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Thema: Langzeit EKG

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In dieser Diskussion geht es um "Langzeit EKG" im "Medizinische Befunde übersetzen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    46 Jahre
    Mitglied seit
    12.10.2014
    Beiträge
    2

    Standard Langzeit EKG

    Hallo,

    würde gern wissen was der Befund meines Langzeit EKG bedeutet für mich.

    HF max: 156 P/min um 03:58:05. RR min 375 ms um 03:58:05
    HF min: 30 P/min um 21:31:48. RR max 2820 ms um 21:31:48

    intermittierender SA Block 2. Grades und einmaliger AV Block (mobitz) mit Pause von 2,8 sek durch zuvor AV-blockierte SVES

    vereinzelt VES

    vielen dank

  2. #2
    Medizinstudent
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    31 Jahre
    Wohnort
    Wien
    Mitglied seit
    13.10.2014
    Beiträge
    8
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Langzeit EKG

    Hallo mjethon!

    Ihren Befund vollständig zu interpretieren ist unmöglich, da ich nicht genügend Informationen zu Begleitumständen habe, wie zum Beispiel bestehenden Erkrankungen oder aufgetretenen Symptomen während der Aufzeichnung des Langzeit-EKGs.
    Dazu meine Fragen:
    - Was war der Anlass für diese Untersuchung? Warum waren Sie beim Arzt?
    - Über welche Beschwerden klagen Sie zurzeit, bzw. klagten Sie während der Aufzeichnung des Langzeit-EKGs?
    - Leiden Sie an einer Herzerkrankung?
    - Was wurde Ihnen nach der Untersuchung gesagt? Was ist noch auf dem Befundzettel gestanden?

    Jetzt kann ich Ihnen nur erklären, was die einzelnen Messdaten und Befunde bedeuten.

    "HF"
    Dies steht für Herzfrequenz, logischerweise "wie oft das Herz pro Minute schlägt". Der Normalbereich liegt bei 60-100 Schlägen pro Minute. Wenn das Herz zu schnell schlägt ist es schlecht, weil es nicht genug "Pausen" hat um sich zu "erholen" und deswegen nicht genügend Pumpleistung erbringen kann. Dies ist jedoch altersabhängig, bei einer Frau in Ihrem Alter würde man sagen, dass Ihr Herz wahrscheinlich mit maximal 180 Schlägen pro Minute fertig werden würde. Das heißt die 156, die im EKG aufgezeichnet wurden sind zwar zu schnell, aber wenn sie nicht allzu lange und v.a. nicht bei vollkommener Ruhe aufgetreten sind unbedenklich. Dazu bräuchte ich aber mehr Informationen über Ihre Aktivitäten zur angegebenen Zeit. Um 03:58 befindet man sich normalerweise im Tiefschlaf, deswegen ist diese Herzfrequenz sehr ungewöhnlich für diese Uhrzeit. Es sei denn, Sie befanden sich unter Stress oder waren zu dieser Zeit körperlich aktiv.
    Ihre minimale Herzfrequenz betrug 30 Schläge pro Minute. Sehr langsam, jedoch ist dies wieder im Kontext zu sehen. Ein gesundes Herz würde diese Frequenz tolerieren. Ist ein Herz jedoch geschwächt, so würde es sich relativ schnell überfordern. Denn je seltener es schlägt, desto mehr Blut muss es mit einem Schlag transportieren.

    "intermittierender SA-Block 2. Grades"
    "Intermittierend" heißt zeitweise vorkommend. "SA-Block" heißt Sinuatrialer Block, diesen Begriff vollständig zu erklären würde den Rahmen sprengen. Ein System bildet und ein System leitet die "Ströme" die das Herz braucht um ordentlich und im Rhythmus zu schlagen. Bei einem SA-Block funktioniert die "Stromleitung" im oberen Teil des Herzens (also im Vorhof) nicht zeitgerecht, nicht schnell genug. "2. Grades" bedeutet hier, dass sie einfach verlangsamt erfolgt. Bei einem gesunden Herz muss man das nicht therapieren, es sei denn, es würden Symptome wie z.B. ein sehr langsamer Herzschlag oder starker Schwindel bzw. häufige kurzzeitige Bewusstlosigkeit bestehen.

