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Thema: Suizidgedanken

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In dieser Diskussion geht es um "Suizidgedanken" im "Psychische Erkrankungen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Identität verborgen
    Name
    Anonymisiert
    Mitglied seit
    19.10.2006
    Beiträge
    2.068

    Achtung:
    Anonymisiert ist kein eigenständiger Benutzer. Er dient im Forum dazu, Beiträge anonym zu verfassen, um die Identität des Verfassers zu schützen.

    Standard Suizidgedanken

    Guten Abend zusammen,

    mir geht es grade nicht gut und ich brauche mal einen Rat. Ich habe seit einigen Wochen Suizidgedanken und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich denke von morgens bis abends daran, zwar relativ konkret, aber trotzdem glaube ich, dass ich im Moment noch vernünftig genug bin, es zu kontrollieren. Ich arbeite auch ganz normal, keiner merkt etwas. Mein Problem ist, dass ich mit niemandem darüber reden kann. Obwohl ich einen lieben Partner habe, bin ich nicht in der Lage, meine Ängste zu äußern, weil ich ihn nicht beunruhigen und mir das Hintertürchen offen lassen möchte, wenn tatsächlich etwas passiert. Sollte es doch mal zum Äußersten kommen, wäre ein "normaler Unfall" natürlich für ihn und meine Familie besser zu verkraften als ein Suizid. Alle denken, dass ich selbstbewusst und stark bin, aber ich habe meine Fassade über Jahre aufgebaut und bin eigentlich absolut nicht so. Ich habe im Moment große Angst, dass sich das zuspitzt und denke oft daran, zum Arzt zu gehen. Aber es geht einfach nicht. Ich schaffe es nicht, obwohl ich das Gefühl habe, dass ich etwas unbedingt unternehmen sollte. Oder kann mir jemand, dass diese schrecklichen zermürbenden Gedanken irgendwann auch einfach wieder weggehen, der Druck und die Verzweiflung, auch es nur mit sich allein ausmachen zu können, weil man nicht aus sich heraus kann.
    Können Sie mir einen Rat geben?

    Ich glaube nicht, dass das Depressionen sind, da ich nach wie vor sehr aktiv bin, gut schlafe (eher zu gut) und morgens gut aus dem Bett komme. Ich treffe mich auch mit Freunden und gehe auf Partys. Aber auch dann habe ich diese destruktiven Gedanken pausenlos, obwohl ich nach außen hin ziemlich unterhaltsam bin.

    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich seit Monaten überarbeitet bin, über 50 Wochenstunden arbeite und relativ viel Ärger im Büro habe. Ich denke, dass das einen großen Anteil an meinen Problemen hat. Aber ich bin mir auch bewusst, dass diese Geschichte vermutlich nur das Fass zum Überlaufen bringt, weil es auf fruchtbaren Boden fällt.

    Aber was nützt diese Erkenntnis, wenn ich nicht in der Lage bin, mich irgendjemandem ander als anonym mitzuteilen. Ich schäme mich zu sehr, dass ich meine Probleme versuche mit Suizidgedanken zu lösen.

    Vielen Dank und freundliche Grüße

    Susi Sunkist

  2. #2
    Nachtigall
    Gast

    Standard AW: Suizidgedanken

    Hallo Susi,
    zuerst mal soviel: Hier brauchst du dich nicht zu schämen, weil du solche Probleme hast. Es gibt einige Teilnehmer hier mit ähnlichen Problemen. Das hier ist schon ein erster wichtiger Schritt.
    Du setzt dich selber sehr unter Druck, wenn du deine Probleme immer alleine lösen willst. Kannst du erklären, warum du dich nicht mit deinem Partner darüber auseinandersetzen willst? Hast du mal schlechte Erfahrungen gemacht in dieser Hinsicht? Oder bist du so aufgewachsen, nie über irgendwas zu reden und immer die Starke zu spielen?

    Wie es so schön heißt, ist Selbsterkenntnis der erste Weg zur Besserung. Das nützt dir auf jeden Fall etwas.
    Hast du Angst, die anderen könnten dich nicht mehr mögen oder auf dich herabschauen, wenn du dich outest? Du hast so einen lieben Partner, der würde doch alles für dich tun, dass es dir besser geht. Sich dem anderen zu öffnen schweißt zusammen, vermehrt das Vertrauen. Du musst lernen, anderen zu vertrauen.

    Es wäre sicherlich gut, dich einem Psychologen anzuvertrauen. So einer hat nur mit solchen Dingen zu tun, der schaut dich mit Sicherheit nicht schief an, sondern versucht, dir zu helfen. Dir kann aber nur geholfen werden, wenn du dazu bereit bist und es von ganzem Herzen willst.
    Und versuch mal, Stunden zu reduzieren und dich mal zu entspannen. Dann sieht man alles wieder lockerer.
    Alles Gute!

