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Thema: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

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In dieser Diskussion geht es um "Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???" im "Chirurgische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
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    Standard Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Hallo zusammen!

    Seit gut 5 Wochen habe ich starke Bauchschmerzen, für die es aber anscheinend irgendwie keine Erklärung gibt. Ich bin schon fast am Verzweifeln, nehme starke Schmerzmittel, aber es wird nicht besser...

    Zum besseren Verständnis erzähle ich mal die Vorgeschichte, ich hoffe, dass ich es möglichst kurz hinkriege.

    Also:

    Da ich (seit ca. 2- 2 1/2 Jahren) an einer Magenentleerungsstörung leide, deren Ursache nicht herausgefunden werden konnte, habe ich immer mehr abgenommen, da ich nicht mehr so viel essen konnte. Alle Versuche, unterstützend Maltodextrin (1 1/2 Jahre) und Trinknahrung (1 Jahr) einzusetzen, brachten nicht den gewünschten Erfolg einer Gewichtszunahme. Auch eine entsprechende Reha war erfolglos. Zuletzt wog ich nur noch 49 kg bei einer Größe von 1,70 m.

    Deshalb riet mir mein behandelnder Gastroenterologe (Spezialist in Sachen Magenentleerungsstörung) doch mal intensiv über die - vorübergehende - Anlage einer PEG bzw. einer PEJ (direkt in den Dünndarm) nachzudenken. Hierüber könnte ich dann nachts fehlende Kalorien bekommen. Da ich mich mit meinem niedrigen Gewicht und den entsprechenden Begleiterscheinungen ziemlich schlecht gefühlt habe, habe ich dem letztendlich auch zugestimmt, da erstmal keine andere Möglichkeit gesehen wurde. Da mein Gastroenterologe auch auf dem Gebiet PEG sehr große Fachkenntnis hat (er hat die sog. Button-Systeme mitentwickelt) habe ich mich dazu entschlossen, es von ihm durchführen zu lassen.

    Mitte Januar bin ich dann ins Krankenhaus und habe den kleinen Eingriff machen lassen. Dies geschah (eigentlich) auch ohne größere Probleme, hatte nur hinterher etwas stärkere Schmerzen wegen eines Blutergusses. Statt der zuerst geplanten PEJ entschieden sich die Ärzte während des Eingriffs doch für eine Jet-PEG, also eine normale PEG, durch die eine weitere Sonde bis in den Dünndarm durchgeschoben wird. Nach kurzer Zeit stellte sich jedoch heraus, dass die Sonde nicht durchlässig war, Röntgen- und CT-Aufnahmen zeigten dann, dass sich im Dünndarm-Schenkel ein Knick gebildet hatte.

    Also wurde das eine Woche später revidiert. Hierbei ist es dann aber leider zu Komplikationen gekommen. In der darauffolgenden Nacht und tags drauf hatte ich stärkste Schmerzen, teilw. Atemnot, und bekam sehr hohes Fieber. Die notwendigen CT-Aufnahmen konnte ich vor Schmerzen kaum erdulden. Es stellte sich dann im Laufe des Tages heraus, dass ich eine massive Bauchfellentzündung hatte und es wurde sofort eine Not-OP durchgeführt. Danach wurde ich bis zum nächsten Tag noch intensivmedizinisch überwacht. Die Ärzte sagten mir, dass es tatsächlich sehr dringlich gewesen sei.

    Im Bericht steht: "Vier-Quadranten-Peritonitis bei Leckage nach Anlage einer Jet-PEG bei Magenentleerungsstörung" [...]
    "Explorative Laparotomie, Lavage, Adhäsiolyse, Magenübernähung und Fixierung des Magens an der Bauchwand"
    "Nach medianer Oberbauchlaparotomie zeigte sich die PEG deutlich dehiszent von der Bauchdecke über einer für den Durchtritt der Sonde zu großen Perforationsstelle im Magen bei freier Luft und Magensekret in allen vier Quadranten."

    Nach wenigen Tagen, als die Sonde das zweite Mal beschickt werden sollte, funktionierte dann die PEG leider wieder nicht mehr, so dass der Dünndarm-Schenkel 2 1/2 Wochen nach der OP nochmals ausgetauscht werden musste. Seitdem läuft die Sonde zum Glück völlig problemlos.

