Thema: Hilfe beim CT

Hallo Zusammen,

erstmal zu mir ich bin 31Jahre alt und arbeite im Einzelhandel. Ich hatte gerade 3 Wochen Urlaub (diese Woche ist meine letzte). Am ersten Urlaubstag konnte ich mich vor Rückenschmerzen nicht mehr bewegen und war bei einem Ortopäden im Notdienst, der mir eine Spritze gab. Vielleicht sollte ich dazu sagen, das ich im Urlaub war. Zurück zu Hause bin ich zu meinem Hausarzt und der hat mich zum ct geschickt, wo ich Montag war und jetzt mein Ergebniss bekommen habe. Mein Hasuarzt hat mir eine Überweisung zum Ortopäden gegeben.

Diesen Termin habe ich in 2 Wochen. Am Montag möchte ich gerne wieder arbeiten gehen, da ich mir eine Krankmeldung leider eigentlich nicht leisten kann. Mein Rücken ist im ruhezustand eigentlich ganz gut, nur wenn ich lange sitze oder irgendetwas mache, fängt er an zu schmerzen.

Mein CT Befund:

Keine auffällige Torsionsskoliose, normale Lordose

Segment LWK 3/4: Kongenital relativ enger Spinalkanal um die 14mm. Paramedian rechtsseitige gelegener NPP, die Wirbelkörperhinterkante um gut 3mm überragend mit Tangierung der dorsal verlaufenden Nervenwurzeln.

Segment LWK4/5: Angedeutete Bandscheibenprotrusion mit allseitiger Wirbelköperkantenüberschreitung um knapp 1mm. Mäßige Spondylarthrose.

Segment LWK 5/SWK 1: Osteochondrose mit Retrospondylose und beidseitiger leichter S 1-Tangierung.

Abgebildete paravertebrale Weichteile ohne Besonderheiten. Kein Wirbelgleiten.

Kann mir jemand helfen?? Reicht der Termin in 2 Wochen? Und wie behandelt man sowas??

Vielen Dank im Vorraus

Gruß

Alexa

Hallo Alexa

Zuerst die gute Nachricht: deine Wirbelsäule steht in sich regelrecht. Hohlkreuz und Verdrehungen sind nicht vorhanden. Aus dem Lot gerutschte Wirbel gibt es auch nicht. Die Bänder sind unauffällig.

Zwischen 3. und 4. Lendenwirbel ist der Rückenmarkkanal etwas zu eng. Nach rechts verlagerter Bandscheibenvorfall, der Druck auf den austretenden Spinalnerven ausübt.
Zwischen 4. und 5. Lendenwirbel breitflächige leichte Bandscheibenvorwölbung. An den Wirbeln erkennt man leichte degenerative Veränderungen.
Zwischen 5. Lendenwirbel und Kreuzbein finden sich ebenfalls degenerative Veränderungen, beide Spinalnerven stehen leicht unter Druck.

Solange keine Lähmungserscheinungen auftreten, hat die Therapie noch 2 Wochen Zeit. Falls du aber deine Beine/deine Füße nicht mehr unter Kontrolle hast, häufig stolperst, Blasen- oder Darmstörungen dazukommen, musst du unbedingt sofort zum Arzt! Dann muss umgehend operiert werden!
Ansonsten wird man zunächst eine konservative Therepie einleiten. Du wirst bei Bedarf auf Schmerzmittel eingestellt und erhältst Physiotherapie. Diese besteht aus Krankengymnastik (Muskelkräftigung, Korrektur der Körperhaltung und des Gangbildes), Wärmetherapie + Massagen, evl auch Elektrotherapie. Wassergymnastik ist u. U. auch empfehlenswert.
Hast du trotzdem auf Arbeit erhebliche Probleme, kann man auch über eine Reha nachdenken.

Gruß Christiane

Hallo Christiane,

vielen lieben Dank für deine schnelle und verständliche Antwort. Mein Hausarzt ist der Meinung ich sollte mich solange ich Schmerzen habe krankschreiben lassen und auf den Termin warten, ich würde gerne arbeiten gehen, da ich noch nicht so lange in dem Betrieb bin und eine krankmeldung wahrscheinlich nicht so gut ist. Könnte ich es noch sehr verschlimmern??

Und ich hab noch eine blöde Frage. Was versteht man unter Darmstörungen?? Ich leide unter Verstopfungen, aber das kommt nicht daher, oder?

Lähmungserscheinungen habe ich nicht, nur mein rechter Oberschenkel fühlt sich so an als hätte man starken Muskelkater. Manchmal stolpere ich mit dem rechten Bein, kommt vielleicht 1 mal in der Woche vor. Ich denke immer, das ich nicht richtig aufgepasst habe, ist mir heute morgen in der Wohnung passiert. Kommt das auch davon??

Vielen Dank für deine Hilfe

Gruß Alexa

Noch eine schnelle Frage. In meinem Beruf muss ich schwer heben z.b. 15kg Säcke, das ich das momentan nicht sollte ist klar, aber wenn ich Physiotherapie mache und sich meine Beschwerden bessern könnte ich damit alles wieder kaputt machen, oder kann man das so hinbekommen, das ich das ohne Probleme weiter machen kann.

Sorry, aber mir schwirren so viele Fragen im Kopf.

Gruß Alexa

Hallo Klecksi!

In meinem Beruf muss ich schwer heben z.b. 15kg Säcke, das ich das momentan nicht sollte ist klar, aber wenn ich Physiotherapie mache und sich meine Beschwerden bessern könnte ich damit alles wieder kaputt machen

Das ist leider sehr ungünstig, deshalb solltest Du dir das mit der Krankschreibung noch überlegen!
Wie sich der BSV nach der Therapie entwickelt, das kann im moment noch niemand sagen, aber Du solltest irgendwann mit dem beh.Arzt sprechen, wie er deine berufl. Zukunft sieht.
Das hat aber Zeit, bis man sieht, ob die kons. Therapie anschlägt.
Gute Besserung
LG JOsie

von kleksi29

Was versteht man unter Darmstörungen?? Ich leide unter Verstopfungen, aber das kommt nicht daher, oder?

Wenn du schon früher oft Verstopfungen hattest, sind sie wahrscheinlich anlagebedingt. Sind sie jetzt erst neu aufgetreten, solltest du das zeitnah einem Arzt mitteilen. Auch Blasenverhaltungen oder Inkontinenz kann bandscheibenbedingt sein.

Kannst du auf Arbeit nicht auf andere Tätigkeiten ausweichen? Gewichte herumschleppen ist momentan eher kontraproduktiv. Frag den Arzt, wieviele Kilos du maximal heben darfst. Es gibt auch sogenannte Lordosestützen für den unteren Rücken. Sie entlasten deinen Rücken bei der Arbeit.
In der Physiotherapie lernst du rückenfreundliches Arbeiten. Dir wird gezeigt, wie du Lasten am günstigsten hebst und transportierst. Du musst dir auch ein Muskelkorstett antrainieren und dauerhaft erhalten. Das dauert aber einige Wochen. Bist du im Rücken stabilisiert, ist schweres Arbeiten nicht mehr ganz so schlimm. Aufpassen musst du trotzdem dein Leben lang.

Gruß Christiane