Hallo zusammen,
ich bin neu hier und falle gleich mit der Tür ins Haus...aber nachdem mir letzte Woche oben genannter Eingriff empfohlen wurde, bin ich grad sehr auf Infosuche. Der Befund ist unten im Fettdruck, zur Einordnung aber noch kurz mehr Infos.
Vorgeschichte: Als ich im Kindergartenalter war (so um die 30 Jahre her) wurden Zysten im Knie entdeckt. Einige wurden entfernt, der Arzt hielt sie damals aber für nicht weiter tragisch, deswegen blieben auch einige drin. Und mit denen leb ich jetzt seit gut 30 Jahren und hatte noch nie Probleme im Knie.
Am Samstag vor 10 Tagen bin ich dann leicht gestolpert, konnte das aber noch abfangen und bin nicht hingefallen. Direkt danach konnte ich nichts Auffälliges feststellen.
Tagsdrauf hatte ich dann nach einer längeren Autofahrt ein leichtes Ziehen in der Kniekehle, aber nicht so, dass ich es als wirklich tragisch empfunden hätte. Am Montag haben wir dann einen längeren Shoppingbummel gemacht...und Dienstags konnte ich das Knie dann weder richtig strecken, noch biegen, noch belasten.
Nachdem mein Orthopäde erst diesen Donnerstag einen Termin anbieten konnte, bin ich mehr oder weniger zähneknirschend zum ersten Mal in meinem Leben in die Notaufnahme gehumpelt. Die Röntgenaufnahmen blieben ohne Befund, aber die Ärztin vermutete einen leichten Riss im Meniskus und hat mir gleich für vergangenen Mittwoch einen Termin fürs MRT und letzten Donnerstag dann einen Termin beim Professor im KKH gemacht.
Der MRT Befund lautet:
Befundung:
Bis ca. 1,2x1,1cm messende zystische Läsionen subchondral am lateralen Tibiaplateau im Sinne von intraossären Ganglien. Minimale Depression der Gelenkfläche um die Zysten mit perifokalem Ödemzeichen im Sinne eines bone bruise. Darüber hinaus regelrechtes Knochenmarksignal. Geringe Verplumpung des lateralen Meniskus jedoch ohne Meniskusläsion. Unauffällige Darstellung des medialen Meniskus. Die Kreuzbänder sind intakt. Diskrete wellige Darstellung des lateralen Kollateralbandes, z. B. bei geringem Einriss. Unauffällige Darstellung des medialen Kollateralbandes. Regelrechte Darstellung des Knorpelbelags sowohl retropatellar als auch femorotibial. Die Patella retinacula sind intakt. Deutlicher Kniegelenkserguss mit Betonung retropatellar. Deutliches Ödemzeichen im Hoffa'schen Fettkörper mit Flüssigkeitsansammlung in der Bursa infrapatellaris, z. B. bei Kontusion mit Bursitis. Regelrechte Darstellung der Patellasehne sowie der Quadrizepssehne.
Zusammenfassung:
1. Große intraossäre Ganglien am lateralen Tibiaplateau.
2. Zeichen eines bone bruise um die Zysten mit geringer Depression der Gelenkfläche im Sinne einer Insuffizienzfraktur.
3. Hinweis auf minimalen Einriss des lateralen Kollateralbandes.
4. Hinweis auf Kontusion des Hoffa'schen Fettkörpers mit Zeichen einer Bursitis infrapatellaris.
5. Deutlicher retropatellar betonter Kniegelenkserguss.
Bei der kurzen Besprechung nach dem MRT hieß es, Fuß hoch und das wird schon wieder - operativer Eingriff nicht nötig.
Dementsprechend geschockt war ich, als mir beim Arzttermin am Tag darauf eine Spongiosaplastik nahegelegt wurde, nach der mein Bein 6 Wochen absolut ruhiggestellt werden soll.
Ganz abgesehen davon, dass eine OP natürlich immer zum verkehrten Zeitpunkt kommt, habe ich die Braut in meiner Hochzeitsplanung nicht auf Krücken gesehen...
Aber die knallharte Aussage war: Lassen sie es schnell operieren, sonst kracht ihnen das Gelenk demnächst zusammen....ich darf mein Bein seit letzter Woche auch nur noch bis 20kg belasten.
Nachdem so ein Eingriff für mich in diesem KKH eh nicht in Frage kommt, habe ich mir für nächste Woche einen Termin in der Hessingparc-Clinic in Augsburg gemacht. Kann ich denn überhaupt noch hoffen, dass die mir etwas anderes erzählen? Ich bin ja jetzt schon bei "2 Ärzten - 2 Meinungen".