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Thema: Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

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In dieser Diskussion geht es um "Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
    Name
    Alex
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    Standard Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

    Hallo :-),

    ich weiß gar icht so recht wie ich anfangen soll, aber ich glaube, ich möchte einfach mal schildern, was da so mit mir nicht stimmt, denn vielleicht kann meine Verwirrung (und auch meine Ängste) ein bisschen gemildert werden, die ich irgendwie nicht loswerden kann. Ich bin ganz sicher kein hysterischer Mensch, der aus einer Mücke gleich einen Elefanten macht und alles dramatisiert, eigentlich eher gegenteilig, aber irgendwann erreicht man einen Punkt... an dem man einfach nicht mehr weiterkommt. Ich glaube, ich habe diesen Punkt jetzt erreicht. Ich fange einfach mal an, vielleicht kommt ja der Rest mit dem Schreiben. Bitte entschuldigt, wenn dies ein längerer Beitrag wird, aber um meine Verwirrung verstehen zu können, muss ich wohl schildern, wie sie entstanden ist.

    Ich habe schon sehr lange eine Anämie, bis so April diesen Jahres begründete die sich immer auf Eisenmangel. Ich habe immer Eisentabletten bekommen, dann waren die Werte so gerade eben noch im Normalbereich (mit einem Wert von 16 war mein Arzt dann kurz davor eine Party zu feiern *schmunzel*), ich habe die Tabletten abgesetzt, und bei der Kontrolle war der Eisenwert dann wieder so bei 10 oder 11 oder manchmal auch 8 oder 9... einmal war er bei 3. Ich wurde einmal deswegen zum Hämatologen geschickt, das ist schon ewig her, der hatte nichts finden können und es wurde so weiterlaufen lassen. Ich gebe zu, das ich vielleicht oft auch ein wenig naiv und blauäugig war, was das anbetraf. Für mich war das normal und nichts worüber ich mir Gedanken machen muss. Ich habe eigentlich erst vor 5 Monaten überhaupt erfahren, das eine Anämie niemals eine eigenständige Diagnose, sondern immer die Folge von etwas ist.

    Ich habe 8 Jahre lang schwere Psychopharmaka zu mir nehmen müssen, weil ich schwer depressivkrank bin und war. Ich war auch in psychoanalytischer Behandlung und bin auch heute noch in Behandlung. Durch diese Medikamente hab ich eine Medikamenten-Intoleranz entwickelt. Hab ich vorher noch nie was von gehört, aber stutzig war ich schon, als ich bei der Darmspiegelung trotz fünfmaligem Nachspritzen der Sedierung noch keine Wirkung merkte und mein Arzt mich ansah, als sei ich von einem anderen Stern. Also Medikamente, insbesondere Sedierungsmittel, schlagen bei mir wirklich schlecht an, so dass ich jede Untersuchung quasi ohne Sedierung durchstehen muss. Im April war ich dann mal wieder zu einer Routinekontrolle wegen meinen Blutwerten und damit fing eigentlich alles an, denn schon am nächsten Tag bekam ich einen Anruf aus der Praxis, das ich mich unbedingt am nächsten Tag noch mal einfinden sollte, zum erneuten Blutabnehmen. Meine Blutwerte waren also wieder nicht in Ordnung und diesmal auch noch weit mehr als der gewohnte Ferritin-Spiegel. Seitdem verschlechtern sich meine Blutwerte immer weiter. Mit jeder Blutabnahme wird es schlimmer. Mein Hämoglobin liegt jetzt mittlerweile bei 9,1 (vor drei Monaten war er noch 10,3). Mein Eisenwert ist von 16 auf 13,8 zurückgefallen, meine Leukozyten steigen auch stetig an, mittlerweile sind sie bei 17,8, das sind über 2 mehr als vor drei Monaten. Hämatokrit, MCV, MCH, MCHC liegt alles unter Durchschnitt (31,4/63,7/18,5/29,0), meine Thrombozyten sind leicht erhöht (431). Ich habe nicht viel Ahnung von diesen Begriffen, aber mittlerweile weiß ich, dass dies alles mit Blutfarbstoff, Gehalt etc. zu tun hat. Meine Erythrozyten liegen mit 4,9 im Normalbereich. Die Lymphozyten sind leicht erniedrigt (24,8) aber die anderen Werte liegen alle im Normalbereich.

