Nun, ich arbeite in einem Krankenhaus. Dort haben Patienten eben keine so freie Arztwahl, wie draußen in bei den niedergelassenen Kollegen. Die gelangen hier an die Ärzte, die eben Dienst haben. ;-)Möglicherweise sind Sie da ein bisschen betriebsblind?
Sekunde, Sie können sich nicht bei 10 Ärzten wegen der gleichen Symptomatik mit dem gleichen Fall vorstellen! Es wird nach Fall abgerechnet, da würde spätestens die Krankenkasse streiken und Ihnen einen netten Brief zukommen lassen. Also so selbstverständlich ist das nicht! Bei 2,3,4 Vorstellungen bzgl. des gleichen Falles bei verschiedenen Ärzten, da sagt keiner etwas gegen!
Da kann ich leider nichts zu sagen. Ich pflege mit den Patienten, auch wenn es ein Krankenhaus ist, ein ordentliches Arzt-Patienten-Verhältnis. Gerne auch über die Arbeitszeit hinaus. Sicherlich, wenn einer offen sagt das er mir nicht vertraut, so kann ich ihn auch nicht behandeln. Werde ich dann auch nicht. Das hätte ja dann keinen Sinn. So sollte das auch in allen anderen Häusern sein. Dann weist man einen anderen Kollegen zu oder entlässt ihn gegen Revers.Von dem vorbehaltlosen Vertrauen, das Sie mehrfach erwähnen, ist in manchem Arzt-Patienten-Verhältnis auch deshalb nicht viel zu spüren, weil Patienten das diffuse Gefühl haben, eben nicht vertrauen zu können. Woran mag das liegen? Vielleicht daran, dass sich eben manche Ärzte (ich will nicht alle über einen Kamm scheren) meilenweit erhaben über ihre Patienten fühlen, Fehler ungern zugeben und zudem eine Krähe auch der anderen kein Auge aushackt. Meine persönliche These.
Völlig unterschiedlich. Es gibt solche, aber auch solche. Ich habe es schon einmal näher erläutert. Ich habe prinzipiell mit den Patienten kein Problem, auch nicht wenn sie sich ihr Wissen im Internet angeeignet haben. Das darf aber nicht soweit gehen, dass man uns vorschreiben will, wie man ihn zu therapieren hat. Denn nicht alle Therapieformen, die man als Laie im Internet aufschnappt, kommen auch in Frage.
Noch etwas dazu: wenn ein Patient von vornherein immer sagt, ich vertraue einem Arzt nicht, dann brauch er sich auch bei keinem Arzt vorstellen! Ein gewisses Vertrauen sollte man schon haben und auch einem Mediziner zusprechen können. Ohne Vertrauen kann auch die beste Behandlung nicht funktionieren. Denn auch die Psyche des Patienten spielt eine immens wichtige Rolle in der Therapie - auch wenn die reine Therapie medikamentös ist.weil Patienten das diffuse Gefühl haben, eben nicht vertrauen zu können
Sicherlich. Aber sowas denkt man sich im Kopf und sagt man nicht. Das gilt sowohl für Ärzte als auch für Patienten. Man kann denken, was man möchte. Aber vielleicht nicht unbedingt alles sagen. Wenn, dann sollte man überlegen, wie man es sagt.Ich will ja gar nicht bestreiten, dass Sie in Ihrem Klinikalltag sicher einige "renitente" Patienten haben, vielleicht sogar auch dumme. Sowas soll es genau so geben wie dumme Ärzte.