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Thema: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwerden

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In dieser Diskussion geht es um "seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwerden" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #31
    Interessierter Laie Avatar von Äskulap
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    418

    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Das Beispiel ist nun sehr direkt und deutlich. Aber sowas gibt es. Das ist doch keine Seltenheit. Auch Sie würden dann sicherlich irgendwann zweifeln und nicht mehr an das Gute glauben - das da etwas vorliegt. Sie können untersuchen, überweisen, ect. - sie predigen. Alles bleibt wie gehabt....

    Wissen Sie, wie sich solche Kollegen fühlen? - Um es hart zu sagen: Sie fühlen sich verarscht!

    Ich würde mich - wie bestimmt 98% der Menschen - ebenfalls verarscht fühlen. Selbst als gutgläubiger Mensch. Ich nehme vieles ab und verliere die Hoffnung nicht. Aber irgendwann sind Grenzen erreicht.
    Ähm hierzu möchte ich sagen: In Österreich wird momentan das sogenannte "Gesundheitssystem" ELGA eingeführt.

    Es wird auf der E Card abgespeichert was der Patient von anderen Ärzten für eine Medikation bekommen hat, Befunde usw. usf.

    Ob das aufgrund des Datenschutzes so richtig ist sei dahingestellt.

    Ärzte wiederum wissen dann um die "Karriere" der Patienten.

    Obwohl sich viele Ärzte wehren ist das denke ich eig. recht sinnvoll.

    Eben um die oben besprochenen Dinge vorzubeugen.

    Zum anderen sollten Patienten nicht gleich all Ihre Befunde abgeben und fertig sondern auch zu Hause scannen/ablegen und archivieren.

    So kann man es bei Wechsel oder zweiter Meinung immer seine Befunde mitbringen und sagen ja so und so schauts aus das und das wurde gesagt mir gehts aber noch immer nicht besser, können Sie mir helfen.

    Damit entsteht dann das Problem von 2 bis 3fach Tests machen nicht mehr

    Nur als kleiner Denkanstoss
    Und das ist nicht unbedingt als Kritik an Dr. Baumanns Beitrag gerichtet sondern als Denkanstoss an alle (Patienten vorwiegend)
    Geändert von Äskulap (31.01.2014 um 13:52 Uhr)

  2. #32
    Verstand on!
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    252

    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, in welcher Altersklasse sich die Mediziner bewegen. Ich kann das jedenfalls so nicht bestätigen. ...............
    Aber die Theorie, die erhält man während des Studiums. Was man letztendlich in der Praxis daraus macht, lassen wir offen und unkommentiert. Das kommt auf das Interesse der jeweiligen Person an ....
    Der jüngste Arzt ist jetzt so Mitte 40 und der Älteste, noch praktizierende, ist 70.
    Genau ... was man in der Praxis daraus macht und das Interesse ...

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Wir dürfen nicht vergessen: es waren sämtliche Untersuchungen unauffällig - dazu gehört auch das Blutbild.

    Bis hier ist alles in Ordnung. Daher eine erneute Kontrolle in geraumer Zeit. Dort ändert sich entweder die Befundlage, oder sie bleibt wie sie ist - unauffällig. Das wird sich aber dann zum gegebenen Zeitpunkt zeigen.
    Aber genau da ist doch das Problem.
    Sie nennen einen TSH von 2,6 mit diesen Symptomen und in Verbindung mit dem PCO Syndrom unauffällig und würden irgendwann nochmal den TSH messen. Wahrscheinlich wird dann der TSH aber immer noch unter 4 sein, weil sich eine Unterfunktion meist sehr langsam entwickelt und es würde weitere Zeit verstreichen, ohne das der Patientin wirklich geholfen wurde.
    Ein anderer Arzt würde es auffällig finden und rät zur Antikörperkontrolle, misst alle relevanten SD Hormone (eben auch ft3 und ft4) und macht ein Ultraschall der SD. Entweder er wird fündig oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass er aber fündig wird, ist in diesem Fall recht hoch ...
    Es ist nicht so, dass hier absolut keine Hinweise bestehen.

