Hallo,
in unserem Verwandtenkreis wird seit einiger Zeit darüber diskutiert, ob ein schwere Persönlichkeitsstörung (in diesem Fall höchstwahrscheinlich die "anankastische Persönlichkeitsstörung") einer vor ca. 100 Jahren lebenden Vorfahrin (Suizid 1920, hinterließ Ehemann und 5 Kinder) auf eine Urenkelin vererbt werden kann. Die Nachkommen der erkrankt. Person waren (sofern bekannt) psych. völlig unauffällig, lediglich bei einer Urenkelin zeigen sich nach so langer Zeit nun vergleichbare Symptome, jedoch glücklicherweise kein Suizidabsichten.
Bei Urgroßmutter und Enkelin waren, bzw. sind in erster Linie das Emotional- u. Sozialverhalten betroffen (Ablehnung soz. Kontakte, schleichende Vereinsamung, Rigide in Fragen der Moral, Ethik u. Werten, Drang zum äußersten Perfektionismus, auffallender Geiz, Ablehnung von Freizeitaktivitäten, übermäßige Pedanterie, keine Fähigkeit zum Ausdruck von Gefühlen, sehr kritische Grundhaltung nahezu allen Mitmenschen gegenüber, aggressive Rhetorik, teilweise schlechte Umgangsformen).
Bei der Urenkelin traten die genannten Symptome erst kurz nach einer Leistenbruch- OP 1990 auf. Zuvor keine Auffälligkeiten. Sie ist nun um die 50 und in einer Leitungsfunktion tätig. Berufliche Schwierigkeiten sind nicht bekannt.
Fragen:
* kann OP (1990) hier Auslöser gewesen sein ?
* Vererbung der Erkrankung nach so langer Zeit auf Enkelin noch möglich ?
* hat jemand ähnliche Erfahrungen sammeln können ?
Danke
Gruß
Alex