    Dazu bekam ich ungefähr vor einem Jahr heftige Durchfälle, die bis heute nicht weg sind. Seit einem Lactose-Unverträglichkeits-Test letzte Woche weiß ich, dass vermutlich eine Lactose-Intoleranz für meine Durchfälle verantwortlich ist. Eine andere Erklärung gibt es eigentlich nicht, denn die Darmspiegelung war gänzlich ohne Befund (sehr zur Bestürzung des Gastroenterologen, der eigentlich fest damit gerechnet hatte, etwas zu finden, das die Durchfälle und die Anämie erklärt und der die Proben sogar in eine Spezialpathologie schickte). Ebenfalls habe ich dieses Jahr eine heftige Heuschnupfenallergie entwickelt (Birke und Gräser) und bei den ganzen Untersuchungen wurden dann auch Gallensteine entdeckt und eine Zyste und mittlerweile muss ich fast schon lachen, wenn wieder eine Baustelle dazu kommt und die immer was finden, aber nie das, was mich wirklich krank macht. Alles für sich genommen keine tragischen Dinge, ich weiß, aber so im Gesamtpaket gesehen macht es ziemlich mürbe. Mich verwundert nur, dass dies alles so im Zeitraum 6-12 Monate plötzlich kam. Ich war vorher noch nie ein Allergiker und dann muss ich plötzlich ständig mit Cortisonspray und so nem Import-Spray rumlaufen, damit meine Schleimhäute abschwillen und ich Nachts nicht versehentlich ersticke. Oder dann hab ich plötzlich eine Lactose-Intoleranz, die ich im ganzen Leben vorher noch nicht hatte. Dazu kommt eben auch, das ich ständig krank bin. Dauernd hab ich Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, die Stimme weg, Fieberschübe, Kopfschmerzen... die ganze Palette. Mal nen Tag auf zwei, dann mal drei Tage nichts, dann wieder was, das geht endlos so seit Anfang des Jahres. Und ich bin müde. Ich bin immer müde, erschöpft und irgendwie kraftlos und absolut unkonzentriert. Ich meine, ich bin 33 Jahre alt, ich sollte mich nicht fühlen, als hätte ich die 100 schon überschritten...

    Die Lunge wurde geröngt, ich bekam eine Magenspiegelung, eine Darmspiegelung, diverse Bluttest (u.a. auf Glutenempfindlichkeit, das hat sich aber nicht bestätigt), andauernde Blut-im-Stuhl-Tests (und das ist mit Durchfall gar nicht einfach die zu machen) und hier kommt dann meine Verwirrung ins Spiel. Auf der einen Seite wurde ich von meinem Arzt ständig beruhigt, dass dies wohl nichts schlimmes ist, ich mir keinen Kopf machen soll... auf der anderen Seite kommen dann Sätze wie "Einfache Dinge verstecken sich aber normalerweise nicht so" und meine Arzttermine hat dann auch die Praxis immer für mich gemacht und mich überall als Eilfall hingeschickt. Und mein Arzt... naja... der blättert da in seiner Akte rum, guckt ratlos und zur Darmspiegelung "durfte" (muss ich leider so sagen) ich auch nur, weil der Gastroenterologe nach der Magenspiegelung diese Empfehlung als dringend in seinen Befund schrieb. Zu meiner Information, das ich Heuschnupfen habe (der Mann kennt mich 10 Jahre) bekam ich nur ein "Mhm..." und er blätterte weiter in der Akte. Als mein Gasteroenterologe die Leukozyten ansprach antwortete ich, Laie der ich bin, das, was mein Doc mir immer sagte: "Das kommt vom rauchen!". Ich war allerdings nicht darauf gefasst, dass der die Hände überm Kopf zusammenschlug und mich ernsthaft fragte, wer mir "diesen Scheiß" denn erzählt hätte. Auch mein Neurologe meinte, als ich, man ist ja ein bisschen dumm, halt Laie, auf meinen Eisenwert von 16 hin meinte, das der doch toll ist und das wir zufrieden sind: "Also bei einem Normaleisenwert von 15-120 ist 16 kein Wert auf den man stolz sein kann". Das verwirrt mich alles ein wenig, denn irgendwie weiß man auch nicht, wem man glauben soll. Und dann eben die Wahrnehmung. Auch wenn man durchaus beruhigt wird, bemerke ich sehr wohl, mit welchem Druck da plötzlich gearbeitet wird und das man das diesmal alles andere als einfach laufen lässt.

