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Thema: Mrt hws

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In dieser Diskussion geht es um "Mrt hws" im "Medizinische Befunde übersetzen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
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    64 Jahre
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    16.06.2012
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    3

    Standard Mrt hws

    Guten Tag zusammen, ich bin ganz neu hier und hätte gleich gerne Hilfe, nämlich meinen HWS-MRT-Befund ins Deutsche übersetzt, wenn das jemand für mich machen könnte. Der Arzt sprach von Bandscheibenvorfällen, eine befreundete Physiotherapeutin sagte mir aber, Bandscheibenprotrusion sei eigentlich 'nur' eine Vorwölbung. Wenn also ein Fachmann hier (und beim Rest des Befundes) für Klarheit sorgen könnte, wäre ich sehr dankbar.
    Danke und Gruß,
    m.mietke

    Rechtfertigende Indikation: Cervicobrachialgie, z. A. NPP.

    Kernspintomographie der HWS nativ vom 01.06.2012
    T1 und T2 TSE sagittal, T2 TSE coronar, T2 Medic und T1 TSE transversal.
    Etwas abgeflachte HWS-Lordose. Flache rechtskonvexe Skoliose im Bereich des cervikothorakalen Überganges. Von HWK 3 bis HWK 6 kleine ventrale und dorsale Spondylophytenbildungen. Ansonsten normale Höhe und erhaltene Rahmenstrukturen der Halswirbelkörper mit physiologischer Signalgebung der spongiösen und kortikalen Knochenstrukturen. Bei degenerativen Diskopathien mäßig signalabgesenkte und höhengeminderte zervikale Bandscheiben. Flache dorsale Bandscheibenprotrusion in C3/4 und C4/5. Mäßige rechts mediolaterale spondylogen abgestützte Bandscheibenprotrusion in C5/6 mit resultierend höhergradiger diskogener/spondylogener Einengung des rechten Neuroforamens. Deutliche Unkovertebral- und Spondylarthrosen, insbesondere in Höhe C6/7 links mit vorwiegend ossär bedingter höhergradiger Einengung des linken Neuroforamens. Keine primäre Spinalkanalstenose. Keine Nervenwurzelkompression. Beginnende, regelrechte Signalgebung des Liquors und des zervikalen Myelons. Kein Anhalt für eine Myelopathie.
    Beurteilung:
    In Höhe C5/6 mäßige rechts mediolaterale spondylogen abgestützte Bandscheibenprotrusion mit konsekutiv höhergradiger diskogener/spondylogener Einengung des rechten Neuroforamens. Bei deutlichen Unkovertebral- und Spondylarthrosen resultierend vorwiegend ossär bedingte höhergradige Einengung des linken Neuroforamens in Höhe C6/7. Flache dorsale Bandscheibenprotrusion in C3/4 und C4/5. Degenerative Diskopathien und Spondylosis deformans in den o. a. Bereichen. Keine Myelopathie. Fehlhaltung.

  2. #2
    Turnusarzt
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    11.06.2012
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    Standard AW: Mrt hws

    Guten morgen m.mietke,

    anbei die Übersetzung Ihres Befundes.

    Indikation: Schulter Arm Syndrom (Schmerzen die von der Halswirbelsäule ausgehend in den Arm ausstrahlen). Zur Abklärung bezüglich NPP (Nucleus pulposus prolaps = Vorfall des inneren gelartigen Kernes der Bandscheibe)

    Kernspintomografie der Halswirbelsäule nativ vom 01.06.2012:
    Bei T1 und T2 TSE handelt es sich um Techniken der MRT welche unterschiedliche Signalqualitäten beinhalten. T2 gewichtet bedeutet, dass Strukturen welche vermehrt Flüssigkeit beinhalten ein verstärktes Signal liefern. Sagittal, coronar und transversal sind Richtungsbezeichnungen.
    Etwas abgeflachte Halswirbelsäulenlordose (Lordose = zum Bauch zeigende Krümmung, ist in der Halswirbelsäule vorkommend). Flache nach rechts seitlich ausgebauchte Verkrümmung der Wirbelsäule im Bereich des Überganges von der Halswirbelsäule in die Brustwirbelsäule. Vom Halswirbelkörper 3 bis 6 keine nach vorne oder hinten gerichteten Randzackenbildungen des Wirbelkörpers (Spondylophyten). Ansonsten normale Höhe und erhaltene Rahmenstrukturen der Halswirbelkörper mit normaler Signalgebung der bälkchenbildenden inneren Struktur und der äußeren Schicht des Knochens (Kortikalis).
    Bei degenerativen Veränderungen der Bandscheiben etwas schwächer im Signal und höhengeminderte Bandscheiben im Bereich der Halswirbelsäule. Flache nach hinten Richtung Wirbelkanal gerichtete Vorwölbungen der Bandscheiben in den Segementen der Halswirbelsäule 3/4 und 4/5. Mäßige rechts mitte nach außen von der Wirbelsäule abgestützte Bandscheibenvorwölbung im Segment Halswirbelsäule 5/6 mit resultierender höhergradiger durch die Bandscheibe/von der Wirbelsäule ausgehender Einengung des rechten Nervenaustrittskanales.
    Deutlicher Verschleiß der Hackenfortsätze an den seitlichen Oberkanten der Halswirbelsäule und Degeneration der Zwischenwirbelgelenke, insbesondere in Höhe des Segment der Halswirbelsäule 6/7 links mit vorwiegend durch knöchern bedingter höhergradiger Einengung des linken Nervenaustrittskanals. Keine primäre Einengung des Rückenmarkkanals.
    Keine Nervenwurzelkompression. Beginnende, regelmäßige Signalgebung des Hirnwassers und des Rückenmarks im Abschnitt der Halswirbelsäule. Kein Hinweis auf degenerative Veränderung des Rückenmarks.

