Thema: OP Spinalkanalstenose, Versteifung notwendig ?

Hallo liebe Experten, war beim Orthopäden der hat sich die MRT CD angeschaut und sehr ernst geschaut, so einen gravierenden Befund hatte er noch nicht gesehen. Die Eng stelle befindet sich an einer sehr ungünstigen Stelle ( scheint eher selten vorzukommen ? )daher die unerträglichen Schmerzen beim Sitzen , teils mit Missempfindungen in den Füßen.( kribbeln , brennen usw. ) Längeres stehen und gehen ebenfalls problematisch. habe eine Empfehlung zur Neurochirurgie bekommen. Hoffe das es ausreichend Erfahrungen mit OP in dem Bereich gibt.
VG.

Hallo Regfina,

ich würde nie in solch einem Forum fragen ob eine solche OP notwendig ist oder nicht! Ein Arzt entscheidet in der Regel nicht an Hand von drei MRT-Bildern. Sondern er/ sie hat jede Menge Bilder zur Verfügung! Dazu kommt noch andere Untersuchungen usw..
Ein integerer Arzt stellt auch durch Disposition solche Fragen zur Notwendigkeit einer OP an der Wirbelsäule

- gibt es organische Ausfallerscheinungen
- wie massiv sind neurologische Ausfallerscheinungen
- wie heftig ist die Schmerzsituation real udgl..

Mal schnell sagen OK da operieren wir kein Problem u.U. noch minimalinvasiv udgl. da würden aber bei mir alle Glocken bimmeln. Das Problem bei solchen OPs. Der operierende Arzt muss alles tun um eine zu starke Entwicklung von pathologischen Bindegewebe zu vermeiden! Den dieses Bindegewebe kann wiederum auf neurologische Strukturen drücken und Schmerzen verursachen.
Darum ist auch eine entsprechende Narbenbehandlung nach einer größeren OP sehr wichtig. Gar nicht davon zu reden das ein falscher Schnitt dazu führen kann das man Liquor (Hirnwasser) verliert. Sicher ist Heute einigesmöglich - es gibt jetzt künstliche Bandscheiben. Aber ob es Sinn macht eine solche künstliche Bandscheibe in der unteren Lendenwirbelsäule einzusetzen, dies wäre z.B. die grosse Frage.

Das heisst bevor ich ja sagen würde zu solch einer OP würde ich mir schon eine Zweit-/ Drittmeinung holen. Bevor ich mich dann p e r s ö n l i c h entscheide.
Ja und wenn ich mich dann entscheiden würde zu einer OP dann würde ich u.U. auch etwas weiter fahren. Auch wenn dies unter den Umständen mit unter schon mehr als heftig ist. Diese OPs sind sehr teuer- das heisst es gibt immer mehr Kliniken die sagen kein Problem machen wir.
Wie das dann hinterher aussieht, dies kann man mitunter in speziellen Sendungen im Fernsehen sehen. Also muss man selbst entscheiden ob man das Risiko eingehen möchte und vor allem wo sprich mit welcher Erfahrung da gearbeitet wird. Ich darf mich da nicht mehr zu detailliert äussern...

VG Stefan

Hallo regfina,

auf dem Papier sind hier keine besonders nennenswerten bzw. hervorzuhebenden Befunde.
Ob eine mäßige Engstelle im Spinalkanal bei einem eventuell vermuteten Beteiligung zur Nervenwurzel tatsächliche Ursache sind, sei dahingestellt.

Der Befund selbst beinhaltet weniger eine Tatsache, sondern vielmehr ein reiner Verdacht.

Ein Vorliegen einer Beteiligung der Nervenwurzel wird mit möglicherweise beschrieben.
Ein Bandscheibenvorfall wurde ausgeschlossen.
Die Einengung des Spinalkanals wird als mäßig (entspricht mehr einem relativ gering bis durchschnittlich) beschrieben.

Vielen Dank, Herr Dr. Baumann.