  3. #3
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    47 Jahre
    Mitglied seit
    16.11.2010
    Beiträge
    7

    Standard AW: Suizidgedanken

    Zitat von Nachtigall Beitrag anzeigen
    Hallo Susi,
    zuerst mal soviel: Hier brauchst du dich nicht zu schämen, weil du solche Probleme hast. Es gibt einige Teilnehmer hier mit ähnlichen Problemen. Das hier ist schon ein erster wichtiger Schritt.
    Du setzt dich selber sehr unter Druck, wenn du deine Probleme immer alleine lösen willst. Kannst du erklären, warum du dich nicht mit deinem Partner darüber auseinandersetzen willst? Hast du mal schlechte Erfahrungen gemacht in dieser Hinsicht? Oder bist du so aufgewachsen, nie über irgendwas zu reden und immer die Starke zu spielen?



    Wie es so schön heißt, ist Selbsterkenntnis der erste Weg zur Besserung. Das nützt dir auf jeden Fall etwas.
    Hast du Angst, die anderen könnten dich nicht mehr mögen oder auf dich herabschauen, wenn du dich outest? Du hast so einen lieben Partner, der würde doch alles für dich tun, dass es dir besser geht. Sich dem anderen zu öffnen schweißt zusammen, vermehrt das Vertrauen. Du musst lernen, anderen zu vertrauen.

    Es wäre sicherlich gut, dich einem Psychologen anzuvertrauen. So einer hat nur mit solchen Dingen zu tun, der schaut dich mit Sicherheit nicht schief an, sondern versucht, dir zu helfen. Dir kann aber nur geholfen werden, wenn du dazu bereit bist und es von ganzem Herzen willst.
    Und versuch mal, Stunden zu reduzieren und dich mal zu entspannen. Dann sieht man alles wieder lockerer.
    Alles Gute!
    ich finde damit nachtigall alles wichtige gesagt. kopf hoch susi, es gibt immer höhen und tiefen im leben, aber daran wächst man doch bekanntlich auch! alles gute! einen schönen tag!

  4. #4

    Standard AW: Suizidgedanken

    Hallo Nachtigall, hallo Rattenfänger,

    vielen Dank für Eure Antwort. Ich kann leider auch nicht sagen, warum ich so verschlossen bin. Es gibt eigentlich keinen Grund. Ich war schon immer so. Ich weiß nicht, woher das kommt. Ich weiß nur, dass allein die Vorstellung, über meine Suizidgedanken mit meinem Freund oder der Familie zu sprechen mir total Angst macht. Aber ich habe enorm viel Angst, dass sich das Ganze immer mehr steigert. Es gibt Tage, an denen ich es fast nicht aushalte, weil ich so konkrete Gedanken habe. Ich weiß genau, wie ich es machen würde, ich formuliere gedanklich Abschiedsbriefe, alles kreist nur um dieses Thema. Trotz dieses enormen Drucks sage ich mir, dass ich es im Moment noch im Griff habe. Aber es steigert sich immer mehr und ich habe Angst, dass ich es vielleicht irgendwann nicht mehr beurteilen kann.

    Ich weiß nicht, warum ich mich nur traue, anonym im Rat zu fragen. Ich glaube, dass ich Angst habe, dass sich, wenn ich es zugeben würde, mein Leben total ändern würde. So, wie es jetzt ist, geht es auf keinem Fall weiter, aber Veränderungen machen mir auch Angst. Ich habe Angst, dass in einer Therapie Sachen zum Vorschein kommen, die ich gar nicht wissen möchte. Ich verdränge immer alles und lächel es weg. Mein Freund hat es gar nicht verdient, dass ich ihn so belüge, aber ich kann es einfach nicht. Ich habe auch gute Freundinnen und eine Schwester, mit der ich sonst gut reden kann. Aber über das wirklich belastende Thema geht es einfach nicht. Es macht mich einfach nur verrückt, dass ich nicht in der Lage bin, um Hilfe zu schreien. Obwohl ich mir bewusst bin, dass es irgendwann zur Explosion kommt, wenn ich nichts tu. Und ehrlichgesagt glaube ich nicht, dass es was mit Höhen und Tiefen zu tun hat.
    Liebe Grüße
    Susi

  5. #5
    Nachtigall
    Gast

    Standard AW: Suizidgedanken

    Hallo Susi,
    wenn du es für so schlimm hältst, geh doch mal zu deinem Hausarzt. Entweder kann er dir ein gutes Medikament geben oder er überweist dich zu einem guten Psychiater. Ärzte sind es gewohnt, solche Dinge zu hören. Sie werden nicht versuchen, dir diese Gedanken auszureden, sondern dir helfen.