    Leider hatte ich in der Zeit im Krankenhaus nochmal 5-6 kg abgenommen, so dass ich mich sehr schlecht fühlte. Nach insgesamt 4 1/2 Wochen stationärem Aufenthalt wurde ich dann mit gerade noch 43/44 kg entlassen.

    Jetzt bin ich seit ca. 2 1/2 Monaten zuhause. Die Sondenernährung läuft problemlos, auch wenn ich die ursprünglich vorgesehene Nahrung nicht vertrage. Stattdessen bekomme ich jetzt andere Sondennahrung mit z.Zt. 750 kcal/Nacht. Ich habe jetzt schon wieder 51 kg und nehme langsam aber sicher zu.

    In den ersten Wochen (im KH und auch zuhause) hatte ich auch mit der Sondenstelle keinerlei Probleme, keine Schmerzen etc. Lediglich die Bauchnarbe von der Not-OP tat noch weh. Diese Schmerzen waren dann aber auch deutlich besser geworden, so dass die Schmerzmittel herabgesetzt werden konnten.

    Dann bin ich aber vor ca. 5 Wochen eines morgens wach geworden und hatte starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Kreislaufprobleme. Allerdings tat mir der Bauch nicht an der OPerationsnarbe und auch nicht direkt an der Sondeneintrittsstelle weh, sondern ein paar Zentimeter oberhalb der Sonde und links davon.

    Ich bin dann auch gleich zum Arzt gegangen, aber der konnte keine Ursache für die Bauchschmerzen erkennen. Als es nach einigen Tagen gar nicht besser wurde, bin ich nochmal hingegangen und er hat dann Ultraschall gemacht und Blut abgenommen. Beides war ohne Befund.

    Dann war ich Anfang April auch wegen der Schmerzen nochmal in der Ambulanz in der Klinik, wo ich die PEG bekommen hatte. Der Oberarzt dort hat mich gründlich untersucht und auch eine (lt. Bericht) "tatsbare Resistenz im linken Oberbauch" festgestellt. Er hat dann auch gleich ein CT veranlasst, aber auch das war ohne Befund. Er meinte dann lediglich, dass ich die Schmerzmittel erhöhen sollte und dann einfach abwarten müsse. Ansonsten könne man nur die PEG wieder entfernen - aber das ist ja auch keine Lösung...

    In der Zwischenzeit hatte ich eigentlich jeden Tag Schmerzen. Komischerweise sind diese Schmerzen am schlimmsten, wenn ich mich bewege. In absoluter Ruhe, also wenn ich z.B. ganz ruhig auf der Couch oder im Bett liege, habe ich kaum Schmerzen, aber sobald ich mich bewege, geht es wieder los.

    Teilweise habe ich auch etwas erhöhte Temperatur, so 37,7/37,8°C, aber auch nicht ständig. Und ich schwitze neuerdings nachts sehr stark, das allerdings schon seit meinem Krankenhausaufenthalt und nicht erst, seitdem ich die Schmerzen habe.

    Mit der Zeit sind die Schmerzen auch nochmal stärker geworden. Ich nehme zur Zeit schon starke Schmerzmittel, morgens und abends Targin 10 mg und mittags Valoron 50 mg. Trotzdem bin ich nicht schmerzfrei (teilweise Schmerzstärke 7-8) und bin teilweise sogar in der Ausübung meiner Hobbys behindert.

    Letzte Woche musste ich nochmal ins Krankenhaus, weil die Sonde ausgetauscht werden musste und da wurde dann in dem Zusammenhang auch eine Magenspiegelung gemacht. Aber auch dabei konnte der Arzt keine Ursache für die Schmerzen erkennen. Er war sehr ratlos und ich merkte ihm an, dass er sehr unzufrieden mit der Situation war. Aber er hat mich dann trotzdem entlassen und gemeint, dass man nichts finden und somit auch erstmal nichts machen könne.

    Aber das kann doch alles nicht wahr sein. Ich habe ständig Bauchschmerzen, die auf einmal morgens da waren und keiner kann was finden.

    Hat hier vielleicht noch jemand eine Idee?

