Hilfe zum MRT-Befundbericht
Hallo, ich bin neu hier und benötige Hilfe zur Übersetzung meines Befundberichtes. Ich habe seit Monaten Schmerzen in der LWS. Seit ca. 5 Monaten kommen Schmerzen ausstrahlend in die Oberschenkel hinzu. Unerträglich beim Laufen, Stehen, Treppensteigen. Nach längerem Sitzen ist das Aufstehen eine regelrechte Qual. Krankengymnastik und Schmerzmittel bringen keine Linderung.
Hier nun mein MRT-Befundbericht:
1. Konzentrische Spinalkanalstenose L4/5. Schmaler Bandscheibenprolaps median. Facettendegeneration, Hyperplasie der Ligamenta flava. Einengung des Spinalkanals auf ein sagittalen Durchmesser von 5 mm.
Einengung der lateralen Recessus linksbetont (des Lager der Nervenwurzel L5). Initiale Anzeichen einer ventralen Pseudospondylolisthesis. Raumenge des Neuroforamen L4 beidseits.
2. Protrusion L3/4 rechts intraforaminell.
3. Schmaler Bandscheibenprolaps L1/2 rechts mediolateral. Keine Nervenwurzelkompression.
4. Linkskonvexe flachbogige LWS-Skoliose.
Beurteilung: Konzentrische Spinalkanalstenose L4/5. Facettendegeneration. Hyperplasie der Ligamenta flava, geringgradige Anzeichen einer ventralen Pseudospondylolisthesis. Schmaler Bandscheibenprolaps.
AW: Hilfe zum MRT-Befundbericht
Hallo CKr,
OK also was sagt Dein Befund aus!
1. Massive Verengung (im Durchmesser gesehen) des Rückenmarkskanals. Allerdings reicht das Rückenmark nur bis zum ersten Lendenwirbel danach folgt das Plexus lumbosakralis (Cauda Equina - "Pferdeschwanz").
Cauda Equina Syndrome – Stepwards
Bei der Bandscheibe zwischen lendenwirbel4 und Lendenwirbel 5 besteht ein schmaler mittiger Bandscheibenvorfall! Die Wirbelgelenke da sind haben mit einer ... Degeneration zu tun! Es besteht da auch eine deutliche Vergrösserung des Ligamenta flava (gelbes Band)
Wenn Du so ein paar Minuten Zeit hast kannst Du ja hier einmal rein schauen bzw. durchblättern bei Nr.51 dürfte das Band flava auftauchen!
Einengung des Spinalkanal s auf 5 mm was schon heftig ist. Die Weite des Rückenmarkskanals liegt von oben ca. 9 mm bis unten ca. 14 mm. Einengung des lateralen Recessus (Austrittstasche der Nervenwurzeln)
linksbetont (also links stärker als rechts (Einengung).
Initiale Anzeichen einer ventralen Pseudospondylolisthesis. also man kann vorn (Bauchseite am Anfang) erkennen das der Wirbel instabil ist Also eine Pseudospondylolisthesis ist eine Verschiebung von Wirbelkörper/n nach vorn, allerdings ohne Spaltbildung in den Interartikularportionen! In etwas hier
dargestellt (Skizze).
Die Zwischenwirbellöchern (durch die die Nervenwurzeln verlaufen) sind bei L4 verengt beidseitig.
2. Vorwölbung bei der Bandscheibe zwischen den Lendenwirbelkörpern 3/4 diese Vorwölbung reicht bis in das Zwischenwirbelloch rechts hinein.
3. Schmaler Bandscheibenvorfall der Bandscheibe zwischen den Lendenwirbel 1/2 rechts seitlich neben der Mitte. Hier keine Nervenwurzelkompression! (Druck auf eine Nervenwurzel)
4.nach links flachbogige (leichte) Skoliose (Lendenwirbelsäule).
Ich habe fertig. Also insgesamt schon ein heftiger Befund der Wirbel mit der Pseudospondylolisthesis verursacht u.a. die Schmerzen in den Beinne weil er z.B. den Nervus Ischiadicus einengt (Ischiasnerv).