    Beurteilung:
    In Höhe Halswirbelsäulensegment 5/6 mäßige rechts mitte nach außen von der Wirbelsäule abgestützte Bandscheibenvorwölbung mit nachfolgender höhergradiger durch die Bandscheibe/von der Wirbelsäule ausgehender Einengung des rechten Nervenaustrittskanales. Bei deutlichem Verschleiß der Hackenfortsätze an den seitlichen Oberkanten der Halswirbelsäule und Degeneration der Zwischenwirbelgelenke resultierend vorwiegend knöchern bedingte höhergradige Einengung des linken Nervenaustrittskanales in Höhe (Halswirbelsäulensegment 6/7. Flache nach hinten gerichtete Bandscheibenvorwölbung im Halswirbelsäulensegment 3/4 und 4/5. Degenerative Bandscheibenveränderungen und Spondylosis deformans (degenerative Veränderungen der Wirbelkörper) in den o. a. Bereichen. Keine degenerative Veränderung des Rückenmarks. Fehlhaltung.

    Ich hoffe mit meinen Ausführungen etwas Klarheit verschafft zu haben
    Mit freundlichen Grüßen

    DocGraz

  3. #3
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    16.06.2012
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    Standard AW: Mrt hws

    Zitat von DocGraz Beitrag anzeigen

    Ich hoffe mit meinen Ausführungen etwas Klarheit verschafft zu haben
    Das haben Sie in der Tat, DocGraz, vielen Dank für prompte Hilfe!
    Was mir noch unklar bleibt, ist die Sache mit der 'Signalgebung': Welche Signale werden hier wem gegeben?
    Ich lese im Bericht von 'erhaltenen Rahmenstrukturen der Halswirbelsäule mit normaler Signalgebung'. Das klingt für mich so, als sei das quasi ein unauffälliger, guter Befund. Wie ist dann aber der Satz 'Beginnende, regelmäßige Signalgebung des Hirnwassers und des Rückenmarkes' zu verstehen? In wiefern beginnend? Wenn Sie das noch klären könnten, wäre ich froh.
    Vielen Dank soweit,
    m.mietke

  4. #4
    Turnusarzt
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    Standard AW: Mrt hws

    Hallo m.mietke!
    Das mit der Signalgebung ist wahrlich eine physikalische Herausforderung. In jedem Gewebe gibt es Wasserstoffprotonen die durch das Magnetfeld ausgelenkt werden und wieder in ihre Ausgangslage zurückkehren. Dadurch entsteht ein Signal welches aufgenommen wird.
    Veränderungen krankhafter Natur haben eine andere Signaldichte und können somit entdeckt werden.
    Das bedeutet, dass ein Gewebe welches normalerweise ein gleichmäßiges Signal gibt ungleichmäßig wird und sich verändert. Bezüglich der Rahmenstrukturen deutet das auf einen normalen Befund hin.
    Die beginnende regelmäßige Signalgebung des Hirnwassers und des Rückenmarks bedeutet, dass in den einzelben Schnitten der MRT sich die Strukturen gleichmäßig darzustellen beginnen.

    Ich hoffe Ihnen mit der Antwort weitergeholfen zu haben.

  5. #5
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    Standard AW: Mrt hws

    Danke, DocGraz!
    Wenngleich nicht hunderprozentig, wird es doch etwas klarer. Danke für Ihre neuerliche Hilfe,
    freundliche Grüße,
    m.mietke