    Meine Physiotherapeutin, zu der ich wegen meiner HWS regelmäßig gehe, meinte, ob es vielleicht Verwachsungen durch die OP sein könnten. Da habe ich dann meinen behandelnden Arzt drauf angesprochen, aber der meinte dann, dass man das dann im CT gesehen hätte.
    Im Internet liest man aber auf verschiedenen Seiten, dass man Verwachsungen nicht in der Bildgebung darstellen könne...

    Ich bin völlig verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Ich wäre sehr dankbar, wenn hier noch jemand eine Idee / einen Denkanstoß / einen Rat hätte.

    Entschuldigung, dass es nun doch so lang geworden ist, und danke fürs Lesen!

    Viele Grüße

  2. #2
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    Standard AW: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Hat keiner eine Idee? Schade

  3. #3
    Krankenschwester
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    Standard AW: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Hallo Lexi!
    ob es vielleicht Verwachsungen durch die OP sein könnten
    Darauf hätte ich als allererstes auch gedacht und ob man wirklich alle Verwachsungen im CT sehen kann, das kann ich nicht beurteilen, vielleicht meldet sich noch jemand.

    Mit der Zeit sind die Schmerzen auch nochmal stärker geworden. Ich nehme zur Zeit schon starke Schmerzmittel, morgens und abends Targin 10 mg und mittags Valoron 50 mg.
    Was mir allerdings aufgefallen ist, ist folgendes:
    Du nimmst ein Opioid (Valeron), lt WHO-Stufenschema aus der Stufe 1 und gleichzeitig ein Opioid der STufe 2 (Targin)
    Das ist leider nicht sehr sinnvoll, weil schwache Opioide aus der Stufe 1 die Wirkung stärker Opioide aus Stufe 2+3, aufheben.
    Das kannst Du in folgendem Link auch nachlesen, unter der Grafik vom Stufenschema kommt der für dich wichtige Teil:
    Schmerztherapie

    Deshalb würde ich dir als nä raten, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen, weil so wie Du die Medikamente einnimmst, haben sie nicht viel Wirkung.
    Mehr kann ich dir leider nicht zu deinen Problemen sagen.
    Alles Gute
    Liebe Grüße
    Josie

  4. #4
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Moin,

    also Verwachsungen kann man erst einmal ausschließen. Weil man würde sie in der Tat in der Bildgebung erkennen können. Aber der wichtigste Punkt, der das eigentlich schon ausschließen kann: die Zeit zwischen Operation und der jetzigen Problematik ist viel zu kurz, um sagen zu können das Verwachsungen die Ursachen sind. Denn Verwachsungen kommen nicht von jetzt auf gleich - innerhalb von 2-3 Monaten.

    Verwachsungen, die Beschwerden verursachen, stammen meistens von operativen Eingriffen, die schon eine Weile zurückliegen. Nur, um es einfach mal sehr allgemein zu verfassen. Gab es denn schon andere Operationen die in der offenen Variante operiert wurden? Denn Operationen im Schlüsselloch-Verfahren sind nicht nennenswert. Dort gibt es zwar auch Verwachsungen, aber nur in geringem Ausmaß.

    Es wäre auf jedenfall sinnvoll - wie es josie geschrieben hat - erst einmal einen Schmerztherapeuten mit ins Boot zu nehmen. Dann kann man Dich auch gezielt eine Schmerztherapie einleiten, damit erst einmal sich das ganze beruhigen kann.

    Die Ursachen für die Schmerzen, das ist hier die Frage. Da muss ich leider sagen: Ich muss passen. Ich möchte mich auch nicht wirklich aus dem Fenster lehnen, wenn ich hier jetzt etwas sagen würde. Ich kenne deine Krankengeschichte nicht und ebenfalls auch nicht die Befunde, die schon alle vorliegen. Das macht das ganze umso schwerer - leider.

    Fakt ist:

    Es liegen keine organischen Ursachen vor. Alle Untersuchungen die durchgeführt wurden - wenn ich das richtig gelesen habe - sind ohne Befund geblieben. Also tappt man nach wie vor im Dunkeln und hat ehrlich gesagt keine Ahnung, wonach man noch suchen könnte.