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Dennoch wieder zu meiner Antwort am Anfang: das Absetzen der Pille kann solche Beschwerden hervorrufen. Auch für einen längeren - sogar langen - Zeitraum. Darüber klagen viele Patienten - auch dem Internet zu entnehmen. Sie verschwinden aber auch dann wieder genauso schnell, wie sie gekommen sind. Das ist nur eine Frage der Zeit. Wie ich schon sagte, in manchen Fällen zog sich das auch auf mehr als 1 Jahr.
    Das Absetzen der Pille kann Probleme machen ... ja ... das Absetzen ist eine hormonelle Umstellung des Körpers und darüber ist bekannt, dass es Schilddrüsenerkrankungen triggern kann. Darum fangen ja SD Probleme meist in der Pupertät, nach Schwangerschaft oder den Wechseljahre an ... und auch nach dem Absetzen der Pille.
    Und es ist ja nicht so, dass asinis eine völlig gesunde Frau ist, die mal eben die Pille abgesetzt hat. PCO (mit typischen Symptomen) bestand ja schon vorher ... das war ja erst der Grund für diese Pille. Und PCO und SD Erkrankungen treten nunmal gehäuft zusammen auf.
    Wenn in diesem Fall ein Hormonspezialist nicht nötig ist, wofür denn dann?
    __________________________________________________ _______

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    (Stichwort: Ärztehopping)
    ....................
    Stellen Sie sich vor - nur mal in der Theorie:

    Sie sind Hausärztin. Bei Ihnen stellt sich ein Patient vor. Seit 2 Jahren unklare Schmerzen im Bauch. Körperliche Untersuchung, Ultraschall, MRT, kleines Blutbild, großes Blutbild, Magenspiegelung und Darmspiegelung, alles war unauffällig. Keine nennenswerten Ergebnisse. Dennoch stellt sich der Patient in einem regelmäßigen Rhythmus bei Ihnen vor. Sie würden das nach zwei Jahren noch immer vollkommen (1000%ig!) ernst nehmen? Sie würden nicht zeitweise zweifeln? Wenn Sie dann noch mitbekommen - wie, ist egal -, der besagte Patient stellt sich bei 2,3 weiteren Kollegen vor, ebenfalls alles unauffällig, was würden Sie dann denken?

    Das Beispiel ist nun sehr direkt und deutlich. Aber sowas gibt es. Das ist doch keine Seltenheit. Auch Sie würden dann sicherlich irgendwann zweifeln und nicht mehr an das Gute glauben - das da etwas vorliegt. Sie können untersuchen, überweisen, ect. - sie predigen. Alles bleibt wie gehabt....

    Wissen Sie, wie sich solche Kollegen fühlen? - Um es hart zu sagen: Sie fühlen sich verarscht!

    Ich würde mich - wie bestimmt 98% der Menschen - ebenfalls verarscht fühlen. Selbst als gutgläubiger Mensch. Ich nehme vieles ab und verliere die Hoffnung nicht. Aber irgendwann sind Grenzen erreicht.
    Kein Mensch ... es sein denn, er hat wirklich eine hypochondrische Störung, betreibt gerne Ärztehopping.
    Für das Beispiel, was sie angeführt haben, kann ich aus meinem Leben berichten und ich kann stellvertretend für einige 100 Patienten sprechen, die ich in den über 20 Jahren bisher kennengelernt habe.
    So ähnlich, wie Sie es schreiben, hat es sich zugetragen ...