    Wirklich, ich bin kein hysterischer Mensch der rumjammert und ich weiß, das gerade bei psychischen Erkrankungen der Verdacht der Hysterie ziemlich nahe liegt. Die Praxis in der ich in Behandlung bin, ist eine Gemeinschaftspraxis und durch einen dummen Zufall bin ich dann mal bei einer der anderen Ärztinnen dort gelandet, die dann als allererstes mal einen Lactose-Test, sowie Ultraschall und einen Glutenempfindlichkeitstest angeordnet hat. Das war Mittwoch. Beim Ultraschall wurden dann Gallensteine entdeckt und eine "irgendwie deformierte Gallenblase". Außerdem ein weißer Fleck auf meiner Niere, von dem sie aber nun nicht wußte, ob das evtl. auch Luftvorlagerungen waren (ich hatte das Milchzuckerzeug ja schon getrunken). Der Lactose-Test war positiv, mein Zuckerwert stieg auf nicht mehr als 10 an. Den Ultraschall und die Auswertung des Tests hat wieder eine andere Ärztin dort gemacht und die hat sich meine Akte vorgenommen, nachdem sie mich Mittwoch sah. Da mir ja auch Blut abgenommen wurde, wurde ich dann gestern schon wieder angerufen, das ich heute dringend vorsprechen soll. Und entgegen sonst, wo ich dann schon am Telefon mitgeteilt bekomme, welcher Wert schlechter geworden ist, sagte man mir diesmal: "Bitte reden sie morgen mit der Ärztin. Die ist sehr besorgt, weil ihre Werte so schlecht sind und möchte sie dringend morgen sehen". Ich hätte am Montag einen Termin gehabt, aber das war denen zu spät (das war das was ich mit Wahrnehmung meinte).

    Heute Morgen war ich dann da und hörte (und hier ist das wieder mit der Wahrnehmung) wie die Arzthelferin zu der Ärztin sagte, das ich nun da wäre und die Ärztin sagte: "Legen sie die Akte nach oben, ich möchte sie zuerst sprechen". Die Ärztin hat gar nicht groß drumherum gesprochen und mir gleich gesagt, dass sie mich stationär via Notfall in die Klinik einweisen möchte, weil sie meine Werte "besorgniserregend" findet. ich hätte eigentlich schon gleich heute gehen sollen (wegen irgendwelchen Infusionen, die mir gelegt werden sollen), aber ich hab darum gebeten, dass ich wenigstens noch das WE habe, weil ich auch noch was regeln muss. Sie war nicht unbedingt einverstanden, gab mir die Zeit aber. Sie beruhigte mich, natürlich tat sie das und meinte, das wird schon nichts schlimmes sein und ich soll doch bitte in kein psychisches Loch fallen, denn das würde mir nicht helfen (und das weiß ich auch.. nur wer aufsteht und kämpft kann was erreichen) und meinte auch, dass das Krankheitsspektrum breit gefächert sein kann. Zitat: "Von ganz einfach zu ganz böse und irgendwo dazwischen". Irgendwie bekomme ich immer nur so schwammige Aussagen, die mir so gar nichts sagen, aber gut, wenn sie nicht wissen was los ist.... Ich bin nur wirklich verunsichert und ich weiß nicht, ob ihr das verstehen könnt. Ich lese immer wieder was von Leukämie und trotzdem passt es nicht so, aber das Wort begegnet mir immer wieder, doch ich glaube nicht daran das es Leukämie ist. Ich meine, das hätten die doch schon früher gesehen, oder?