    Ob sich bedingt durch die Schmerzmedikation oder aber auch schon über den ganzen Zeitraum unter Schmerzen jetzt ein chronisches Schmerzsyndrom entwickelt hat, das weiß ich auch nicht so recht. Aber ich glaube eher weniger daran.

  5. #5
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    Standard AW: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Hallo Josie und Dr. Baumann,

    danke für die Antworten.

    Eine Schmerztherapie hatte ich schon in die Wege geleitet, allerdings muss ich noch lange auf einen Termin warten, habe erst für Anfang Juni einen Termin bekommen (und das war schon der schnellstmögliche Termin).

    Das mit der Kombination der Schmerzmittel wundert mich jetzt ehrlich gesagt etwas, denn diese Medikation wurde von 3 verschiedenen Ärzten unabhängig voneinander bestätigt.
    Valoron nehme ich schon länger, da ich chronische HWS-Schmerzen nach einem Unfall vor 10 Jahren habe. Allerdings habe ich da immer die niedrigst mögliche Dosis genommen. (Diese Schmerzen habe ich sehr gut im Griff. Zum einen mit dem Valoron, zum anderen bekomme ich da auch regelmäßig KG und Manuelle Therapie und ich kenne auch andere Verfahren, die ich anwenden kann, z.B. Wärme und Entspannungstechniken. Aber bei den Bauchschmerzen hilft irgendwie nichts.) Der Chirurg im Krankenhaus hat dann nach meiner Bauchfell-Not-OP das Targin dazu genommen.
    Nach meiner Entlassung hat mein Hausarzt diese Medikation dann auch bestätigt und gesagt, dass wir erstmal so weiter machen würden.
    Auch mein Gastroenterologe hat bei einem Termin, als ich ihn das erste mal wegen der Schmerzen aufgesucht habe, die Medikation so bestätigt. Also haben eigentlich alle 3 Ärzte (zuzüglich Ober-und Stationsärzte, die das immer bestätigt haben) nicht richtig verordnet...

    @Dr. Baumann:
    also Verwachsungen kann man erst einmal ausschließen. Weil man würde sie in der Tat in der Bildgebung erkennen können.
    Das verwirrt mich jetzt wieder, denn auf diversen (meiner Meinung nach auch vertrauenswürdigen) Seiten im Internet kann man immer wieder lesen, dass Verwachsungen eben nicht mit bildgebenden Untersuchungen dargestellt werden können, sondern dass man diese Diagnose eigentlich erst bei einer Bauchspiegelung stellen könnte. Das hat mir auch ein Arzt so bestätigt.

    Bisher hatte ich sonst nur eine Blinddarm-OP 2009, die offen durchgeführt wurde, aber die Narbe ist ja rechts und meine Schmerzen sind links. Sonst hatte ich keine Bauch-OPs weder offen noch im Schlüsselloch-Verfahren.

    Also ist es unsinnig, wenn ich jetzt wegen der Schmerzen noch weiter was unternehme? Habe ich das (mehr oder weniger) so richtig verstanden? Weil man ja auch nichts gefunden hat?
    Also irgendwie damit arrangieren und die 5 Wochen bis zum Schmerztherapeuten-Termin irgendwie überstehen?
    Ich meine, so langsam habe ich sowieso keine Lust mehr zum Arzt zu gehen, weil die mir ja eh nicht weiterhelfen können. Und auf ständig neue Untersuchungen habe ich auch keine Lust. Ich habe schon Sorge, dass die Ärzte mich irgendwann für verrückt erklären, wenn ich trotz der Schmerzmittel immer noch so starke Schmerzen habe.

    Gestern waren die Schmerzen wieder beinahe unerträglich (Stärke 8). Wir hatten eine Intensiv-Probe mit unserem Orchester und ich bin da auch hingegangen. Zum einen, um mich damit abzulenken, aber auch um auszuprobieren, was geht. Aber nach einiger Zeit hatte ich so starke Schmerzen, dass ich nicht mehr mitspielen konnte. Das ging mir in den letzten Wochen bei den regulären Proben auch immer so. Das kann doch eigentlich kein Zustand sein...

