Schilddrüse Wechsel von Über- zu Unterfunktion
Hallo. Meine Angaben sind wie folgt:
Schilddrüsenwert im August: 12,3 - also viel zu hoch
- sofortige Einnahme von L-Hexal 100/150 täglich eine Tablette
Schilddrüsenwert im September: 0,18 - zu niedrig
- Reduzierung von L-Hexal 100/150 auf tägliche eine halbe Tablette
Schilddrüsenwert 1 Woche später im September: 0,28 + Antikörperwert bei 400
- Der Antikörperwert wurde erstmal gemessen.
- absetzen von L-Hexal 100/150, dafür Einnahme von L-Thyrox Hexal 100 täglich eine halbe Tablette
November Schilddrüsenwert: 13,0 - viel zu hoch
- Antikörperwert wurde nicht gemessen
- Erhöhung von L-Thyrox Hexal 100 auf eine Tablette täglich
Was denkt ihr? Habe das Gefühl, dass die gute Hausärztin sich nicht sehr bemüht....Blutabnahme erfolgt durch die Helfer, die Wertdurchgabe durch die Ärztin kurz am Telefon....
Ist L-Thyrox Hexal 100 und L-Thyrox Henning 100 das gleiche vom Inhalt her?
AW: Schilddrüse Wechsel von Über- zu Unterfunktion
Hallo Hanneslore86,
ohje ... fällt mir dazu erstmal nur ein. Bei diesem Vorgehen der Schilddrüseneinstellung, ist es kein Wunder, dass sowas passiert.
Eine kurze Beschreibung, wie die SD Einstellung optimal laufen sollte ... ich gehe jetzt von deinem Anfangswert (TSH 12,3 aus ... nehme an, dass du den TSH meintest)
SD Hormone sollten eingeschlichen werden (außer nach einer Entfernung der kompletten Schilddrüse).
In deinem Falle hätte man mit 25 bis max. 50 LT beginnen sollen. Wenn du diese Dosis gut vertragen hättest, hätte man so bis auf 75 LT erstmal erhöhen können (wöchentlich zB. 25 LT mehr bis auf eben 75LT) . Diese 75 LT hättest du mind. 4 Wochen dann halten müssen und dann hätten neue Werte gemacht werden sollen. Je nachdem wie die dann ausgesehen hätten, hätte man in KLEINEN Schritten, weiter steigern können. Je näher man der Zieldosis dabei kommt, desto kleiner können die Erhöhungen werden. Zur Feineinstellung könnte man sogar in 12,5 oder sogar 6,25er Schritten steigern oder eben auch senken.
Ich verstehe nicht, was 100/150 LT bei dir heißen soll. Hast du nun 100 genommen , oder 150 oder beides im Wechsel? Wechseldosen sind eh nicht zu empfehlen.
Und es gibt einen Unterschied von Henning und Hexal. Das liegt an der Bioverfügbarkeit und die hängt mit den Zusatzstoffen in den Tabletten zusammen, die ja bei jedem Hersteller etwas anders sind. Henning hat eine höhere Bioverfügbarkeit als Hexal. Das heißt zB.: Wenn du mit 100 LT von Henning gut eingestellt bist und nun auf 100 LT von Hexal wechselt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du wieder eine Unterfunktion bekommen würdest und die Dosis erhöhen müßtest. Wenn du von 100 Hexal auf 100 Henning wechseln würdest, würden deine Werte (ft4 und ft3) ansteigen und der TSH wahrscheinlich sinken.
Man sollte niemals die Marke wechseln, wenn man mit einer gut zurechtkommt und auch noch gut eingestellt ist!
Desweiteren macht man nicht eine Woche nach Dosisänderung Werte, weil es mind. 4 - 6 Wochen dauert, bis diese Änderung vollständig in den Werten zu sehen ist. Außerdem stellt ein guter Arzt niemals nur mit dem TSH ein, sondern achtet auch auf ft3 und ft4 (die wirklich entscheidenden Werte) und auf das Befinden des Patienten.
Da ist einiges bei dir falsch gelaufen und das dein TSH mit dieser hohen Einstiegsdosis direkt in den Keller geht, ist kein Wunder. Das ist dann aber keine Überfunktion, sondern einfach überdosiert, wenn dem überhaupt so war. Wie gesagt ... am TSH alleine sollte man das nicht entscheiden.
Entscheidene Frage ist aber auch .. wie geht es dir überhaupt mit dieser ganzen Dosiererei nach Holzhammermethode?
