Die letzten Tag ging es mir eigentlich ganz gut. Aber jetzt sind die Suzidgedanken wieder stärker im Vordergrund. Was wohl auch daran liegt, dass ich mich mit einem Suizidfall, der in den Medien "verarbeitet" wurde, ziemlich stark auseinander gesetzt hab. Und ich mich mit der Person so gut identifizieren konnte, weil ich dachte oder mir einbilde, sie sei mir ähnlich. Aber vermutlich nur eine Illusion und Projektionen. Ich kenne diesen Menschen ja gar nicht.
Das war natürlich nicht gut für mich.
Tja, das mit der Entscheidung ist so eine Sache. Immer wenn ich Suizidgedanken hatte, hat man mir suggeriert, dass ich nicht zurechnungsfähig bin, dass ich nicht allein klar komme... Also denke ich immer, ich sollte mir Hilfe holen, zumindest, wenn die Suizidgedanken deutlicher werden.
Aber ich kann meine Maske nicht fallen lassen. Selbst wenn ich wirklich ganz am Boden bin und ich sitze vor einem anderen Menschen, werde ich immer lächeln und meine Mimik kontrollieren. Oder meine Mimik kontrolliert mich. Ich bin da selbstdiszipliniert.
Und dann bin ich verletzt, wenn mich jemand vollkommen falsch einschätzt, obwohl ich es doch bin die die ganze Zeit eine falsche Rolle spielt. Aber so war es schon häufiger. Ich kann einfach nicht authentisch sein.
Aber eigentlich finde ich immer neue Gründe, warum ich mir keine Hilfe holen möchte, weil ich zu "stolz" dazu bin. Und weil ich alles machen würde, um zu verhindern, dass es irgendjemand mitbekommt.
Aber sorry, spreisel, falls du noch mitliest. Ich will dich damit auch nicht "belasten". Ich sollte nicht so viel dazu schreiben.
Danke auf jeden Fall, dass du mir hier so viel geschrieben hast.