MRT des linken Kniegelenks nativ
Klinische Angaben:
Erneute vordere Kreuzbandplastik 07/2011, bereits vor 12 Jahren Kreuzbandersatzplastik. Eigenanamnestisch Beschwerden seit der Operation.
Fragestellung:
Abklärung bei verzögertem Verlauf
Befund:
Es findet sich ein diskretes Knochenmarködem um den Bohrkanal des distalen Femur, deutliches Knochenmarködem im ventromedialen Anteil des Tibiakopfes. Die Kreuzbandersatzplastik stellt sich durchgängig dar, zeigt jedoch am Tibiakopf noch eine mäßiggradige Signalerhebung. Unauffällige Darstellung des hinteren Kreuzbandes, der Retinakula patellae, der Kollateral-Ligamente, der Quadrizeps und der Patellarsehne. Insall-Salvati-Index 1,5. Menisci intakt. Kleine Plica mediopatellaris, leichtgradiger Gelenkerguss, angedeutete Bakerzyste. Weiter findet sich ein geringes synoviales Enhancement ventromedial des Tibiakopfes.
Beurteilung:
Bei Zustand nach erneuter Kreuzbandersatzplastik stellt sich in der Bandersatz im Tibiakopf noch mäßig signalangehoben dar, ist jedoch durchgängig abgrenzbar. Deutliches Knochenmarködem im ventromedialen Anteil des Tibiakopfes mit begleitender Synovialitis ventromedial angrenzend. Angedeutetes Knochenmarködem um den Bohrkanal distaler Femur. Hypoplasie der medialen retropatellaren Gelenkfacette, Patella alta. Leichtgradiger Gelenkerguss, angedeutete Bakerzyste, kleine Plica mediopatellaris.
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So, soviel zum Fachchinesisch.
Nach Kreuzbandreruptur wurde ich im Juli 2011 operiert, als Ersatzplastik wurde ein Stück der Patellarsehne verwendet.
Der Heilungsprozess zog sich viel länger als in dem mir ausgehändigten "Patientenfahrplan", so ging ich 8 Wochen postoperativ noch auf Krücken in die stationäre Reha; hier wurde der Schmerz gezielt durch die Gabe von Schmerzmittel ausgeschaltet, um einen möglichst guten Therapieerfolg zu erzielen.
Anschliessend wurde eine IRENA-Empfehlung ausgesprochen, welche medizinische Trainingstherapie sowie Bewegungsbad beinhaltet.
Ich habe immer noch starke Schmerzen, besonders bei und nach der MTT (gestern hinterher sogar im Ruhezustand, ohne Belastung), sowie Bewegungseinschränkungen.
Nach längerem Sitzen (über 15 Minuten) oder Stehen (über 10 Minuten) wird mein Kniegelenk steif und taub. Beim Laufen habe ich Schmerzen bei jedem Schritt - mal mehr, mal weniger.
Treppe runter geht noch gar nicht, ok, kann an der noch fehlenden Kraft fehlen.
Treppe rauf funktioniert folgendermaßen: Stufe 1-3 – es baut sich im Knie ein Druck auf, der von Stufe zu Stufe stärker wird, das Gelenk “macht dicht” (ich weiss nicht, wie ich es anders beschreiben soll) und bei der nächsten Stufe gibt es ein lautes Krachen im Knie, verbunden mit einem stechenden Schmerz.
Die gleiche Situation entsteht übrigens auch auf der Beinpresse beim Beugen und seltsamerweise im Bewegungsbad, wo doch die Belastung viel geringer ist.
Aber auch hier macht das Gelenk zu, wenn ich z.B. rückwärts laufe oder das Knie nach hinten beuge.
Aus all diesen Gründen bat ich um ein Kontroll-MRT mit obigem Ergebnis.
Muss ich mir Sorgen machen oder handelt es sich in meinem Fall wirklich "nur" um einen verzögerten Heilungsprozess?
Leicht panisch wurde ich, nachdem mir die MTA beim Versuch, einen Termin zu bekommen sagte, es wäre ja günstig, wenn ich nicht zu einem Kollegen meines Orthopäden ginge, denn dieser würde ja operieren.
Lapidar sagte ich, ich wäre ja schon operiert, erst hinterher kam mir der Gedanken, es könnte von einer zukünftigen, weiteren OP die Rede sein – hilfe!!
Ich bedanke mich schon mal im voraus für hilfreiche Antworten!