lassen. Wir Menschen definieren Stress gerne anders, als in der Medizin. Auch wenn wir nicht der Meinung sind, unter Druck zu stehen oder Stress zu haben, läuft unser Körper in dieser Richtung schon auf Hochtouren. Das kann sich durchaus auch in der körperlichen Verfassung widerspiegeln.

    Das, was dort verdickt gewesen sein könnte, sind durchaus Lymphknoten. Die sich auch seitlich/unterhalb des Kehlkopfes befinden und oftmals strangartig nach oben gehen.


    Viele Grüße

  5. #5
    Verstand on!
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    Standard AW: Schilddrüse?!

    Bevor sich der TSH erhöht, erniedrigen sich ft4 und/oder ft3, wobei meist zuerst der ft4 fällt. Also sind diese beiden Werte die Ersten in diesem Regelkreis, die sich verändern und erst darauf reagiert dann der TSH, wenn denn die Hypophyse richtig funktioniert.
    Eine autoimmune SD Erkrankung kann man zB. selbst bei einem vorbildlichen TSH von 1 nicht ausschließen ohne weitere Untersuchungen. Symptome brauchen dabei nicht erst durch eine massive Über oder Unterfunktion entstehen.

    Nachtrag: Rauchen senkt meist den TSH Wert.

  6. #6
    Glaubt an nix!
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    Standard AW: Schilddrüse?!

    Hallo sven 87,

    vergessen Sie mal die Schilddrüse.

    Nach dem weitgehenden Ausschluß organischer Ursachen - so jedenfalls interpretiere ich die Ergebnisse der bei Ihnen schon vorgenommenen Untersuchungen - spricht viel dafür, dass bei Ihnen der "Stress" zugeschlagen hat: Der "Kloß im Hals" ist als psychosomatisches Phänomen "Globusgefühl/Globussyndrom" wohlbekannt, Sie leiden an Bluthochdruck, sind starker Raucher, haben auch Schmerzen in den Schultergelenken, was in Ihrem Alter für Verspannungen und Entzündungsprozesse im Bereich der Schulter und Nackenmuskulatur spricht - alles in allem eine typische psychosomatische Belastungssymptomatik, möglicherweise auch noch ein wenig verstärkt durch eine Tendenz zu Hypochondrie.

    Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Belastungssituation und, vor allem, ziehen Sie mal selbst die Bremse.
    People are told lies.
    There are 40 million websites and 39.9 million tell lies, sometimes outrageous lies.
    They mislead cancer patients, who are encouraged not only to pay their last penny
    but to be treated with something that shortens their lives.
    At the same time, people are gullible. It needs gullibility for the industry to succeed.
    It doesn't make me popular with the public, but it's the truth.
    Edzard Ernst über Alternativmedizin

  7. #7
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: Schilddrüse?!

    Im Regelfall äußert sich eine latente Schilddrüsenüber- oder latente Schilddrüsenunterfunktion in der Labordiagnostik anhand des TSH-Wertes durch leicht erniedrigte (bei Überfunktion) oder leicht erhöhte (bei Überfunktion) Messwerte, während sich die Werte t3 und t4 im Normbereich befinden.
    Ich weiß nicht, warum immer wieder ein Wirbel gemacht wird, obwohl es:

    a) eine klare Definition gibt

    und

    b) diese auch in 98% der Fälle vollkommen auf die Patienten zutrifft.


    Ansonsten kann ich das, was Pianoman schon geschrieben hat, vollkommen unterstreichen. Weiter oben habe ich schon einmal dieses Thema in einem anderen Wortlaut angeschnitten.

    Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keinen Grund, eine weitere (spezielle) Schilddrüsendiagnostik zu fahren, da es keinen Anhalt einer möglichen Schilddrüsenerkrankung gibt.



    Viele Grüße

  8. #8
    Verstand on!
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    Standard AW: Schilddrüse?!

    Zitat von Pianoman Beitrag anzeigen
    Nach dem weitgehenden Ausschluß organischer Ursachen - so jedenfalls interpretiere ich die Ergebnisse der bei Ihnen schon vorgenommenen Untersuchungen - spricht viel dafür, dass bei Ihnen der "Stress" zugeschlagen hat: Der "Kloß im Hals" ist als psychosomatisches Phänomen "Globusgefühl/Globussyndrom" wohlbekannt
    Anhand eines großen Blutbildes und des TSH Wertes, sind organische Ursachen ausgeschlossen? Wie gut, dass Medizin so einfach ist und, vor allem, so evidenzbasiert. Dann kann es natürlich nur der Stress sein, wenn das große Blutbild nichts anderes sagt ...

    Das Phänomen "Globusgefühl" wird unter anderem auch durch einige Schilddrüsenerkrankungen ausgelöst ... Knoten zB., womit ein Ultraschall dieser Region, bei entsprechenden Symptomen, durchaus angebracht wäre.