    Muss ich mir ernsthaft Sorgen machen... um meine Gesundheit (vllt. mein Leben)? Ich bin ja mittlerweile soweit, das ich zu einem Arzttermin gehe mit dem Gedanken "Bitte lass die was finden" und das sollte so nicht sein, oder? Man sollte zum Arzt gehen und hoffen, das man gesund ist und die eben NICHTS finden. Ich bin wirklich nicht hysterisch oder eine Drama-Queen, auch wenn ich weiß, das ständige Wiederholung eine solche Aussage unglaubwürdig macht, aber ich bin es gewohnt zu kämpfen, das habe ich mein Leben lang getan.... ich wäre nicht mehr am Leben wenn ich das nicht täte. Ich denke nur immer daran, dass das Leben, das Schicksal doch nicht so gemein sein kann, oder? Ich meine, ich habe doch gerade wieder angefangen zu leben, zu lachen, zufrieden zu sein, den Regen zu spüren, die Sonne zu fühlen. Noch vor einem Jahr wäre mir das so egal gewesen, ja da hätte ich sowas vielleicht sogar noch begrüßt, aber jetzt? Und wenn ich mal (ausnahmsweise) erzähle, das ich verängstigt und verwirrt bin, dann höre ich Dinge wie "Ach komm, sei tapfer, das wird schon nichts sein" oder "Nun lass dich bloß nicht hängen". Als ob ich das jemals getan hätte... Aber hab ich nicht ein bisschen Recht auf ein bisschen Sorge und ein bisschen Angst? Ich weiß, sie meinen es gut und sie haben alle Angst... ich sehe das in ihren Augen, ich sehe das, wenn sie ruhig werden, wenn sie nach Worten suchen, wenn sie blinzeln und mich einfach drücken und ich weiß sie wollen sich selbst beruhigen, aber das hilft mir auch nicht immer. Große Mädchen weinen eben einfach nicht.

    Nunja, bitte entschuldigt, wenn ich da so ausgeschwiffen bin, eigentlich möchte ich auch niemanden belasten oder so. Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit ähnlichen Dingen und kann mir was dazu sagen? Muss ich Angst haben? Danke... für eure Zeit, die ihr euch genommen habt um es zu lesen und im voraus für etwaige Antworten.

    Liebe Grüsse
    Alex

  2. #2
    Ärztin (Innere Medizin / Kardiologie)
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    Standard AW: Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

    Der Text ist nicht nur lang, die Informationen sind leider auch etwas unübersichtlich. Ich werde hier also mal wiedergeben, wie ich das verstanden habe:
    - Symptome seit längerer Zeit
    - seit längerer Zeit eine Anämie (wohl hypochrom mikrozytär - spricht am ehesten für eine Blutungsanämie bzw. Mangel durch viel Nachbildung und Verlust)
    - Magen- und Darmspiegelung wohl unauffällig ohne Blutungszeichen
    - Ultraschall des Bauches wohl unauffällig?
    - Diagnose einer Laktoseintoleranz vor kurzem

    Nicht beantwortet werden folgenden Fragen:
    - Das genaue Blutbild ist nicht angegeben
    - was hat der Hämatologe wann gemacht und wie war damals das Blutbild?
    - warum z.B. Vorstellung beim Neurologen

    Da die Informationen sehr lückenhaft und undurchsichtig sind, kann ich da nix zu sagen ausser den Termin im Krankenhaus wahrzunehmen.

  3. #3
    Ganz neu hier
    Name
    Alex
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    Standard AW: Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

    Hallo dreamchaser,

    erstmal danke für die Antwort. Es tut mir leid, wenn ich nur unzureichende Informationen von mir gegeben habe. Ich habe einfach nur so von der Seele weggeschrieben und nicht wirklich gedacht, eine medizinische Antwort zu erhalten. Entschuldigen Sie bitte.