    Ich hatte damals einen Hausarzt, dem ich vetraut habe. Ich habe ihm geglaubt, wenn er sagte, dass alles unauffällig wäre, trotz meiner Beschwerden. Angefangen hatte es mit Bauchschmerzen, die immer in Schüben zu kommen schienen. Magenspiegelung wurde damals gemacht ... es wurde auch hier wieder gesagt, dass alles gut wäre ... allenfalls ne leichte Gastritis, für die es ja Medikamente gibt.
    Plötzlich wurde dann mal aus einem super Cholesterinwert ein leicht Erhöhter, bei gleicher Ernährung ... nun gut ... ist ja auch kein Drama.
    Problem war aber, dass es nicht bei Bauchschmerzen blieb. Es kamen Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Schlafstörungen, der Zyklus wurde immer länger und das ich kaum noch etwas essen konnte, ohne zuzunehmen, lag dann wohl an meinem Typ usw.
    Das zog sich über einige Jahre so hin und so schleppte ich mich auch schon durch mein Studium .... sie können mir glauben, dass war kein Zuckerschlecken!
    Ich war ab und an mal Gast beim Orthopäden , Gastro, Gyn. Rheumatologen usw. ... Diagnosen waren bis dahin nur Reizdarm/magen und ne leichte Skoliose, aber leider keine Erklärung für die Beschweden.
    Dann kam eine Zeit, in der ich keinen Arzt mehr besuchte ... noch mehr Röntgenbilder verschiedener Gelenke und noch ein großes Blutbild und noch ne Magenspiegelung hielt auch ich dann nicht für nötig ...

    Irgendwann stellte sich dann noch Dauerschwindel ein, ich zitterte, hatte permanet einen erhöhten Ruhepuls, konnte mich nicht mehr konzentrieren (was bei meiner Arbeit nicht förderlich war), bekam Sehstörungen, einen Hörsturz und Tinnitus und hatte ständig irgendwo Infekte, unter anderem auch ständige Blasenentzündungen, wofür ich dann x mal Antibiotika erhielt ...
    Und dann war ich so fertig, dass ich nicht mehr arbeiten konnte und am Boden zerstört vor meinem (immer noch dem gleichen) Hausarzt saß und sogar verzweifelt fragte, ob er einen HIV Test machen könne, weil irgendwas mit meinem Immunsystem nicht stimmen kann. Das war das Erste Mal, dass ich etwas von ihm erbeten habe. HIV war es natürlich nicht ... mit dem Immunsystem sollte ich aber gar nicht so falsch liegen. Er schickte mich dann endlich zu einem Endokrinologen, der dann Bilderbuch- Hashimoto feststellte (TPO-AK über 8000! und SD schon verkleinert und stark echoarm)

    Aber nicht, dass man jetzt auf den Gedanken kommt, dass das Leid nun ein Ende hatte. Nein! Für all diese Symptome, war auch nicht Hashimoto verantwortlich ... laut seinen Aussagen. Schließlich habe ich nur eine latente Unterfunktion und diese Symptome hätte man wenn, dann ja eher in einer Überfunktion ... das Zittern, die Unruhe und den hohen Puls ... und allgemein merke man von Hashimoto gar nichts! Das alles lässt sich ja schließlich auch gut mit psychischen Beschwerden vereinbaren ... was auch sonst.
    Er verschrieb mir SD Hormone, ohne weitere Aufklärung und ich sollte nach 8 Monaten mal wieder kommen. Von den Tabletten spürte ich damals nichts und das war dann auch der Beweis für mich, dass es nicht an der Schilddrüse liegen kann ... also hatte auch dieser Arzt für mich recht.

    Bis es mir dann so schlecht ging, dass ich total arbeitsunfähig wurde und nichts mehr ging. Erst da fing ich an, das Ganze genauer zu hinterfragen und nicht mehr nur an meinem Verstand zu zweifeln, mich nicht mehr abspeisen zu lassen und stellte fest, dass ich nicht die Einzige bin, der es so ergangen ist.
    Kurz, ich wurde zu dem gefürchteten, informierten und nervigen Patienten.

    Ich suchte einen weiteren Fachmann auf, den ich diesmal allerdings mit Hilfe von anderen Betroffenen gefunden habe und für den ich einige 100km gereist bin ... in dem desolaten Zustand auch wirklich kein Vergnügen!

    Er probierte ganz unkonventionelle Sachen aus und unter anderem verschrieb er mir natürliche SD Hormone, die heute scheinbar nur noch wenigen Ärzten bekannt sind. Er war der Meinung, dass mein ft3 schon immer recht niedrig war (wenn er denn mal gemessen wurde) ... vorher war immer nur der TSH der wichtigste Wert. Er untersuchte Vitamine und Co., wo sich schließlich nicht nur leichte Mängel herausstellten, obwohl es echte Mängel hier ja nicht geben soll ... und, man staune, das alles hat ein ganz normaler Kassenarzt gemacht!