Hier hilft insgesamt keine KG / Physiotherapie mehr. Auch mit Schmerzmittel sieht es nicht sehr viel besser aus. Ich schätze man wird Dir längst gesagt haben das hier operiert werden muss!
Ich kann Dir allerdings nur raten mache Dich vorher schlau bevor Du in einer Klinik sagst OK. Es hat wenig Sinn wenn Dir die Schmerzen bleiben.
Dazu kommt das Schmerzen chronisch werden mit der Zeit ca. einem Jahr! Ich könnte Diru.U. eine Klinik nennen.Es macht allerdings wenig Sinn wenn Du auf Sylt wohnst und ich Dir eine Klinik in Süddeutschland nenne. Also müsste ich schon wissen in welchen Bundesland Du wohnst falls ...
Dies müsste zum Thema reichen!
Alles Gute
Stefan
AW: Hilfe zum MRT-Befundbericht
Hallo Stefan,
vielen lieben Dank für die ausführliche Erklärung......
Ich wohne im Raum Niedersachsen.......
Leider habe ich außer mit meinem Hausarzt noch mit keinem anderen Arzt sprechen können. Ich habe mir Termine gemacht bei zwei Neurochirurgen (wollte zwei Meinungen haben), da mir die Krankengymnastin und ein Arzt der Telefonhotline meiner Krankenkasse ähnliches angedeutet hatte.
Vielleicht kannst du mir eine Klinik nennen. Die Recherchen im Internet sind so mühselig......
Viele Grüße
Corinna
AW: Hilfe zum MRT-Befundbericht
Hallo>Corinna,
kein Problem dafür sind wir ja hier da -> ausführliche Erklärung......
Es ist halt manchmal etwas schwierig Wenn man so etwas erklärt und schreibt von einem Pferdeschwanz da im Bereich des Steissbeines, dass da Manche sich sagen Äh ja alles gut der schreibt mir bestimmt aus einer Klinik wo man die bunten Pillen bekommt. Also muss ich immer ein paar Skizzen (ohne Lizenz) mit dazu packen und die Suche danach kann manchmal ganz schön lange dauern.
Wie auch immer jetzt ist ja das Meiste klar!
Also wenn Du in Niedersachsen oder in der Nähe wohnst würde ich Dir folgende drei Kliniken raten
https://www.wicker.de/kliniken/werner-wicker-klinik / Bad Wildungen hier
Wirbelsäulenzentrum in Hamburg | Klinikum in Hamburg Hamburg
https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/hamburg-endo/ Hamburg
Nun sind diese Kliniken ganz sicher nicht bei Dir um die Ecke! Ja und so eine Fahrt mitdem Hintergrund ist auch sicher nicht lustig vielleicht wirst Du mich auch schon einmal verfluchen der ist Schuld lange Fahrt.. ! Aber wichtig ist für Dich, dass Du danach sagen kannst OK die haben hier sehr viel Erfahrung und alles ist gut gegangen und die haben gemacht was möglich war!
Andere Dinge wie das Essen da oder die Zimmereinrichtung ist nicht so wichtig - wichtig ist die Ärzte ahben mir zugehört die Krankenschwestern sind OK ... Danach wird man Dich zur Reha schicken (Rehakliniken.de)
Nun musst Du für Dich entscheiden was Du machst oder nicht! Wenn Du schon länger Schmerzen hast werden die auch nach einer OP nicht sofort verschwunden sein. Wichtig ist nach einer OP auch die Narbenbehandlung (das die gut zusammenwächst) also mit dem Physiotherapeuten sprechen die rechnen dies unter Lymphdrainage ab wenn ich das...
So nun kann ich Dir nur die Daumen drücken ..! Ach ja das macht dann einen Kaffee bitte mit Milch und Zucker (lach).