    Danke und viele Grüße
    Lexi

  6. #6
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    Standard AW: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Hallo Lexi!
    Also ist es unsinnig, wenn ich jetzt wegen der Schmerzen noch weiter was unternehme? Habe ich das (mehr oder weniger) so richtig verstanden? Weil man ja auch nichts gefunden hat?
    Also irgendwie damit arrangieren und die 5 Wochen bis zum Schmerztherapeuten-Termin irgendwie überstehen?
    Es macht nur Sinn, das Valeron abzusetzen und das Targin zu erhöhen, im moment setzt das Valeron die Wirkung des Targins außer Kraft, das mußt Du aber auf alle Fälle ärztlich abklären lassen, nicht einfach von dir aus machen.
    Liebe Grüße
    Josie

  7. #7
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    Standard AW: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Hallo Lexi77,

    Das verwirrt mich jetzt wieder, denn auf diversen (meiner Meinung nach auch vertrauenswürdigen) Seiten im Internet kann man immer wieder lesen, dass Verwachsungen eben nicht mit bildgebenden Untersuchungen dargestellt werden können, sondern dass man diese Diagnose eigentlich erst bei einer Bauchspiegelung stellen könnte. Das hat mir auch ein Arzt so bestätigt.
    Man sollte sich nicht immer auf Artikel oder Berichte aus dem Internet verlassen. Auch Ärzte sind sich darüber sehr unschlüssig. Die Möglichkeit der Darstellung einer oder mehrerer Adhäsionen sind durchaus auch im CT oder MRT möglich. Nur, nicht immer!

    Klar, bei einer explorativen Laparoskopie lässt sich die Diagnose natürlich zu 100% stellen, was die anderen bildgebenden Verfahren natürlich nicht können. Das ist keine Frage.


    Noch etwas:

    Man sollte schon bei Beschwerden bei ein und dem selben Arzt bleiben. In diesem Fall bei dem Arzt, der auch die PEG-Anlage oder ggf. auch den Eingriff bzgl. der Peritonitis durchgeführt hat. Denn das sind möglicherweise nach wie vor Folgebeschwerden, die auf diese(n) Eingriffe zurückzuführen sind.

    Was ich gerade gesehen habe:

    Die Beschweren werden eher weniger mit Verwachsungen zusammenhängen, da diese bei dem Eingriff bzgl. der Peritonitis gelöst wurden. Steht aber auch im Bericht, mit dem bekannten Namen "Adhäsiolyse". Daher wären Verwachsungen schon einmal nahezu ausgeschlossen.

  8. #8
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    Standard AW: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Hallo Dr. Baumann,

    danke für Ihre neue Antwort.

    Man sollte sich nicht immer auf Artikel oder Berichte aus dem Internet verlassen.
    Naja, grundsätzlich bin ich da mit Ihnen einer Meinung. Aber wenn es Seiten von Medizinern oder Kliniken sind oder solche Seiten mit einem Qualitätssiegel, dann sollte da doch auch was Richtiges stehen.
    Aber o.k. ist jetzt auch egal, da es mich ja sehr wahrscheinlich doch nicht betrifft. Und auf eine Bauchspiegelung habe ich auch absolut keine Lust...

    Man sollte schon bei Beschwerden bei ein und dem selben Arzt bleiben. In diesem Fall bei dem Arzt, der auch die PEG-Anlage oder ggf. auch den Eingriff bzgl. der Peritonitis durchgeführt hat.
    Das mag stimmen. Es ist aber so, dass ich wegen der PEG bei einem auf Magenentleerungsstörungen und PEGs spezialisierten Arzt (Gastroenterologe) war. Die Klinik in der er arbeitet und wo das also gemacht wurde, ist aber gut 100 km entfernt (1 3/4 Std. mit dem Zug für eine Strecke), so dass ich nicht jedesmal dorthin fahren kann, sondern mein Hausarzt die weitere Behandlung übernommen hat. Und wenn ich in der Ambulanz der Klinik bei dem Arzt einen Termin bekommen will, muss ich ca. 4 Wochen warten.
    Und der Chirurg war eben auch an der dortigen Klinik, weil es sich ja um eine Not-OP gehandelt hat. Da bin ich dann von der inneren auf die chirurgische Station gekommen. Und deswegen halt jetzt die Behandlung beim Hausarzt.