    Ich besorgte mir all meine Unterlagen aus den vergangen Jahren, weil ich es jetzt ganz genau wissen wollte und stellte fest, dass mein TSH von Anfang an zwischen 2,5 und 5,5 lag, wenn er denn mal gemessen wurde ... immerhin.
    Auch stellte ich fest, dass bei der Magenspiegelung eine leichte chronische Gastritis festgestellt wurde und mir davon nichts mitgeteilt wurde ... vermutlich auch, weil ja alles nicht so dramatisch war. Und so kamen noch einige andere Sachen zum Vorschein. Das dabei in den ganzen Jahren meine Existenz den Bach runter ging, hat niemanden interessiert.

    Nach einer relativ kurzen Zeit, im Verhältnis zu den vielen Jahren davor, ging es mir besser, sodass ich mich wenigstens beruflich umorientieren konnte (und auch mußte, weil ich meinen alten Beruf leider trotzdem nicht mehr ausüben kann) ... aber das Wichtigste ... ich lebe wieder! Und mein Ziel ist es jetzt, anderen Menschen dieses Schicksal zu ersparen!

    Ich war nicht nur bei einem Arzt im Laufe der Jahre und ich bin auch kein Einzelfall. Ich habe mir Unglaubliches anhören müssen zB. "Nein ... ein Anfluten der Tabletten merkt man nicht. Sie können theoretisch ihre Wochendosis an Thyroxin an einem Tag nehmen. Da gibt es Studien, die das an gesunden Menschen getestet haben ... die haben auch alle nix gemerkt!" ... Sehen Sie den Fehler? An Menschen, die eine normale SD Funktion haben? Und die werden mit mir verglichen? Sorry ... aber da frage ich mich, ob dieser Arzt denn auch nix merkt ... und das war ein Endokrinologe! Die Antwort bekam ich, weil ich mit dem Thyroxin immer pünktlich 2 Stunden nach der Einnahme einen Vorschlaghammer in der Brust hatte mit 150 Schlägen in der Minute über längere Zeit ... was ja, laut ihm, nicht sein konnte!

    Meinem alten Hausarzt kann ich nur zugute halten, dass es damals noch nicht so verbreitet war, mit dem niedrigeren TSH und das er überhaupt irgendwann dann doch mal auf die Idee kam, mich zum Endokrinologen zu schicken. Überweisungen für andere Fachärzte waren hingegen kein Problem für ihn ... aber an die SD hat er nie gedacht, obwohl auch er Internist war und viele Jahre im Krankenhaus gearbeitet hat.
    Das Schlimme ist aber, dass es heute immer noch häufig passiert, obwohl mittlerweile sehr viel mehr Wissen da ist, wenn auch trotzdem noch sehr lückenhaft. Leider braucht neues Wissen ewig lange, um auch in der hintersten Ecke anzukommen und bis denn auch irgendwann mal Konsens herrscht, leiden die Patienten, obwohl sie es nicht müssten.
    Wir reden hier immerhin von Menschen und nicht von neuesten Errungenschaften der Automobilindustrie ... obwohl man sich oftmals wie ein Auto fühlt, wenn man von Fachgebiet zu Fachgebiet gereicht wird und jeder sich nur sein Bauteil anguckt ...
    Und wir reden hier auch nicht von einer neuen Chemotherapie, die mal eben am Menschen ausprobiert werden soll, sondern von SD Tabletten ... an die, vor allem in der individuell richtigen Dosis und auch an die passenden Tabletten überhaupt (T3 zB.), man schwerer als Patient rankommt, als an Drogen oder Psychopharmaka usw.