    Ich will versuchen Ihre Fragen oder Anmerkungen so gut es geht zu beantworten, aber ich muß ehrlich gestehen, das mir viele Unterlagen gar nicht zur Verfügung stehen. Ich habe lediglich im Moment die letzten Blutergebnisse, das Ergebnis des Glutentestes und des Eisenwertes, sowie die Befunde der Magen- und Darmspiegelung vor mir liegen. Ich sagte ja schon, für mich war das nie etwas worüber ich mir groß Gedanken gemacht habe. Für mich war das normal, zumal, außer die Sache mit dem Hämatologen nie etwas in die Wege geleitet wurde. Ein wenig blauäugig...

    Sowohl bei der Magen- als auch bei der Darmspiegelung sind keine Auffälligkeiten festgestellt worden. Keine Blutungen, keine Auffälligkeiten, keine Entzündungen. Alles war wirklich bestens. Der Ultraschall des Bauches war soweit unauffällig, es wurde lediglich dieser weiße Fleck auf der Niere entdeckt, von dem die Ärztin nicht sicher war, ob es Luftvorlagerungen waren und eben die Gallensteine und das die Gallenblase irgendwie merkwürdig aussieht (O-Ton). Ich bin ganz ehrlich, ich trau mich auch nicht so recht da dann genauer nachzufragen was z.B. mit "merkwürdig" gemeint ist.

    Das genaue Blutbild kann ich allerdings abschreiben. Ich hoffe, dass damit die Werte gemeint sind:

    Endbefund vom 21.10.09

    Grosses Blutbild
    Leukozyten (+) 17.4
    Erythrozyten 4.9
    Hämoglobin (-) 9.1
    Hämatokrit (-) 31.4
    MCV (-) 63.7
    MCH (-)18.5
    MCHC (-) 29.0
    Thrombozyten (+) 431
    Segmentkernige Granulo 67.5
    Lymphozyten (-) 24.8
    Monozyten 6.3
    Eosinophile Granulozyten 1.3
    basophile Granulozyten 0.1
    Calcium 2.34

    Eiweiss-Elektrophorese

    Gesamteiweiss 7.4
    Albumin 57.9
    (verschiedene Globulinwerte, von denen ich die Buchstaben nicht auf der Tastatur habe)
    alpha(?)1-Globulin (+)5.2
    alpha 2-Globulin 11.5
    beta(?)-Globulin 11.8
    gamma(?)-Globulin 13.6

    Vitamine und Vitaminähnliche Substanzen
    Vitamin B12 230
    Folsäure 7.0
    Proteindiagnostik
    Eisenstoffwechsel
    Ferritin (Pfeil nach unten) 13.8

    Kein Nachweis von Gliadin-IgA-/IgG-Antikörpern, insoweit kein Anhalt für Gluten-Überempfindlichkeit/Sprue etc.

    Ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann der Termin beim Hämatologen war, muss aber bestimmt mindestens schon 10 Jahre her sein und ich weiß auch nur noch, dass dieser nichts auffälliges feststellen konnte, außer eben dem niedrigen Eisenwert. Ich weiß auch nicht, wie die Blutbilder von früher aussehen, ich kenne nur die vom vergangenen Jahr und die habe ich auch gerade nicht vorliegen, so dass ich keine Werte mitteilen kann, tut mir leid.