    Ich war dort heute auch nochmal, weil es mir diese Nacht und heute morgen sehr schlecht ging, ich diese Nacht wieder nass geschwitzt war, mir sehr stark übel war und ich starke Schmerzen hatte, so dass ich auch die Nacht kaum geschlafen hatte. Er meinte, dass ich heute sehr viel Luft im Bauch hätte und die Bauchdecke auch entsprechend gespannt sei. Er hat mir auch noch ein neues Mittel gegen die Übelkeit (Ondansetron) verschrieben. Und mit ihm habe ich auch vereinbart, dass ich mich nochmal in der Klinik melde, wenn es in den nächsten Tagen nicht deutlich besser werden sollte.

    Die Beschweren werden eher weniger mit Verwachsungen zusammenhängen, da diese bei dem Eingriff bzgl. der Peritonitis gelöst wurden. Steht aber auch im Bericht, mit dem bekannten Namen "Adhäsiolyse".
    Interessant. Jaja, das Mediziner-deutsch. Hat mir bisher so keiner gesagt. Wobei schon erstaunlich ist, dass ich da Verwachsungen hatte, die gelöst werden mussten, denn ich hatte vorher ja bis auf den Blinddarm keine Bauch-OP.

    Naja, warten wir mal die nächsten Tage ab, ob es endlich mal besser wird und die Schmerzen weniger werden. Und sonst muss ich mich halt nochmal in der Klinik melden.

    Nochmal Danke und einen schönen Feiertag morgen!
    Lexi

  9. #9
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    Standard AW: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Hallo!

    Ich muss nochmal eine Frage stellen:

    Und zwar sind meine Schmerzen immer noch nicht besser geworden, immer noch durchschnittlich 7(-8) auf der Skala bis 10. Das Valoron ist zwar inzwischen abgesetzt, ich merke aber keinerlei Veränderung in meiner Schmerzsymptomatik dadurch. Eher sogar minimal stärkere Schmerzen.

    Eine eigenartige Beobachtung habe ich aber in der letzten Woche gemacht. Ich habe zwar nächste Woche wieder einen Termin in der gastroenterologischen Ambulanz der Klinik, wo ich die PEG bekommen und die Bauchfell-OP hatte, aber vielleicht kann mir dazu hier trotzdem auch schon jemand was sagen:

    Also normalerweise hatte ich in den letzten Tagen/Wochen/Monaten einen sehr regelmäßigen Stuhlgang, eigentlich jeden Tag. Der Stuhl war auch ganz normal, also nicht zu hart und nicht zu weich und geformt.
    Letzte Woche ging aber auf einmal gar nichts mehr. Fast eine Woche lang konnte ich nicht zur Toilette gehen, ich konnte aber auch nicht pupsen oder so. Ich hatte zu der Zeit (bzw. seitdem) einen ziemlich aufgeblähten Bauch, aber ansonsten keine Beschwerden deswegen. Und komischerweise wurden die seitlichen Bauchschmerzen, die ich ja jetzt fast schon 7 Wochen habe, zu der Zeit weniger. Sie waren da zwar nicht ganz weg, aber eben deutlich weniger.

    Ich habe dann vom Hausarzt ein Abführmittel bekommen und dann hat auch alles wieder geklappt. Aber als ich dann wieder regelmäßig auf Toilette konnte und Stuhlgang hatte, sind auch die Schmerzen wieder mehr geworden.
    Und heute morgen beim Stuhlgang hatte ich auf einmal richtig starke Schmerzen, das hatte ich so noch nie.

    Jetzt ist meine absolut laienhafte Überlegung die, ob dann nicht doch evtl. was mit meinem Darm nicht stimmt, wenn dann, wenn die Darmbewegungen wegen der Verstopfung eingeschränkt sind, die Schmerzen weniger werden und bei wieder mehr Darmbewegung wieder mehr? Oder liege ich da völlig daneben?

    Hat jemand eine Idee, was diese komische Symptomatik bedeuten könnte? Wie gesagt, ich habe nächste Woche einen Termin, würde aber gerne vorab schonmal Ideen hören.

