Thema: Seit 20 Jahren ständige Harnwegsinfektionen

Hi,

ich leide seit 20 Jahren an ständig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen.
Damals war ich schwanger und kam mit starken Blutungen ins Krankenhaus, zum Glück war nichts mit dem Baby, aber ich musste trotzdem eine Woche lang zur Beobachtung bleiben.
Während dieser Woche bekam ich meine erste Harnwegsinfektion, ich konnte nicht richtig auf die Toilette. Ich hatte zwar Harndrang, aber es kam immer nur Tröpfchenweise und es tat höllisch weh.
Man riet mir dann, operativ den Harnleiterausgang zu erweitern, was ich dann auch machen lies. Seitdem kommen sie immer wieder und in immer kürzeren Abständen, mittlerweile sind sie chronisch.

Mein Leben hat damals praktisch aufgehört. Ich muss ständig zur Toilette und habe tourmässig diese beknackten Schmerzen, sodass ich ständig Zuhause bleiben muss und mich auch so sehr über die Jahre hinweg zurückgezogen habe.
Ich nehme am Leben da draussen einfach nicht mehr teil, weil mich der Mist so dermaßen einschränktdass ich wirklich einsam geworden bin.

Ich war mittlerweile bei dem 7. Arzt und auch in der Bonner Uni Klinik, aber überall sagt man mir nach den ganzen Untersuchungen "Frau .... Sie sind nunmal eine Frau, jede 3. Frau hat mal in ihrem Leben mit Harnwegsinfektionen zu tun und außerdem ist ihr Harnleiter nur soo groß". So nach dem Motto "Sie müssen sich damit abfinden".
Ich will mich aber nicht damit abfinden und habe selbst schon sooooviele Mittel ausprobiert, dass ich jetzt langsam keine Ideen mehr habe, was man sonst noch probieren könnte:

Goldrutetee, Johanniskrauttee, Cranberries in allen Variationen, Mannose, Goldrutekapseln, Perison (Impfung), Kürbiskerne usw....usw...usw...

Kann man diesen Harnleiterausgang wieder verkleinern, also die Erweiterung wieder rückgängig machen?
Oder gibt es noch irgendwelche anderen Dinge die ich versuchen könnte?
Gibt es neue Erkenntnisse?

Ich muss noch erwähnen, dass ich nur noch eine Niere habe. Die rechte Niere wurde entfernt, weil es eine Schrumpfniere war.

Ich bin langsam wirklich verzeifelt, ich möchte so gerne wieder am Leben teilnehmen.

Gruß

Nayla

Hi Nayla,

im Rahmen der Schwangerschaft kommt es im gesamten kleinen Becken zu Absenkungen. Bedeutet, auch die Blase ist nicht mehr in der Höhe, in der sie sein sollte. Deshalb macht man in der Regel eine Rückbildungsgymnastik. Hier wird der Beckenboden gestärkt. Das ist der erste Rat, den ich dir geben kann.
Bzgl. des Harnwegsinfekts müsste man wissen, ob es sich um einen aufsteigenden oder absteigenden handelt.
Also kommt es von der Blase/ Niere oder vom Scheidenausgang. Ist es eine bakterielle oder eine endogene Problematik?
Ich würde hier unbedingt das ganze mal osteopathisch angehen, da hier häufig einiges schief liegt. Schwangerschaft und Geburt schieben die inneren Organe in willkürliche Richtungen und da können solche Nebeneffekte eintreten.

Liebe Nayla,

ich habe dieses Problem selbst seit vielen Jahren (und 5 Schwangerschaften)
und kann nur raten, sich einmal an das Inkontinenzforum zu wenden. Inkontinenz Selbsthilfe Forum • Foren-Übersicht
Zum einen findet man dort leidensgenossen/innen und zum anderen gibt es dort
viele Informationen zu Inkontinenzzentren sind der näheren Umgebung.
Man muß nicht 20 Jahre lang leiden, es gibt sehr kompetente Ärzte, die diese
Probleme mit neuesten Methoden in den Griff bekommen.

halli hallo.
du musst viel trinken. drei liter damit es immer ausgespült wird. und ganz wichtig gleich nach dem sex auf toilette gehen, daher kann es auch kommen wenn du ganz empfindlich bist. aber total wichtig halt ganz ganz ganz viel trinken. egal was außer milchgetränke. die spülen nicht aus.
Liebe grüße melek