    Hätte ich mich aufgegeben und hätte ich nicht immer wieder versucht einen passenden Arzt für mich zu finden, wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt bin. Und ich hoffe, dass Sie nun auch verstehen, wenn ich sage "Suche dir einen guten Arzt!" ... Ich bin einfach nur sehr kritisch geworden und das sollte jeder sein, dem seine Gesundheit am Herzen liegt.

    So, lieber Dr. Baumann ... ich habe mich wirklich versucht kurz zu halten und habe darum viele "Storys" auslassen müssen, aber glauben Sie mir, dass auch Patienten sich bei sowas irgendwann mal verarscht fühlen und manchmal anfangen müssen, an der Kompetenz der Ärzte zu zweifeln?
    Der erste Endokrinologe hatte übrigens auch nur weitere Untersuchungen gemacht und konnte somit wenigstens eine Diagnose stellen, weil seine Obergrenze vom TSH bis 3 ging und ich zu dem Zeitpunkt glücklicherweise etwas drüber lag. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte ich vermutlich auch noch viele weitere Jahre damit leben müssen.
    Zwischenzeitlich "durfte" ich aber auch schon einen TSH von 26 ausprobieren und man kann sich vorstellen, wenn ein Patient schon bei 3 - 5 solche Probleme hat, wie sich dann 26 anfühlen können.
    Sicherlich gibt es auch die Patienten, die sich mit einem stark erhöhten Wert vielleicht nur etwas müde fühlen ... aber, gerade auch bei Autoimmunerkrankungen, kann man keine Vergleiche ziehen. Sie haben alle 1000 Gesichter!
    Und wollen Sie nun den Patienten, der mit einer Erkrankung stärkere oder auch andere Beschwerden hat als vielleicht der Durchschnitt, als Simulant hinstellen, der nichts besseres zu tun hat, als den Ärzten auf den Senkel zu gehen?
    __________________________________________________ ______

    Auch sorry, für den großen Roman und den Missbrauch deines Threads, liebe asinis ...
    ~ Alles Gute und viele Grüße ~



  3. #33
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Es wird auf der E Card abgespeichert was der Patient von anderen Ärzten für eine Medikation bekommen hat, Befunde usw. usf.
    Das ist auch hier in Deutschland in Arbeit. Daher auch der Wechsel zur eKarte (elektronische Gesundheitskarte). Die wurde in den vergangenen Monaten mit der bisherigen Versichertenkarte ausgetauscht. Das Verfahren - also die Systeme - sind derzeit aber noch in der Umsetzung. Das dauert noch ein wenig.

    Später, irgendwann, werden aber dann über die elektronische Gesundheitskarte solche Sachen abzurufen sein. Wenn ich das bei den ganzen Gesprächen in der Vergangenheit richtig verstanden habe, auch mit sämtlichen Befunden. Daher spricht man in diesem Zusammenhang auch sehr häufig vom "Gläsernen Patienten".

    Wenn es kommt - sehr gut! So werden dann auch Befunde, die den Arzt bisher nicht erreicht haben - wegen fehlender Überweisung oder Sorgfalt der Patienten - trotzdem einsehbar.

    Zum anderen sollten Patienten nicht gleich all Ihre Befunde abgeben und fertig sondern auch zu Hause scannen/ablegen und archivieren.
    Da kommen wir zu einem sehr wichtigen Punkt. Viele denken in der heutigen Zeit - Überweisung? Blödsinn. Obwohl sie wohl den Hintergrund nicht ganz verstanden haben. Aufgrund der Überweisung erhält der überweisende Kollege automatisch den Befund per Post/Fax. Wenn keine Überweisung vorliegt, wird der Befund meist dem Patienten mitgegeben und kommt nie an seinem Bestimmungsort an.

    Die Folge: Der Kollege (z.B. Hausarzt) kann nicht optimal versorgen, da er nicht auf Befunde zurückgreifen kann. Stattdessen liegen die Befunde dann bei den Patienten zuhause.


    Das ist auch der Grund, warum wir in unserem Haus dem Patienten keine Befunde mehr mit geben. Sie bekommen einen handschriftlichen Kurzbefund (quasi ein Zweizeiler) - bestehend aus: Anamnese, Befund, Diagnose. Der endgültige, ausführliche Brief wird dem Hausarzt - der wird bei der Anmeldung in der Ambulanz immer erfragt - per Post übermittelt.