    "einmaliger AV-Block (Mobitz)"
    Im Prinzip dasselbe wie der oben beschriebene SA-Block, nur dass das "Leitungsproblem" hier weiter unten im Herz besteht. Im Bereich zwischen Herzvorhof und Herzkammer. "Mobitz" ist der Name der Unterklassifzierung. Es gelten die gleichen ähnliche Behandlungsrichtlinien für diese Erkrankung. Diese Auffälligkeit sollte jedoch wieder mittels EKG kontrolliert werden, da Sie sich über die Zeit verschlechtern und zu einem AV-Block 3. Grades werden könnte.

    "SVES"
    Sind Extraschläge des Herzens, die ihren Ursprung vom oberen Herz haben.

    "VES"
    Extraschläge, die ihren Ursprung weiter unten haben, also in den Kammern.
    Beide, sowohl SVES als auch VES bedürfen keiner Therapie, falls Sie bei einem Herzgesunden auftreten.

    Ich hoffe, dass ich Ihnen soweit behilflich sein konnte.

    MfG,
    Valentin

  3. #3
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    46 Jahre
    Mitglied seit
    12.10.2014
    Beiträge
    2

    Standard AW: Langzeit EKG

    Hallo,

    vielen Dank erstmal für die Antwort. Also der Anlass für dieses EKG war das ich zweimal mit Schwindel und Stechen in der linken Brustkorbseite zusammengerutscht bin. Auf dem Befund steht noch folgendes:

    Herzfrequenz: (Total QRS: 113241) (Analysiert Zeit: 23:12)
    Mittelwert: 81P/min
    Tag (8:00 - 21:00): 76P/min
    Nacht (23:00 - 06:00) : 89P/min
    Bradykardie:0
    Pausen: 1 1/um(1)21:31:48 RR=2820ms
    QRS fehlt:0
    Ventrikuläre Ereignisse:
    Isoliert 80
    Couplets 5
    Salven 6
    Gesamt 114

    Bi&Trigemini: 0&0
    Tachykardien: 0

    Supraventrikuläre Ereignisse:
    Ektopien
    Isoliert 9
    Couplets 6
    Salven 0
    Gesamt 21

    Bi&Trigemini: 0&0
    Tachykardien: 1 Gesamtdauer (1)00:00:18
    1/um (1) 03:57:57 : 155 P/min (1)00:00:18

    RRinstabil 0

    Zusammenfassung:
    durchgehend SR mit belastungsbedingten Frequenzanstieg
    Tag-Nacht-Frequenzprofil aufrechterhalten
    intermittierender SA-Block 2. Grades und einmaliger AV-Block (Mobitz) mit Pause von 2,8 sek
    durch zuvor AV-blockiertes SVES
    vereinzelt VES
    Kontrolle!


    Zur Zeit habe ich vorwiegend abends Probleme die sich äußern das mir schwarz vor Augen wird ich ca für eine halbe stunde Stechen im linken Brustkorb habe und kaum Luft bekomme. Tagsüber bin ich sehr schnell bei kleinsten Aktivitäten außer Atem.

    Nach dem Befund hat man mir gesagt dass ich mich bei nochmaligem Vorkommen von Beschwerden ins KH begeben soll, was für mich sehr schwer zu differenzieren ist da ich bedenken habe wenn ich mich dort mit Schwindel vorstelle und es doch vom Herzen kommen sollte, ja der Moment wodurch es entstanden ist dann schon nicht mehr im EKG zu sehen ist und man mich eher wieder wegschickt.

    Desweiteren meinte meine Ärztin das der Befund eigentlich Diagnose für einen Schrittmacher wäre und sie mich jetzt auf den Kopf stellen will. Anfang November soll ein zweites Langzeit EKG stattfinden

    LG

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