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Thema: Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)

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In dieser Diskussion geht es um "Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)" im "Psychische Erkrankungen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Fühlt sich wohl hier Avatar von Charles Brandon
    Geschlecht
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    163

    Standard Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)

    Hallo!

    In diesem Beitrag geht es um einen Arzt und nur indirekt um eine Krankheit.

    Ich habe mir kürzlich einen neuen Hausarzt in der Nähe gesucht, weil ich nicht immer zu dem relativ weit entfernten fahren wollte, dessen Praxis bei meiner früheren Wohnung liegt. Bei der Arztwahl habe ich mich vor allem an den vielen positiven Beurteilungen orientiert, die ich im Internet fand. Nun gibt es aber Umstände, die mich stören.

    Der Arzt wünscht, daß die Patienten möglichst nach Terminvereinbarung kommen. Freie Termine gibt es keineswegs kurzfristig, sondern erst nach 12-14 Tagen. Das kannte ich von Hausärzten/Ärzten für Allgemeinmedizin überhaupt nicht. Ich war gewohnt, jederzeit hingehen zu können und dann entsprechend lange warten zu müssen. Wenn es dringend ist, kann man natürlich auch bei diesem Arzt unangemeldet erscheinen, aber ich möchte mich nicht als "Notfall" ausgeben. Der Arzt hatte mich nach meinem ersten Besuch zum Röntgen überwiesen (wo ich schon für den nächsten Werktag einen Termin erhielt), woraufhin ich erneut um einen Termin beim Hausarzt bat. Diese schleppende Vorgehensweise führt dazu, daß zwischen dem ersten Terminantrag und dem zweiten Besuch beim Hausarzt ein ganzer Monat liegen wird.

    Ist es heutzutage normal, daß man auch zu Hausärzten nur nach Terminvereinbarung geht?

    In diesem Zusammenhang gibt es noch einen weiteren Umstand, der mich irritiert. Die Sprechstundenhilfe fragte bei der Terminvereinbarung nach dem Grund meines Erscheinens, beim zweiten Mal fragte sie erneut. Wieso will sie das wissen? Ist das üblich?

    Aufgrund meiner schizoiden Problematik (siehe frühere Beiträge) kostet es mich Überwindung, überhaupt zum Arzt zu gehen. Allzu lange habe ich deshalb gezögert. Auch unter diesem Aspekt verlief der Besuch beim neuen Arzt noch schlechter als befürchtet, doch darauf möchte ich hier nicht weiter eingehen. Erwähnen will ich nur, daß der Arzt seine Patienten (oder nur mich?) nicht mit Handschlag begrüßt und verabschiedet. Aus Hygienegründen mag es sinnvoll sein, aber das kannte ich auch nicht. Möglicherweise erweckte ich in meiner schizoiden Unsicherheit den Eindruck, nicht mit Handschlag begrüßt werden zu wollen. Ich werde beim nächsten Mal darauf achten, ob er auch andere Patienten so behandelt.

    Ich fühle mich dort nicht recht wohl. Andererseits möchte ich mit dem Befundbericht des Radiologen nun auch nicht zu einem anderen Arzt gehen.

    Abgesehen von obiger Frage über Terminvereinbarungen habe ich eigentlich keine konkrete Frage, aber vielleicht fällt jemandem etwas dazu ein.

    Gruß
    Charles

  2. #2
    Krankenschwester
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    28.07.2011
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    4.699
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)

    Hallo Charles!
    Also bei meinem HA, es ist eine Gemeinschaftspraxis mit 3 Ärzten und dann haben sie meistens einen Arzt, der für seinen Facharzt einen Praxiseinsatz hat.
    Da ist es auch erwünscht, daß man Termine macht, das ist eigentlich heute die Regel, natürlich hat man bei Notfällen immer die Möglichkeit, am gleichen Tag zu kommen.

    Meistens ist es dann aber so, daß man bei dem Arzt in die Sprechstunde kommt, der an diesem Tag die meiste "Luft hat", es kann also gut sein, daß es nicht "mein HA" ist.

    Die Sprechstundenhilfe fragte bei der Terminvereinbarung nach dem Grund meines Erscheinens, beim zweiten Mal fragte sie erneut. Wieso will sie das wissen? Ist das üblich?
    Um abschätzen zu können, wie dringlich der Termin ist, frägt die Sprechstundenhilfe nach dem Grund.

    Da man mich in meiner HA-Praxis gut kennt, wissen die Damen, wenn ich sage, ich brauch schnell einen Termin, daß es dann auch eilig ist.
    Wenn aber eine neue Sprechstundenhilfe da ist, dann frägt sie mich auch nach dem Grund.