    Irgendwas musst du tun, auch wenn du Angst vor Veränderungen hast. Das, was dich im Innersten quält, sind psychische Wunden, die eitrig sind und geheilt werden müssen. Auch wenn du meinst, dass es dir eigentlich gut geht, aber solche Gedanken kommen aus einer verletzten Seele, die immer alles geschluckt und verdrängt hat, weil sie Angst vor der Wahrheit hat. Aber nur eines befreit: die Wahrheit ans Licht zu bringen.
    Glaub es mir, ich rede aus Erfahrung, denn ich war bis vor einigen Jahren auch eine große Verdrängerin. Du musst es rauslassen, sonst gehst du damit zugrunde.

    Meine Freundin war mal soweit, dass sie sich umbringen wollte. Aber eine unsichtbare Hand hat sie zu meiner Haustür geführt. Bei mir konnte sie sich richtig ausweinen und den ganzen Druck ablassen.
    Es hilft wirklich, Druck abzulassen!
    Der erste Schritt ist schon getan, weil du dich hier offenbart hast. Du kannst uns so oft schreiben, wie du willst. Hier nimmt dich jeder ernst.
    Alles Liebe!

  6. #6

    Standard AW: Suizidgedanken

    begebe dich bitte sofort in ärztliche Hilfe!

  7. #7
    Schaut öfter mal rein
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    38 Jahre
    Mitglied seit
    06.06.2010
    Beiträge
    71

    Standard AW: Suizidgedanken

    Hallo Susi,
    was du schreibst, verstehe ich gut. Mir geht es im Moment ziemlich ähnlich wie dir.
    Eines möchte ich dir schreiben: Ich habe auch versucht es alleine in den Griff zu bekommen. (Ich war ein Jahr in psychotherapeutischer Behandlung und habe sie vor ein paar Wochen beendet). Auch im Denken, ich schaff das alleine. Aber bitte glaube mir, man schaffst es nicht alleine. Seit dieser Woche geh ich wieder regelmäßig zu meinem Psychologen. Du brauchst mind. eine Person der du dich anvertrauen kannst.
    Bei mir hat meine Familie auch keine Ahnung, wie es in mir aussieht - ich verstehe dich.
    Aber bitte hol dir Hilfe bei einem Psychologen.
    Alles Liebe,
    Wüstenzeit

  8. #8

    Standard AW: Suizidgedanken

    Mensch Wüstenzeit- wie schaffst Du es, eine Therapie zu machen, ohne dass es Deine Familie mitbekommt? Ich hätte große Angst, erstmal zusammenzubrechen, wenn in meinem Innersten gewühlt wird.

    All eure Ratschläge hören sich so gut an, aber letztendlich kann ich einfach nicht handeln. Nach ein paar halbwegs guten Tagen fühle ich mich schon wieder total schlecht. Meine Gedanken erschlagen mich fast und ich steh so derart unter Druck. Einfach so - ich weiß einfach nicht warum. Es ist nichts Besonderes passiert und trotzdem quält es mich so arg, dass ich heulen könnte. Heute Abend werde ich es mit Ablenkung versuchen und mich mit meinen (nichtsahnenden) Freundinnen treffen. Ich hoffe, dass ich wenigstens mal ein paar Minuten an etwas anderes denken kann als an Brücken und andere destruktive Dinge. Es kostet einfach so viel Kraft.
    Liebe Grüße
    Susi

  9. #9

    Standard AW: Suizidgedanken

    ich wiederhole mich:

    begebe dich bitte in ärztliche Hilfe! und zwar SOFORT!

  10. #10
    Schaut öfter mal rein
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    38 Jahre
    Mitglied seit
    06.06.2010
    Beiträge
    71

    Standard AW: Suizidgedanken

    Liebe Susi,
    ich weiß, dass es viel Kraft kostet.
    Aber du musst dir Hilfe holen. Alleine schafft man es wirklich nicht. Für die momentan akute Situation geh bitte zu deinem Hausarzt oder in eine Ambulanz. Dort kann man dir auch helfen, im Anschlus einen guten Psychologen zu finden, mit dem du weiter areiten kannst.
    Du hast mich gefragt, wie ich es schaffe, dass meine Familie nicht mitbekommt, dass ich eine Therapie mache. Na ja, die offizielle Variante für Familie und manche Freunde ist, dass ich zur geislichen Begleitung gehe (ich wurde christlich erzogen, von daher ist das für meine Eltern nichts ausgewöhliches) oder mich mit Freunden treffe.

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