Hier ein Link, über eine korrekte Einstellung:
---> Die Einstellungszeit mit Schilddrüsenhormonen bei Hashimoto Thyreoiditis | Kompetenznetz Immunthyreopathien
In dieser Liste findest du SD Experten (bitte dort anmelden, um alle Beiträge lesen zu können) ... vielleicht solltest du lieber zu einem Fachmann damit gehen.
---> von Patienten empfohlene rzte (Bens Liste)
AW: Schilddrüse Wechsel von Über- zu Unterfunktion
Sie waren auch schon einmal besser...... Warum wohl 100/150.....
Schon einmal gehört, dass es kombinierte Präparate gibt?!?!
100 µg Jod, 150 µg Levothyroxin-Natrium......
AW: Schilddrüse Wechsel von Über- zu Unterfunktion
Entschuldigung, dass ich "nachgelassen" habe ... aber auf die wirklich dumme Idee, dass bei positiven Antikörpern auch noch Jod verschrieben wurde, bin nicht mal ich gekommen. Das ist ja noch viel schlimmer ... mir fehlen die Worte!
Und ja ... ich habe von diesen "tollen" Kombipräparaten schon gehört !!!!!! ... wo ja die tolle Zwangsjodierung noch nicht ausreicht und dafür gesorgt hat, dass SD Erkrankungen sooooo selten geworden sind. *Ironie aus!*
Jetzt ist es wohl auch noch ein Heilmittel für Hashimoto! Tja ... umso schneller hat sich die Schilddrüse komplett verabschiedet.
Und wie sieht es jetzt mit einem hilfreichen Ratschlag für die Fragestellerin von Ihrer Seite aus?
AW: Schilddrüse Wechsel von Über- zu Unterfunktion
Hören Sie besser auf, irgendwelche wilden Theorien aufzustellen... die bis dato nicht gesichert und bestätigt sind.
Was den Ratschlag betrifft....
Ich bin Chirurg und halte mich dementsprechend heraus. Für alles andere verweise ich persönlich auf einen niedergelassenen Kollegen. Ich kann nur den Rat geben, dort deutlich werden und auf den Punkt bringen, was stört und was los ist, dann erhält man auch die entsprechenden Antworten. Idealerweise nicht um 100 Ecken herumreden, sonst könnte es leicht passieren, dass es wieder kein klares Gespräch wird.
Wenn Bedarf besteht, lassen Sie sich an einen Spezialisten überweisen.
AW: Schilddrüse Wechsel von Über- zu Unterfunktion
Kurze Zusammenfassung.
Im August wurde ein TSH von 12,3 festegestellt. Anstatt erstmal die Ursache für die Unterfunktion festzustellen (was normalerweise geschehen sollte!), wurden direkt 100 µg Jod und 150 µg Levothyroxin-Natrium verschrieben. Einen Monat später, war der TSH, wie zu erwarten war, auf 0,18 gefallen und es wurde auf die Hälfte reduziert. EINE WOCHE SPÄTER ... der TSH ist immer noch bei nur 0,28 und ... nanu ...da sind ja positive Antikörper (möglicherweise sogar erst angestiegen durch das Jod, da Jod den Autoimunprozess anheizt! Aber das kann man ja nun leider nicht nachvollziehen, da eine Antikörpermessung zu Beginn anscheinend nicht stattfand)
Immerhin fand ein Wechsel auf LT Hexal OHNE Jod statt aber vor Schreck wird nun auch diese Dosis auf direkt 50 LT herabgesetzt.
Im November dann plötzlich wieder ein TSH von 13 ... was ebenfalls wieder völlig zu erwarten war.
Man bedenke ... Anfangsdosis 150 mit TSH von 0,18 (der jetzt nun nicht extrem niedrig war!) .... letzte Dosis 50 und ein TSH von 13!
Jetzt wieder die Dosis auf 100 LT verdoppelt.
Da wird einem ja schon beim Lesen schwindelig. Sorry ... aber das zeugt ganz und gar nicht von Kompetenz. Mehr Fehler kann man dabei nicht machen ...
Ich hoffe nur, dass hanneslore86 zu den "Harten" gehört und sie das Ganze gut wegsteckt. Es gibt viele Patienten, denen es mit diesem chaotischen Vorgehen nicht gut gehen würde ... klar ausgedrückt ... richtig dreckig!
AW: Schilddrüse Wechsel von Über- zu Unterfunktion
Zitat:
von
Dr. Baumann Hören Sie besser auf, irgendwelche wilden Theorien aufzustellen... die bis dato nicht gesichert und bestätigt sind.
Wilde Theorien? Welche denn?