    Wenn Du aufgrund deiner Diagnose ein Problem damit hast, dann besprich es mit deinem neuen HA, vielleicht gibt es eine Möglichkeit, daß man in deiner Akte im PC einen Vermerk macht, daß Du nicht danach gefragt wirst.

    Allerdings ist es ein völlig "normales" Vorgehen, daß die Sprechstundenhilfen fragen, falls dich das beruhigt.
    Liebe Grüße
    Josie

  3. #3

    Standard AW: Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)

    Termine dauern bei meinem HA auch so lange. Wenn nun zB eine akute Erkrankung da ist, ruft man da an und lässt sich auf die Warteliste setzen. Kurz bevor man dran ist, wird man angerufen (zwischen 1h und 6h später, je nach Fülle) und kommt, wenn man in der Praxis da ist, recht schnell dran.

    Als ich letztens einen Checkup hab machen lassen, hatte ich nach 2Wochen oder so einen für mich passenden Termin, musste nicht wirklich warten (obwohl es viele Untersuchungen waren). Für die Besprechung der Befunde hatte ich mich dann 2 Tage später auf die Liste setzen lassen.

    Wenn du dich da unwohl fühlst ist es überlegenswert, ob du da überhaupt bleiben willst.

  4. #4
    Ganz neu hier
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    Beiträge
    8

    Standard AW: Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)

    Das mit der Dauer der Termine und das die Sprechstundenhilfen fragen ist absolut normal. Ich würde auch einen Vermerk machen lassen, das du das nicht möchtest.

    Wenn du allerdings was akutes hast - auch wenn es "nur" ein Befund des Radiologen ist - und es eben akut ist, dann solltest du auch schneller einen Termin bekommen. So ist es jedenfalls bei meinem HA. Ich muss nur für "normale" Checkups so lange auf einen Termin warten. In einer laufenden Behandlung, bei der ich immer mal wieder Rücksprache mit meinen HA halten muss, bekomme ich meistens innerhalb weniger Tage (2-3) einen Termin oder
    kann kurzfristig in die Telefonsprechstunde.

    Liebe Grüsse und alles Gute
    Hallali

  5. #5
    Fühlt sich wohl hier Avatar von Charles Brandon
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    Standard AW: Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)

    Hallo!

    Danke für die Antworten.

    Die Frau hat erst den Termin genannt und dann nach dem Grund meines Kommens gefragt. Es ging also nicht darum, die Dringlichkeit abzuklären, sondern nur darum, etwas ins Buch einzutragen.

    Ich gehe nicht so oft zum Arzt und habe die Gepflogenheiten der Neuzeit vielleicht nicht mitbekommen. Bei meinem früheren Hausarzt war es jedenfalls üblich, unangemeldet zu erscheinen. Deshalb war das Wartezimmer meistens entsprechend voll. Nur so kannte ich es in den vergangenen sechs Jahrzehnten, auch bei anderen Ärzten, teilweise sogar bei Fachärzten.

    Bei meinem früheren Arzt wäre vom ersten Gang zu ihm, dem Röntgen und dem zweiten Gang zu ihm kaum eine Woche vergangen. Mit der Terminprozedur vergeht ein ganzer Monat. Eine Verbesserung der hausärztlichen Versorgung kann ich darin nicht sehen.

    Ein Problem liegt für mich darin, daß ich meinen Fall nicht als "dringend" ausgeben möchte und daß ich auch gar nicht richtig einschätzen kann, ob schnelles Handeln erforderlich ist. Die Sprechstundenhilfe hat das bloße Vorliegen irgendeines Röntgenbefundes offenbar nicht als dringlich machend angesehen. Es geht übrigens um Arthrose.

    Meine schizoide Persönlichkeitsstörung erschwert mir den Umgang mit Ärzten sehr, wie ja überhaupt mit allen Menschen. Wo andere Menschen kein Problem sehen, stehe ich manchmal vor schwer zu überwindenden Hürden.