    Grüße

  4. #34
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Moin,

    ich betone nochmal, das krasse Beispiel sollte sich jetzt auf niemanden beziehen. Es sollte nur mal eine Darstellung sein, wie es sich durchaus täglich abspielt bzw. abspielen könnte. Sicherlich fühlt man sich als Arzt in manchen Situationen verarscht - sicherlich auch Patienten. Das ist ganz klar. Ich habe auch in jungen Jahren nicht immer die besten Erfahrungen gemacht. Man lernt daraus. Es spricht nichts dagegen, sich auf die Suche zu begeben. Das Recht hat man ja. Es geht nur darum, beide Seiten zu sehen. Was leider nicht immer einfach ist.

    Ich sagte ja in meinem Beitrag schon:

    asinis sollte sich erst einmal nicht verrückt machen lassen. Vielleicht kommen die Beschwerden ja tatsächlich von der Schilddrüse, vielleicht aber auch nicht. Deswegen sollte man doch einfach ein wenig warten und dann eine erneute Blutuntersuchung vornehmen - was ich in diesem Thema nun häufig angemerkt habe. Entweder es bestätigt sich der Verdacht, oder er kann ausgeräumt werden. Aber es macht keinen Sinn, jetzt auf der Stelle nochmal die gleiche Untersuchung vorzunehmen.

    Eine Abweichung muss ja nicht zwangsläufig bedeuten das etwas vorliegt. So wie bei vielen anderen Werten eine gewisse Schwankung vorhanden ist, so ist das auch bei TSH und Co. nicht anders. Wenn man nun einfach auf eine Medikation setzt, ist das völlig ins Blaue. Daher: die nächste Untersuchung abwarten. Wenn sich da keine Änderung abzeichnet - vielleicht gar einen noch höheren Wert, dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

    Sicherlich, weil Sie vom Cholesterin sprechen: es gibt Werte, die man nicht unbedingt genau nehmen muss. Bei denen ist es kein Drama, wenn sie aus dem Rahmen fallen - solange es vertretbar ist. Da gibt es eine Reihe von Werten. Menschen sind ja keine Maschinen. Da verändert sich immer etwas, auch wenn nichts ist.

  5. #35
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Zitat von Äskulap Beitrag anzeigen
    Zum anderen sollten Patienten nicht gleich all Ihre Befunde abgeben und fertig sondern auch zu Hause scannen/ablegen und archivieren.
    Dem kann ich nur zustimmen. Das sollte jeder tun und ganz besonders wichtig bei chronischen Sachen.

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Das ist auch der Grund, warum wir in unserem Haus dem Patienten keine Befunde mehr mit geben. Sie bekommen einen handschriftlichen Kurzbefund (quasi ein Zweizeiler) - bestehend aus: Anamnese, Befund, Diagnose. Der endgültige, ausführliche Brief wird dem Hausarzt - der wird bei der Anmeldung in der Ambulanz immer erfragt - per Post übermittelt.
    Auch den ausführlichen Brief, würde ich mir dann allerdings kopieren lassen für meine Akte ...

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    ich betone nochmal, das krasse Beispiel sollte sich jetzt auf niemanden beziehen. Es sollte nur mal eine Darstellung sein, wie es sich durchaus täglich abspielt bzw. abspielen könnte. Sicherlich fühlt man sich als Arzt in manchen Situationen verarscht - sicherlich auch Patienten ...

