Schönen guten Morgen!
Es ist 5:06 morgens und ich bin immer noch hellwach.
Ich hab seit knapp einem Jahr starke Einschlafstörungen. Ich brauche durschnittlich 4 Stunden zum Einschlafen.
Das Problem ist, dass ich den Grund dafür nicht erfassen kann.
Ich bin eigentlich ein Mensch der, wenn es ein Problem gibt, schnell die Gründe erörtert und versucht diese schnellstmöglich zu beheben. Besonders wenn es um das Schlafen geht.
Das Problem ist, dass ich mich körperlich ausreichend "auspowere". Ich mache jeden Tag Sport (Ausdauer-/Kraftsport).
Ich bin keinesfalls unruhig, sondern liege schön entspannt im Bett. Ich wälze mich nicht rum und hab auch kein "Gedankenkreisen" oder "Grübeln".
Ich hab sogar schon Entspannungsverfahren erlernt; Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation und simple Meditation.
Ich kann nicht behaupten, dass dies nichts bringt - ich komme schon auf ein wirkliches entspannteres Level.
Trotzdem schaffe ich es nicht einzuschlafen. Ich beherzige alle "Schlafregeln", z.B. kein Tabak / Alkohol vor dem Schlafen, kein Computer/Fernsehen vor dem Schlafen, wenn ich 30 Minuten wachliege verlasse ich den Raum und lese eine Zeit lang und versuche es danach nochmal, ...
Dies beeinträchtigt mich so stark, dass sich fast mein Tag-/Nachtrhytmus wechselt.
Ich versuche, wenn es fast so weit ist, mal 24-Stunden wach zu bleiben um das ganze wieder ins Lot zu bringen und das hilft auch.
Bloß bin ich während dieser 24-Stunden so müde und geistig nicht wirklich anwesend. Dies behindert mich stark bei meiner Arbeit. Ich bin dann sehr aggressiv und quasi unansprechbar.
Dies kann auf Dauer nicht die richtige Lösung zu sein.
Vor ca. einem halben Jahr, war ich stationär in einer psychiatrischen Anstalt aufgrund von Depressionen. Zu der Zeit hatte ich auch schon Schlafstörungen, doch ich bekam Psychopharmaka die sedierender Wirkung (immer kurz vor dem Schlafengehen eingenommen) und dies half mir innerhalb von 15 Minuten einzuschlafen. Dies löste all meine Schlafprobleme.
Meine Depression lies sich natürlich auch in den Griff zu bekommen.
Jetzt hab ich diese Medikamente abgesetzt und meine Schlafprobleme sind wieder zurückgekehrt.
Da Schlafstörungen öfter nur Symptome für eine Krankheit sind, liegt natürlich die Vermutung nahe, dass meine Depression vielleicht wieder stärker wird.
Das könnte teilweise stimmen, aber die Schlafprobleme haben eine andere Form angenommen.
Früher hatte ich das besagte "Grübeln", "Gedankenkreisen", "Umherwälzen" und "Innere Unruhe".
Dies ist jetzt aber nicht vorhanden, ich gehe ruhig und entspannt ins Bett, mache mir keinen Druck.
Trotzdem will es einfach nicht klappen. Es stört mich sehr stark!
Ich brauche jetzt auch mehr Schlaf! Damals war ich mit 5-7 Stunden vollkommen ausgeruht. Jetzt liegt mein Schlafbedarf bei 9-12 Stunden, vorher fühle ich mich gerädert und taumle umher, wie ein Betrunkener.
Ich habe bemerkt, dass ich in letzter Zeit sehr intensiv träume. Ich weiß nicht, ob dies relevant ist.
Ich hoffe ich konnte Ihnen meinen Problem gut schildern.
Ich bin über jede Antwort sehr erfreut, da ich langsam verzweifle.
Sie können mir selbstverständlich auch noch weitere Frage stellen.
Ich hoffe Sie haben ein paar hilfreiche Tipps für mich.
Mit freundlichen Grüßen,
Rowi