Viele Grüsse
Stefan
AW: Hilfe zum MRT-Befundbericht
Den hast du dir verdient!:shy_flower::shy_flower:
AW: Hilfe zum MRT-Befundbericht
Hallo, ich brauche nochmal Hilfe. Ich bin Anfang November nun operiert worden, osteoligamentäre Dekompression über eine erweiterte interlaminäre Fensterung in Höhe LWK 4/5 von links nach rechts mit Undercutting-Technik unter mikroskopischen Bedingungen. Nach der OP und Reha ging es mir zunächst sehr gut. Nun habe ich seit mehreren Wochen Probleme beim Aufstehen, ich kann kaum laufen, das reguliert sich, wenn ich mich weit nach vorne beuge. Wenn ich mich gerade mache, brauche ich Stunden der Bewegung, bevor ich ansatzweise schmerzfrei bin. Jeden Morgen oder nach längerem Liegen der gleiche Schmerz von der LWS über Gesäß bis in den Oberschenkel mit Kribbeln im rechten Bein. Ich mach konsequentes Training, Krankengymnastik am Gerät und Funktionstraining. Schmerzmittel lindern nur mässig. Kann mir jmd. sagen, ob das normal ist?
AW: Hilfe zum MRT-Befundbericht
Hallo CKr!
Normal ist es sicher nicht, vermutlich ist erneut Bandscheibenmaterial nachgerutscht
AW: Hilfe zum MRT-Befundbericht
Hallo CKr,
eine feine Technik -> Undercutting - Technik Bei solchen Operationen ist es allerdings möglich das es zu einer minimalen Verletzung der Nervenhaut kommt und u.U. Nervenwasseraustritt.
Doch die wirkliche Ursache können wir hier nur erraten.Das heisst es kann ein erneuter B. Vorfall vorliegen (siehe AW, von Josie), wie oben beschrieben kann es zu einer Verletzung einer Nervenhaut gekommen sein. Bei Narben kann mitunter das Bindegewebe überhandnehmen .
Wobei dies allerdings bei Minimalinvasiven OPs eigentlich kaum vorkommt.
Ich weis nicht ob Du nun in einer Klinik um die Ecke warst Es wird Dir nichts anderes übrig bleiben als einmal mit einem wirklich guten Neurochirurgen zu sprechen!
Ja und bei solch einer Sache ist eine Zweitmeinung immer gut! Ob bei solchen Problemen wie Du sie hattest eine minimalinvasive OP OK war??? Aber das nützt Dir alles wenig. Nun können wir hier nur hoffen das Deinen richtig guten Arzt erwischst der Dir da weiterhilft. Dazu Schmerzambulanz ....
Gruss Stefan
AW: Hilfe zum MRT-Befundbericht
Ich danke euch für eure Antworten:). Ich hatte deinen Rat angenommen und bin in Bad Wildungen gewesen.....war nicht um die Ecke.....aber das war mir egal.....Ich hab mit dem Neurochirurgen telefoniert, er möchte jetzt ein MRT mit Kontrastmitteln und dann würde man weitersehen....ich bin etwas verzweifelt......die Schmerzen sind nach dem Aufstehen kaum auszuhalten. Im Laufe des Tages und mit Bewegung regulieren sie sich......???
AW: Hilfe zum MRT-Befundbericht
Hallo und guten Morgen,
Ich war nochmal im MRT. Könnt ihr mir eine grobe Einschätzung geben?
Postoperative Veränderungen im Zugangsbereich dorsal in Höhe L4-L5, persisitierende flachbogige dorsale Bandscheibenvorwölbung mit weniger als mittelgradiger Wirbelkanaleinengung L4-L5 sowie mittelstarke Facettenglenksarthrose beidseits mit Flüssigkeit im Gelenkspalt beidseits, kein Hämatom. Flachbogige dorsale Bandscheibenvorwölbung mit mäsiger Wirbelkanaleinengung in saggitaler Richtung L3-L4 ohne Bandscheibenfachverschmälerung.
Hört sich für mich nicht wirklich schlimm an, ich habe trotzdem seit Anfang Februar die unerträglichen Schmerzen morgens..... Habt ihr eine Idee?