    Schönen Gruß
    Charles
    Geändert von Charles Brandon (08.05.2013 um 12:23 Uhr)

  6. #6
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Ruhebärbele
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    Standard AW: Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)

    Hallo Charles,
    Arthrosen sind natürlich schmerzhaft. Aber sie sind sicher keine Sache, die man als besonders dringend bezeichnen muss.
    Ich habe Arthrosen, wo immer man sie haben kann und bin längst zur Erkenntnis gekommen, damit einfach leben zu müssen. Und das schon seit Jahrzehnten, nicht erst jetzt im hohen Alter. Aber ich versuche noch immer, so gerade wie irgend möglich zu gehen. Und ich mache auch noch sehr viele Arbeiten, die mit Arthrosen (dazu kommt noch eine stark ausgeprägte und schmerzhafte Polyarthritis an der rechten Hand) eigentlich nicht unbedingt ratsam sind.
    Wenn ich eine Sache nicht beheben kann, dann nehme ich sie halt an. Das ist die einzige Möglichkeit, trotzdem ein zufriedener und glücklicher Mensch zu sein. Das kann man auch, wenn man niemals schmerzfrei ist.
    Jetzt warte in Geduld den Arzttermin ab und habe auch Vertrauen. Alles Gute!
    Herzlichst Ruhebärbele

  7. #7
    Fühlt sich wohl hier Avatar von Charles Brandon
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    Standard AW: Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)

    Hallo Ruhebärbele,

    danke für Deinen Beitrag. - Der Monat war endlich um, so daß es zu meinem zweiten Besuch beim neuen Hausarzt kam.

    Jetzt warte in Geduld den Arzttermin ab und habe auch Vertrauen.
    Geduld hatte ich, Vertrauen nicht. Es ist mir schon klar, daß Arthrose nicht unbedingt schnelles Handeln erfordert. Aber nach Lage der Dinge ist es jetzt so, als ob ich überhaupt nicht zum Arzt gegangen wäre. Es geschieht nichts. Das liegt zum Teil an mir, weil ich die vorgeschlagene Behandlung (Abschiebung zum Physiotherapeuten) nicht möchte. Erst recht nicht will ich die Hüftoperation, die der Arzt auch schon als Möglichkeit ansprach, was mich ziemlich erschreckte, weil sie mir absolut voreilig erscheint. Da wir uns hier im psychischen Forum aufhalten, will ich auf die orthopädische Seite des Problems nicht weiter eingehen.

    Das Scheitern des Unternehmens "neuer Hausarzt" liegt aber auch daran, daß er wenig Interesse zeigte und kaum auf mich einging. Ich fand ihn überheblich und unangemessen spöttisch. Er hat einen Stil, der vielleicht bei den meisten Menschen gut ankommt, bei Schizoiden aber gerade nicht. Ob er auch andere Patienten nicht mit Handschlag begrüßt, konnte ich nicht ermitteln, da ich gleich drankam.

    Wie erwähnt, hatte ich den Arzt wegen der vielen guten Beurteilungen im Internet ausgewählt. Nun bin ich etwas ratlos. Ich gehe sowieso ungerne zum Arzt, aber jetzt wäre es mir noch zusätzlich unangenehm, mit den neuen Roentgenbildern bei einem anderen Arzt zu erscheinen, weil ich nicht erklären möchte, weshalb ich zu dem bisherigen nicht mehr gehen will.

    Meine schizoide Persönlichkeitsstörung kann dazu führen, daß ich eines Tages völlig unbehandelt verrecke.

    Viele Grüße
    Charles

  8. #8
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Ruhebärbele
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    256

    Standard AW: Seltsamer Arzt (und seltsamer Patient)

    Hallo Charles,
    mir ist natürlich klar, dass ich die Dinge von einer ganz anderen Warte aus betrachte als Du. Und drum kann ich auch nicht viel dazu sagen. Nur eines: Wenn Du mit Deinem Arzt nicht zufrieden bist, dann wähle einen anderen. Du hast die Wahl! Und es ist völlig egal, ob sich der nächste darüber wundert, dass Du von einem anderen Röntgenbilder hast. Er wird sich vor allem darüber freuen, dass Du zu ihm kommst.
    Wenn der bisherige Arzt Dich tatsächlich spöttisch behandelt haben sollte (manche Menschen haben nur einen etwas anderen Humor, der natürlich auch falsch verstanden werden kann), dann kannst Du sowieso nicht bei ihm bleiben.
    Für mich muss ein Arzt gar kein so großes Kirchenlicht sein, aber ich muss Vertrauen zu ihm haben können. Das ist für mich das wichtigste Kriterium.
    Also, nur Mut, suche einfach einen anderen Arzt auf.
    Übrigens: Es ist bei allen Knochen- und Wirbelsachen durchaus angebracht, zum Physiotherapeuten zu gehen.
    Das ist kein schlechter Vorschlag.
    Alles Gute und herzlichste Grüße
    vom Ruhebärbele

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