    Danke und viele Grüße!
    Lexi

  10. #10
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    Standard AW: Starke Schmerzen im Bauch - keine Ursache???

    Hallo!

    Nachdem ich (mal wieder) eine Woche im Krankenhaus war, möchte ich mich nochmal melden.

    Ich war auf Anraten meines Gastroenterologen nochmal ins Krankenhaus gegangen, um die Ursache für die immer weiter fortbestehenden Schmerzen weiter abklären zu lassen. Er meinte, dass es irgendwo eine Ursache geben müsse, zumal die Schmerzen ja genau in einem konkret abgrenzbaren Bereich auftreten und nicht diffus seien. Es wurden dann auch verschiedenen Untersuchungen gemacht:

    - Eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel zeigte aber "nur", dass die Dünndarmsonde schon wieder falsch lag (sie hatte sich zurückgezogen), und ein Reflux aus dem Dünndarm in den Magen vorlag - das wurde bei einer Magenspiegelung korrigiert. Die Sondenspitze liegt jetzt fast 70 cm im Dünndarm.

    - Im Ultraschall zeigte sich keine erkennbare Ursache für die Schmerzen.

    - Die Schmerztherapeutin hat die Schmerzmedikation noch ein bißchen umgestellt (bis jetzt leider ohne Erfolg aber mit neuen z.T. heftigen Nebenwirkungen wie Schwindel, Kollaps etc.).

    - Es wurde auch ein MRT der Wirbelsäule gemacht, um auszuschließen, dass die Schmerzen von dort kommen, zumal ich vor über 10 Jahren einen Unfall hatte. Dabei wurde zwar eine Veränderung an einem Brustwirbel entdeckt, aber nichts, was die Bauchschmerzen erklären würde.

    - Dann wurde noch ein neurologisches Konsil gemacht, aber der Neurologe fand auch keine Ursache.

    - Zu guter Letzt wurden die Chirurgen mit ins Boot genommen. Und der Oberarzt, der mich untersucht hat, meinte dann, dass er sich gut vorstellen könne, dass es sich um Verwachsungen handelt.

    Ich war etwas verwirrt, u.a. wegen der Aussagen meines Hausarztes und auch hier, dass das eigentlich nicht so schnell sein könne bzw. dass man das auch in der Bildgebung hätte sehen können/müssen. Der Chirurg erklärte mir dann aber, dass man Verwachsungen eben manchmal nicht in der Bildgebung sehen könne. Man könne zwar ein spezielles MRT machen, aber selbst dabei läge die Chance was zu sehen nur bei 50%. Er wollte das aber alles nicht selber entscheiden und sagte, dass sich das der Chefarzt nochmal ansehen sollte. Da der Chefarzt aber über das lange Wochenende nicht mehr in der Klinik war, wurde ich entlassen und soll in seine Ambulanz-Sprechstunde.

    Der Gastroenterologe sagte mir aber, dass Verwachsungen auch seine Idee gewesen wären. Und zur Behandlung sagte er, dass es evtl. auch möglich sei, durch gezielte Infiltrationen etwas dagegen zu machen. Und im Zweifel bliebe halt dann nur die OP.

    Was muss ich mir denn unter solchen Infiltrationen vorstellen? Sind das einfach nur eine Art Betäubungsspritzen in den Bauch an der schmerzenden Stelle? Und könnte sowas ambulant gemacht werden?

    Könnten die Verwachsungen (wenn es tatsächlich welche sind) auch davon kommen, dass mein Magen bei der Bauchfell-OP an der Bauchwand fixiert worden ist?

    Wenn das noch lange so weiter geht, würde ich sogar wahrscheinlich einer OP zustimmen. Die Schmerzen sind, trotz geänderter Medikation, immer vorhanden, teilweise bis Stärke 8, vereinzelt 9. Da habe ich jetzt noch was gegen den Durchbruchschmerz bekommen. Nur wenn ich mich ganz ruhig verhalte, ist es auszuhalten.

    Ich bin wirklich mal gespannt, wie das weitergehen soll...

    Vielleicht kann mir hier ja noch jemand was zu meinen offenen Fragen schreiben. Das wäre super!

    Viele Grüße
    Lexi

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