Um die weiterhin unbefriedigende Situation bei der Organspende zu verbessern, wird immer wieder eine Abkehr von der jetzigen erweiterten Zustimmungsregelung gefordert. So plädierte heute der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Theodor Windhorst, für eine Verbindung von Informations- und Erklärungslösung. Doch ob dieser Vorschlag tatsächlich zu mehr Organspenden führt, darf bezweifelt werden. Zumindest müssten noch weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Das sieht auch Windhorst so, der sich für einen umfangreichen Maßnahmenkatalog einsetzt. In Nordrhein-Westfalen, einem Bundesland mit einem dramatischen Rückgang der Organspendezahlen, haben inzwischen nahezu alle Krankenhäuser mit Intensivbetten (98 Prozent) einen Transplantationsbeauftragten bestellt. Dennoch bestehen immer noch zahlreiche Defizite. So kommt beispielsweise nur jedes zweite Krankenhaus der gesetzlichen Verpflichtung nach, die hirntoten Patienten zu melden. Erst ein Drittel der Transplantationsbeauftragten hat bisher eine Fortbildung der Ärztekammern zur Organspende besucht. Erst wenn diese Missstände behoben werden und wenn es zu einer breiten Akzeptanz der Bevölkerung in die Organspende kommt, kann den etwa tausend Patienten auf der Warteliste für eine Organtransplantation geholfen werden.

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