    Die Vorstellung beim Neurologen hat andere Gründe und ist schon im Mai 2001 erfolgt, wo ich wegen schwerer Depressionen als Notfall von meiner Mutter und meiner Chefin hingebracht wurde. Seitdem bin ich dort in Behandlung. Nachdem ich etwa 6 Monate mit Benzodiazepinen ruhig gestellt wurde (Tafil) bin ich in eine Psychotherapie gekommen, die 6 Jahre angedauert hat und in diesem Jahr Anfang Februar auslief. Ich habe die ganze Zeit über Psychopharmaka zu mir genommen, von denen ich aber nicht mehr weiß, welche das alles waren, weil ich ewig neue Medikamente bekommen habe, weil ich schlecht drauf angeschlagen hatte. 2002 war ich für längere Zeit stationär in einer Klinik. Februar/März habe ich meine Medikamente unter ärztlicher Betreuung auf eigenen Wunsch abgesetzt, etwa vier Monate keine mehr genommen und nun nehme ich wieder 45 mg Mirtazapin und Valdoxan ein. Beides soll, neben der antidepressiven Wirkungsweise auch bewirken, dass ich leicht sediert ein bisschen Schlaf finden kann, da mein Schlafproblem mein wohl größtes Problem an der ganzen Sache ist. Ich habe mich ungefähr eine Millionen Mal bei meinem Doc rückversichert, ob ich vielleicht selbst Schuld an meinem gesundheitlichen Zustand bin, da ich auch eine psychosomatische Migräne habe, aber er hat mir versichert, dass sicher die Symptomatik Durchfall durch meine Psyche beeinflusst werden kann, nicht aber meine Blutwerte.

    Wenn es noch irgendetwas gibt, das Sie wissen müssen und von dem ich es gerade nicht weiß, dann sagen Sie mir bitte Bescheid. Ich will versuchen Ihnen so gut es geht Auskunft zu erteilen. Den Krankenhaustermin werde ich in jedem Fall wahrnehmen, denn ich möchte endlich wissen, was denn eigentlich los ist mit mir. Nochmal vielen Dank für Ihre Mühe.

    Liebe Grüsse
    Alex

  4. #4
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    Standard AW: Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

    Es ist tatsächlich eine mikrozytär hypochrome Anämie, die eben meistens eine Blutungsanämie ist. Also wird man alle möglichen Blutungsquellen ausschliessen, bei dir eben mit Magen- und Darmspiegelung. Bei Frauen kommt da noch eine gynäkologische Untersuchung dazu.
    Am Differentialblutbild erkenne ich keine schlimmen Auffälligkeiten (alle Zellen sind gut ausgereift, keine unreifen Zellen die auf etwas Bösartiges hinweisen). Die Leukozyten (weisse Blutkörperchen) sind etwas erhöht, das kann ein kleiner Infekt sein, kommt aber wirklich meistens auch vom Rauchen. Die Blutplättchen (Thrombozyten) sind etwas erhöht, was einerseits nach einem Infekt der Fall sein kann oder auch mal einfach so ohne besonderen Grund. Sehr auffällig ist dieser niedrige Hämoglobinwert, der deinem Hausarzt ja Sorgen bereitet.
    Im Ultraschall ist auch keine Milz- oder Lebervergrößerung beschrieben - also gibt es im Moment keinen Anhaltspunkt für eine bösartige Erkrankung der Blutbildung. Ich würde angesichts der Vorgeschichte ggf. an eine Blutbildungsstörung durch Medikamente denken. Im Krankenhaus wird man da sicher weiter nachgehen (ggf. eine Knochenmarkpunktion durchführen).
    Gute Besserung!!!

  5. #5
    Ganz neu hier
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    Alex
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    Standard AW: Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

    Hallo dreamchaser,

    vielen Dank! Das war nun wirklich mal eine klare Aussage, eine die ich gern von meinen Ärzten gehört hätte und die mich nun wirklich sehr beruhigt. Schon gleich sieht das alles für mich nicht mehr so finster aus und ich habe viel weniger Angst davor ins Krankenhaus zu gehen. Dafür bin ich dir wirklich sehr sehr dankbar.

    Beim Frauenarzt war ich übrigens auch, das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, da wurde ich auch hingeschickt, aber der hat, außer einer Zyste auch keine Auffälligkeiten feststellen können.

    Nochmal vielen Dank, ich bin wirklich viel beruhigter und auch vielen Dank für die Besserungswünsche. Ich werde dann nach dem Krankenhaus nochmal Bescheid sagen, was es nun war :-)



    Liebe Grüsse
    Alex

  6. #6
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    Standard AW: Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

    Dann wünsche ich dir viel Glück. Und bin gespannt, was man findet.
    Ich habe hier natürlich nur die angegebenen Werte gedeutet, ohne weitere Informationen (d.h. körperliche Untersuchung etc.), daraus ist es schwer eine Diagnose zu machen und das kann ich von hier aus ja auch gar nicht.
    Die Anämie muss natürlich abgeklärt werden.

