Hey,
ich bin vor kurzem auf dieses Forum gestoßen und möchte es jetzt dazu nutzen, um ein gesundheitliches Problem meinerseits zu identifizieren. Ich habe keine Ahnung, wie mir weitere Arztbesuche weiterhelfen könnten, da ich den Eindruck habe, dass selbst Ärzte das Problem nicht analysieren können. Es ist einfach zu komplex und ich schaffe es eigentlich nie, alle Symptome zu schildern, die ich an mir erkenne. Mittlerweile habe ich große Angst um meine Gesundheit und habe auch irgendwie fast die Hoffnung verloren, dass ich die Ursache für die bei mir auftretenden Symptome jemals finden werde.
Soviel als Grundinformation. Im folgenden Abschnitt werde ich versuchen, meinen Krankheitsverlauf möglichst genau zu beschreiben:
Ich glaube, mein "Leiden" begann vor gut 2 Jahren mit einer Nasennebenhöhlenentzündung. Mit Konzentrationsschwächen, sehr trockenen Augen und starkem Schnupfen entschloss ich mich dazu, meinen HNO zu besuchen. Dieser erkannte die Krankheit, schimpfte noch, dass ich ihn zu spät besucht hätte und verschrieb mir Antibiotika und ein Nasenspray. Mit diesen beiden Mitteln gelang es, die Krankheit erfolgreich zu bekämpfen. Nun kam es wohl zum ersten meiner und , wie ich mittlerweiler denke, auch zu einem großen Fehler meiner Mutter, die meine Probleme einfach ignorierte und die die Krankheit, soweit ich die Situation einschätzen kann, bis heute noch unterschätzt. Nach einer Geburtstagsfeier, bei der ich wohl etwas zu leicht bekleidet ( im T-Shirt ) unterwegs war, traten die Symptome der Nebenhöhlenentzündung wieder auf, ich meine mich allerdings daran erinnern zu können, dass sie nicht die gleiche Intensität hatten. Wohl deshalb verzichtete ich diesmal auf einen weiteren HNO-Besuch ( der Fehler ). Ich dachte mir, dass eine Nebenhöhlenentzündung schon nicht so schlimm sein kann ( hätte mich der Arzt nicht über Folgen einer länger anhaltenden Erkrankung informieren sollen?! ) und dass die Krankheit wohl früher oder später verschwinden wird. Und das tat sie und ich habe mir daraufhin nichts mehr dabei gedacht. Jetzt kam es allerdings dazu, dass die Symptome sehr häufig wieder auftraten, besonders nach Parties, auf denen ich mich verkühlt hatte ( egtl nach allen kommenden Parties ). Der schwere Schnupfen blieb dabei meist aus, aber die restlichen Krankheitsmerkmale traten auf. Der HNO, den ich wohl zu spät besuchte, fand nie irgendwelche Anzeichen einer neuen Erkrankung und schrieb mich als gesund ab, was mich dann auch beruhigte ( auch ein Fehler... ). Er fand meine Nebenhöhlen frei vor, ebenso meine Stirn. Er erwähnte, dass ein "weißliches Sekret" meinen Rachen runterlaufen würde, welches aber nicht genauer betrachtet wurde. Dies war eigentlich die letzten 2 Jahre so, mittlerweile habe ich allerdings die Empfindung, dass dieses komische Gefühl im Kopf, welches sonst immer verschwunden ist, immer da ist. Die Konzentrationsschwäche , die ich mittlerweile als Blockade von meiner Logik ansehe ( es fällt mir irgendwie viel schwerer, logische Zusammenhänge zu erkennen, z.b. in der Schule ) ist immer da und wird, soweit ich es empfinde, schlimmer. Ich habe mittlerweile auch Probleme, mich in Dinge hineinzuversetzen und Gefühle zu zeigen. Auch ist meine Grammatik, weniger im schriftlichen als im sprachlichen, deutlich schlechter geworden. Vor 2 Jahren war es für mich noch leicht möglich, in der Schule gute ( Note 2 ) Deutschaufsätze zu schreiben und Probleme mit der deutschen Grammatik waren für mich nie ein Thema. Dies ist sie nun leider und ich habe eine Riesenangst, bald einfach nur dumm zu sein . Ich weiß mir nicht zu helfen und habe ein komisches Gefühl im Kopf ( welches ich jetzt gerade komischerweise nicht wahrnehme... vielleicht verliere ich auch das Gefühl dazu... ). Man kann es als eine durchgehende Müdigkeit beschreiben, die mich teilweise auch beim stehen ins Wanken geraten lässt. Morgens wache ich nach schlechtem Schlaf mit wirren Träumen schon müde auf und meine Augen sind desöfteren mit einem weißlichen Schleier bedeckt ( dies ist, soweit ich weiß, schon seit dem ersten Auftreten der Nebenhöhlenentzündung nach der behandelten Entzündung der Fall ). Der HNO, den ich vor kurzem noch einmal besuchte, fand meine Nebenhöhlen allerdings vollkommen frei vor. Kurz darauf besuchte ich meinen Hausarzt, der mein Blut und meinen Urin untersuchte: nahezu alles perfekt. Gefunden wurde eine leichte Schilddrüsenunterfunktion. Auch ist mir letztens aufgefallen, dass eine meiner Brustdrüsen angeschwollen ist, was wohl auch bei männlichen Patienten in meinem Alter in der Entwicklung auftreten kann ( ich weiß nicht, ob dies mit dem Rest in Verbindung steht, deswegen erwähne ich es ). Was ich noch erwähnen möchte: nach einem vor kurzem gefeierten Geburtstag, auf dem ich auch Alkohol trank, hatte ich tatsächlich für einen kurzen Zeitraum einen Filmriss. Da ich an diesem Abend eigentlich verhältnismäßig recht wenig getrunken habe, hat mich dies sehr verwundert. Ich weiß einfach über einen kurzen Zeitraum nichts mehr, was mir vorher erst einmal passiert ist und dies nur nach einem sehr großen Alkoholkonsum, welchen ich daraufhin besser kontrollierte. Was kann da passiert sein? Seitdem ist das Gefühl im Kopf nochmal deutlich schlechter geworden, ich bin am überlegen, von nun an komplett auf den Alkoholkonsum zu verzichten. Kann denn durch Alkoholkomsum das Gehirn von einem Tag auf den anderen spürbar an Leistung verlieren?! Ich kenne Leute, die sich deutlich häufiger "umballern" und die scheinbar keinerlei Probleme haben.