    Man lernt daraus. Es spricht nichts dagegen, sich auf die Suche zu begeben. Das Recht hat man ja. Es geht nur darum, beide Seiten zu sehen. Was leider nicht immer einfach ist.
    Und genau darum geht es mir.
    Ich finde es schade, dass es immer zum Krieg ausarten muß ... TSH bis 4 oder bis 2 ... Patient - Arzt ... Alternativmedizin - Schulmedizin ... usw.
    Keine "Seite" kann von sich behaupten, perfekt zu sein und die einzige Wahrheit zu kennen. Wie es in der Alternativmedizin Irrtümer und schwarze Schafe gibt, gibt es sie in der Schulmedizin auch und wird es auch immer geben. Und selbst Schulmediziner und Alternativmediziner unter sich, werden sich nie einig sein können, weil es immer neue Entwicklungen und Erkenntnisse gibt, die eben auch unterschiedlich ausfallen können ... das ist eben so komplex, wie die Natur eben ist, wozu der Mensch ja schließlich auch gehört ...
    Die Kunst ist es aber, offen zu bleiben und nicht stehenzubleiben und wenn etwas nicht ganz so funktioniert wie erhofft, auch mal andere Wege zu beschreiten, anstatt sich dafür komplett zu versperren. Und das sollte für alle "Seiten" gelten!
    Dafür ist das Leben dann doch noch nicht gut genug erforscht und das, obwohl man schon eine ganzen Menge weiß.

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    asinis sollte sich erst einmal nicht verrückt machen lassen. Vielleicht kommen die Beschwerden ja tatsächlich von der Schilddrüse, vielleicht aber auch nicht. Deswegen sollte man doch einfach ein wenig warten und dann eine erneute Blutuntersuchung vornehmen - was ich in diesem Thema nun häufig angemerkt habe. Entweder es bestätigt sich der Verdacht, oder er kann ausgeräumt werden. Aber es macht keinen Sinn, jetzt auf der Stelle nochmal die gleiche Untersuchung vorzunehmen.
    Ich denke nicht, dass ich asinis verrückt gemacht habe, als ich ihr in meinem ersten Beitrag ein paar Fragen gestellt habe ... falls Sie mich damit meinten.

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Eine Abweichung muss ja nicht zwangsläufig bedeuten das etwas vorliegt. So wie bei vielen anderen Werten eine gewisse Schwankung vorhanden ist, so ist das auch bei TSH und Co. nicht anders. Wenn man nun einfach auf eine Medikation setzt, ist das völlig ins Blaue. Daher: die nächste Untersuchung abwarten. Wenn sich da keine Änderung abzeichnet - vielleicht gar einen noch höheren Wert, dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.
    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Sicherlich, weil Sie vom Cholesterin sprechen: es gibt Werte, die man nicht unbedingt genau nehmen muss. Bei denen ist es kein Drama, wenn sie aus dem Rahmen fallen - solange es vertretbar ist.
    Menschen sind ja keine Maschinen.
    Im Umkehrschluss kann/muß man aber auch mal davon ausgehen, dass selbst ein Wert IN der Norm, für jemanden nicht optimal sein kann und auch Beschwerden machen kann ... zB. bei Vitamin B12, oder auch bei den peripheren Schilddrüsenwerten ...

    Und darum kann ich den letzten Satz auch nur unterstreichen!

  6. #36
    Arzt (Chirurgie)
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    27.01.2013
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Ich denke nicht, dass ich asinis verrückt gemacht habe, als ich ihr in meinem ersten Beitrag ein paar Fragen gestellt habe ... falls Sie mich damit meinten.
    Nein, ich meinte Sie damit nicht.

    Sie (asinis) sollte sich selbst nicht allzu verrückt machen. Was an der Sache nun dran ist, ob sie es demnächst noch einmal kontrollieren lässt, wird sich dann zeigen. Danach wird sie mehr wissen. Es bleiben letztendlich nur zwei Möglichkeiten: entweder es ist unauffällig, oder eben auffällig.

    Ich kann nur aus persönlicher Sicht sagen: nicht alles auf eine Karte setzen.

    Im Umkehrschluss kann/muß man aber auch mal davon ausgehen, dass selbst ein Wert IN der Norm, für jemanden nicht optimal sein kann und auch Beschwerden machen kann
    Das stimmt. Aber das ist eher die Ausnahme. Kommt also nicht häufig vor. Aber prinzipiell besteht natürlich die Möglichkeit. Deswegen kann man in der Medizin auch nicht das Wörtchen "nie" in den Mund nehmen. Denn es ist alles möglich.

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