  7. #7
    Ganz neu hier
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    Standard AW: Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

    Hallo dreamchaser,

    vielen Dank :-). Es ist mir natürlich klar, dass eine Diagnose in dieser Form auch nicht annähernd zu stellen ist, aber ich bin ehrlich, es beruhigt mich schon, das du gesagt hast, das du keine Anzeichen für etwas bösartiges entdecken konntest. Mit allem anderen kann man klar kommen. Ich werde Bescheid geben, wenn etwas gefunden wurde und noch mal herzlichen Dank an dich.

    Liebe Grüsse
    Alex

  8. #8
    Ganz neu hier
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    Alex
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    Standard AW: Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

    Hallo dreamchaser :-),

    ich melde mich also zurück. Ich bin schon eine Woche aus dem Krankenhaus zurück, lag aber dann mit einer Grippe flach und war irgendwie nicht fähig am Rechner zu sitzen und zu schreiben.

    Das Krankenhaus hat mich leider auch nicht sonderlich weiter gebracht. Auch dort konnte keine wirkliche Ursache für die Anämie gefunden werden. Blutungen im Dünndarm wurden dort auch ausgeschlossen, Koloskopie und Endoskopie wurden ja schon im Vorfeld gemacht. Der Ultraschall hat noch ergeben, dass ich einen gutartigen Tumor auf der linken Niere habe. Ansonsten haben die dort nicht viel gemacht. Einen Eisenresorptionstest wurde noch gemacht, der unauffällig war. Ebenfalls wurde ein Lactose-Test wiederholt, der auch unauffällig war. Eine Mammographie wurde noch gemacht, die Befunde stehen wohl noch aus, aber waren wohl auch unauffällig. Eine Knochenmarkpunktion wurde nicht gemacht, auch ein CT oder MRT wurde nicht gemacht. Entlassen wurde ich mit einem Schulterzucken und einem "Ist halt so. Essen sie mehr Fleisch".

    Meine Hausärztin war sehr unzufrieden damit und meinte, dafür hätte sie mich nicht ins KH schicken brauchen. Sie hätte mal zumindest Infusionen zum stabilisieren der Blutwerte und zumindest eine Knochenmarkpunktion erwartet. Sie hatte auch auf CT und MRT gehofft. Ich bekomme jetzt erst einmal Eisenpräparate, die ich nach einem Zeitplan nehmen muss und dann wird mir bald noch mal Blut abgenommen und die Werte überprüft. Ggfls. möchte mich meine Hausärztin noch zu einem Facharzt für Blut- und Immunerkrankungen schicken. Ich hatte mich ja schon damit abgefunden, das es einfach so ist und ich dann eben einfach nur Medikamente nehmen muss und mehr Fleisch essen, aber meine Ärztin meint, sie glaubt nicht, dass das die Ursache für alles ist. Maybe... ehrlich gesagt, bin ich langsam einfach müde was das angeht.

    Aber immerhin scheint die Ursache für meinen Durchfall gefunden zu sein und das habe ich keinem Arzt zu verdanken, sondern einfach meiner Beobachtung. Klingt jetzt vielleicht doof, aber ich glaub, mein Kaffeekonsum ist daran schuld. Im Krankenhaus und während der Grippezeit habe ich kaum welchen getrunken und auch viel weniger Probleme (eigentlich gar keine) mit Durchfall gehabt. Kaum das es mir besser ging und mein Konsum anstieg, konnte ich wieder rennen. Ich trinke jetzt viel weniger Kaffee und komme damit gut klar. Der Durchfall ist deutlich besser geworden.

    Nochmal vielen Dank für deine Hilfe. Einen schönen Tag wünsche ich dir.

    Liebe Grüsse
    Alex

  9. #9
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Ungeklärte Anämie, div.Symptome + Verwirrung

    Eine Knochenmarkpunktion wäre schon gut gewesen...mal sehen ob die der Facharzt für Hämatologie dann macht.

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