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Thema: Komplexe Knieverletzung

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In dieser Diskussion geht es um "Komplexe Knieverletzung" im "Medizinische Befunde übersetzen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
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    Mitglied seit
    16.04.2011
    Beiträge
    2

    Standard Komplexe Knieverletzung

    Hallo!

    Ich habe mir vor einer Woche Bewegung mit dem rechten Knie gemacht. Hatte das Gefühl jemand hätte meine Kniescheibe von links nach rechts geschoben und es hat richtig "geschnalzt" im Knie. Der Schmerz hat mich erst mal 5 Minuten betäubt bevor ich mich überhaupt wieder bewegen konnte.

    Weil ich aber nach nachdem der erste Schmerz erst mal weniger wurde gehen konnte, dachte ich, es ist nichts besonderes. Nachdem es aber leider nicht besser wurde und ich nun schon eine Woche schwer herumhinke und auch das Gefühl habe, dass das Kniegelenk nicht ganz stabil ist, war ich bei meinem Orthopäden der mich dann gleich zur MRT geschickt hat.

    Mein Doc hat nächste Woche Urlaub und hat mich am Freitag noch kurz reingequetscht. Da war aber leider keine Zeit, mir den Befund ausführlich zu erklären. Er sprach von einer komplexen Knieverletzung, die man aber wohl nicht operieren muss. Am Montag muss ich mir eine Schiene organisieren.

    Ich würde aber trotzdem gerne verstehen, was ich jetzt eigentlich habe - insbesondere weil da nämlich auch was auf dem Befund steht, was er mir nicht erklärt hat, das mich aber doch beunruhigt. Es wäre also echt toll, wenn mir jemand das fachchinesisch erklären könnte. Ich habe leider deutliches Adipositas und wollte meine gerade begonnene Ernährungsumstellung mit Sport begleiten. Habe jetzt natürlich Angst, dass mir was bleibt, was mich in meiner Bewegungsfähigkeit einschränkt und somit meine Pläne durchkreuzt ...

    Indikation: Distorsionstrauma vor 1 Woche Abklärung

    Befund:

    Regelrechte Stellung in den Gelenken bei glatten Gelenklinien im femorotibialen Gelenk. Struktur- und Oberflächenirregularitäten der Gelenkknorpel retropatellar mit Verschmälerung der Gelenkknorpel an der lateralen Patellafacette. Die Patella überragt die laterale Facette der fomoralen Gleitbahn der sich dysplastisch darstellt. Patelladisplasie (Jägerhut-Typ).
    Die mediale Patellafacette ist steil und artikuliert nicht mit dem femoralen Gleitlager. Das laterale Retinaculum patellae zeigt sich intakt, das mediale Retinaculum patellae nicht vollständig kontinuierlich abzugrenzen. Signalerhöhung ohne Kontinuitätsunterbrechung des vorderen Kreuzbandes. Das hintere Kreuzband unauffällig. Signalintensivierung der Binnenstruktur im Innenmeniskushinterhorn ohne risstypische Veränderungen. Signalintensivierung auch im Außenmeniskushinterhorn mit schräg horizontalen Rissbildungen ohne erkennbare Oberflächenbeteiligung. Verdickung mit partiellen Kontinuitätsunterbrechungen im proximalen Anteil des medialen Seitenbandes mit umliegendem Weichteilödem. Ausgedünnte flüssigkeitsisointense Einlagerung ventral und kaudal der Patella mit deutlicher Signalintensivierung der Patellasehne. Knochenmarködem an der Patellaspitze. In der Femurmetaphyse mittig lobulierte, scharf begrenzte Läson Th 1 signalalarm und PDw. Signalreich mit kleinen Signalauslöschungen in der Binnenstruktur. Nach Kontrastmittel-Gabe kommt es zu einem Teilring teils bogenförmigen Enhacement.
    Es zeigen sich auch signalfreie punktförmige Aussparungen am ehesten durch die Matrixverkalkungen. Ausgedehnter Gelenkerguss im femorotibialen Gelenk sowie im supratellaren Rezessus.

    Zusammenfassende Beurteilung:

    Patelladisplasie mit lateraler Subluxationsstellung der Patella. Hypoplasie der medialen Patellafacette. Hypoplasie der femoralen Gleitbahn. Chondropathie Gr. III an der medialen und lateralen Patellafacette. Zustand nach Distorsion sowie zumindest subtotaler Ruptur des medialen Retinaculum patellae (ältere Läsionen sind nicht auszuschließen).
    Ausgedehntes Ödem/Hämatom ventro kaudal der Patella. Distorsion mit intratendinösen Rissen der Patellarsehen. Die Kontinuität ist erhalten.
    Distorsion des vorderen Kreuzbandes ohne Kontinuitätsunterbrechung.
    Distorsion mit geringer partieller Ruptur des medialen Seitenbandes im proximalen Anteil. Mucinöse Degeneration im Innenmeniskushinterhorn sowie Außenmeniskushinterhorn. Ausgedehnter Gelenkerguss.
    Verdacht auf ca. 1,7 x 1,9 cm großen Enchondrom in der Femurmetaphyse mittig. Korrelation mit Röntgenbild erforderlich.

    Neben meiner Knieverletzung macht mir auch der am Ende des Befundes erwähnte Echondrom Sorgen, auch wenn er nur zufällig mit entdeckt wurde ...

    VIELEN DANK!!!!

  2. #2
    Christiane
    Gast

    Standard AW: Komplexe Knieverletzung

    Hallo liara

    Patella = Kniescheibe. Der darunter liegende Knorpel weist Unreglmäßigkeiten in seiner Oberflächenstruktur auf, der seitliche äußere Anteil ist verschmälert. Der seitliche innere Anteil fällt steil ab und hat keinen Kontakt zu den Gelenkflächen. Er beteiligt sich somit nicht an der Bewegung des Kniegelenkes.

    Der Bandapparat des Kniegelenkes ist unauffällig, bis auf das angerissene innere Seitenband.

    Der hintere Anteil des Innenmeniscus ist zwar nicht gerissen, aber verdichtet. Er muss bei dem Sturz ziemlichen Druck abbekommen haben.
    Im hinteren Anteil des Außenmeniscus sieht man Einrisse. Seine Oberfläche ist nicht mitbeteiligt.

    Innerhalb des Kniegelenkes findet man einen Erguss.

    Innerhalb der Gelenkfläche des Oberschenkels liegt besagtes Echondrom. Das ist ein meist gutartiger Knochentumor. Solange er nicht schmerzhaft ist und sich nicht rapide vergrößert, beobachtet man in der Regel nur. Also mach dir erst mal nicht allzu große Sorgen.

    Gruß Christiane

  3. #3
    Ganz neu hier
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    weiblich
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    46 Jahre
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    16.04.2011
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    2

    Standard AW: Komplexe Knieverletzung

    Hallo Christiane,

    DANKE für Deine schnelle Antwort. War sehr hilfreich und hat mich doch ein wenig beruhigt.

    Ich muss jetzt die nächsten Wochen eine Schiene tragen und hoffe, auch der Meniskus kommt dadurch soweit wieder in Ordnung. Werde aber zukünftig beim Wandern, Badminton spielen etc. lieber eine Bandage anlegen. Sicher ist sicher ...

    Gruß

    Brigitte

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