Mein Problem: was habe ich denn jetzt überhaupt? Ich wurde zu einem weiteren Arzt überwiesen, der meine Schilddrüsenunterfunktion untersuchen soll, allerdings wird dies, soweit ich das einschätzen kann, nicht dazu führen, dass ich auf eine der im Titel erwähnten Krankheiten geprüft werde, vor denen ich wirkliche Angst habe. Kann es sein, dass meine Nebenhöhlenentzündung chronisch geworden ist und dass ich nun eine Hirnhautentzündung habe? Da ich vor ein paar Jahren von mehreren Zecken gebissen wurde, kann ich mir auch Borreliose oder FSME ( ist dies eine normale Hirnhautentzündung? ) eingefangen haben...ich meine, ich wurde auch schon einmal in Kroatien gebissen, was ja weiter südlich liegt und wo die Ansteckungsgefahr mit diesem Krankheiten vielleicht größer ist.
Auch möchte ich eine dritte mögliche Ursache erwähnen, die ich allerdings für unwahrscheinlich halte. Ich habe/hatte schon seit meinem 14 Lebensjahr ein Entzündung in der Nase. Diese ist dadurch gerötet und war bis vor einer medikamentellen Behandlung ( weiß das Medikament leider nicht meh, war gegen Akne und recht stark ) immer angeschwollen. Dies ist nun nicht mehr der Fall, allerdings Frage ich mich, ob die Entzündung gewandert sein kann? Ich weiß auch nicht mehr, ob sich die Nebenhöhlenentzündung vor oder nach der Behandlung meiner Nase entwickelte... vielleicht können diese Ereignisse irgendwie in Verbindung stehen?
Schließlich ist zu erwähnen, dass ich in letzter Zeit irgendwie kein Hungergefühl mehr habe oO. Ich esse nur, um etwas gegessen zu haben, denn ich möchte meinen Körper ja eigentlich nicht leiden lassen. Es stört mich besonders, dass ich in letzter Zeit eigentlich kaum Emotionen zeigen kann. Andere lachen, während ich mich maximal zu einem Lachen zwingen kann. Dies kann wohl daran liegen, dass mich die Probleme, ganz besonders das Gefühl, dass ich verdumme, psychisch sehr belasten.
Mit meiner Mutter mag ich über diese Probleme eigentlich nicht reden. Ihr scheint an mir nichts aufzufallen und von meinem komischen Gefühl im Kopf möchte sie nichts hören. Wir reden leider recht wenig, sodass sie wohl nicht bemerken wird, dass meine Sprache schlechter wird. Ich merke es allerdings in der Öffentlichkeit. Sollte ich doch mal versuchen, ihr von meiner Leistungsschwäche zu erzählen, kriege ich nur zu hören, dass dies wohl an meinen vom Computerspielen blockierten Gehirnbahnen liegen würde. Super, bis vor einem Jahr habe ich tatsächlich sehr viel ( wie ich heute merke: zuviel) gespielt, aber da ich dies jetzt nicht mehr so intensiv tue, sollte sich mein Zustand wohl nicht unbedingt verbessern, aber dann doch nicht verschlechtern oO. Auch diese Aussage beunruhigt mich, kann Computerspielen langfristig meine Leistung so mindern? Während ich noch viel gespielt habe, fühlte ich mich eigentlich noch sehr fit.
Ist es vielleicht auch möglich, dass ich in einer Depression stecke? In letzter Zeit fühle ich mich eigentlich nur traurig, was ich allerdings immer auf meine Krankheitsängste beziehe. Kann eine Depression die menschliche Leitung so drosseln?
Was würdet ihr mir nun empfehlen? Ist es möglich, dass ich an einer dieser Krankheiten leide und wenn ja, wie soll ich jetzt weiter machen, sie zu identifizieren. Ich weiß, dass in meinem Kopf irgendwas passiert, allerdings würde die Identifikation viele Arztbesuche bedeuten, was meine Mutter wohl kaum tolerieren würde, mit der ich mich aber auch nicht streiten möchte.
Ich danke denjenigen, die sich tatsächlich diesen ganzen Text zu Herzen genommen haben und würde mich über Tipps und Anregungen zur Ursachenfindung ( besonders von Ärzten ) sehr freuen. Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen, schließlich muss ich nächstes Jahr mein Abitur bestehen ( welches wohl ohne meine Schwäche hätte besser ausfallen können ).