    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Im Regelfall äußert sich eine latente Schilddrüsenüber- oder latente Schilddrüsenunterfunktion in der Labordiagnostik anhand des TSH-Wertes durch leicht erniedrigte (bei Überfunktion) oder leicht erhöhte (bei Überfunktion) Messwerte, während sich die Werte t3 und t4 im Normbereich befinden.
    ?
    Von wo stammt dieses Zitat? Etwas verwirrend bzw. falsch.

    Ich hatte auch schon "Regelfälle" mit derartigen Werten:

    TSH: 1,17 mU/l (0,35 - 4,5)
    ft3: 2,5 ng/l (2,0 - 4,2)
    ft4: 7,3 ng/l (8,0 - 17,0)



  9. #9
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: Schilddrüse?!

    Ein Tippfehler - soll auch mal vorkommen. Davon wir die Welt nicht untergehen. Aber zur Richtigkeit:
    "leicht erhöhte (bei Unterfunktion)" sollte das heißen....

    Eine 1:1-Übernahme der Referenzwerte kann und wird es aber auf der ganzen Welt nicht geben, da sie nach wie vor nicht an jedes Labor bindend sind. Referenzwerte sind vom Labor eigens festgelegte Bereiche, die u.a. auch auf der Technik basiert.

    Nur so als kleine Hintergrundinformation:

    Institut A (im Nachbarhaus): TSH 0,25 - 2,5
    Institut B (altes Haus): TSH 0,3 - 4,5
    Institut C (jetziges Haus): TSH 0,32 - 4,29

    Das könnte nun immer und immer weiter so aufgezählt werden... Also lassen sich auch Werte von anderen Patienten, deren Blutprobe womöglich in einem ganz anderen Institut untersucht wurde, nicht auf die eigenen Referenzwerte übertragen.....

    Aus diesem Grund interessieren mich sämtliche Werte auch immer nur in Verbindung mit den dazugehörigen Referenzwerten des Instituts! Alles andere ist nicht aussagekräftig.


    Wie schon gesagt:

    Durch das Große Blutbild sind organische Ursachen ausgeschlossen worden. Dritte können das gar nicht beurteilen, wenn sie die Klinik des Patienten gar nicht kennen. Nur mit dem genauen Überblick über die Klinik, lässt sich in Verbindung mit den Ergebnissen der Untersuchung sagen, ob unauffällig oder nicht.


    Übrigens: Ja, so einfach ist Medizin. Vorausgesetzt, man klammert sich nicht immer nur an das gleiche Krankheitsbild und ist sich auch sicher mit dem, was man weiß und macht. Aber da kommt dann durchaus auch die gesammelte Erfahrung der Diagnostik und Behandlung ins Spiel.... Nunja.... Medizin ist doch wesentlich komplexer, als nur Funktionsweise-, Diagnostik- und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen....

  10. #10
    Verstand on!
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    Standard AW: Schilddrüse?!

    Ich weiß durchaus wie Referenzwerte entstehen. Beim TSH ist die Technik aber irrelevant ...
    Aus diesem Grund schrieb ich auch die Referenzwerte von den Beispielwerten einer Patientin dazu. Sie hatte Beschwerden und wenn man nur auf den TSH gesehen hätte (was einige Jahre so geschehen ist), wäre man nie auf die SD gekommen.
    Und von diesen Beispielen habe ich noch einige. Das dann zum Thema "Regelfall"

    "Klossgefühl im Hals", "Bluthochdruck", "allgemeines Unwohlsein", "Gefühl keine Ruhe zu haben" ... wären schon einige Anhaltspunkte, sich die SD genauer anzusehen ...
    Und wie schon geschrieben, haben Raucher im Schnitt einen niedrigeren TSH. Somit könnte eine Unterfunktion auch längere Zeit verschleiert werden ...

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Übrigens: Ja, so einfach ist Medizin. Vorausgesetzt, man klammert sich nicht immer nur an das gleiche Krankheitsbild und ist sich auch sicher mit dem, was man weiß und macht. Aber da kommt dann durchaus auch die gesammelte Erfahrung der Diagnostik und Behandlung ins Spiel....
    Ich bin mir zum Glück sehr sicher mit dem was ich weiß und mache ... und "gesammelte Erfahrung der Diagnostik und Behandlung" ist ein gutes Stichwort dabei.

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Nunja.... Medizin ist doch wesentlich komplexer, als nur Funktionsweise-, Diagnostik- und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen....
    Tja ... und genau das ist ein von vielen unterschätztes Thema. Und aus diesem Grund überschätzen sich viele und bezeichnen dieses Gebiet lapidar mit "NUR"
    Endokrinologie ist schon nicht so einfach ... dazu zählt schließlich nicht nur die SD.

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